DE3100661A1 - Verfahren zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut, insbesondere zur herstellung von zementklinker - Google Patents

Verfahren zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut, insbesondere zur herstellung von zementklinker

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DE3100661A1 DE19813100661 DE3100661A DE3100661A1 DE 3100661 A1 DE3100661 A1 DE 3100661A1 DE 19813100661 DE19813100661 DE 19813100661 DE 3100661 A DE3100661 A DE 3100661A DE 3100661 A1 DE3100661 A1 DE 3100661A1
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Description

  • Verfahren zur thermischen Behandlung von feinkörnigem
  • Gut, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker ie Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker aus Rohmaterial, durch dessen stufenweise thermische Behandlung mittels Vorwärmstufe, Kalzinierstufe, Sinterstufe und Kühlstufe, wobei Wärme aus Brennstoff jeglicher Art sowohl in der Kalzinierstufe, als auch in der Sinterstufe zugeführt wird. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Herstellung von Zementklinker aus Zementrohmaterialien erfolgt nach wärmewirtschaftlichen Gesichtspunkten heute in der Regel nach dem Trockenverfahren, wobei das feinmehlige trockene Rohmaterial nach dem Schwebegasprinzip mit heißen Gasen vorgewärmt und anschließend zu Klinker gebrannt wird. So erfolgt beispielsweise die Vorwärmung der Rohmaterialien in einem Schwebegas-lVärmetauscller, die Sinterung der Materialien zu Z mz klillker in einem Drehrohrofen, und die anschließende lung der Erebrannten Zementklinker in einem Rostkühler.
  • Zur Opti.l.iel ng der thermischen Behandlung der Zementrohmaterialien werden diese nach der Vorwärmung und vor Einführung in den Dre@rohrofen in einem Kalzinierreaktor thermisch gesondert behandelt. Zur Sinterung der kalzinierten Materialien werden diese in dem Drehrohrofen einer Temperatur von etwa 1.1400 bis 1.500 Grad Celsius ausgesetzt, wobei im Ofen selbst bei. der Verbrennung der dort eingeführten Brennstoffe Flammtemperaturen von ca. 2.000 Grad Celsius erreicht werden. Bei diesen hohen bJanimtemperaturen entstehen in den Ofenheißgasen in einem relativ hohen Prozentsatz flüchtige nitrose Bestandteile sowie flüchtige alkali-, schwefel- und chlorhaltige Verbindungen. Diese schädlichen Gasbestandteile, insbesondere die in den Ofenheißgasen enthaltenen nitrosen Bestandteile (NOx) sind in hohem Maße umweltgefährdend und müssen deshalb auf das durch gesetzliche Bestimmungen geforderte Maß vermindert werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bei der Herstellung von Zement in einem Sinterofen bei den dort herrschenden hohen Temperaturen entstehenden insbesondere nitrosen Bestandteilen auf das durch Umweltschutzbestimmungen zulässige Naß zu reduzieren, gleichwohl die technische Arbeitsfähigkeit der Abgase der Sinterstufe zur Vorwärmung und Kalzinierung der Zementrohmaterialien möglichst effektiv zu nutzen; dies soll mit Hilfe einer Vorrichtung geschehen, die unter anlagentechnischen Gesichtspunkten möglichst geringe zusätzliche Aggregate benötigt, so daß zusätzliche Investitionskosten weitgehend vermieden werden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß Anspruch 1 mit einem Zementherstellungsverfahren, bei dem die Kalzinierstufe in eine Stufe zur Vorkalzinierung und in eine Stufe zur Nachkalzinierung unterteilt ist, und die Vorkalzinierstufe durch die Abgase der Sinterstufe und die Nachkalzinierstufe mit Heißgasen aus der Brennstoffverbrennung mittels Luft beheizt wird und in die heißen Abgase der Sinterstufe ein Reduktionsmittel und/oder ein Katalysator zur thermisch-chemischen Reaktion mit in den Abgasen enthaltenen nitrosen Bestandteilen eingeführt wird, und die Einführung des Reduktionsmittels und/oder des Katalysators zwischen Sinterstufe und Vorkalzinierstufe erfolgt.
  • Durch diese Maßnahme ist es möglich, in die stickoxidhaltigen Abgase Reduktionsmittel und/oder Katalysatoren in einem solchen Temperaturbereich einzuführen, wo die Dissoziationstemperatur der Stickoxide liegt. Die thermische Gleichgewichtszersetzung der Stickoxide kann so unmittelbar hinter der Sinterstufe einsetzte, da dort die Gastemperaturen bei etwa 1000 bis 12000 C liegen. Anschließend können die auf das geforderte Maß an Stickoxiden gereinigten heißen Abgase praktisch ohne Verlust ihrer technischen Arbeitsfähigkeit zur Vorkalzinierung der Rohmaterialien eingesetzt werden.
