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Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Instrument mit Handgriff, der einen
Werkzeugkopf umfaßt und herausziehbar am vorderen Ende eines Zwischenstückes
dieses Instruments angebracht ist, in dem sich ein Kleinstmotor befindet, der dazu
bestimmt ist, das am Kopf des Handgriffs montierte Werkzeug anzutreiben, wobei
das hintere Ende dieses Zwischenstückes über eine biegsame Hülle an eine
Speisevorrichtung angeschlossen ist und der Handgriff relativ zur Hülle um die
Instrumentenachse frei drehbar ist.
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In bekannten Instrumenten dieses Typs ist nur der Handgriff drehbar. Das den
Motor enthaltende Zwischenstück ist seinerseits starr an ein Übergangsstück
angeschlossen, das am Ende der das Instrument mit der Speisevorrichtung
verbindenden, biegsamen Hülle befestigt ist. Um die Drehbarkeit des Handgriffs zu
gewährleisten, weist sein hinteres Ende eine Bohrung auf, in die eine Spindel eingreift,
die zentral auf dem Zwischenstück angebracht ist, aus dessen vorderen Ende sie
hervorragt und Organe durchläßt, die den Läufer des Motors mit dem auf dem
Handgriff sitzenden Werkzeug verbinden. Da in modernen zahnärztlichen
Instrumenten der Motor mit verhältnismäßig hohen Drehzahlen läuft, ist es wichtig, den
Arbeitsort des Werkzeugs zu kühlen und gleichzeitig die von ihm produzierten
Bruchstücke zu entfernen. Zu diesem Zweck trägt der Handgriff entweder eine
Düse, die ein Gemisch aus Luft und Wasser in Richtung des Arbeitsorts treibt, oder
ein Paar nebeneinander gelegener Düsen, die dazu bestimmt sind, daß die eine
Wasser und die andere Luft in dieselbe Richtung bläst und das Wasser zerstäubt
wird. Diese Fluida werden von der Speisevorrichtung geliefert. Sie werden dem
Instrument durch in der biegsamen Hülle steckende Schläuche zu geführt und
passieren das Zwischenstück und den Handgriff in Kanälen, die ganz oder teilweise
innerhalb dieser Bauteile untergebracht sind.
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Um einen Kanal im Zwischenstück mit einem Kanal im drehbaren Handgriff zu
verbinden, ist die erste denkbare Lösung die, einen nachgiebigen Schlauch zu
verwenden, der zwischen einer Öffnung am Ausgang des Zwischenstückes und einer
Öffnung am Eingang des Handgriffs außen am Instrument entlang führt. Dies ist
auch die erste Lösung, die praktisch eingeführt worden ist. In diesem Falle ist der
nachgiebige Schlauch allgemein ein Bestandteil des Handgriffs, mit dem er
permanent verbunden ist, während sein freies Ende mit einem Übergangsstück versehen
ist, das in das Zwischenstück eingesetzt werden kann.
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In Anbetracht des Raumbedarfs für einen solchen nachgiebigen Schlauch umfaßt
der Handgriff nur eine einzige Düse. Ein Luft-Wasser-Mischer ist
strömungsaufwärts von diesem Schlauch vorgesehen, möglicherweise im Übergangsstück an
seinem freien Ende, so daß ein einziger äußerer Schlauch genügt, um einen
reinigenden und kühlenden Strahl zu erzeugen (Patentschrift CH 604 670).
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Diese Lösung hat allerdings den Nachteil, die Drehung des Handgriffs durch die
Länge des äußeren Schlauches zu begrenzen. Je länger andererseits dieser
Schlauch ist, desto größer ist das Risiko, daß er herausgerissen wird, wenn er
an fremden Gegenständen hängen bleibt. Er kann auch die Handhabung des
Werkzeugs stören, weil er sich genau in jener Zone des Werkzeugs erstreckt, die
zwischen den Fingerspitzen gehalten wird.
