DE3043189C2 - Herzschrittmacher-Katheter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hcr/.schritlmacher-Katheter mit zumindest zwei voneinander in axialer Richtung beabstandeten Reizclektroden sowie zumindest zwei innerhalb eines Schlauches aus isolierendem Material zu den Reizelekiroden geführten gegeneinander isolierten Zuleitungen, die gemeinsam /11 einer Mehrfachwendel aufgewickelt sind, deren Windungen alle denselben Außendurchmesser aufweisen und zueinander koaxial und parallel angeordnet sind dergestalt, daß die Mehrfachwcndel in ihrem Inneren einen Führungskanal für einen Mandrin freiläßt.

Ein derartiger Hcrzschrittinacher-Kaihctcr isi beispielsweise aus der DE-OS 30 31 752 bekannt. Dabei wird in dieser Vorveröffentlichung vor allem der Aufbau der einzelnen Windungen und deren Zuordnung zueinander beschrieben. Die Ausbildung der Reizclektroden selbst ist nicht erläutert.

Aus der DE-OS 26 05 590 ist ein Herzschriitmachcr-Katheter mit beabstandeten Rcizelektrodcn bekannt, bei welchem die zu den einzelnen Rcizelektroden führenden Zuleitungen in Form von Wendeln auf jeweils Windungen unterschiedlicher Durchmesser liegen.

Aus der US-PS 40 26 300 ist ein Katheter zum Anschließen an Nerven bekannt, bei welchem Mchrfachwendeln von Drähten auf ein Trägermaterial gewickelt sind, welches mit einem Rohr verbunden ist. das die Nerven umschließen soll.

Ausgehend von diesem Siaiul der Technik liegt der Erfindung die Aulgabe /ut:ruiule. einen I ler/schrillmacher-Katheter der eingangs genannten An anzugeben, tier auch in seinem mit den Rei/elekiruden versehenen Endbereich die erforderliche Flcxibiliiai und Manipulierbarkeit aufweist.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß eine Hcrzvorhof-Reizelekirodc durch Windungen einer durch den Schlauch nach außen geführten und in diesem Bereich blank auf den Schlauch aufgewickelten Zuleitung gebildet ist. Dadurch entsteht eine Herzvorhof-Rcizelcktrode von guter Biegbarkeit, so daß in diesem Bereich gegenüber hülscnförmigcn Reizelektroden eine gute Anpaßbarkeil und Manipulierbarkeil gegeben ist.

Die Flexibilität und Manipulierbarkeit insbesondere des Bereiches des Herzschritimacher-Katheters, der in Gebrauchsstellung im Inneren des Herzens liegt, kann dadurch erreicht oder verbessert sein, daß eine andere Zuleitung mit einer Herzkammer-Reizelektrodc elektrisch verbunden ist und daß die Mehrfachwendel im Bereich zwischen der Herzvorhof-Rcizelektrodc und der Hcrzkammer-Reizelckirodc eine Lücke der cntsprechend in diesem Bereich in der Mehrfachwendel fehlenden Zuleitung für die Herzvorhof-Reizclektrode aufweist. Somit ist der Bereich zwischen den beiden Rcizelektroden besonders flexibel, was für das Manipulieren im Inneren des Herzens von Vorteil ist. Dabei ist auch die llerstellbarkeit einfach, weil die Windungen der Zuleitung zu der Herzkammer-Reizelektrode einfach mit gleichbleibender Steigung weitergeführt werden, wobei die Windungen der Zuleitung zu der Hcrzvorhof-Rcizclcklrodc in diesem Endbereich fehlen.

l^:.s ergibt sich entweder durch eine verbesserte Flexibilität der Herzvorhof-Rei/.clcklrode selbst oder des zwischen dieser und der Hcrzkammer-Reizclektrode liegenden Bereiches des Herzschrittmacher-Katheters oder durch Kombination beider Maßnahmen ein Herzschriltmacher-Katheter. der in seinem Endbereich eine hohe Flexibilität und Manipulierbarkeit aufweist.

Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung in zwei Ausführungsbcispielcn näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung

I- i g. 1 eine teilweise im Längsschnitt gehaltene Seitenansicht eines Abschnittes eines Herzschrittmacher-Kaihciers in seinem den Rei/elektrodcn abgewandten Bereich.

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Bereich des Herzschrittmacher-Katheters, in welchem die beiden Reizelekiroden angeordnet sind, wobei vor allem der Bereich /wischen den beiden Reizelekiroden flexibel gestaltet ist. und

F i g. 3 eine abgewandelte Ausführungsform des Endbcreiehes mit den Rcizelektroden, wobei die Hcrzvorhof-Rcizclcktrode selbst flexibel gestaltet ist.

