DE3031416A1 - Turbogengenerator, insbesondere fuer gasturbinen in solar-kleinstkraftwerken - Google Patents
Turbogengenerator, insbesondere fuer gasturbinen in solar-kleinstkraftwerkenInfo
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Description
. 3-
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT - ^ Unser Zeichen
Berlin und München VPA on n _
ου r ι 1 i
Turbogenerator, insbesondere für Gasturbinen in Solar-Kleinstkraftwerken
Die Erfindung bezieht sich auf einen Turbogenerator, insbesondere
für Gasturbinen in Solar-Kleinstkraftwerken,· mit einem.permanentmagnetischen Rotor, der von einem die
Statorwicklungen tragenden Stator umgeben ist.
Bei einem bekannten Turbogenerator dieser Art für Solar-Kleinstkraftwerke,
ist der von der Gasturbine angetriebene permanentmagnetische Rotor zusammen mit dem Turbinenlaufrad
auf einer gemeinsamen Welle befestigt. Die Welle ist in zwei hydrodynamischen Spiral-Rillenlagern gelagert, die
zu beiden Seiten des Rotors angeordnet sind. Hierbei ist das Turbinenlaufrad an dem einen Ende der Welle angeordnet,
während das Turbinengehäuse an dem Lagerschild angeflanscht ist.
Bei einem Spiral-Rillenlager entsteht durch die Spiralrillenform der Laufflächen bei der Drehbewegung der Welle
eine Pumpwirkung, wodurch Schmieröl aus einem Vorratsbehälter gezogen und damit ein Lagerspaltdruck aufgebaut
wird, so daß die Lager als hydrodynamische Lager arbeiten. Da also der Spaltdruck im Lagerspalt erst durch die Drehbewegung
der Welle aufgebaut wird,bedeutet dies, daß im Ruhezustand des Lagers. Welle und Lagerbuchse Festkörperberührung
haben. Beim Anlauf eines derartigen Lagers muß erst die Festkörperberührung und bei steigender Drehzahl
die Mischreibungsphase zwischen Lagerbuchse und Welle überwunden werden, ehe durch den Druckaufbau im Lagerspalt
das Lager in den verschleißfreien hydrodynamischen Betriebszustand übergeht.
Hs 1 Kow / 8.8.1980
: 3Ό3Η16
^ ^ 8OP 7 1 2 6 DE
Bei dem bekannten Turbogenerator ist zur Aufnahme von axialen Kräften eines der beiden hydrodynamischen Spiralrillenlager.,
als Kugelkalottenlager ausgebildet. Durch die Anordnung der Lager an den beiden Enden des Rotors ergibt
sich eine relativ lange Bauweise des Turbogenerators und damit auch der Turbogeneratorwelle. Derartig lange Turbogeneratorwellen
neigen bei kritischen Drehzahlen infolge elastischer Verformung der Welle zu Schwingungen, welche
stärkere Lager- und Materialbelastungen hervorrufen. 10
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Turbogenerator der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der
nicht nur einen kompakten und einfachen Aufbau, sondern auch eine wartungsfreie, reibungsarme und verschleißarme
1-5 Lagerung mit großer Lebensdauer aufweist. Der erfindungsgemäße
Turbogenerator ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor rotationssymmetrisch ausgebildet ist und zumindest
ein Teil der zylindrischen Oberfläche des Rotors und ein entsprechender Teil der hohlzylindrischen Oberfläche der
Statorbohrung die tragenden Flächen eines aerostatischen
Radiallagers für den Rotor bilden. Dadurch entsteht eine kompakte Bauweise, da die hintereinanderliegende und dadurch
verlängernde Anordnung zweier Lager entfällt. Da Welle und Rotor identisch sind, und in einem Lager auf der
ganzen Länge getragen werden, ist der Aufbau einfacher, die Auswuchttechnik leichter beherrschbar und kritische
Drehzahlen können sich nicht durch elastische Verformung des Rotors, wie es bei einer zwischen zwei Lagern aufgehängten
freien Rotormasse möglich ist, zu stärkeren Lager- und Materialbelastungen hin auswirken. Lager und Rotor sind
damit keine getrennten axial versetzten Einheiten, sondern bilden eine Einheit.
Die aerostatische Lagerung gemäß der Erfindung hat gegenüber
einer ausschließlich nach dem aero- bzw. hydrodynamischen Prinzip arbeitenden Lagerung den Vorteil, daß
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sie einen vollkommen verschleißfreien Anlauf gewährleistet.
Zur Aufnahme von axialen Kräften wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß zumindest- Teile
der Stirnflächen des Rotors mit entsprechend ausgebildeten Flächen an die Statorbohrung an beiden Stirnseiten
verschließenden Statorschilden aerostatische Axiallager für den Rotor bilden.
·
·
Solche aerostatischen Lager sind Lage- und im Rahmen der
Lagertragkraft beschleunigungsunempfindlich, da keine Schmiermittelvorratsbehälter vorhanden sind, deren Versorgungsöffnungen
für die Lager ständig mit Öl bedeckt sein müssen, wie bei der bekannten Ausführung.
Vorzugsweise dient das die Gasturbine antreibende Gas als Traggas für das aerostatische Radial- und/oder die
aerostatischen Axiallager des Rotors. In vorteilhafter
Weise ist das für das aerostatische Radiallager und/oder die aerostatischen Axiallager benötigte Traggas vor den
die Gasturbine mit Treibgas beaufschlagenden Düsen abgezweigt.
Eine solche aerostatische Lagerung erhält vom Turbinentreibgas her sofort mit dem ersten Antriebsimpuls des
Turbinenlaufrades auch Traggas zugeführt, wodurch die Welle fast im gleichen Augenblick aufschwimmt, wenn die
Turbine zu drehen beginnt.
