DE3047029A1 - Brandschutztuer mit feuerhemmender einlage - Google Patents
Brandschutztuer mit feuerhemmender einlageInfo
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- E06B3/70—Door leaves
- E06B3/7015—Door leaves characterised by the filling between two external panels
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- E06B3/70—Door leaves
- E06B3/82—Flush doors, i.e. with completely flat surface
- E06B3/827—Flush doors, i.e. with completely flat surface of metal without an internal frame, e.g. with exterior panels substantially of metal
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Description
- Brandschutztür mit feuerhemmender Einlage
- Die Erfindung betrifft eine Brandschutztür mit feuerhemmender Einlage zum Verschließen von Brandabschnittdurchgängen oder dergleichen. Cattungsgemäße Brandschutztüren sind an sich bekannt, sie bestehen im Regelfall aus zwei Blechschalen, zwischen denen feuerhemmende und wärmedämmende Einlagen angeordn#et sind. Zur Stabilisierung der Türblätter wurde auch vorgeschlagen, horizontale Profile mit wärmedämmenden Auflagen zwischen den Blechschalen anzuordnen und darüber hinaus auch entsprechende senkrechte Profile.
- Unabhängig davon wird die feuerhemmende und/oder wärmedämmende einlage zwischen den Blechschalen einer Brandschutztür bei längerer Brandeinwirkung in ihrer Struktur verändert. Kristallwasser wird ausgetrieben, hydratisierte Verbindungen, wie z.B. bei Asbestzement, zerfallen, und es besteht die Gefahr, daX im Verlaufe der Brandwinwirkung die wärmedämmende Einlage in ein Pulver umge wandelt wird. Diesen Nachteil zu beheben unl eine Feuerschutztür vorzuschlagen, bei der die feuerhemmenden und/oder wärmedämmenden Einlagen auch bei längerer Brandeinwirkung stabil bleiben, ist die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung die Verwendung von an sich bekannten Wärmedämmplatten als feuerhemmende und/oder wärmedämmende Einlagen vorgeschlagen, die mit Wasserglas getränkt und zwei- oder mehrschichtig miteinander mittels Wasserglas verklebt sind.
- Bei Temperatureinwirkung während eines Brandes wird zumindest Wasserdampf abgesehen, wenn nicht aus anderen Materialien noch andere Gase - etwa Kohlendioxid aus alJge r1(ienem Kalk - abgespalten werelen.
- Diese bei erhöhter Temperatur gasförmig allstretenden Spal#produkte bringen das bei höherer Temperatur plastisch werdende Wasserglas zum Aufschäumen. Damit wird ein stabiles Wasserglas-Schaumgerüst erzeugt, das das Material der feuerhemmenden und/oder wärmedämmenden Einlagen der Brandschutztür auch dann noch zusammenhält, wenn diese an sich schon zu einem Pulver zerfallen wären.
- Insbesondere hat sich bei der Verwendung von astbestfreien Feinkalkplatten gezeigt, daß das erfindungsgemäße Vorgehen ganz iiberraschende Vorteile bietet: Die Verwendung dieser besonders preisgünstigen und vom Standpunkt der Arbeitshygiene sehr vorteilhaften Platten wird dadurch beschränkt, daß sich der abgebundene Feinkalk bereits bei relativ niedriger Temperatur in gebrannten Kalk umwandelt, wobei Kohlendioxid und im Gefüge vorhandenes oder gebundenes Wasser als Dampf abgespalten werden und die Platte ihre Festigkeit verliert. Während das abgespaltene Kohlendioxid und der Wasserdampf üblicherweise durch Druckentlastungsöffnunqen entweichen können, bilden sich durch die Verringerung der Festigkeit der Wärmedämmplatten, Hohlräume zwischen den blechschalen aus, in denen ein Wärmestrom durch Konvektion des in ihnen vorhandenen Gases von der Brandseite zu der dem Brand abgewandten Seite erfolgt. Damit wird die "Standzeit" einer derartigen Feuerschutztür begrenzt und die für höhe Brandschutzanforderungen notwendigen längeren Standzeiten sind so nicht erreichbar. Bei dem erfindungsgemäßen Vorgehen werden dagegen das freiwerdende Kohlendioxid und der Wasserdampf zum Aufschäumen des reichlich vorhandenen und bei höherer Temperatur plastisch werdenden Wasserglases benutzt. Die Schaumblasen selbst stehen unter einem relativ hohen Innendruck und stabilisieren so das Plattenmaterial, das seine Kalkbindung in diesem Temperaturbereich verloren hat.
- Das Wesen der Erfindung wird beispielhaft anhand der Figur 1 verdeutlicht.