  • Da die Kalzinierung, daß heißt die Austreibung des Kohlendioxids aus den kalziumkarbonathaltigen Rohmaterialien ein wärmeverbrauchender Chemismus ist, werden die heißen Gase infolge der Vorkalzinierung lediglich auf etwa 800 bis 9000 C heruntergekühlt. Die heißen Gase behalten dabei einen so hohen Wärmeinhalt, daß sie zur optimalen Vorwärmung der Rohmaterialien ausgenutzt werden können. Da bei der weiteren thermischen Behandlung der Zementrohmaterialien mit den heißen Gasen keine nitrosen Gasbestandteile entstehen, können die Abgase nach Ausnutzung ihrer technischen Arbeitsfähigkeit bei der Vorwärmung und Vorkalzinierung der Rohmaterialien aus dem Wärmebehandlungssystem in die umgebende Atmosphäre unschädlich abströmen. Da die Nachkalzinierstufe mit Heißgasen aus der Brennstoffverbrennung mittels Luft beheizt wird, die bei Temperaturen deutlich unter 20000 erzeugt werden, entstehen keine umweltschädigenden nitrosen Gasbestandteile oder andere schädliche flüchtige Verbindungen, so daß die Nachkalzinierung der Rohmaterialien ausschließlich unter thermischen Gesichtspunkten optimiert werden kann.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Reduktionsmittel ein Brennstoff in die Abgase der Sinterstufe eingeführt wird. Die Verwendung von Brennstoff als Reduktionsmittel ist insbesondere dann von Vorteil, wenn in den heißen Abgasen der Sinterstufe ein relativ hoher Sauerstoffgehalt vorhanden ist. Der Sauerstoffanteil wird durch den Brennstoff als Reduktionsmittel gebunden, so daß bei der thermischen Gleichgewichtszersetzung der Stickoxide der Stickstoff keine freien Sauerstoffmoleküle binden kann. Zweckmäßig ist hierbei, daß als Katalysator Zementrohmaterial in die Abgase der Sinterstufe eingeführt wird, so daß die im Rohmaterial sowieso enthaltenen Eisen-und Eisenoxidbestandteile die thermische Zersetzung der Stickoxide beschleunigen. Die Zugabe der Rohmaterialien als Katalysator geschieht vorteilhafterweise in Abhängigkeit von den nitrosen Bestandteilen in den Abgasen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Brennstoff im Bereich einer Stelle in die Ofenabgase eingeführt wird, wo Rohmaterial aus der Vorwärmstufe den Ofenabgasen zugemischt wird, so daß die reduzierende Zersetzung der Stickoxide in gleichzeitiger Anwesenheit von die Zersetzung beschleunigenden Katalysatoren erfolgt. Der Einsatz von vorgewärmtem Rohmaterial und damit von vorgewärmten Katalysatoren hat den Vorteil, daß die für die Zersetzung erforderliche Dissoziationstemperatur aufrechterhalten bleibt.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Brennstoff als Reduktionsmittel -bezogen auf den Sauerstoffgehalt der Ofenabgase - im ueberschuß in die Ofenabgase eingeführt wird. Dies hat zum einen den Vorteil, daß mit Sichrheit der in den Abgasen enthaltene Sauerstoff gänzlich vom Reduktionsmittel gebunden wird, andererseits wird durch die Verbrennung des Brennstoffs der mögliche Wärmeverlust ausgeglichen, der durch die Einführung von Katalysatoren entstehen kann, so daß die optimale Dissoziationstemperatur für die Stickoxide eingestellt werden k;lnn. Zweckmäßig ist hierbei, daß im Anschluß an die thermisch-chemische Reaktion des Brennstoffs mit den nitrosen Bestandteilen der Abgase Sauerstoff, vorzugsweise Heißluft aus der Kühlstufe eingeführt wird, so daß gegebenenfalls unvollständig verbrannter Brennstoff nachverbrannt werden kann, während die Abgase zur Vorkalzinierung der Rohmaterialien genutzt werden. Vorzugsweise wird die mit dem Reduktionsmittel Brennstoff in die Abgase aus der Sinterstufe eingeführte Wärmemenge der für die thermische Endbehandlung des Rohmaterials erforderlichen Gesamt-Wärmemenge zugerechnet, so daß beispielsweise die in der Nachkalzinierstufe einzuführende Wärmemenge verringert werden kann. Der geforderte hohe thermische Wirkungsgrad bei der Herstellung von Zementklinker aus Zementrohmaterial wird deshalb trotz Beseitigung der Stickoxide aus den Abgasen nicht negativ beeinträchtigt.
