DE3039442C2 - Chemischer Sauerstoffgenerator - Google Patents
Chemischer SauerstoffgeneratorInfo
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B13/00—Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
- C01B13/02—Preparation of oxygen
- C01B13/0296—Generators releasing in a self-sustaining way pure oxygen from a solid charge, without interaction of it with a fluid nor external heating, e.g. chlorate candles or canisters containing them
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
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Description
Die Erfindung betrifft einen chemischen Sauersioffgenerator,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Chemische Sauerstoffgeneratoren werden in Atemschutz-
und Wiederbelebungsgeräten zur Bereitstellung eines Sauerstoffvorrates benutzt. Bei chemischen Sauerstoffgeneratoren
liegt der Sauerstoff in chemisch gebundener Form vor und wird im Bedarfsfall im Ablauf
einer chemischen Reaktion freigesetzt. Zu einem geregelten Ablauf der Reaktion liegt die Chemikalmasse in
einer definierten, gleichmäßigen Dichte in Form von Festkörpern vor. Es sind Preßlinge in Kerzenform. Sie
werden unter Verzicht auf organische Bindemittel hergestellt und sind daher sehr spröde und damil bruchgefährdet.
In der Regel werden für Atemschutzgeräte, Erste-Hilfe-Geräie
und Rettungsgeräte geringe Sauerstoffmengen über einen längeren Zeitraum hinweg benötigt.
Dies verlangt lange und dünne Saucrstoffkcr/.en. Wenn diese dann, wie es bei stoßgefährdeten Geräten gar
nicht zu vermeiden ist. brechen, und sei es auch nur ein kaum wahrnehmbarer Haarriß, dann kann die Reaktion
unterbrochen und damit die Saucrstofffreisetzung unterbunden
werden. Die Anordnung derartiger Sauerstoffkerzen verlangt daher eine besonders gute Festlegung.
Schwierig ist die Anpassung der Sauerstoffkerzen an die Bedarfsmenge für die verschiedenen Verwendungen.
Es müssen dazu jeweils passende Behaltet vorhanden sein.
Ein derartiger bekannter chemischer Suucrstoffgencrator
hat als Gehäuse einen zylindrischen lileihbehälier. In diesem isl als sauersiofferzeugende Chemikalmasse
eine Chloratker/e untergebracht. Sie hai die Form einer
sechseckigen Säule, die sich /um einen Ende hin sechseckig und zum anderen Ende hin auf en1 Rechteck vei ■
Hingt, dessen Schmalseiten mit zwei gegenüberliegenden
Seilen des Sechsecks übereinstimmen. l'Jic Chloral-
kerze ist ein formbeständiger Preßkörper, der an den Stirnseiten zwischen nachgiebigen Matten gelagert und
durch ein Prallblech zentriert ist. Die Längsseiten sind
ohne Isolation und haben von der Wand des Behälters s hinreichenden Abstand für den Durchtritt des Sauerstoffes.
Das rechteckige Ende des Preßkörpers ruht über der stützenden Matte auf dem Boden des Behälters.
Die beiderseits verhüngte Form des Preßkörpers soll eine gleichmäßige Sauerstoffentwicklunge bewir-IO
ken. Nachteilig ist. daß die Form der Chloratkerze nur innerhalb enger Grenzen abgewandelt werden kann
und insbesondere eine Ausführung des Sauerstoffgenerators mit einer Chloralkene von kleinem Querschnitt
und großer Länge nicht möglich ist, weil die Stabilität 15 des Prcßkörpcrs beim Hantieren zu gering und das Einbringen
des Preßkörpers in den Behälter schwierig ware. Bei Stoßbeanspruchungen des Sauerstoffgenerators
besteht die Gefahr einer nicht bemerkbaren Rißbildung des Preßkörpers mit ihren gefährlichen Folgen (US-PS
20 38 6! 880).