Ein aerostatisches Gaslager funktioniert nur, wenn sich das Traggas nach Durchströmen der Tragdüsen und des Lagerspaltes
in einen Raum niedrigen Druckes bzw. der Umgebungsatmosphäre entspannen kann. Gemäß der Erfindung
sind daher das aerostatische Radial- und/oder die aerostatischen Axiallager über entsprechende Bohrungen in den
Schaufelraum der Gasturbine entlüftet. Demzufolge stellt
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eine aerostatische Lagerung, wie sie zuvor beschrieben
worden ist, einen Gasverlust dar, der für den Antrieb der Turbine verlorengeht. Dieser Verlust beträgt je nach
den vorhandenen Betriebsdrücken der Lagerausführung 10 bis 20%. Um diesen Antriebsverlust zu vermeiden, ist
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß nach der Anlaufphase das aerostatische Radial- bzw. die
aerostatisehen Axiallager durch Abschalten des Traggases
als aerodynamische Lager weiterlaufen.
Beispielsweise kann das Abschalten und Zuschalten des
Traggases mit Hilfe eines Drehzahlwächters vorgenommen werden. Vorzugsweise wird in der Betriebsphase, wenn die
Turbine eine höhere Drehzahl, die Gaslager damit einen höheren dynamischen Traganteil und der Generator eine
höhere Spannung haben, das Traggas mit Hilfe eines spannungsunabhängigen Magnetventils mit pneumatischer
Selbsthaltung abgeschaltet. Anhand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind, wird die
Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein pneumatisch-elektrisches Schaltbild eines Turbogenerators,
Figur 2a einen Längsschnitt durch einen von einer Peltonturbine angetriebenen Turbogenerator,
Figur 2b einen Schnitt nach der Linie 2b-2b gemäß Figur 2a, Figur 2c eine Ansicht von oben auf den Turbogenerator nach
Figur 2a,
Figur 2d einen Schnitt nach der Linie 2d-2d nach Figur 2a, Figur 3 eine schaubildliche Darstellung der Ein- und Ausschaltphase
eines Turbogenerators mit aerostatischen Gaslagern gemäß Figur 2a,
Figur 4 ein pneumatisch-elektrisches Schaltbild eines Turbo-'
generators mit einem Traggasventil,
Figur 5a einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Form Form des Turbogenerators gemäß Figur 2,
Figur 5b einen Schnitt nach der Linie 5b-5b gemäß Figur
5a,
Figur 5c eine Ansicht von oben auf einen Turbogenerator gemäß Figur 5a, teilweise gebrochen,
Figur 6 einen Schnitt durch ein spannungsabhängiges
Magnetventil mit .pneumatischer Selbsthaltung,
Figur 7 eine schaubildliche Darstellung der Ein- und Ausschal tphase eines Turbogenerators mit automatisch
auf dynamischen Betrieb umschaltenden aerostatisehen Gaslagern,
Figur 8 eine Schnittansicht einer anderen Ausführung eines
Turbogenerators,
Figur 9a einen Schnitt durch einen Rotor eines Turbogenerators,
Figur 9b einen Schnitt nach der Linie 9b-9b der Figur 9a, und
Figar 9c eine stirnseitige Ansicht von rechts auf den
Rotor gemäß Figur 9a.
In Figur 1 ist ein pneumatisch-elektrisches Schaltbild
eines von einer Turbine 1 angetriebenen Turbogenerators dargestellt. Die Turbine 1 und der Turbogenerator 2 besitzen
eine gemeinsame Welle 3, wobei mit 4 eine aerostatische Gaslagerung angedeutet ist. Der Turbogenerator
2 gibt eine im Mittelfrequenzbereich liegende Wechselspannung Uq ab, die an Klemmen 5 abgenommen werden kann.
Mit 6 ist ein Spannungskonstanthalter bezeichnet.
Der Turbine 1 wird über eine Leitung 7 von einem Verdampfer
Gas zugeführt, welches mit einem Druck p~ einströmt und die
Turbine mit einem Druck p, über eine Leitung 8 wieder verläßt.
Hierbei entspannt sich der Dampf um einen Betrag Ap = P2 " P-2· °as über die Leitung 7 einströmende Gasvolumen
V wird um einen Anteil VT vermindert und dient ges ι·
als Traggas für die aerostatische Gaslagerung 4, wie weiter unten noch ausführlich erläutert werden wird.
In Figur 2 ist ein von einer Pelton-Turbine angetriebener
Turbogenerator 2 dargestellt. Der Turbogenerator 2 weist einen Rotor 9 und einen Stator 10 auf, der aus laminierten
Blechen zusammengesetzt ist und eine Statorwicklung 11 trägt. Der Stator 10 mit Statorwicklung 11 ist in einem
Gehäuse 12 untergebracht, das mit Hilfe von stirnseitig angeordneten Schilden 13 und 14 abgeschlossen ist.
Der Rotor 9 weist eine hohlzylindrische Welle 15 auf, die durch eine Bohrung im Schild 13 geführt ist und am Ende
ein Schaufelrad 16 der Pelton-Turbine 1 trägt. Der
Schaufelraum 17 ist mit Hilfe eines Deckels 18 dicht abgeschlossen.
Um die Hohlwelle 15 sind zwei einander gegenüberliegende Permanentmagnete 19 angeordnet, die beispielsweise in
Gießharzmasse 20 eingebettet sind. Sowohl die zylindrische Oberfläche des Rotors 9 als auch dLe Stirnflächen des
Rotors sind feinst bearbeitet und bilden Teile aerostatischer Gaslager, wobei mit 21 ein aerostatisches Radiallager
und mit 22 die beiden Axiallager bezeichnet sind. Zur Bildung des aerostatischen Radiallagers 21 ist die
Statorbohrung mit einer hohlzylindrischen. Lagerbuchse 23 ausgestattet, die über dem ganzen Umfang hin mit Tragdüsen
24 versehen ist. Die Tragdüsen 24 werden vom Traggas über Ringspalte 25 mit Traggas versorgt, die durch
einen entsprechenden Abstand des Stators 10 von der Bohrung des Gehäuses 12 sowie der Lagerbuchse 23 sich
ergeben.