  • In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorwärmstufe - bezogen auf die Rohmaterialführung - zweistrangig ausgebildet ist, wobei der eine Vorwärmstrang ausschließlich mit den Heißgasen der Nachkalzinierstufe beaufschlagt wird. Die hier vorgeschlagene thermische Nutzung der von Stickoxid befreiten Abgase ist insbesondere bei Zementherstellungsanlagen von Vorteil, die tagliche Durchsatzleistungen von mehr als 3.000 bis 4.000 t Zementklinker ausweisen. Zweckmäßig bei einer solchen Rohmaterialführung und thermischen Nutzung von heißen Gasen ist es, daß Rohmaterial aus dem mit den Heißgasen aus der Nachkalzinierstufe beaufschlagten Vorwärmstrang in die NOx-Reaktionszone zwischen Sinterstufe und Vorkalzinierstufe eingeführt wird, wobei das in die NOx -Reaktionszone eingeführte Rohmaterial insgesamt als erhitzter Katalysator wirkt und mit dem in die Reaktionszone eingeführten Brennstoff in eine innige Dispersion eingehen kann, wobei freier Sauerstoff in den Gasen gebunden und die Zersetzung der Stickoxide bei hohen Temperaturen katalytisch beschleunigt wird.
  • In einer weiteren verfahrenstechnischen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Teil der hei#en Ofenabgase unmittelbar hinter der Sinterstufe, jedoch vor Einführung des Reduktionsmittels und/oder Katalysators in die restlichen Ofenabgase, aus dem Wärmebehandlungssystem abgezogen wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn in den heißen Abgasen der Sinterstufe neben nitrosen Bestandteilen andere schädliche gasförmige Bestandteile, wie Schwefel-, Alkali- und Chlorverbindungen enthalten sind, die aus dem Wärmebehandlungssystem abgeführt werden müssen. Dies sollte vorteilhafterweise vor der Beseitigung der Stickoxide erfolgen, um den mengenmäßigen Einsatz von Reduktionsmitteln und/oder Katalysatoren auf das verfahrenstechnisch notwendige Maß zu beschränken.
  • Zu einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gehört auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die sich auszeichnet durch eine Einrichtung zur Vorwärmung, Kalzinierung, Sinterung und Kühlung von Zementrohmaterial bzw. Zementklinker, wobei die Kalziniereinrichtung in voneinander getrennte Vor- und Nachkalziniereinrichtungen dergestalt unterteilt ist, daß die Vorkalziniereinrichtung mit der Abgasseite der Sintereinrichtung und die Nachkalziniereinrichtung mit einem Heißgaserzeuger in Verbindung steht, und wobei zwischen der Vorkalziniereinrichtung und der Sintereinrichtung eine Reaktionskamrner mit Zufuhreinrichtungen für Reduktionsmittel und/oder Katalysatoren zur Beseitigung nitroser Bestandteile aus den Abgasen der Sintereinrichtung angeordnet ist. Auf diese Weise kann ohne nennenswerten Investitionsaufwand, also unter Beibehaltung der in der Zementtechnologie bewährten Anlagentechnik die Beseitigung der Stickoxide aus den Gasen der Sinterstufe noch vor der thermischen Nutzung der Gase in der Vorwärm- bzw. Kalziniereinrichtung durchgeführt werden.
  • In Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß in der Reaktionskammer, in Strömungsrichtung der Abgase der Sintereinrichtung gesehen, die Zufuhreinrichtung für ein brennbares Reduktionsmittel und vorgewärmtes Zementrohmaterial als Katalysator auf etwa gleicher Höhe, während die Zufuhreinrichtung für Luft/Sauerstoff stromabwärts angeordnet ist.
