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Hängegestell zur Entlastung der Bandscheiben
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hängegestell zur - '--"
Verwendung durch eine Person, die ihren Rücken entlasten „.' und
die Räume ί ür die Bandscheiben der Wirbelsäule erwei- /__
tern will, wobei das Hängegestell eine obere Stange aufweist"/·---"
die in einer solchen Höhe angeordnet ist, daß, wenn eine Per---__-
son mit den Händen die Stange ergreift, sie frei hängen kann, und wobei die Stange durch im wesentlichen vertika- ..'.*
Ie Rohre oder ähnliche Einzelheiten getragen wird, die '....I.
mit ihren unteren Enden bezüglich eines Untergestells festgelegt sind und im wesentlichen parallel zu der Stellung,
die die Person einzunehmen beabsichtigt, angeordnet sind.
Rückenverietzungen sind auf der ganzen Welt eine
häufige Erscheinung beim Menschen. Bei einem sogenannten Hexenschuß mit stechenden Schmerzen in der Lendengegend und
spasmischer Kontraktion der Rückenmuskulatur können die Ursachen vielfältiger Art sein, beispielsweise Veränderungen
in den Stoßpunkten der Wirbelsäule oder eine überspannung der Rückenmuskulatur.
Die Maßnahmen zur Wiederherstellung der richtigen Stellung der Wirbelsäule und eines richtigen Arbeitens der
Muskulatur sind verschiedene, beispielsweise Physiotherapie,
Massage, die Streckbank usw. sowie direkte Manipulation, die häufig durch Chiropraktiker oder dergleichen durchgeführt
wird. Es hat sich jedoch in vielen Fällen von Rückenverletzungen gezeigt, daß die zwischen den Wirbeln angeordneten
sogenannten Bandscheiben einen bestimmen den Einfluß sowohl hinsichtlich des auftretenden Schmerzes als auch hinsichtlich
der besten Weise, in der die Heilung durchgeführt werden kann, haben.
In den meisten Fällen gehen also die oben beschriebenen
Rückenschmerzen mit nachfolgendem Hexenschuß auf falsch und/oder zu.stark belastete Bandscheiben zurück, in
welchem Fall diese - trotz der Tatsache, daß sie aus Knorpel bestehen und eine gewisse Beweglichkeit zulassen - auch
zusammengedrückt werden können, so daß die im Kern der Scheibe vorhandene flüssige Masse herausgedrückt werden kann,
mit dem Ergebnis einer verminderten Fähigkeit zur Dämpfung-.
Um zu bewirken, daß die Bandscheiben soweit wie möglieh in die richtige Stellung zurückkehren und dadurch :
ihre Dämpfungsfähigkeit wieder erlangen, so daß benachbarte Nerven nicht beeinflußt werden, muß ein Trennungseffekt
hinsichtlich der Bandscheibenzwischenräume erzielt werden. -Bekannte Hängegestelle sind beispielsweise in den
französischen Patentbeschreibungen 69OO32 und 862797 .
gezeigt.
Der allgemeine Zweck des Hängegestells gemäß der Erfindung
besteht darin, schnell dadurch zu helfen, daß versucht wird, das Zusammenwirken zwischen Muskeln, Bandscheiben
und Wirbeln wieder herzustellen, damit die Rückenschmerzen abnehmen oder verschwinden. Genauer gesagt bezieht sich.
das Problem, das der Erfindung zugrundeliegt, auf die Einsicht,
daß es. - bei der Art von in der Beschreibungseinleitung erwähntem Hängegerüst - wichtig ist, daß die Rückenstütze
in der richtigen Stellung bezüglich des Rückgrats angeordnet wird und daß diese richtige Stellung während des
Hängens beibehalten wird.
Bei einem Hängegestell der in Rede stehenden Art ist es wichtig, daß die Beine frei hängen können. Ein Grund
dafür ist, daß es eine wesentliche Komplikation bedeutet, mehrere Unterstüzungspunkte des Körpers beim Hängen zu haben.