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Daher wird heute jenen Lösungen der Vorzug gegeben, bei denen die durch das
Instrument laufenden Kanäle völlig innerhalb seiner Bauteile verlegt sind. Die
Verbindung zwischen einem Kanal des Zwischenstückes und dem entsprechenden
Kanal des drehbaren Handgriffs wird dann durch einen zwischen den
aneinanderstoßenden Flächen des Zwischenstückes und des Handgriffs gebildeten
ringförmigen Raum hergestellt, dessen Abdichtung durch beidseitig angebrachte Dichtungen
sichergestellt wird, die entweder in Ringnuten des Zwischenstückes oder solchen
des Handgriffs ruhen. In praktischen Ausführungen werden diese Ringnuten nicht
in ebenen, sondern in zylindrischen Stirnflächen eingelassen, damit bei einem
Wechsel des Handgriffs die Dichtungen nicht herabfallen (Patentschriften
GB 1 519 513, DE 2 334 448, CH 604 670).
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Wenn ein Handgriff an das Zwischenstück des Instruments an gekoppelt wird, was
ziemlich oft geschieht, werden diese Dichtungen daher entweder stark
zusammengedrückt, um in eine Aussparung einzudringen, oder aber ausgeweitet, um auf einer
zylindrischen Fläche einzurasten, je nachdem ob sie sich in den Ringnuten auf
einer zylindrischen Lauffläche oder in einer Aussparung befinden. In beiden Fällen
ist es die Vorderkante der Aussparung oder zylindrischen Lauffläche, die diese
Verformung der Dichtungen hervorruft. Nun kommt es nicht selten vor, daß diese
Dichtungen durch diese Kante beschädigt werden, zum Beispiel wenn der Handgriff
zu schroff oder nicht ganz geschickt auf das Zwischenstück aufgesteckt wird.
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Die durch das Merkmal des Anspruchs 1 definierte Lösung beseitigt dieses Risiko.
Die Verbindung zwischen den Kanälen des Zwischenstücks und denen des
Handgriffs erfolgt direkt. Sie kann einfach dadurch erfolgen, daß die vorspringenden
Eingänge der Kanäle im Handgriff in die entsprechenden Ausgänge der Kanäle im
Zwischenstück so eingeführt werden, wie es in jedem Haushalt mit Steckern und
Steckdosen für den elektrischen Strom gemacht wird.
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Die drehbare Verbindung des erfindungsgemäßen Instruments, die sich am
hinteren Ende des Instruments befindet, hat auch den Vorteil, eine Einheit darzustellen,
die der Zahnarzt nicht auseinanderzunehmen braucht. Diese drehbare Verbindung
wird praktisch ein für alle Male hergestellt und dann als Einheit gehandhabt. Ein
eventuelles Zerlegen kommt praktisch nur bei Reparaturen oder Revisionen in
Frage, die von spezialisierten Mechanikern und nicht von den Zahnärzten
vorgenommen werden.
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Das erfindungsgemäße Instrument hat auch Bedienungsvorteile gegenüber den
bekannten Instrumenten, deren Handgriff gegenüber dem den Kleinstmotor
enthaltenden Zwischenstück drehbar ist. Die Ausrichtung des Werkzeugs kann durch
Strecken oder durch Drehung des Unterarms nach innen, das heißt durch
gemeinsame Drehung der ganzen Hand und des Unterarms, verändert werden, das heißt
ohne jede Lageänderung der Fingerspitzen am Handgriff, wie es bei bekannten
Instrumenten nötig ist, wenn der Handgriff relativ zum Zwischenstück verdreht
werden soll. Mit dem erfindungsgemäßen Instrument bleibt daher die Sensibilität
der Hand strikt die gleiche, wie immer auch die Ausrichtung des Werkzeuges im
Munde des Patienten durch den Zahnarzt verändert wird.
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Die Idee, die Handhabung eines zahnärztlichen Instruments in dieser Weise zu
erleichtern, ist nicht neu für zahnärztliche Handwerkzeuge, deren Kopf mit einer
Preßluftturbine versehen ist, an deren Rotor das Arbeitswerkzeug befestigt ist,
um mit sehr hohen Geschwindigkeiten, nämlich mehreren hunderttausend Touren
pro Minute, angetrieben zu werden (US-A-3 521 359; FR-A-2 173 034;
FR-A-2 199 964; US-A-3 921 296; US-A-4 177 564; FR-A-2 403 065).
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Hingegen konnte diese Idee bis heute nicht für mit elektrischen Kleinstmotoren
ausgerüstete Handwerkzeuge realisiert werden, in denen außer Luft und Wasser
auch noch elektrische Leitungen für die Stromversorgung des Motors vorzusehen
sind, die gleichermaßen die drehbare Verbindung passieren müssen, um das
vorgesehene Ziel zu erreichen. Genau das wird von der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen.