  • So kann mit Vorteil gegebenenfalls im Ueberschuß in die Reaktionskammer eingeführtes brennbares Reduktionsmittel wie z.B. Brenngase oder Schweröle nach Ausnutzung des Reduktionspotentials zur Beseitigung der Stickoxide nachverbrannt werden, so daß der Wärmeinhalt der Reduktiensmittel zur Vorkalzinierung bzw. Vorwärmung der Rohmaterialien verwendet wird.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Reaktionskammer Verwirbelungseinbauten eingesetzt sind, so daß hierdurch mit Vorteil Reduktionsmittel und Katalysator in gleichmäßiger Dispersion in die Abgase eingemischt werden und die thermische Zersetzung der Stickoxide in einer sehr kurzen Reaktionsstrecke durchgeführt werden kann. Dies bedeutet, daß die Reaktionskammer kein aufwendig gestaltetes Anlagenbauteil ist. Eine weitere anlagentechnische Vereinfachung läßt sich dadurch erzielen, daß die Zufuhreinrichtungen für Luft/Sauerstoff über eine Verbindungsleitung an die Heißluftseite der Kühleinrichtung angeschlossen ist, so daß in thermodynamisch besonders vorteilhafter Weise Heißluft zur Verbrennung des Brennstoffs zur Verfügung steht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß in der Gasleitung zwischen Reduktionskammer und Vorkalziniereinrichtung ein Drosselorgan angeordnet ist, und daß in die Gasleitung stromab hinter dem Drosselorgan die Heißluftleitung einmündet. Diese Ausgestaltung der Reaktionskammer erlaubt in besonders vorteilhafter Weise die Förderung der eilut aus der Kühleinrichtung ohne Zwischenschaltung eines Gebläses. Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausgestaltung der Reaktionskammer in der Weise, daß Reaktionskammer und Vorkalziniereinrichtung aus einem an die Sintereinrichtung angeschlossenen rohrförnigen, ebenfalls Verwirbelungseinbauten enthaltenden Reaktor mit nachfolgendem Abscheidezyklon bestehen, so daß ohne anlagentechnischen Mehraufwand die Reaktionskammer und die Vorkalziniereinrichtung zu einer baulichen Einheit integriert werden können. Besonders hervorzuheben ist, daß hierzu die zwischen Sintereinrichtung und Kalziniereinrichtung verlaufende Gasleitung als ein in der Zementherstellungsanlage sowieso schon vorhandenes Bauteil verwendet werden kann.
  • In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorwärmeinrichtung aus mindestens zwei separaten Vorwärmeinheiten für das Zementrohmaterial besteht, wobei gasseitig die eine Vorwärmeinheit an die Vorkalziniereinrichtung und die andere Vorwärmeinheit an die Nachkalziniereinheit angeschlossen ist. Dies bringt auch bei Zementherstellungsanlagen mit Durchsatzleistungen von mehr als 3.000 bis 4.000 tato den Vorteil, daß die Abgase aus der Sinterstufe von schädlichen Gasbestandteilen gereinigt werden, bevor der Wärmeinhalt dieser heißen Abgase zur Vorkalzinierung und Vorwärmung der Rohmaterialien dient. Da in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vor der Reduktionskamner eine Bypassnbl.eitung für Abgase der Sintereinrichtung besteht, können ebenso flüchtige Schadstoffe wie Alkali-, Chlor- und Schwefelverbindungen aus den Abgasen der Sinterstufe entfernt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles, dem weitere Merkmale der Erfindung zu entnehmen sind, näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung der Rohmaterial-und Gasführung während der thermischen Behandlung der Rohmaterialien zu Zementklinker, Fig. 2 eine Anlage zur Herstellung von Zementklinker aus Zementrohmaterialien, bestehend aus Drehrohrofen und einem einstrangigen Wärmetauscher mit Vor-und Nachkalzinierung und Stickoxidreduktion, Fig. 3 eine Anlage zur Herstellung von Zementklinker aus Zementrohmaterialien, wobei der Wärmetauscher gegenüber der Herstellungsanlage gemäß Fig. 2 zweistrangig ausgebildet ist.
  • Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung des Ablaufs des erfindung.#genä.ßen Verfahrens ohne Angabe spezieller Bauteile für die einzelnen Verfahrensstufen.
  • Von dem gesamten Rohmaterial wird eine Teilmenge 1 in einer eigenen, nur mit den Abgasen einer Vorkalzinierstufe 5 beaufschlagten Vorwärmstufe 2 vorgewärmt. Die andere Teilmenge 3 der Rohmaterialien wird parallel dazu in mindestens einer, nur mit den Abgasen einer Nachkalzinierstufe 14 beaufschlagten Vorwärmstufe 4 vorgewärmt. Der Vorkalzinierstufe ist in Strömungsrichtung der Gase eine Reaktionszone 6 vorgeschaltet, die ausschließlich mit den Abgasen der Sinterstufe 7 beaufschlagt wird. In der Reaktionszone 6 wird ein Brennstoff 8 als Reduktionsmittel verbrannt, so daß reduzierende Gasanteile entstehen, welche die Stickoxide in den heißen Abgasen aus der Sinterstufe 7 aufspalten.
  • Die Abgase der Reaktionszone 6 werden in die Vorkalzinierstufe 5 unter gleichzeitiger Zuführung von aus der Kühlstufe 9 stammender heißer Luft für die Nachverbrennung des überschüssigen Brennstoffanteils eingeleitet.