- Mit 1 ist ein Türblatt der Brandschutztür gekennzeichnet, das einseitig angeschlagen ist und das mit seiner anderen Seite am Gegenprofil der nicht dargestellten Türzarge anliegt. Es versteht sich von selbst, daß aus den entsprechenden Türblättern 1 auch mehrflüglige Brandschutztüren gebildet sein können. Der Türflügel 1 der Brandschutztür ist in dblicher Weise an dem, beispielsweise als Brandschutzmauer ausgeführten Mauerwerk angeschlagen, wobei die Beschlagsstücke 11.1 und 11.2 zusammen mit dem Bolzen 11.3 die drehbare Angel des Türblattes bilden, wobei das Türblatt 1 selbst fest mit dem Beschlagsteil 11.1 verbunden ist. Streifenförmige Einlagen aus wärme-isolierenden Materialien 12.1 und 12.2 dienen der Wärmeisolation des in den Falz einschlagenden und den entstehenden Spalt abdeckenden Teil des Türblattes. Die anschlagende Seite des Türblattes ist ähnlich aufgebaut, wobei der Türblattüberstand 13 mit den eingelegten streifenförmigen Wärmeisolationen 13.1, 13.2 und 13.3 den sich gegen diesen Türblatt-Überstand 13 legenden - nicht dargestellten - Teil der Zarge oder des angrenzenden Türflügels vor Wärmeeinwirkung schützen. Eine zusätzliche streifenförmige Wärmeisolation 14 ist im Bereich der Vorderkante des Türblattes 1 vorgesehen. Zusätzliche eingelegte aufschäumbare Dichtungsstreifen 16 stellen sicher, daß bei einem Brandfall der Durchtritt von Brandgasen durch die Brandschutztür verhindert wird. Das Türblatt selbst kann mittels des Riegels 15 geschlossen gehalten werden, wobei der Riegel 15 zu jedem üblichen Schloß, insbesondere aber zu einem Panikschloß gehören kann.
- Das Innere des aus den beiden Blechhalbschalen 1o' und 10'' gebildeten Türblattes ist mit zwei Lagen, gebildet aus den Wärmedämmplatten 21, 22 ausgefüllt. Daneben können selbstverständlich auch drei-und mehrlagige Ausführungsformen im Rahmen dieser Erfindung eingesetzt werden. Derartige Platten bestehen vorzugsweise aus anorganischem Material, und zwar verschiedenen Silikaten, u.a. des Kalziums. Oft werden darüber hinaus Kalk und/oder Quarzmehl als Füllstoffe eingesetzt. Darüber hinaus können Faserverstärkungen vorgesehei sein. Diese Wärmedämmplatten sind vor ihrem Einbau mit Wasserglas durchtränkt, um die in ihnen enthaltenen Restporen zu verschließen und dadurch die Wasseraufnahme der Platten zu verringern.
- Darüber hinaus werden die Platten des zwei- oder mehrschichtigen Plattenaufbaues mit Wasserglas untereinander verklebt, und der mehrschichtige Aufbau aus Warmed#mmplatten wird ebenfalls mittels Wasserglas mit den Blechhalbschalen lo' und 102 ' verklebt.
- Durch die Verwendung der mit Wasserglas getränkten und mittels Wasserglasklebung zu mehrschichtigen Wärmeisolier-Einlagen 2 zusammengefügten plattenförmigen Wärmeisoliermaterialien werden die Blechhalbschalen 10' und 10" stabilisiert, ihre Neigung zum Ausbeulen unter Hitzeeinwirkung wird so wesentlich verringert. Dies setzt voraus, daß der Hohlraum zwischen den Blechhalbschalen vollständig mit Wärmedämmplatten ausgefüllt ist. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der Verwendung von Wasserglas: In dicken Schichten gleicht es Unebenheiten aus. Das Tränken der Wlrmedämmplatten mit Wasserglas verschließt noch im Material vorhandene Restporen, die Wasseraufnahme fähigkeit wird erheblich herabgesetzt. Überrascherderweise hat sich gezeigt, daß die mit Wasserflas getränkte Mehrschichtenaufbauten wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit gegen Wärmeeinwirkung haben. Bei der Erwärmung derartiger Platten wird zunächst in geringfügigem Maße das an Oberflächen adsorptiv gebundene Wasser abgegeben. Bei weiterer Temperatursteigerung folgt schließlich das Kristallwasser, das den Hauptanteil des frei werdenden Wasserdampfes bildet. Das Austreiben des chemisch gebundenen Kohlendioxids erfolgt erst bei einem weiteren, erheblichen Temperaturanstieg. Bei dieser von der dem Brand zugewandten Seite ausgehenden Erwärmung der Brundschutztür treten im allgemeinen in den Wärmedämmplatten der Türeinlage, speziell auch bei dem benutzten Mehrschichtenaufbau, Spannungen auf, die besonders bei hochgradig mit Füllstoffen versetzten Platten zu Sprengrissen führen und so ein "Zerbröckeln" des nicht mit Wasserglas getränkten, zwischen die Türhalbschalen befindlichen Wärmeisolationsmaterials führt. Durch die Tränkung mit Wasserglas, das bei erhöhter Temperatur unter Einwirkung des frei werdenden Wasserdampfs und frei werdenden Kohlendioxids aufschäumt, wird die Neigung zur Bildung derartiger Sprengrisse oder zum Zerbröckeln von vornherein unterbunden, da sich entstehende Risse sofort mit entstehendem Wasserglasschaum schließen und der Wasserglasschaum die Rißwände gegeneinander fixiert.