Die mit den Stirnflächen des Rotors zusammenwirkenden, die aerostatischen Axiallager bildenden Teile, sind von Düsenplatten 26 und 27 gebildet, die in den Schilden 13 und 14
eingesetzt sind. Die Düsenplatten 26 und 27 sind ebenfalls mit Tragdüsen 28 versehen, welche über Radialkanäle
29 und Räume 30 aus den Ringspalten 25 mit Traggas versorgt werden. Die Ringspalte 25 wiederum werden über eine
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Traggasleitung 31 mit Traggas versorgt, die mit einem Treibgasanschluß
32 für die Turbine in Verbindung steht. Mit 33 ist eine Düse zur Beaufschlagung des Schaufelrades 16
mit Treibgas bezeichnet (Fig. 2b, 2c). •5
Von dem Treibgas werden also gleichzeitig das aerostatische
Radiallager 21 und auch die beiden aerostatischen Axiallager 22 mit Traggas versorgt. ■ .
Durch die den Schaufelraum 17 begrenzende und in axialer Richtung justierbare Düsenplatte 27 ist das Axialspiel
und damit der optimale Lagerspalt beider aerostatischer Axiallager einstellbar. Das in die Lager 21 und 22 einströmende
Traggas fließt aus dem Radiallagerspalt über Radialkanäle 34 und 35 sowie über eine Axialbohrung 36
in den Schaufelraum 17 und von dort mit dem Treibgas zu einer Abgasäff nung 37 heraus. Das linke Axiallager 22 wird
über die Axialbohrung 36 und das rechte Axiallager 22 über einen axialen Ringspalt 38 entlüftet.
Die zwischen den Düsenplatten 26 und 27 sowie der Lagerbuchse 23 eingefügten O-Ringe 39 haben neben der trennenden
und abdichtenden Aufgabe bei der Traggasführung auch eine dämpfende Funktion, um eventuell auftretende Resonanzschwingungen
des Rotors durch seine Restunwucht in Verbindung mit der Drehfrequenz innerhalb der Gaslagerung
zu unterbinden.
Daß der Rotor 9 mit Sicherheit zuerst in der Lagerbuchse 23 schwebt ehe er vom Schaufelrad 16 in Drehung versetzt
wird, wird anhand der Figur 3 näher erläutert. In der Abszissenachse ist die Zeit aufgetragen, während in der
Ordinatenachse die Drehzahl n, die Drücke p2 und pL sowie
das Gasvolumen V___ aufgetragen sind.
§65
Da sich am Schaufelrad 16 vom EinsehaltZeitpunkt t an mit
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dem ansteigenden Treibgasdruck p2 erst ein entsprechendes
Antriebsmoment M1^, aufbauen muß, bis das magnetische Belastungs-
bzw. Bremsmoment zwischen Rotor 9 und Stator 10 überwunden und der Rotor 9 damit in Drehung versetzt
wird, tritt zwischen Einschaltzeitpunkt tQ und Drehbeginn
t., eine Zeitverzögerung Δ t auf. Innerhalb dieser
Zeit baut sich mit steigendem Treibgasdruck p« bzw. pL
ein statischer Traggasdruck ^Pj* auf, der den Rotor 9 in
der Lagerbuchse 23 aufschwimmen läßt, ehe er zum Zeitpunkt
t. vom Schaufelrad 16 in Drehung versetzt wird. Damit ist
der Anlauf des Rotors 9 vollkommen verschleißfrei. Messungen ergaben bei einem Turbinenprototyp schon bei
einem Traggasdruck-Δ pL1 von 0,5 bis 0,8 bar Überdruck ein
Schweben des Rotors 9 in der Lagerbuchse 23, bei Rotorgewichten von 240 und 650 g.
Ebenso läuft bei der Stillsetzung des Turbogenerators der
gleiche Effekt in umgekehrter Reihenfolge ab. Der Treibgas- bzw. Treibgasdruck pL sinkt ab und erreicht Jenen
Wert ApL2» ^ei ^em der Rotor 9 aufgrund des magnetischen
Belastungsmomentes zum Zeitpunkt t« zum Stillstand kommt,
die Tragkraft jedoch noch ausreicht, um den Rotor 9 im Schwebezustand zu halten. Auf diese Weise wird der Rotor 9
vollständig verschleißfrei stillgesetzt.
Den verschleißfreien An- und Auslauf des Rotors 9 zu gewährleisten,
ist neben den eben geschilderten Zusammenhängen in zweiter Linie abhängig von der Dimensionierung
und Ausführung der Gaslager. Dabei ist die Größe der tragenden Rotorfläche, die Lagerspaltgröße und damit in unmittelbarem
Zusammenhang stehend, die Formgenauigkeit und Rauhtiefe der Rotor- und Lagerbuchsenoberfläche maßgebend,
daß bei Erreichen des Teil- bzw. RestgasdruckesAp^ bzw.
JS1 pL2 noch, ein berührungsloses Schweben des Rotors in der
Lagerbuchse garantiert wird.
Wie bereits eingangs erwähnt, funktioniert ein aero-
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statisches Gaslager nur dann, wenn sich das Traggas nach
Durchströmen der Tragdüsen und des Lagerspalts in einem
Raum niederen Druckes bzw. der Umgebungsatmosphäre entspannen kann. Demzufolge weist eine aerostatische Lagerung,
wie sie in Figur 2 dargestellt ist, einen Gasverlust V^
auf, der für den Antrieb der Turbine verlorengeht. Dieser Verlust beträgt je nach den vorhandenen Betriebsdrücken
P2 der Lagerausführung 10 bis 20 % vom Turbinenvolumenstrom
Vm.
10
10
Um diesen Antriebsverlust zu vermeiden, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß das Radial- und die beiden Axiallager nur in der Anlaufphase wegen des Lagerverschleißes
als aerostatische Gaslager betrieben werden. Nach der Anlaufphase, wenn die Turbine eine höhere Drehzahl erreicht
hat', wird der aerostatische Betrieb der Lager in einen aerodynamischen Betrieb umgestellt, indem in einfacher
Weise die Zufuhr des Traggases unterbunden wird, und zwar durch Unterbrechung der Traggasleitung 31. Dies
ist bei entsprechender Ausführung und Dimensionierung besonders
des die Hauptbelastungskräfte aufnehmenden Radiallagers 21 möglich. Die Lagerbelastung setzt sich aus dem
radialwirkenden Rotorgewicht, den radialen Magnetkräften des Geheratorbetriebes und je nach Turbinentyp entweder
aus den radialen Verkantungskräften bei Freistrahl-Peltonturbinen
oder Axialkräften bei Axialturbinen zusammen. Die Belastungskomponenten sind in ihren Spitzenwerten bei
stationären Anlagen konstant, womit keine unkalkolierbaren
Kräfte auf die Lagerung wirken, die ihre berechnete dynamische Tragkraft übersteigen könnte.