  • Der Teil 3 des vorgewärmten Rohmaterials aus der Vorwärmstufe 4, die mit der Nachkalzinierstufe 14 gasseitig verbunden ist, wird als Katalysator 11 in die Reaktion zone 6 eingeführt, so daß dort die Aufspaltung der Stickoxide beschleunigt wird. Der aus der Vorwärmstufe 2 kommende Rohmehlanteil 12 wird direkt in die Vorkalzinierstufe 5 geleitet.
  • Das gesamte vorkalzinierte Rohmaterial 13 wird in die Nachkalzinierstufe 14 eingeführt, die ausschließlich durch Verbrennung eines Brennstoffanteils 15 in heißer, aus der Kühlstufe 9 stammender Luft 16 beheizt wird. Das nach- und damit hochgradig fertig kalzinierte Material 17 wird aus der Nachkalzinierstufe 14 in die Sinterstufe 7 eingeleitet, die durch Verbrennung des Brennstoffanteils 18 in heißer, aus der Kühlstufe 9 stammender Luft 19 beheizt wird. Der in der Sinterstufe 7 erbrannte Klinker 21 wird in die Kühlstufe 9 eingeführt und dort mittels Luft 20 abgekühlt und als Fertiggut aus dem Wärmebehandlungssystem abgezogen. Zwischen der Sinterstufe 7 und der Reaktionszone 6 wird bei Bedarf eine Teilgasmenge 22 zur Unterbindung von Schadstoffkreisläufen abgezogen, die insbesondere durch in den heißen Abgasen der Sinterstufe 7 enthaltene flüchtige Alkali-, Chlor- und Schwefelverbindungen verursacht werden.
  • Fig. 2 zeigt eine apparative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die dargestellte Zementherstellungsanlage besteht aus einem Schwebegas-Wärmetauscher 23 der Zyklonbauart, einem Drehrohrofen 24 und einem nicht näher dargestellten Kühler, beispielsweise einem Rostkühler. Der Wärmetauscher enthält Zyklone 25 bis 29, die mit Gasleitungen untereinander verbunden sind. Der Drehrohrofen 24 ist mit dem Zyklon 29 über eine Gassteigleitung 31 verbunden. Zu dem Zyklon 28 führt eine Heißgasleitung 32, die in ihrem unteren Bereich einen Brenner 33 und eine Heißluftleitung 34 aufweist, die gegebenenfalls mit dem nicht näher dargestellten Rostkühler verbunden ist. In die Gassteigleitung 31 sind im Bereich der Reaktionszone Wirbeleinbauten eingesetzt; oberhalb dieser Wirbeleinbauten befindet sich ein Drosselorgan 36; unterhalb dieses Drosselorgans ist ein Brenner 37 zur Zuführung von Reduktionsmitteln und auf gleicher Höhe ein Fallrohr 38 zur Zuführung von Rohmaterialien als Katalysator angeordnet. Oberhalb des Drosselorgans 36 mündet in die ebenfalls mit Verwirbelungseinbauten versehene Gassteigleitung 31 eine Heißluftleitung 39 ein, die gegebenenfalls mit dem nicht näher dargestellten Rostkühler verbunden ist. Austragsseitig sind die Zyklone 25 bis 29 über Fallrohre mit den Gasleitungen bzw. mit der Gassteigleitung 31 und der Heißgasleitung 32 verbunden.
  • Im Betrieb) wird das zu behandelnde Zementrohmaterial 1 in die Gasleitung 30 eingeführt, die den Zyklon 26 mit dem Doppelzyklon 25 verbindet. Von den hei(#en Gasen aus dem Zyklon 26 wird das kalte Rohmehl mitgenommen, aufgewärmt und in dem Zyklon 25 abgeschieden, von dort über Fallrohre 40, 41 ausgetragen, in die gasführende Leitung 42 eingeleitet, dort aufgeheizt, im Zyklon 26 abgeschieden und von dort mittels der Fallrohre 43, 44 gleichmäßig auf die Gasleitung 45 und 46 aufgeteilt. Die Gasleitung 45 führt dabei die Abgase aus dem Zyklon 29 und die Gasleitung 46 die Heißgase aus dem Zyklon 28 in den mittleren Zyklon 27. Die in die Gasleitungen 45 und 46 eingeführten Rohmaterialteilmengen werden weiter vorerhitzt, im Zyklon 27 abgeschieden und über das Fallrohr 38 in die Abgasleitung 31 eingeführt. In der Abgasleitung 31 wird das vorgewärmte Rohmaterial mit Hilfe der heißen Abgase aus dem Drehrohrofen 24 vorkalziniert, im Zyklon 29 abgeschieden und mittels der Fall-Leitung 47 in die mit Verwirbelungseinbauten versehene eigasleitung 32 übergeleitet, in der dieses Material unter Zuführung von Brennstoff durch den Brenner 33 und Heißluft aus der Leitung 34 nachkalziniert wird. Das engültig kalzinierte Material wird in dem Zyklon 28 abgeschieden und durch die Fall-Leitung 48 in den Drehrohrofen 24 zur Sinterung eingeleitet. In die Fall-Leitung 48 mündet eine mit einem Absperrorg#an versehene Byl,aß-Austrlgzsleitung 71.
