DE3042437A1 - Impulsgenerator zur transkutanen nervstromsimulation - Google Patents

Description

• Patentschrift
• Die Erfindung betrifft ein medizinisch,elektronisches Gerät zur simulation von Nervströmen im menschlichen Organismus.
• Zweck der Erfindung ist, durch Neutralisierung von Aktionspotentialen, die im menschlichen Organismus Schmerz signalisieren, an den Nervenenden ein Ruhepotential zu erzeugen, welches Schmerzfreiheit signalisiert. Dabei muß das Signal zur Erzeugung des Ruhepotentials so modulierbar sein, daß es den differenzierten organischen Gegebenheiten gerecht wird und der Impuls bis an die Nervenenden durchdringen kann. Es wird hierbei davon ausgegangen, daß zur Impulsübermittiung eigenresonanzarme Hautelektroden verwendet werden.
• Es ist bekannt, daß es zur Schmerztherapie bereits sog. Reizstromgeräte gibt, die jedoch nur die Möglichkeit besitzen, im begrenzten Umfang Frequenz und Amplitude zu verändern, nicht jedoch die Modulation des Signals. Vergleiche hierzu: Siemens & Halske, Neodynator 625, oder General Med-Electronic TENS.
• Alle bisher bekannten Geräte werden jedoch nicht zur Erzeugung von Ruhepotentialen an den Nervenenden verwendet - sie sind dazu auch nicht geeignet.
• Die Kritik am gegenwärtigen Stand der Technik bezieht sich im wesentlichen darauf, daß sie davon ausgeht, durch transkutan übermittelte Impulse gleichförmiger Art tluskelkontraktionen hervorzurufen, was nur in einzelnen Fällen zur Schmerzlinderung führt.
• Die bisher verfügbaren Verfahren zur Schmerzlinderung, sei es im postoperativen Therapiefall oder in der Langzeittherapie bei Menschen mit spastischen Schmerzerscheinungen oder Stumpfschmerz, konzentrierten sich im medizin-technisch-elektronischen Bereich auf das motorische Nervensystem.
• Das sensible Nervensystem fand in den Therapieverfahren bislang seine Beachtung in pharmakologischer Hinsicht.
• Die Nebenwirkungen der Therapieverfahren auf pharmakologischer Basis sind hinreichend bekannt.
• Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es gestattet, den sensiblen Nerv an seinem Ende, an dem durch ein Aktionspotential dem Hirn Schmerz signalisiert wird, mit einem gegengerichteten Impuls zu erreichen und das Aktionspotential zu neutraliesieren, gleichzeitig durch ein Ruhepotential Schmerzfreiheit zu signalisieren.
• Die Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß zur Erzeugung der simulierten Nervimpulse ein astabiler Multivibrator mit stufenlos regulierbarem Frequenz- und Tastverhältnis als Steuereinheit verwendet wird.
• Die spezifische Gestaltung des simulierten Nervimpulses zur Anpassung an die organische Konstitution erfolgt durch einen Modulationsgenerator.
• Die Modulationskontrolle erfolgt über ein Oszilloscope.
• Die übermittlung der Impulse erfolgt durch Hautelektroden.
• Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, daß ein großer Teil unter Beschwerden leidender Menschen von der medikamentösen Schmerzlinderung teilweise bis gänzlich freigestellt werden können und so von den pharmakologisch bedingten Nebenwirkungen entsprechend befreit werden.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
• Es zeigen: Fig. 1 Blockschaltung der Steuereinheit und Modulationsgenerator Fig. 2 Oscilloscope Blockschaltung Fig. 3 Hautelektroden Fig. 4 Meßdiagramm eines Aktionspotentials Fig. 5 Meßdiagramm eines Ruhepotentials Fig. 6 Meßdiagramm eines neutralisierten Aktionspotentials.
• Fig.4 Meßdiagramm am Oscilloscope eines Aktionspotentials an einer myelinisierten Säuger-Nervenfaser, ohne Veränderung der Zeit- und Potentialbe#iehungen, um die Proportionen der einzelnen Komponenten zu verdeutlichen.
• (Nach GASSER: The control of excitation in the nervous system. Harvey Lectures 32: 169, 1957.) Fig.5 Meßdiagramm eines Ruhepotentials (auch Ruhe-iembran-Potential genannt) am Oscilloscope nach den o.a. Bedingungen.
• Fig.6 Meßdiagramm eines neutralisierten Aktionspotentlals unter den o.a. Bedingungen am Oscilloscope.

Claims (3)

1. PATENTANSPROCHE Impulsgenerator mit regulierbarem Frequenz-und Tastverhältnis, gekennzeichnet dadurch, daß durch Abgleichung der Modulation des Impulses Nervenströme s i m u 1 i e r t werden.
2. 2. Impulsgenerator nach Anspruch 1, >dadurch gekennzeichnet, daß die simulierten Nervstromimpulse auf einem integrieten Oscilloscope kontrollierbar sind.
3. 3. Impulsgenerator nach Anspruch 1 u.2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hautelektroden den simulierten Nervstromimpuls dem Organismus übermitteln.