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Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Instruments sind nachfolgend
beispielhaft und unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in der
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Fig. 1 eine seitliche Gesamtansicht einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Instruments ist, in der der Handgriff teilweise vom
Zwischenstück getrennt ist;
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Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht in großem Maßstab entlang der Linie
II-II der Fig. 3, die Einzelheiten einer anderen Ausführungsform zeigt;
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Fig. 3 ist eine rückseitige Ansicht des rechten Endes der Fig. 2;
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Fig. 4 ist eine teilweise Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV der
Fig. 5 mit denselben Einzelheiten wie in Fig. 2, aber für eine andere
Ausführungsform;
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Fig. 5 ist eine rückseitige Ansicht des rechten Endes der Fig. 4;
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Fig. 6 ist eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht von Einzelheiten einer
letzten Ausführungsform.
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Das in Fig. 1 gezeigte Instrument umfaßt einen Handgriff 1, der an seinem
vorderen Ende einen Werkzeugkopf 2 trägt, der beliebige herkömmliche zahnärztliche
Werkzeuge aufnehmen kann, insbesondere einen Bohrer 3, und diese in Umdrehung
um ihre eigene Achse versetzen kann. Der Handgriff 1 ist dazu bestimmt, an einem
Zwischenstück 4 des Instruments befestigt zu werden, das einen elektrischen
Kleinstmotor des bekannten Typs enthält. Dieses Zwischenstück 4 hat eine
Spindel 5, die aus seinem vorderen Ende herausragt und den Durchgang zur Motorwelle
freigibt. Nach Aufsetzen eines Handgriffs 1 auf das Zwischenstück 4 dient diese
Spindel 5 ihm als Führungshilfe. Zu diesem Zweck wird die Spindel 5 in eine
Bohrung des Handgriffs eingeführt und stellt die Zentrierung des Handgriffs im
Zwischenstück 4 wie auch die richtige Ankopplung der (nicht gezeigten)
Übertragungsorgane sicher, die den im Zwischenstück 4 befindlichen Kleinstmotor mit
dem Bohrer 3 zu verbinden haben.
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Die Erregung dieses Motors wird durch eine (nicht gezeigte) herkömmliche
Speisevorrichtung und elektrische Leiter 6 sichergestellt, die in einer biegsamen Hülle
7 verlaufen, die die Speisevorrichtung mit dem Instrument verbindet. An ihrem
unteren Ende ist die Hülle 7 mit einem Übergangsstück versehen, das an einem
ersten Teil 9 einer Verbindungsvorrichtung befestigt ist, deren zweites Teil 10 am
hinteren Ende des Zwischenstückes 4 befestigt ist, wobei das Teil 9 frei und koaxial
mit dem Instrument im Teil 10 drehbar angeordnet ist.
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Während einer Arbeit im Munde eines Patienten kann der Zahnarzt dank der
drehbaren Verbindungsvorrichtung 9, 10 willkürlich die Achsneigung des Bohrers 3
verändern, ohne die Position der Fingerspitzen am Handgriff 1 zu verändern,
einfach durch Drehen oder Strecken der Hand und des Unterarms und ohne durch
den Torsionswiderstand der Hülle 7 behindert zu werden.
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Da sich der Kleinstmotor und der Bohrer 3 mit Geschwindigkeiten in der
Größenordnung einiger zehntausend Touren pro Minute drehen, ist es unumgänglich, nicht
nur den Motor selbst, sondern auch den Arbeitsort zu kühlen. Zu diesem Zweck
schickt die Speisevorrichtung einen kühlenden Luftstrom durch einen durch die
Hülle 7 geführten Schlauch 11 zum Motor sowie Wasser und Luft durch ebenfalls
durch die Hülle 7 geführte Schläuche 12 und 13 zum Instrument. Diese unter Druck
stehenden Fluida durchfließen längs das ganze Instrument bis zu nebeneinander
angeordneten Düsen 14 des Kopfes 2, die auf das Ende des Bohrers 3 gerichtet
sind. Die aus einer der Düsen austretende Luft zerstäubt das aus der anderen Düse
austretende Wasser und erzeugt einen Strahl 15 sehr feiner Wassertröpfchen in
Richtung auf den Arbeitsort des Bohrers 3. Mit Hilfe eines (nicht dargestellten)
Drehrings, der strömungsaufwärts von der drehbaren Verbindungsvorrichtung
angebracht werden könnte, kann der Druckwasserdurchfluß in bekannter Weise
verändert und die Konsistenz des Strahls 15 beliebig eingeregelt werden. Die
Wasserversorgung kann sogar ganz unterbrochen werden, so daß nur noch Luft
in Richtung des Arbeitsorts geblasen wird, zum Beispiel um Reste, die nach dem
Arbeiten mit dem Bohrer verblieben sind, von dort zu entfernen.