  • Infolge der Zuführung von Brennstoff als Reduktionsmittel und Rohmaterial als Kstalysator in den Bereich der Ausmündung der Abgasleitung 3 aus dem Drehrohrofen 24 werden dort bei hohen Gasternperaturen von 1.000 bis 1.200 Grad Celsius die in den heißen Abgasen enthaltenen nitrosen Bestandteilen aufgespalten und damit für die Umwelt unschädlich beseitigt. Um die katalytische und reduzierende Dissoziation der Stickoxide in den heißen Ofenabgasen weiter zu beschleunigen, werden die Heißgase mit den eingeführten Reduktionsmitteln und Katalysatoren mit Hilfe der Wirbeleinbauten intensiv verwirbelt. Da der reduzierende Brennstoff - bezogen auf den Sauerstoffgehalt der Abgase - im Überschuß eingeführt wird, wird der also nur voroxidierte Brennstoff nach Ausnutzung seines Reduktionspotentials durch Zugabe von Luft/Sauerstoff aus der Leitung 39 anschließend vollständig verbrannt. Das Drosselorgan 36 bewirkt nicht nur eine zusätzlich starke Verwirbelung der Abgase mit den eingeführten Reduktionsmitteln und Katalysatoren, sondern ermöglicht darüber hinaus hinter der Drosselstelle einen genügenden Unterdruck, um ohne Zwischenschaltung eines Gebläses Heißluft aus dem Rostkühler zur Nachverbrennung der eingeführten Reduktionsmittel einzuleiten. Die in den Abscheider 29 ei ns#t #~önenden Ofenabgase enthalten aufgrund dieser Maßnahmen lediglich so geringe Stickoxiiknzentratioen, daß diese den JJ:we#tsehutibe#timmungen genügen. Falls die heißen Abgase in Drehrohrofen andere schädliche gasförmige Bestandteile enthalten, wie z.B. flüchtige Schwefel-, Chlor- oder Alkaliverbindungen, so können diese vor Einführung der RohmaterialIen und des reduzierenden Brennstoffs mittels der Bypassleitung 49 aus dem System abgezogen werden.
  • Fig. 3 zeigt eine Zementherstellungsanlage, die gegenüber der Anlage gemäß Fig. 2 zwei separate Vorwärmstränge enthält, wobei der eine Vorwärmstrang 50 mit den Abgasen der Nachkalziniereinrichtung 51 und der andere Vorwärmstrang 52 mit den Abgasen der Vorkalzinieceinrichtung 53 beaufschlagt ist. Die Vorwärmstränge bestehen dabei jeweils aus einzelnen Zyklonen, die untereinander mit Gasleitungen verbunden sind. Diese Zementherstellungsanlage eignet sich besonders für große Durchsatzleistungen von mehr als 3.000 bis 4.000 tato.
  • Die Vorkalziniereinrichtung 53 besteht aus einer rohrförmig ausgebildeten, Verwirbelungseinbauten enthaltende Gassteigleitung 35, die mit einem Abscheider (54) verbunden ist; die Reaktionskammer 55 ist als Reaktorrohr ausgebildet tnd geht direkt in die Vorka1zinie#'einrichtung über; die T4.3chkalziniereinrichtung 51 ist ebenfalls als rohrförmige Heißgasleitung 56 mit Abscheider 57 ausgebildet und mit einem Brenner 58 und einer Heißluftzuleitung 59 versehen; die Sintereinrichtung 60 ist als Drehrohrofen und die Kühleinrichtung 61 als Rostkühler ausgebildet. In die Reaktionskammer 55 werden zur Beseitigung der Stickoxidanteile in den Ofenabgasen vorgewärmte Rohmaterialien als Katalysatoren aus dem mit der Nachkalziniereinrichtung 51 verbundenen Vorwärmstrang 50 mit Hilfe der Zufuhreinrichutng 62 eingeleitet, auf etwa gleicher Höhe wird Brennstoff als Reduktionsmittel mit Hilfe der Zufuhreinrichtung 63 eingeführt. Zur Beseitigung anderer gasförmiger Schadstoffanteile, wie flüchtige Alkali-, Schwefel- oder Chlorverbindungen, wird ein Teil der heißen Ofenabgase über die Bypassleitung 65 aus dem System entfernt.