Die magnetischen Radialkräfte sind fast Null, da sich die Polkräfte bei einem Zweipolanker mit vertikaler Magnetisierungsrichtung
aufheben und nur magnetische Differenzkräfte durch mechanische Spalttoleranzen zwischen Rotor
9 und Polschuhen des Stators 10 zur Wirkung kommen. Die
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größte radiale Lagerbelastungskomponente ist damit das. Gewicht des Rotors und entsprechende Kräfte aus der Restunwucht
desselben. Dies kann aber in einfacher Weise dadurch berücksichtigt werden, daß die Lagerung so gestaltet
wird, daß die aerostatische Tragkomponente überdimensioniert ist, so daß die naturgemäß kleinere aerodynamische
Tragkomponente (Betrieb ohne Traggas) noch ausreicht, um mit Sicherheit alle Lagerbelastungen aufnehmen zu können.
Ein Radiallager mit Tragdüsen hat neben den statischen automatisch durch den Schmiegungskeil zwischen Rotor und
Lagerbuchse im belasteten Lagerspalt auch einen aerodynamischen Traganteil. Dieser Traganteil soll erfindungsgemäß
nach Abschalten der Tragluft die Radialkräfte aufnehmen. Da die beiden aerostatischen Axiallager 22 nach
Figur 2, von den Tragdüsen 28 abgesehen, nur aus je zwei ebenen parallelen Flächen der Düsenplatten 26 und 27 bestehen,
kann wegen des Fehlens eines keilförmigen Tragspaltes auch nach Abschalten der Tragluft keine aerodynamische
axiale Tragkomponente wirksam werden. Aus diesem Grunde sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur
5 an beiden Stirnseiten des Rotors 9 ein Kranz von Schrägflächen 40 ausgebildet, um damit beide Axiallager 22 zu
aerostatischen Lagern mit aerodynamischen Traganteilen
auszubauen. Diese Axiallagerung ist als Kingsbury- bzw. . . Mitchel-Lager bekannt.
Versuche an einem Turbinenprototyp haben in diesem Zusammenhang gezeigt, daß etwa im Lager spalt durch Eni>spannung
und Abkühlung kondensierende Arbeitsmedien keinen negativen Einfluß auf die Funktion eines Gaslagers
weder in seiner aerostatischen noch aerodynamischen Wirkungsweise
haben. Im Gegenteil, wird der aero- bzw. in diesem speziellen Fall hydrodynamische Traganteil
durch die größere dynamische Zähigkeit einer Flüssigkeit gegenüber einem Gas bzw. Dampf erhöht, wobei gleich-
zeitig die Reibleistung im Lagerspalt steigt. Außerdem
drückt das Traggas, das ja von den Tragdüsen in den Lagerspalt gelangt und von dort in axialer Richtung aus
dem Spalt herausströmt, den Lagerspalt von etwa gebildetem Kondensat frei. Sinngemäß gilt der gleiche Vorgang
für die beiden Axiallager.
Der konstruktive Aufbau des Turbogenerators gemäß Figur mit Traggasabschaltung entspricht grundsätzlich der Ausführung
gemäß Figur 2, lediglich mit dem Unterschied, daß die Traggasleitung 31 an einer Stelle 41 gemäß Figur 5c
eine Unterbrechung aufweist, in die ein spezielles Traggasventil 42 (Fig. 6) für das Absperren des Traggases
eingeschaltet ist und je ein Kranz von Schrägflächen 40
an den beiden Stirnflächen des Rotors 9 zur Erzielung der aerodynamischen Tragkraft an den beiden Axiallagern 22
vorgesehen ist.
Figur 7 zeigt eine schaubildliche' Darstellung der Ein-2Ό und Ausschaltphase eines Turbogenerators gemäß Figur 5
mit automatisch auf dynamischen Betrieb umschaltenden aerostatischen Gaslagern. Diese schaubildliche Darstellung
entspricht im wesentlichen der schaubildlichen Darstellung ■ gemäß Figur 3, wobei jedoch zu einem Zeitpunkt t-, die
Traggasabschaltung vorgenommen wird. Der Augenblick der Traggasabschaltung beim Anlauf der Turbine wird möglichst
spät gewählt, um in der Zwischenzeit eine hohe Turbinendrehzahl und damit eine hohe aerodynamische Tragkraft in
den Lagern zu erreichen. Die Abschaltung des Traggases am Ende der Anlaufphase A tö„ kann in Verbindung mit einem
Abschaltventil auf verschiedene Weise bewirkt werden. Zum Beispiel.durch eine elektronische Drehzahlüberwachung, die
bei einer vorgegebenen Drehzahl ein Ventil schließt und beim AbscbäLten und Absinken der Drehzahl das Ventil und
damit den Traggasstrom wieder öffnet. Hierbei ist in Figur
mit At die Auslauf phase bezeichnet. Dabei muß die Abaus
^
303 HI 6 80P 71 2sD£
schaltdrehzahl noch einen gewissen Sicherheitsabstand
η von der Betriebsdrehzahl der Turbine haben,
s
Weiterhin kann durch ein in einem pneumatischen Membranventil eingebautes Verzögerungsglied (in einer Richtung
wirkendes hydraulisches Körbchenelement), eine Absperrverzögerung At _ vom Einschaltzeitpunkt tn erreicht
all U
werden. Diese Lösung ist zweckmäßig bei Turbinen anzuwenden, die keinen elektrischen Generator antreiben, da
in diesem Falle eine notwendige elektrische Hilfsstromquelle
entfallen kann.
Bei Turbogeneratoren jedoch, wo eine zwangsweise Abhängigkeit von steigender/sinkender Drehzahl η und steigender/
sinkender Spannung Uq = f(n)'gegeben ist, wird vorzugsweise
ein·elektropneumatisehes Traggasventil verwendet,
insbesondere, wenn sich die Vorgänge über eine längere Zeit hinziehen.