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Wasser und Luft des Strahls 15 werden den Düsen 14 durch Kanäle zugeführt, die
den Handgriff 1 längs durchlaufen und bei 17 und 18 an seinem hinteren Ende
hervortreten. Durch entsprechende Winkelausrichtung des Handgriffs 1 an der
Spindel 5 können diese hervortretenden Enden 17 und 18 in die (nicht gezeigten)
Austrittsöffnungen der Kanäle im Zwischenstück 4 eingeführt werden, die mit
Schläuchen 12 und 13 der Hülle 7 in Verbindung stehen. Wenn die Rückseite 19 des
Handgriffs 1 auf die Vorderseite 20 des Zwischenstückes 4 aufgelegt wird, fixiert
eine (nicht gezeigte) herkömmliche Verriegelungsvorrichtung den Handgriff 1 auf
der Spindel 5.
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In der Ausführungsform der Fig. 1 sendet die Versorgungseinrichtung auch noch
durch eine durch die Hülle 7 laufende und bis zum Kopf 2 führende optische Faser
21 Licht zum Instrument, das den Arbeitsort beleuchtet.
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In einem Instrument, das bei Drehung mit der Hülle 7 eine Einheit bildet, wären die
oben beschriebenen Einrichtungen ohne Schwierigkeiten zu bewerkstelligen. Es ist
aber einzusehen, daß dies in der beschriebenen Ausführungsform nur möglich ist,
wenn alle Versorgungsleitungen in der Hülle 7 auch die beiden Verbindungsstücke
9, 10 durchqueren, die frei gegeneinander verdrehbar sein müssen.
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Einige Ausführungsformen dieser Verbindung sind in Einzelheiten in den folgenden
Figuren der Zeichnung dargestellt.
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Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich allerdings
von der der Fig. 1, indem sie keine Beleuchtung des Arbeitsorts, also keine
optische Faser umfaßt.
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Das drehbare Verbindungsstück 9 hat drei zylindrische Laufflächen 22, 23, 24, die
voneinander durch Vorsprünge 25 und 26 getrennt sind. Eine Aushöhlung 27 ist in
der Mitte seiner Vorderseite eingelassen. Schließlich sind drei Kanäle 28, 29, 30
axial in dieses Teil 9 gebohrt. Der erste Kanal, 28, in der Achse des Teils 9 mündet
in der Mitte der Aushöhlung 27, der zweite Kanal, 29, mündet im Vorsprung 25. Die
dritte Bohrung, 30, ist blind, aber ein radial gebohrter Kanal 31 verbindet sie mit
der Lauffläche 23. Das Übergangsstück 8 der biegsamen Hülle 7 (Fig. 1) ist so am
Teil 9 befestigt, daß Kanal 28, mit Schlauch 11, Kanal 29 mit Schlauch 12 und Kanal
30 mit Schlauch 13 verbunden wird.
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Das Teil 10 der drehbaren Verbindung hat drei Bohrungen 32, 33, 34 und ein
Gewinde 35. Ein Innenring 36 ist in die Bohrung 34 eingelassen. Ein in den Ring 36
gefräster freier Raum 37 bildet zusammen mit dem Vorsprung 38 des Teils 10
zwischen seinen Bohrungen 33 und 34 einen ringförmigen Raum 39 in Form einer ganz
um das Teil 9 herumführenden Rille, in die das radiale Loch 31 dieses Teils mündet,
gleich welche Winkelposition es in Beziehung auf das Teil 10 einnimmt.