  • Oberhalb der Drosselstelle 66 im Rohrreaktor wird heiße Kühlerabluft mittels der Heißluftleitung 64 zur Verbrennung des im Überschuß eingeführten brennbaren Reduktionsmittels eingeführt. Oberhalb der Reaktionskammer 55 wird vorgewärmtes Rohmaterial aus dem mit der Vorkalziniereinrichtung 53 verbundenen Vorwärmstrang 52 eingeführt, welches in den von Schadstoffen befreiten heißen Ofenabgasen vorkalziniert wird, und aus dem Abscheider 54 der Vorkalziniereinrichtung 53 in die leißgasleitung 56 der Nahkalziniereinrichtung 51 eingeleitet wird. Unter Zuführung ron Brennstoff und Sauerstoff in die Heißgasleitung werden die vorkalzinierten Materialien in den hierdurch entstehenden heißen Gasen nachkalziniert und schließlich aus dem Abscheider 57 der Nachkalziniereinrichtung in den Drehrohrofen 60 zur Sinterung geleitet. Im unteren Bereich der Heißgasleitung 56 ist eine mit einem Absperrorgan versehene Bypaß-Austragsleitung 72 angeordnet, die - wie in Fig. 2 dargestellt - in den Drehrorhofan geführt sein kann. Zur besseren Aufteilung der Heißluft auf die Reaktionskammer 55 und die Nachkalziniereinrichtung 51 sind in der Heißluftleitung 59, 64 Absperrorgane 68 angeordnet.
  • Um die Anlage auch mit vollständig außer Betrieb befindlicher Nachkalziniereinrichtung 51 betreiben zu können, sind in der Fall-Leitung 69 des Abscheiders 54 der Vorkalziniereinrichtung 53 eine Umgehungsleitung 70 sowie nicht näher bezeichnete Absperrorgane angeordnet, so daß gegebenenfalls die Zementanlage nur mit der Hälfte der vorgesehenen Durchsatzleistung betrieben werden kann, gleichwohl Stickoxide und weitere gasförmige Schadstoffanteile in den Ofenabgasen beseitigt werden können, bevor die heißen Ofenabgase zur thermischen Vorbehandlung der der Anlage aufgegebenen Zementrohmaterialien genutzt werden.
  • Die Erfindung i:t nicht nur auf die beschriebenen Ausführun1',sbeisj#iele beschränkt. So kann zum Beispiel der zweistufige Zyklonvorwärmstrang durch einen Schachtvorwärlner nach dem Schwebegasprinzip ausgebildet sein. Als Katalysatoren können anstatt oder in Ergänzung zu den im Rohmaterial enthaltenen Katalysatoren weitere Katalysatoren zum Beispiel Eisen oder Eisenoxide eingesetzt werden. Als Reduktionslnittel können Brenngase, Leichtöle oder auch feinkörnige bis staubförmige Kohle verwendet werden.

Claims (24)

  1. Patentansprüche Verfahren zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker aus Rohmaterial, durch dessen stufenweise thermische Behandlung mittels Vorwärmstufe, Kalzinierstufe, Sinterstufe und Kühlstufe, wobei Wärme aus Brennstoff jeglicher Art sowohl in der Kalzinierstufe als auch in der Sinterstufe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalzinierstufe in eine Stufe zur Vorkalzinierung und in eine Stufe zur Nachkalzinierung unterteilt ist und daß die Vorkalzinierstufe durch die Abgase der Sinterstufe und die Nachkalzinierstufe durch Brennstoffverbrennung mittels Luft beheizt wird, daß in die heißen Abgase der Sinterstufe ein Reduktionsmittel und/oder ein Katalysator zur thermisch-chemischen Reaktion mit in den Abgasen enthaltenen nitrosen estandteilen eingeführt wird und daß die Einführung des Reduktionsmittels und/oder des Katalysators zwischen Sinterstufe und Vorkalzinierstufe erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel ein Brennstoff in die Abgase der Sinterstufe eingeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Zementrohmaterial in die Abgase der Sinterstufe eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff im Bereich einer Stelle in die Ofenabgasleitung eingeführt wird, wo Rohmaterial aus der Vorwärmstufe den Ofenabgasen zugemischt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt der Ofenabgase mit der Maßgabe eingeführt wird, daß vom Brennstoff aller Sauerstoff der Ofenabgase gebunden wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rohmaterial als Katalysator in Abhängigkeit von den nitrosen Bestandteilen in den Abgasen eingeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff - bezogen auf den Sauerstoffgehalt der Ofenabgase - im Uberschuß in die Ofenabgase eingeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die thermisch-chemische Reaktion des Brennstoffs mit den nitrosen Bestandteilen der Ofenabgase Sauerstoff, vorzugsweise Heißluft aus der Kühlstufe eingeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmemenge aus dem als Reduktionsmittel zugeführten Brennstoff zusammen mit den in die Nachkalzinierstufe und die Sinterstufe eingeführten Brennstoff-Wärmemengen die zur thermischen Endbehandlung des Rohmaterials erforderliche Gesamtwärmemenge ergibt.