Nach einem bekannten Verfahren zur Erzeugung von Sauerstoff in Sauerstoffatmungsgeräten erfolgt die Sauerstofferzeugung
aus einem Chemikalkörper, der so zusammengesetzt, gepreßt und geformt ist, daß nach
durch Erwärmen erfolgler Einleitung des Verfahrens die Entwicklung des Sauerstoffes während der ganzen
Benut/.ungsdauer des Gerätes erfolgt. Diese findet in
einer durch den ganzen Chemikalkörper allmählich und stetig fortschreitenden Reaktion in einer dem laufenden
SU Bedarf entsprechend konstanten Menge pro Zeiteinheit
statt. Bei gewünschter längerer Benutzungszeit würde bei Verwendung nur eines geraden Chemikalstabes dieser
unhandlich lang werden. In solchem Fall werden zweckmäßig an einem Ende zusammenhängende Dopr
> pelstäbe verwendet. In diesen wird durch Einfügung von Isolierschichten ein unerwünschtes Überspringen der
Reaktion verhindert. Der hier verwendete Doppclstab isl zunächst als ein in einem Stück zusammenhängender
zylindrischer Körper gepreßt. Er wurde dann in einer Längsebene aufgeschlitzt und in den Schlitz eine Isolierplatte.
■/.. B. Asbestplatte, eingeschoben. Wird dieser Doppelsiab dann in üblicher Weise entzündet, so pflanzt
sich die Reaktion zunächst durch die Hälfte mit der Zündung zum anderen Stabende fort, wo sie dann auf
4'i die andere Stabhälftc übergreift, um diese in umgekehrter Richtung zu durchwandern. Es ist eine mehr als
zweiteilige Ausbildung möglich, wenn benachbarte Teilstabe abwechselnd an den beiden Enden miteinander
verbunden werden. Dieses bekannte Verfahren wird in durch die nachträgliche Bearbeitung mit dem Einbringen
der Isolierplatte sehr aufwendig. Die Bruchgefahr ist in keiner Weise beseitigt, ja auch die Kerbwirkung
der Schlitze noch zusätzlich erhöht (CH-PS 1 39 956).
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung eines chess mischen Sauerstoffgenerators, bei dem die Chemikalmasse
im Innern eines geschlossenen Behälters untergebracht ist, benötigt viele Verfahrcnsschritte zur Herstellung:
In eine eine zusammenhängende Linie bildende Vertic-Wi
fting einer Blechwandung wird die Chemikalmasse hincingefühn,
die Vertiefung der Blechwandung mit einer /weiten Wandung abgedeckt, beide Wandungen dann
durch Schweißen gasdicht verschlossen und diese Wandungen dann in einer ixostalischcn Preßvorrichtung iintor
Verformung der Vertiefungen gegeneinander gepreßt.
Die Herstellung von SmierMoHgcneratoien tier verschiedenen
Größen verlangt jeweils entsprechende
Blechlcile und Werkzeuge für das Zusammenpressen
(DE-PS 26 50 349).
Ein bekannter sauerstofferzeugender Apparal enthält in einem äußeren Behälter eine sauerstoiierzeugende
Patrone zusammen mit einer Atemmaske, einem Atembeutel und dem notwendigen Atci/isehlauch. Zur
Benutzung wird der Behälter geöffnet, die Maske mit dem Atembeutel sowie dem Atemschlauch entnommen
und die sauerstofferzeugende Patrone in bekannter Weise gezündet. Die sauerstofferzeugende Patrone enthält
in einem Kerzenbehälter die Chemikalmasse in Kerzenform. Die Zündmasse ist im Oberteil der Kerze,
von dem aus dann die Reaktion beginnt, in engem Kontakt mit dem sauerstofferzeugenden Chemikal. Sie wird
über ein Zündhütchen, das mittels eines federbewegten Schlagbolzens gezündet wird ebenfalls gezündet. Die
Chemikalkerze wird im Kerzenbehälter durch ein sie umgebendes gasdurchlässiges wärmeisolierendes Glasfasermaterial
in einem gleichmäßigen Absta. d von den Behälterwänden gehalten. Das der Zündeinrichtung
entgegengesetzte Ende des Kerzenbehälters besitzt die Öffnung mit dem Anschlußstutzen für den Atemschlauch
zur Ableitung des freigewordenen Sauerstoffs. Eine Filteranordnung zwischen dem Ende der Kerze
und dem Anschlußslutzcn reinigt den Sauerstoff u.a. von Kohlenmonoxyd.