In beiden Ausführungsbcispiclcn sind bipolare Herzschrittmacher-Katheter 1 (Fi g. 1 und 2) bzw. Ia(I-" i g. 3) dargestellt. Am vorderen Einführende befinden sich dabei jeweils zwei Reizelekiroden, nämlich eine Hcrzvorhof-Reizelektrodc 3 (F i g. 2) bzw. 3.7 (F i g. 3) und eine Herzkammer-Reizelektrodc 4 (F i g. 2) bzw. 4n (F i g. 3). Zu diesen Rcizelektroden führen jeweils Zuleitungen 5 bzw. 5;i und 6. Diese Zuleitungen 5, 5a und 6 sind bei dem Katheter 1 bzw. I₁-/ innerhalb eines Schlauches 7 od. dgl. Isolierung untergebracht. Dabei sind sie gemeinsam zu einer Mchrfachwendel aufgewickelt, deren Windungen alle denselben Außcndurchniesser aufweisen und zueinander koaxial und parallel angeordnet sind dergestalt, daß die Mehrlachwendel in ihrem Inneren einen l'ülinmj'skanal für einen Maiulriu 10 lreilalli Iu Fig. I ist angedeutet, d.ill dabei n'de /uleiliini: 3. ">./ iiiul b aus /\\ ei I )rähtcn 8 gebildet ist. die |eu eiIs einen ist liierenden Überzug 9 oiler eine Knlierbeschiehtiinj.¹ auiweisen.

In I i g. 2 erkennt man. dall die linden I 1 der Di ahle H bzw. der Zuleitung 5 /u ocv I Icrzvorhof-Rcizelektrodc i gefiihrl und mn einer diese bildenden, an der AulViisci-

le befindlichen Hülse 12 elektrisch leitend verbunden sind. Die Isolierung 9 der den Schlauch 7 durchsetzenden Drahtenden It endet dabei außerhalb des Schlauches 7, um eine bestmögliche Isolierung auch in diesem Bereich zu erzielen. Da die Zuleitung 5 unmittelbar zur ^r, Verbindung mit der Herzvorhof-ReizeleküodeS herangezogen ist, können besondere Verbindungsdriihtc vermieden werden.

In F i g. 2 erkennt man ferner, daß wie bei der noch zu beschreibenden Ausführungsform gemäß F i g. 3 die andere Zuleitungxi, die zu der Her/.kammer-Reizelektrodc 4 führt, zwischen den Windungen Lücken 13 aufweist, da nunmehr die Windungen der Zuleitung 5 bzw. 5a fehlen. Es ergibt sich somit ein entsprechend flexibler Endbereich /.wischen den Reizelcktrodcn. Die Zuleitung 6 isi dabei in eine koaxiale Höhlung 14 der Herzkammer-Reizelektrode 4 geführt und mit deren Innenseite elektrisch in Kontakt oder verbunden.

In Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Auslührungsform dargestellt, bei welcher jedoch die Hcr/.vorhof-Reizelektrode 3,·) durch Windungen der durch den Schlauch 7 nach außen geführten und in diesem Bereich blank auf den Schlauch 7 aufgewickelten Zuleitung 5;/ gebildet ist. Dadurch erhält die Her/.vorhof-Rei/.elekirode 3.J trotz einer relativ großen Länge eine gute Be- ^ weglichkeil und Manipulicrbarkeii. Entsprechend große Bedeutung kommt dieser Maßnahme zu.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

30

AO

Claims (2)

30 43 Ϊ89 Patentansprüche:

1. Herzschrittmacher-Katheter mit zumindest zwei voneinander in axialer Richtung beabstandeten Reizelektroden sowie zumindest zwei innerhalb eines Schlauches aus isolierendem Material zu den Reizelektroden geführten gegeneinander isolierten Zuleitungen, die gemeinsam zu einer Mchrfachwendel aufgewickelt sind, deren Windungen alle densel- in ben Außendurchmesscr aufweisen und zueinander koaxial und parallel angeordnet sind dergestalt, daß die Mehrfachwendel in ihrem Inneren einen Führungskanal für ein Mandrin freiläßt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Herzvorhof-Elektrode (Za) durch Windungen einer durch den Schlauch (7) nach außen geführten und in diesem Bereich blank zuf den Schlauch (7) aufgewickelten Zuleitung (5a) gebildet ist.

2. Herzschrittmacher-Katheter insbesondere nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine andere Zuleitung (6) mit einer Herzkammer-Reizclektrode (4) elektrisch verbunden ist und daß die Mehrfachwendel im Bereich zwischen der Herzvorhof-Reizelektrode (3, Za) und der Herzkammer-Reiz- 2^r> elektrode (4,4a) eine Lücke (13) entsprechend der in diesem Bereich in der Mehrfachwcndcl fehlenden Zuleitung (5, 5a) für die Herzvorhof-Reizeleklrode