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Das Teil 9 wird durch seinen Vorsprung 26 mit einem leichten axialen Spiel im Teil
10 festgehalten; dieser Vorsprung wird durch ein axial an geordnetes Kugellager 40
zwischen dem Ring 36 und einer am Boden in das Gewinde 35 geschraubten Mutter
41 gehalten. Die Lauffläche 23 des Teils 9 ist in die Bohrung 33 des Teils 10
eingelassen, wobei aber ein freier Raum 42 zwischen seinem Vorsprung 25 und dem
Vorsprung 43 des Teils 10 bleibt. Lauffläche 22 des Teils 9 ist gleichermaßen in die
Bohrung 32 des Teils 10 eingelassen, wobei aber ein freier Raum 44 zwischen seiner
Stirnseite 45 und dem Boden 46 der Bohrung 32 verbleibt. Drei Kanäle 47, 48, 49
durchqueren das Teil 10, wobei die mittlere Bohrung 47 vom Boden 46 der Bohrung
32 ausgeht, die zweite Bohrung 48 geht vom Vorsprung 43 aus, und die letzte
Bohrung 49 geht vom Vorsprung 38 aus. Das Teil 10 ist mit Hilfe einer Schraube 16
(Fig. 1) so am Zwischenstück 4 des Instruments befestigt, daß die Kanäle 47, 48,
49 mit den entsprechenden Kanälen dieses Zwischenstücks in Verbindung kommen.
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Dank dem ringförmigen Raum 39 kann die durch Kanal 30 am Teil 9 ankommende
Druckluft immer in den Kanal 49 des Teils 10 übertreten und schließlich bis zur
entsprechenden Düse des Kopfes 2 (Fig. 1) gelangen, in welcher gegenseitigen
Winkellage die Teile 9, 10 sich auch immer befinden mögen. Der ringförmige Raum
42 ermöglicht in der gleichen Weise, daß das unter Druck stehende Wasser stets
vom Kanal 29 des Teils 9 zum Kanal 48 des Teils 10 übertreten kann. Kanäle 28 und
47 für die den Motor kühlende Luft stehen über die zentrale Kammer miteinander
in Verbindung; diese Kammer wird durch die Aushöhlung 27 und den freien Raum
44 gebildet. Die Abdichtung der ringförmigen Räume 39 und 42 wird durch drei
Dichtungen 50, 51, 52 sichergestellt.
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In dieser Ausführungsform sind die elektrischen Leiter 6 der den Kleinstmotor
versorgenden Leitung unterbrechungsfrei. Rechts von der drehbaren Verbindung
9, 10 verlaufen sie in Bohrungen 53 und 54 der Teile 9 und 10 und durchqueren
frei die zentrale Kammer 27, 44 zwischen den beiden Teilen. In Anbetracht dieser
Anordnung der Leiter 6 ist es offensichtlich, daß die Teile 9, 10 nicht endlos in
derselben Richtung verdreht werden könnten. In dieser Ausführungsform trägt das
Teil 10 einen Stift 55, der in einer Rille 56 des Teils 9 läuft, die sich nur entlang
eines Teils seiner Peripherie erstreckt.
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Die Ausführungsform der Fig. 4 und 5 unterschiedet sich von der vorher
beschriebenen Ausführungsform nur durch die Art und Weise, in der der Durchgang
der Versorgungsleitung des im Zwischenstück untergebrachten Kleinstmotors des
Instruments durch die drehbare Verbindung sichergestellt wird. In dieser
Ausführungsform ist ein aus isolierendem Werkstoff bestehender Stöpsel 57 von der
Vorderseite des Teils 9 her in die Aushöhlung 27 eingelassen, und eine gleichfalls
aus isolierendem Werkstoff bestehende Platte 58 ist auf dem Boden der Bohrung 32
des Teils 10 angeordnet. Auf der dem Teil 9 zu gewandten Seite trägt Platte 58 zwei
konzentrische Ringleiter 59, 60, die auf der Drehachse der Teile 9, 10 zentriert
sind. Durch Arme 61, 62 und Verbindungsstücke 63, 64, die die Platte 58 durch
dringen, sind Ringe 59, 60 über Leiter 65, 66 elektrisch mit dem Kleinstmotor
verbunden. Leiter 6 in der Hülle 7 (Fig. 1) enden in Bohrungen des Teils 9 und des
Stöpsels 57, deren Entfernungen von der Drehachse der Teile 9, 10 gleich den
mittleren Radien der Ringe 59, 60 sind. Bürsten 67, 68, die von Bohrungen des
Stöpsels 57 geführt werden, werden durch Federn 69, die auf an die Enden der
Leiter 6 angelöteten Kappen 70 sitzen, gegen Ringe 59, 60 gedrückt und stellen
dadurch einen Schleifkontakt her, der in allen gegenseitigen Stellungen der Teile
9 und 10 die Leiter 6, die von der Versorgungseinrichtung kommen, mit den Leitern
65 und 66 verbinden, die zum Motor führen. Im Vergleich zur Ausführungsform der
Fig. 2 und 3 hat jene der Fig. 4 und 5 noch den Vorteil, daß sich die Teile
9 und 10 endlos gegeneinander verdrehen können.