Für diese sauerstofferzeugende Patrone gilt das bereits oben zum bekannten Stand der Technik gesagte,
daß die Anpassung dieser Kerzen in der kompakten Ausführung an die jeweilige Bedarfsmenge sehr schwierig
ist (US-PS 38 68 225).
Aufgabe der Erfindung ist eine Sauerstoffkerzenausbildung und -anordnung in Sauerstoffgeneraloren, die
unter Ausschaltung des Aufwandes zur Verhinderung der Bruchgefahr eine einfache Bauform auch der verschiedensten
Sauerstoffgeneratoren zur Verwendung in den verschiedenartigsten Geräten mit den unterschiedlichsten
SauerstoTmcngen erlaubt. Die unter Verwendung dieser Sauerstoffkerzen hergestellten Sauerstoffgencratoren
sollen preiswert, sicher im Gebrauch und auf die spezielle Verwendung optimal abgestimmt sein.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruches I. Vorteilhafte Weiterbildungen
des Gegenstandes der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.
Die mit der Modulbauweise unter Verwendung gleicher Sauerstoff-Einzclkerzen erzielten Vorteile liegen
im wensentlichen in der einfachen Anordnung kleiner hantierbarer Einzelelemente, mit denen durch die
bruchsichere Hinlereinanderanordnung einer beliebigen Anzahl jede gewünschte Sauerstoffringe erzielt
werden kann. Die Glühsätze bestehen aus einer bekannten Materialmischung, mit der die Reduktion cies Lisenoxids
durch Aluminium unter Hit/ewirkung ausgenutzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Die für den jeweiligen Sauerstoffbedarf! benötigte gesamte Sauerstoffkerzenlänge ist in kleine bruchsichere
Einzelpreßlinge aufgeteilt, die dann in einer Modulbauweise zusammengesetzt sind.
In einem Bleichbehälier 1 sind Sauerstoff-l-ün/elkerzen
2 untergebracht. Sie sind über einen Glühsalz 3 durch Berührung miteinander verbunden. Der Glühsatz
3 befindet sich in entsprechenden Vertiefungen 4 in einer Stirnwand der SaucrMoff-Einzelker/en 2. In dem
Boden 5 des Blechbehälters I besitzt der Sauerstoffgeneralor
eine hier nicht näher zu beschreibende bekannte Zündvorrichtung 6. Der entgegengesetzte Boden 7
des Blechbehälters 1 enthält eine Aiislaßöffnung 8 zum
Austritt des freigewordenen Sauerstoffes. Die Auslaß-
'j öffnung 8 ist bis zum Einsatz des Sauerstoffgencrators
durch eine Folie 9 verschlossen. Diese wird sofort nach dem Start der Zündvorrichtung 6 unter dem sich bildenden
Überdruck durch einen Dorn 10 selbsttätig geöffnet.
ίο Die Sauerstoff-Einzelkerzen 2 sind durch Polsterscheiben
11 aus einer unbrennbaren anorganischen Faser, wie Asbest, stoßsicher und wärmeisoliert voneinander
getrennt. Weitere Polster 12 aus gleichem Material befinden sich um die Sauerstoff-Einzelkerzen 2 herum.
Sie dienen neben der Halterung gleichzeitig als Wä'rmcisolation.