In Figur 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen
elektropneumatisehen Traggasventils 42 dargestellt. Das
Traggasventil 42 ist in die Unterbrechung 41 der Traggasleitung 31 eingeschaltet, wie in Figur 5c und Figur 6 mit
gestrichelten Linien angedeutet ist. Das Traggasventil
kann bei größeren Turbogeneratoren direkt in das Generatorgehäuse eingesetzt bzw. bei kleineren Einheiten außen
angeflanscht werden, wie Figur 6 zeigt. Das Traggasventil
42 besitzt einen Flansch 43 mit dem es am Gehäuse 12 angeflanscht ist. Die Traggasleitung 31 ist durch eine Sacklochbohrung
44 unterbrochen, in die ein Teil 45 mit einer zentrischen Bohrung 46 eingesetzt ist. Die Mündung 47 der
Bohrung 46 kann durch eine Dichtung 48 an einem Kolben verschlossen werden. Der Kolben 49 steht unter der Wirkung
einer Feder 50 sowie unter der Wirkung einer Spule 51.
Die Traggasleitung 31 steht über Bohrungen 52 im Flansch
43 mit der Mündung 47 der Bohrung 46 in Verbindung und
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kann, wie gesagt, durch die Dichtung 48 an dem Kolben 49 verschlossen werden, wie weiter unten noch näher ausgeführt
werden wird.
Der Kolben 49 weist mehrere Längsnuten 5.3 sowie am anderen Ende eine weitere Dichtung 54 auf, die eine Öffnung 55 in
der dargestellten Kolbenstellung verschließt. In die Öffnung 55 ist der vordere Teil eines Stößels 56 geführt,
der an einer Membrane 57 unter der Wirkung einer Feder 58 anliegt. Der Membrane 57 ist eine Membrane 60 zugeordnet,
die eine größere wirksame Fläche wie die Membrane 57 aufweist. Die Membrane 60 trägt einen Topfmagneten 59, welcher
mit einem Reedkontakt 61 zusammenwirkt, der in einer Öffnung in einem Deckel 62 des Membrangehäuses 63 untergebracht
ist. Über Bohrungen 64 stehen die Räume 65 und 66 vor bzw. hinter den Membranen 57 und 60 in Verbindung.
Beim Einschaltvorgang der Turbine 1 spielen sich in Zusammenarbeit
von Turbogenerator 2 und Traggasventil 42 folgende Vorgänge ab:
Über den Treibgasanschluß 32 der Turbine 2 strömt Gas vom
Verdampfer über die Düse 33 in den Schaufelraum 17. Gleichzeitig strömt auch dem Radiallager 21 über die Traggasleitung
31 dem Traggasventil 42 über die Bohrungen 52, Mündung 47, Bohrung 46 dem Ausgang der Traggasleitung 31,
den Ringspalten 25 im Stator 10 und der Lagerbuchse 23 Traggas zu. Von hier aus gelangt das Traggas über die
Tragdüsen 24 in den eigentlichen Lagerspalt. Nachdem sich hier durch die Drosselwirkung des Spaltes ein entsprechender
Tragdruck aufgebaut hat, entweicht das Traggas nach beiden Lagerenden in axialer Richtung aus dem Lagerspalt
und gelangt,über die radialen Bohrungen 34 und 35, der
Axialbohrung 36 in den Schaufelraum 17, wo es sich dem Treibgas beimischt und aus der Abgasöffnung 37 den
Turbogenerator 2 verläßt.
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Den beiden Axiallagern 22 wird Traggas aus dem oberen Ringspalt 25 über die beiden Radialkanäle 29 sowie über
die beiden Räume 30 und den Tragdüsen 28 zugeleitet. Aus dem linken Axiallager 22 fließt das Traggas durch die
Axialbohrung 36 ab und gelangt ebenfalls von dort über
den Schaufelraum 17 in die Abgasöffnung 37. Das rechte Axiallager 22 entlüftet sich unmittelbar über Ringspalt
38 in den Sch auf elraum 17.
Treib- und Traggas durchströmen den Turbogenerator 2 als nach außen geschlossenes System, womit der Turbogenerator
• z.B. an eine ebenfalls geschlossene mit Sonnenenergie beheizte Verdampferanlage angeschlossen und betrieben werden
kann. Das Traggas VL summiert sich zum Treibgasvolumen-
strom VT wie Figur 4 zeigt.
Bei weiterer Betrachtung des Einschaltvorganges ist parallel zu der bisher geschilderten Treib- und Traggasführung
zu sehen, daß ein steigender Treibgasdruck p2
am Schaufelrad 16 ein ebenfalls steigendes Drehmoment verursacht, das aufgrund des bereits erwähnten magnetischen
Bremsmomentes vorerst nicht in der Lage ist, die Turbine in Drehung zu versetzen.
In dieser Phase des Anlaufvorganges bewirkt der ebenfalls steigende Traggasdruck p, durch die statische Tragkomponente
ein Schweben des noch im Stillstand befindlichen Rotors 9 in der Lagerbuchse 23 des Stators 10. Wie bereits
erwähnt, ergibt sich schon bei einem Überdruck von 0,8 bar ein statisches Schweben des Rotors 9 in der Lagerbuchse
Bei weiterer Steigerung des Druckes p« überwindet schließlich
das Antriebsmoment das magnetische Bremsmoment und der Rotor 9 beginnt sich mit zunehmender Drehzahl in Bewegung
zu setzen. Dieser Punkt ist in Figur 7 mit t^ bezeichnet.
Neben der statischen Tragkraft des Gaslagers entwickelt
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-ersieh damit eine steigende dynamische Tragkomponente. Der
drehende Rotor induziert in der Statorwicklung 11 eine mit der Drehzahl ebenfalls steigende Wechselspannung Uq,
wie Figur 7 zeigt. Von der Generatorspannung· Uq wird die
Erregerspule 51 des Traggasventils 42 von einem Gleichrichter 67 über einen einstellbaren Widerstand 68 und den
Reedkontakt 61 eine Gleichspannung Uy zugeführt (Figur 4),
die mit der Generatorspannung Uq ansteigt, wie Figur 7 ·
zeigt. Da dem durch das Traggasventil strömende Traggas der axiale Weg über die Längsnuten 53 des Kolbens 49
zu den Membranen 57 und 60 durch die verschlossene öffnung 55 noch versperrt ist, wirkt auf den Kolben 49
vorerst nur die Magnetkraft der Erregerspule 51, die wiederum gegen die Kraft der Feder 50 arbeiten muß.