  10. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmstufe, bezogen auf die Rohmaterialführung, zweistrangig ausgebildet ist, wobei der eine Vorwärmstrang ausschließlich mit den Abgasen der Vorkalzinierstufe beaufschlagt wird und der andere Vorwärmstrang ausschließlich mit den Heißgasen der Nachkalzinierstufe beaufschlagt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Rohmaterials aus den beiden Vorwärmsträngen in die Reaktionszone zwischen Sinterstufe und Vorkalzinierstufe eingeführt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Rohmaterial aus dem mit den Heißgasen aus der Nachkalzinierstufe beaufschlagten Vorwärmstrang in die Reaktionszone zwischen Sinterstufe und Vorkalzinierstufe eingeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das insgesamt in der Vorkalzinierstufe thermisch behandelte Rohmaterial nachfolgend in die Nachkalzinierstufe eingeleitet wird und aus dieser in die Sinterstufe geführt wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der heißen Abgase unmittelbar hinter der Sinterstufe, jedoch vor Einführung der Reduktionsmittel und/oder Katalysatoren, aus dem Wärmebehandlungssystem abgezogen wird.
  15. 15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Vorwärmung (23); (50, 52), Kalzinierung (31, 32); (51, 53), Sinterung (24); (60) und Kühlung (61) von /u.itntro1,miL#riil bzw. Zerncntk]inker, wobei die Kalziniereinriclltung dergestalt unterteilt ist, d die Vorkalziniereinrichtung (31); (53) mit der Abgasseite der Sintereinrichtung (zu); (60) und die Nachkalziniereinrichtung (32); (51) mit einem Heißgaserzeuger (33, 34); (58, 59) in Verbindung steht und wobei ferner zwischen der Vorkalziniereinrichtung (31); (53) und der Sintereinrichtung (24); (60) eine Reaktionskammer (55) mit Zufuhreinrichtungen (37, 38); (62, 63) für Reduktionsmittel und/oder Katalysatoren zur Beseitigung nitroser Bestandteile aus den Abgasen der Sintereinrichtung (24); (60) angeordnet ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß an der Reaktionskammer (55) eine Zufuhreinrichtung (39); (64) für Luft/Sauerstoff angeordnet ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionskammer (55), in Strömungsrichtung der Abgase der Sintereinrichtung (24); (60) gesehen, die Zufuhreinrichtung (37); (63) für das brennbare Reduktionsmittel und die Zufuhreinrichtung (38); (62) für vorgewärmtes Zementrohmaterial als Katalysator auf etwa gleicher Höhe liegen, während die Zufuhreinrichtung (39); (64) für Luft/Sauerstoff stromabwärts angeordnet ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionskammer (55) Verwirbelungseinbauten eingesetzt sind.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung (64) für Luft/Sauerstoff über eine Verbindungsleitung (67) an die HeiI#luftseite der Kühleinichtung (61) angeschlossen ist.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionskammer (55) ein Drosselorgan (36); (66) angeordnet ist, und daß stromab hinter dem Drosselorgan die Heißluftleitung (39); (64) einmündet.
  21. 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Reaktionskammer (55) ein Bypass-Leitung (49); (65) für Abgase der Sintereinrichtung (24); (60) angeordnet ist.
  22. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmeinrichtung aus mindestens zwei separaten Vorwärmeinheiten (50, 52) für das Zemenrohmaterial besteht, wobei gasseitig die eine Vorwärmeinheit (52) an die Vorkalziniereinrichtung (53) und die ?herde Vorwärmeinheit (50) an die Nachkalziniereinrichtung (51) angeschlossen ist.
  23. 23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die gasseitig an die Nachkalziniereinrichtung angeschlossene Vorwärmeinheit (50) materialaustragsseitig mit der Reaktionskammer (55) in Verbindung steht und daß die gasseitig an die Vorkalziniereinrichtung (53) angeschlossene Vorwärmeinheit (52) mater ia laustragsseitig mit der Vorkalziniereinrichtung (53) in Verbindung steht.
  24. 24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskammer (55) und die Vorkalziniereinrichtung (31); (53) aus einer an die Sintereinrichtung (24); (60) angeschlossenen rohrförmigen, vorzugsweise Verwirbelungseinbauten enthaltende Gassteigleitung (31, 35) mit nachfolgendem Abscheidezyklon (29); (54) besteht.
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