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Die letzte Ausführungsform (Fig. 6) unterscheidet sich von den vorangehenden
durch die Bewerkstelligung einer Beleuchtung am Arbeitsort über eine optische
Faser.
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Diese optische Faser besteht aus zwei Stücken 71, 72, deren erste (71) von einer
Lichtquelle in der Versorgungseinrichtung kommt und deren zweite (72) zum Kopf
2 des Handgriffs 1 läuft (Fig. 1). In der Verbindung 9, 10 erstrecken sich diese
beiden Stücke entlang der Drehachse der beiden die Verbindung darstellenden
Teile, so daß sie in allen relativen Winkellagen dieser Teile mit ihren Enden
aneinanderstoßen. Um die koaxiale Lage der beiden Stücke der optischen Faser
sicherzustellen, ist eine Buchse 73 in ein in der Mitte des Bodens der Bohrung 32
des Teils 10 angebrachtes Loch 74 eingedrückt worden. Ein Übergangsstück 75
am Ende des Stücks 71 besitzt eine Lauffläche 76, die in eine in der Mitte der
Vorderseite 45 des Teils 9 angebrachte Bohrung 11 hineingedrückt worden ist. Sie
ist außerdem mit gelinder Reibung in die Bohrung der Buchse 73 eingepaßt. Das
Stück 72 der optischen Faser trägt ebenfalls ein Übergangsstück 78, das mit dem
Teil 10 und der Buchse 73 fest verbunden ist. Dichtungen 49 verhindern das
Eindringen von Schmutz in den Spalt zwischen den Enden der beiden optischen
Faserstücke.
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In dieser Ausführungsform wird die den Kleinstmotor kühlende Luft natürlich nicht
mehr durch zentral angeordnete Kanäle in den beiden Teilen 9, 10 hindurchgeführt
wie in den Ausführungsformen der Fig. 2 bis 5, sondern durch exzentrisch
angeordnete Kanäle.
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In Anbetracht dessen, daß die Lage und Abmessungen der verschiedenen Kanäle
zahnärztlicher Instrumente standardisiert sind, genügt es, die Ein- und Ausgänge
der Kanäle in den beschriebenen Verbindungen an diese Lage und Abmessungen
anzupassen, damit diese Verbindungen mit jeglichem der existierenden Instrumente
verwendet werden können.
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Es ist übrigens nicht unbedingt notwendig, daß der Handgriff zwei Düsen besitzt,
eine für Luft und eine für Wasser. Es genügt, wenn er eine einzige besitzt, die von
einem Kühlfluid versorgt wird, das aus Luft und Wasser durch einen Mischer
hergestellt wird, der schon in der Versorgungseinrichtung, zwischen dieser und dem
beschriebenen Instrument oder aber im Zwischenstück des Instruments, in einem
zwischen dieses Zwischenstück und den Handgriff eingeschobenen Teil oder
schließlich in einem Übergangsstück am Ende eines biegsamen Schlauches des
Handgriffs angeordnet sein kann, der außen am Handgriff verläuft und in eine
seitliche Öffnung des Zwischenstückes einzustecken ist. Es ist natürlich auch
möglich, irgendeine der oben beschriebenen drehbaren Verbindungen in einem
kombinierten Instrument zu benutzen, um ohne Unterschied Handgriffe zu erhalten,
in denen die Versorgung des zerstäubten Wasserstrahls entweder durch einen
inneren Kanal oder durch einen biegsamen äußeren Schlauch sichergestellt ist.