Bei weiter steigender Turbinendrehzahl erhöht sich die Spannung Uq, damit steigt auch die Spannung Uy und erreicht
den Wert Uva zum Zeitpunkt t^, wie Figur 7 zeigt.
Die axiale Magnetkraft Fel der Erregerspule 51 auf den
Kolben 49 erreicht damit jenen Wert, wo er entgegen der Federkraft F~. in die Erregerspule 51 hinein gegen die
Mündung 47 der Bohrung 46 gezogen wird und den Ventilausgang verschließt. Der Traggasvolumenstrom Vt ist damit
unterbrochen. Von diesem Augenblick an laufen die Lager 21 und 22 der Turbine nur mit ihrem aerodynamischen
Traganteil. Der Zeitpunkt der Traggasunterbrechung kann mit Hilfe des Widerstandes 68 eingestellt werden. Dabei
bestimmt der Spulenstrom I- jene ihm zugehörige Spannung U- bzw. UQ und die ihr zugeordnete Läuferdrehzahl
n, die einen genügend großen aerodynamischen Trageffekt im Lager garantiert, und somit den Rotor 9 nach Abschalten
des Traggases in der Lagerbuchse 23 frei schweben läßt.
Sobald sich der Kolben 49 des Traggasventiles 42 unter dem Einfluß des Spulenfeldes in Richtung der Mündung 47 in
80P 7 126 OE
Bewegung setzt, strömt das Traggas durch die bisher verschlossene Öffnung 55 hindurch, beaufschlagt die kleine
Membrane 57 und fließt weiter über die Bohrungen 64 in den Raum 66 hinter der Membrane 60, die ebenfalls mit
Druck beaufschlagt wird. Durch die größere Fläche der Membrane 60 ist sofort eine Differenzkraft Afm = F^ — F^
wirksam, wodurch das Membransystem mit dem Stößel 56 entgegen, der Federkraft F^2 der Feder 58 unmittelbar der Bewegung
des Kolbens 49 in Richtung der Mündung 47 folgt. 10
Der Reedkontakt 61 ist ebenfalls Bestandteil des Traggasventils 42. Über seinen Arbeitskontakt (Schließer) fließt
der Strom I der Spule 51. Im Ruhezustand des Kolbens 49
sp
(Anlage der Dichtung 54 an Öffnung 55) ist der Reedkontakt durch das gebündelte .und dadurch in seinem räumlichai
Wirkungsbereich eng begrenzte Magnetfeld des Topfmangeten 59 geschlossen. Nachdem die Membranen 57 und 60 sowie
der Topfmagnet 59 mit dem Stößel 56 unter dem Einfluß des Traggasdruckes pL den Kolben 49 soweit nach links bewegt,
daß die Mündung 47 verschlossen ist, hat sich der' Topfmagnet
59 durch den Membranhub soweit vom Reedkontakt 61 entfernt, daß ein Arbeitskontakt öffnet, den Spulenstrom
und damit die elektrische Erregung der Erregerspule
51 unterbricht. Dieser Zeitpunkt ist in Figur 7 mit t,
bezeichnet. Das Ansprechen des Traggasventiles 42 erfolgt also spannungs- und drehzahlbezogen mit Hilfe des Magnet- ·
systems, während das Halten des Traggasventiles in der Arbeitsstellung ohne elektrischen Energieverbrauch über
das pneumatische Membransystem durch den Treib- bzw. Traggasdruck pL bewirkt wird.
Beim Abschalten des Turbogenerators 2 ist darauf zu achten, daß das Traggas in den Turbinenlagern zu einem Zeitpunkt
zugeführt wird, wo bei sinkender Drehzahl (magnetisches Bremsmoment) und damit abnehmender aerodynamischer Tragkraft
diese noch eine ausreichende Größe hat, um eine
303U16 80 P 7 ] 2 6 D£
Festkörperberührtang und damit einen Lagerverschleiß zu
verhindern.
Für das Traggasventil 42 bedeutet diese Forderung eine Abstimmung der beiden in ihrer Kraftwirkung entgegen
wirkenden Flächen der Membrane 57 und 60, so daß ihre resultierende Kraft ÄFM und die ihr entgegengesetzt
wirkende Federkraft Ff2 so aufeinander abgestimmt sind,
daß zum gegebenen Zeitpunkt nach Absinken des Betriebsdruckes Pp bzw. des Traggasdruckes p-r sich das Membransystem
und damit der Topfmagnet 59 zum Reedkontakt 61
hin bewegen. Da der Reedkontakt 61 noch offen und die Erregerspule 51 des Traggasventiles 42 nicht erregt ist,
folgt der Kolben 49, bewegt durch die Kraft der Feder 50, in Kontakt mit dem Stößel 56 den beiden Membranen 57 und
sofort.
Bei Beginn dieser Bewegung fließt schon bei der ersten Undichtheit zwischen Mündung 47 und Dichtung 48 Traggas
über die Traggasleitung 31 der Lagerung des Rotors 9 zu. Damit beginnen die Lager wieder im aerostatischen Betrieb
mit entsprechender Drehzahlverminderung und absinkender aerodynamischer Tragkomponente zu laufen. Dieser Zeitpunkt
ist in Figur 7 mit t,- bezeichnet.
Die sich einem Anschlag 69 des Deckels 62 nähernden Membranen 57 und 60 schließen bei weiterem, gegen Null absinkenden
Traggasdruck pL mit ihrem Topfmagneten 59 den
Reedkontakt 61. Damit ist der Ausgapg szustand für einen
neuen Einschaltvorgang ereicht. Durch das Schließen des Reedkontaktes 61 ist zwar die Erregerspule 51 wieder an
Spannung gelegt (Uya zum Zeitpunkt t^ gemäß Figur 7), jedoch
ist Uva kleiner als die Einschaltspannung Uve und
damit nicht in der Lage, den schon fast in der Ausgangsstellung gemäß Figur 6 bei 55 anliegenden Kolben 49 in die
Erregerspule 51.zur Mündung 47 zurückzuziehen.