- Der Mehrschichtenaufbau hat darüber hinaus den wesentlichen Vorteil, daß die einzelnen Schichten auf einem "Wasserglasschaum-Polster" gegeneinander geringfügig bewegbar sind. Dabei reicht die Geringfügigkeit der Bewegbarkeit durchaus aus, um Spannungen, die durch unterschiedliche Wärmedehnung infolge unterschiedlicher Temperaturen auftreten, auszugleichen. Der fertigungstechnische Vorteil eines derartigen Mehrschichtenaufbaues ist ebenfalls nicht zu überstehen: Verschieden starke Türblätter können ohne wesentliche Probleme hergestellt werden, wobei die Abstufung der Türblattstärken durch die Wahl der Schichtstärken an die Erfordernisse der Praxis angepaßt werden können. Dabei ist es nicht notwendig, daß die eingelegten Schichten alle die gleiche Schichtstärke aufweisen.
Claims (3)
- Patentansprüche 1. Brandschutztür mit feuerhemmender Einlage zum Verschließen von Brandabschnittdurchgängen oder dergleichen, bestehend aus einem oder mehreren, jeweils aus zwei Blechhalbschalen zusanmlengefügten Türflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen den beiden Blechhalbschalen (10' und lo") des Tiirflügels (1) mit an sich bekannten Wärmedämmplatten (21, 22) als feuerhemmende und/oder wärmedämmende einlagen versehen ist, die mit Wasserglas getränkt und mittels Wasserglas zu einem den Hohlraum voll ausfüllenden Mehrschichtenaufbau verklebt sind.
- 2. Brandschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels Wasserglas verklebten Mehrschichtenaufbau (2) aus den Wärmed,ämmplatten (21, 22) mittels Wasserglas mit den Blechhalbschalen (1o' und 10'') verklebt ist.
- 3. Brandschutztür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels Wasserglas verklebte Mehrschichtenaufbau (2) aus den Wännedämmplatten (21, 22) aus schiclltfiirroiyen, wärleisolierenden Materialien unterschiedlicher schichtstärke gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047029 DE3047029A1 (de) | 1980-12-13 | 1980-12-13 | Brandschutztuer mit feuerhemmender einlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047029 DE3047029A1 (de) | 1980-12-13 | 1980-12-13 | Brandschutztuer mit feuerhemmender einlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3047029A1 true DE3047029A1 (de) | 1982-07-15 |
Family
ID=6119091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803047029 Withdrawn DE3047029A1 (de) | 1980-12-13 | 1980-12-13 | Brandschutztuer mit feuerhemmender einlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3047029A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT390474B (de) * | 1988-03-15 | 1990-05-10 | Maku Pur Profilerzeugungsges M | Tuerblatt mit einer armierungseinlage |
DE102005037082A1 (de) * | 2005-08-03 | 2007-02-08 | Saßmann, Axel | Feuerfestes Brandschutzwandelement und Trennwand |
DE202013103684U1 (de) * | 2013-08-14 | 2014-11-17 | SCHÜCO International KG | Profil für Türen, Fenster, Blendrahmen oder Fassadenkonstruktionen |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1471005A1 (de) * | 1961-03-01 | 1968-11-28 | Basf Ag | Brandschutzplatten |
DE1659856A1 (de) * | 1967-09-28 | 1969-11-20 | Max Frank Gmbh & Co | Feuerhemmende bzw. feuerfeste Tuer |
DE7729613U1 (de) * | 1977-09-24 | 1978-01-19 | Fa. Walter Teckentrup, 4830 Guetersloh | Feuerschutztor |
DE7916691U1 (de) * | 1979-06-09 | 1979-09-27 | Fa. Walter Teckentrup, 4837 Verl- Suerenheide | Feuergeschuetztes torblatt |
DE2851576A1 (de) * | 1978-11-29 | 1980-06-04 | Georg Hegger | Bauelement fuer waende, tueren, decken, moebel u.dgl. |
-
1980
- 1980-12-13 DE DE19803047029 patent/DE3047029A1/de not_active Withdrawn
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