Sobald mittels der Zündvorrichtung 6 die erste Sauerstoff-Einzelkcrze
2 aktiviert ist, setzt die Sauerstoffreaktion am oberen Teil ein. Die Reaktionsfront wandert
nunmehr in Richtung zur zweiten Sauerstoff-Einzelkerzc
2. Der entsprechende Sauerstoff fließt durch die Polster 12 zwischen den Sauerstoff-Einzelkerzen 2 und der
Wandung des Blechbehälter 1 in Richtung zur Auslaßöffnung 8 und durch die geöffnete Folie 9 aus dem
Blechbehälter I nach außen.
Die Reaktionsübertragung auf die zweite Sauerstoff-Einzelkerze
2 wird durch die Polsterscheibe 11 verhindert. Die Reaktionsüberiragung erfolgt mittels des
Glühsatzes 3. Er ist ein Preßkörper aus einem Gemisch
jo von Aluminiumgrieß und Eisenoxid und wird durch die
Reaktionswärme der ersten Sauerstoff-Einzelkerze 2 gezündet. Sein Querschnitt ist derart ausgelegt, daß seine
Wärmeenergie ausreicht, die Zündenergie von der ersten Sauerstoff-Einzclkerzc 2 auf die zweite Sauer-
)ri stoff-Ein/.elkerze 2 zu übertragen.
Mittels seiner Lange läßt sich die Übertragungszeit bestimmen. Es können dann in den Sauerstoffgeneratorcn
Pauscnprogramme erzielt werden.
Bei der Reaktion des Glühsatzes 3 möglicherweise
4n entstehende gas- und teilchenförmige Substanzen werden
in einer Filierschicht 13 herausfiltriert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Chemischer Sauerstoffgenerator mit einer im Innern eines geschlossenen Behälters mit einseitigem
Auslaß untergebrachten, durch chemische Reaktion Sauerstoff erzeugenden Chemikalmasse, die
in einem Blechbehälter durch um sie herum angeordnete Polster aus einer anorganischen Faser stoßgesichert
und wärmeisoliert gehalten ist, und einer Zündvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Chemikalmasse in Saucrstoii-Einzclkerzen (2) aufgeteilt ist. die in einer Modulbauweise
axial zusammengesetzt sind und durch Polsierscheiben (U) aus einem gleichen Material voneinander
getrennt sind, jedoch über in entsprechenden Vertiefungen (4) angeordnete, durch die Polslerscheiben
(1Ϊ) hindurchgeführte Glühsätze (3) berührend miteinander verbunden sind.
2. Chemischer Sauerstoffgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühsatz
(3) ein Preßkörper aus einem Gemisch von Aluminiumgrieß und Eisenoxid ist.
3. Chemischer Sauerstoff generator nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gas- und Schwebstoffilter vor der Auslaßöffnung (8) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE19803039442 DE3039442C2 (de) | 1980-10-18 | 1980-10-18 | Chemischer Sauerstoffgenerator |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19803039442 DE3039442C2 (de) | 1980-10-18 | 1980-10-18 | Chemischer Sauerstoffgenerator |
Publications (2)
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---|---|
DE3039442A1 DE3039442A1 (de) | 1982-05-19 |
DE3039442C2 true DE3039442C2 (de) | 1984-07-05 |
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ID=6114715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803039442 Expired DE3039442C2 (de) | 1980-10-18 | 1980-10-18 | Chemischer Sauerstoffgenerator |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3039442C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012025205A1 (de) | 2011-12-30 | 2013-07-04 | Bauhaus-Universität Weimar | Keramisches Material zur Speicherung von Sauerstoff sowie dessen Verwendung und Herstellung |
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DE3422021C2 (de) * | 1984-06-14 | 1987-03-26 | Drägerwerk AG, 2400 Lübeck | Chemischer Sauerstoffgenerator |
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DE102023108088B3 (de) | 2023-03-30 | 2024-06-27 | Diehl Aviation Gilching Gmbh | Schneidmittel für das Öffnen einer Membran |
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1980
- 1980-10-18 DE DE19803039442 patent/DE3039442C2/de not_active Expired
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Also Published As
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