303U16 80 P 7 1 2 6 OE
Wie beim Anfahren, wird mit umgekehrten Verlauf beim Abschalten
und absinkendem Treibgasdruck p~, damit sinkendem Antriebsmoment der Turbine das magnetische Bremsmoment
zwischen Rotor 9 und Stator 10 die Turbine 2 zum Stillstand bringen (tp in Figur 7).. In diesem Zeitpunkt
hält die statische Tragkraft des Radiallagers 21 den Rotor 9 noch im Schwebezustand (Bereich-At), bis auch
ihr absinkender Wert das Rotorgewicht unterschreitet und der Rotor im Stillstand verschleißfrei auf die Fläche
der Lagerbuchse 23 aufsetzt.
In Figur 8 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform dargestellt. Sie zeigt einen Turbogenerator mit
magnetischer Axialfixierung. Wirkungsmäßig gleiche Teile sind wieder mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Es hat sich gezeigt, daß eine zusätzliche aerostatische oder aerodynamische Axiallagerung nicht in allen Fällen
notwendig ist. Zum Beispiel werden bei einer Freistrahl-Peltonturbine,wie
sie in Figur 2 und 5 dargestellt ist, außer vom Rotorgewicht bei einer eventuellen Schräglage
des Turbogenerators 2^in einer stationären Anlage keine
Axialkräfte auf den Rotor übertragen. In diesem Falle genügt die axiale Fixierung des Rotors 9 durch das zum
Eisen des Stators 10 verlaufende Magnetfeld des dauermagnetisch erregten Rotors. Dazu addiert sich noch im Betrieb,
also bei drehendem Rotor und belastetem Turbogenerator die selbstinduktive magnetische Rückwirkung
des Statorfeldes auf den dauermagnetischen Rotorv.
Zu der permanent-elektromagnetischen Axialfixierung des Rotors 9 kommt noch die pneumatisch axial fixierende Kraft
des in die schalenförmigen Schaufeln des Schaufelrades einströmenden Treibstrahls hinzu. Da die elektromagnetisch
und pneumatisch axial fixierenden Kraftkomponenten erst im Betrieb wirksam werden, ist zur Fixierung des Rotors
303H16 λ 34 8DP 7.1 2 6 OE
im Zentrum jeder Stirnseite der Welle 15 eine Kugel 70
eingedrückt, die sich gegen Plättchen 71 aus abriebfestem Kunststoff abstützen kann, die im Schild 14 sowie im
Deckel 18 eingelassen sind. Zur Lagerspaltenlüftung ist die Axialbohrung 36 gemäß Figur 2 und 5 durch zwei Axialnuten
72 ersetzt.
Vorzugsweise wird das aerostatische Radiallager 21 mit Hilfe eines Traggasventiles, wie es beispielsweise in
Figur 6 dargestellt ist, automatisch auf dynamischen Betrieb umgeschaltet. Die Betriebsvorgänge des in Figur 8
dargestellten Generators laufen dann bezüglich Antrieb,
Lagerung und elektromagnetischer Kräfte entsprechend der
in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform ab.
Die in Figur 8 dargestellte Ausführungsform eines Turbogenerators mit permanentmagnetischen Rotor 9 und Gaslagerung
stellt die einfachste in diesem Zusammenhang geschilderte
Verwirklichung des erfindungsgemäßen Gedankens einer verschleißfreien und ökonomischen Gaslagerung dar.
Figur 9 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Rotors für einen Turbogenerator gemäß Figur 8. Auf
einem hohlzylinderförmigen Träger 73 sind in schwalbenschwanzförmigen Nuten 74 gemäß Figur 9b zwei einander
gegenüberliegende Magnetpole 75 befestigt. Der·Träger
73 ist an beiden Stirnseiten mit Scheiben 76 und 77 versehen, wobei die Scheibe 77 einen Anschlußstutzen 78 zur
Anbringung des Schaufelrades einer Turbine .aufweist. Die beiden Scheiben 76 und 77 sind mit Kugeln 79 zur Bildung
von Spurlagern zur Aufnahme der axialen Kräfte versehen. Die beiden Scheiben 76 und 77 sowie die Magnetpole 75
sind über ein Rohr 80 miteinander verbunden, wobei die beidseitig der Magnetpole 75 sich bildenden Hohlräume 81
durch ein Kunstharz, z.B. Epoxydharz, ausgefüllt sind,. Zur Lagerspaltentlüftung sind in den Scheiben 76 und 77
303H16 -S2- 80 P 7 1 2 S DE
entsprechende Bohrungen 82 und 83 vorgesehen. Hierbei können die Scheiben 76 und 77 gleichzeitig als Wuchtscheiben
für die dynamische Auswuchtung des Rotors dienen. Um möglichst an Gewicht einzusparen, wird der rohrförmige
Träger 73 aus Aluminium gefertigt. Die Oberfläche des Rohres 80 muß entsprechend oberflächenbehandelt werden.
11 Patentansprüche
9 Figuren
9 Figuren
Turbine | m μ | 35 | 3 0-31416 | |
Turbogenerator | 53- | 36 | ||
Welle | ha | 37 | 80 P 7 1 2 8 QE | |
Gaslager | 38 | |||
Klemme | 39 | Radialkanäle | ||
Spannungskonstanthalter | 40 | Axialbohrung | ||
Bezugszeichenliste | Leitung | 41 | Abgasöffnung | |
1 | Il | 42 | Ringspalt | |
2 | Rotor | 43 | 0-Ringe | |
3 | Stator | 44 | Schrägfläche | |
4 | Statorwicklung | 45 | Unterbrechung | |
5 | Gehäuse | 46 | Traggasventil | |
6 | Schilde | 47 | Flansch | |
7 | Il | 48 | Sacklochbohrung | |
8 | Welle | 49 | Teil | |
9 | Schaufelrad | 50 | Bohrung | |
10 | Schauf elraum | 51 | Mündung | |
11 | Deckel | 52 | Dichtung | |
12 | Permanentmagnet | 53 | Kolben | |
13 | Gießharzmasse | 54 | Feder | |
14 | aerostatische Radiallager | 55 | Erregerspule | |
15 | " Axiallager | 56 | Bohnxqsen | |
16 | Lagerbuchse | 57 | Längsnuten | |
17 | Tragdüsen | 58 | Dichtung | |
18 | Ringspalt | 59 | Öffnung | |
19 | Düsenplatten | 60 | Stößel | |
20 | Il | 61 | Membran | |
21 | Tragdüsen | 62 | Feder | |
22 | Radialkanäle | 63 | Topfmagnet | |
23 | Räume | 64 | Membran | |
24 | Traggasleitung | 65 | Reedkontakt | |
25 | Treibgasanschluß | 66 | Deckel | |
26 | Düse | 67 | Membrangehäuse | |
27 | Radialkanäle | 68 | Bohrungen | |
28 | Räume | |||
29 | It | |||
30 | Gleichrichter | |||
31 | Widerstand | |||
32 | ||||
33 | ||||
34 |
69 | Anschlag |
70 | |
71 | Plättchen |
72 | Axialnuten |
73 | Träger . |
74 | Nuten |
75 | Magnetpole |
76 | Scheiben |
77 | η |
78 | Anschlußstutzen |
79 | Kugeln |
80 | Rohre |
81 | Hohlräume |
82 | Bohrungen |
83 | π |
Claims (11)
- 303Ul 680 P 7 1 2 6 DEPatentansprüchef 1.JTurbogenerator, insbesondere für Gasturbinen in SolarlÖLeinstkraftwerken, mit einem permanentmagnetischen Rotor, der von einem die Statorwicklungen tragenden Stator umgeben ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Rotor (9) rotationssymmetrisch ausgebildet ist und zumindest ein Teil der zylindrischen Oberfläche des Rotors (9) und ein entsprechender Teil der hohlzylindrischen 10. Oberfläche der Bohrung des Stators (10) die tragenden Flächen eines aerostatischen Radiallagers (21) für den Rotor (9) bilden.
- 2. Turbogenerator nach Anspruch 1, dadurch g e k e η nzeichnet , daß zumindest Teile der Stirnflächendes Rotors (9) mit entsprechend ausgebildeten Flächen an die Statorbohrung an beiden Stirnseiten verschließenden StatorSchilden (13, 14) aerostatische Axiallager (22) für den Rotor (9) bilden.
20 - 3. Turbogenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das die Gasturbine (1) antreibende Gas als Traggas für das aerostatische Radiallager (21) und/oder die aerostatischen Axiallager (22) des Rotors (9). dient.
- 4. Turbogenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das für das aerostatische Radiallager (21) und/oder die aerostatischen Axiallager (22) benötigte Traggas vor den die Gasturbine (1) mit Treibgas beaufschlagenden Düsen (33) abgezweigt ist.
- 5. Turbogenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das aerostatische Radial- und/oder die aerostatischen Axiallager (21 bzw. 22) über ent-sprechende Bohrungen (34 bis 36, 38) in den Schaufelraum (17) der Gasturbine (1) entlüftet sind.
- 6. Turbogenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Stator-Schilde (13, 14) mit Hilfe von O-Ringen (39) gegen die Statorbohrung getrennt und abgedichtet sind.
- 7. Turbogenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß nach der Anlaufphase das aerostatische Radial- bzw. die aerostatischen Axiallager (21 bzw. 22) durch Abschalten des Traggases als aerodynamische Lager weiterlaufen.
- 8. Turbogenerator nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß das Abschalten und Zuschalten des • Traggases mit Hilfe eines Drehzahlwächters vornehmbar ist.
- 9. Turbogenerator nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η zeichnet , daß das Abschalten und Zuschalten des Traggases mit Hilfe eines spannungsabhängigen Magnetventils mit pneumatischer Selbsthaltung (42) erfolgt,
- 10. Turbogenerator nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß an beiden Stirnseiten des Rotors (9) ein Kranz von Schrägflächen (40) nach Art eines Mitchell-Lagers ausgebildet ist.
- 11. Turbogenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet , daß zur axialen Fixierung des Rotors (9) die aerostatischen bzw. aerodynamischen Axiallager (22) dirch Kugel-Spurlager ersetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3031416A DE3031416A1 (de) | 1980-08-20 | 1980-08-20 | Turbogengenerator, insbesondere fuer gasturbinen in solar-kleinstkraftwerken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3031416A DE3031416A1 (de) | 1980-08-20 | 1980-08-20 | Turbogengenerator, insbesondere fuer gasturbinen in solar-kleinstkraftwerken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3031416A1 true DE3031416A1 (de) | 1982-03-25 |
Family
ID=6110030
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3031416A Withdrawn DE3031416A1 (de) | 1980-08-20 | 1980-08-20 | Turbogengenerator, insbesondere fuer gasturbinen in solar-kleinstkraftwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3031416A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5168186A (en) * | 1990-03-15 | 1992-12-01 | Ibiden Co., Ltd. | Spindle motor |
FR2701610A1 (fr) * | 1993-02-15 | 1994-08-19 | Douanne Andre | Dispositif de pivotement pour rotor noyé. |
WO2022248234A1 (de) * | 2021-05-28 | 2022-12-01 | Zf Cv Systems Global Gmbh | Brennstoffzellensystem zum antrieb eines fahrzeugs |
-
1980
- 1980-08-20 DE DE3031416A patent/DE3031416A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP0531588A1 (de) * | 1990-03-15 | 1993-03-17 | Ibiden Co., Ltd. | Spindelmotor |
FR2701610A1 (fr) * | 1993-02-15 | 1994-08-19 | Douanne Andre | Dispositif de pivotement pour rotor noyé. |
EP0612135A1 (de) * | 1993-02-15 | 1994-08-24 | André Douanne | Drehvorrichtung für einen Spaltrohrmotor |
WO2022248234A1 (de) * | 2021-05-28 | 2022-12-01 | Zf Cv Systems Global Gmbh | Brennstoffzellensystem zum antrieb eines fahrzeugs |
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