Wenn mehrere Unterstützungspunkte für den Körper verwendet werden, erhält man mehrere Aufweitungsstellen für
die Bandscheiben der Wirbelsäule. Mehrere derartige Aufweitungssteilen ergeben jedoch keine gleichmäßige und
wohl definierte Aufweitung der Bandscheibenzwischenräume
der Wirbelsäule, sondern führen zu mehreren und ungleichmäßig
verteilten Aufweitungsänderungen in der Wirbelsäule, die auch einen negativen Einfluß auf die im Hängegestell hängende Person haben können. Um absolut sicher sein zu können,.:.;,..■'
stets eine im wesentlichen gleichmäßige und vor allem sich über den größten Teil der Wirbelsäule erstreckende ~\.'.l
Aufweitungen der . Zwischenräume für die Bandscheiben zu hai-·..*
ten, ist es zu allererst notwendig, daß die Rückenstütze .._,.
in einer bestimmten, für jede Person festliegenden Stellung"----'
angeordnet wird, und daß diese Unterlegsütze der :*"...:
Wirbelsäule auch beim Hängen gleich'bleibt, d.h., daß die *
Rückenstütze stets gegen die gleiche Stelle der Wirbelsäule..,-.■
anliegt. :-.,:„
Ein weiterer Grund für das freie Hängen der Beine besteht
darin, daß es die Person vielfach wünscht, den Aufweitungsvorgang an der Wirbelsäule dadurch zu verstärken,
daß sie in Hängestellung die Beine hin- und herschwingen läßt.
Das Hängegestell gemäß der Beschreibungseinleitung ist
- zur Lösung des obigen Problems - erfindunsgemäß durch die Kombination einer Stütze für den Rücken, die in horizontaler
Richtung unbeweglich ist, aber in vertikaler Richtung mittels der Rohre beweglich, geführt wird und in vertikaler Richtung
. mitgehend eingerichtet ist, so daß sie als eine in horizontaler Richtung unbewegliche Stütze für den beabsichtigten
Teil des Rückens wirkt, und durch Fußstützen, die in der Nähe der unteron Enden der Rohre angebracht und in einer
solchen Höhe über dem Untergestell, auf dem das Hängegestell
ruht, angeordnet sind,daß die Person bei auf den Fußstützen
angeordneten.Füßen die Stange erreicht, Und die so liegen,
daß die Person, wenn sie die Stange erfaßt und ihre Füße von den Fußstützen wegnimmt, frei hängt, gekennzeichnet.
Damit erreicht man bei Verwendung der Erfindung, · daß der
Körper der Person stets in einer solchen Weise hängt, daß die Belastung der Wirbelsäule vermindert wird, so daß ihre
-X-
Bandscheiben getrennt werden und ihre richtige Stellung
einnehmen können,sol daß das korrekte Zusammenwirken zwischen
Muskeln, Bandscheiben und Wirbeln erreicht werden kann.
Das Hängegestell gemäß der Erfindung ist dazu gedacht,
als Hängegestell mit Steuer- bzw. Führfähigkeit zu dienen
und dient außerdem, falls erforderlich, als Muskeltrainings--, oder Kräftigungsvorrichtung, wie im einzelnen noch weiter
unten beschrieben wird. .-
Die Erfindung wird im folgenden genauer unter Bezugnähme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,von denen
Figur 1 in perspektivischer Ansicht ein Hängegestell gemäß der Erfindung, das als Rohrkonstruktion mit einem Untergestell ausgebildet ist, und Figur 2 das Gestell gemäß Figur
1 in Seitenansicht mit einer daran !längenden Person /.eigt.
Rohre 1 und. 2 sind vertikal angeordnet und dienen als
Trägerteil für ein vertikal verstellbares Teil, das aus Rohren 3 und 4 und einer oberen Querstange 5 besteht. Die
Rohre 3 und 4 umschließen die Rohre 1 und 2 und sind bezüglich
dieser Rohre in teleskopischer Weise bewegbar.
Dieses verstellbare Teil 3, 4, 5 kann zur vertikalen Einstellung
der oberen Stange 5 mit Hilfe von in den Rohren 1 und 2 befindlichen Löchern und von beweglichen Bolzen
6 oder auf irgend eine andere geeignete Weise geeignet 'vertikal eingestellt werden.
Ein Untergestell kann beispielsweise aus zwei vertikal angeordneten relativ honen Seitenwänden zur. Abstützung der
Rohre 1 und 2 bestehen, wobei diese Seitenwände wechselseitig durch geeignete Streben festgelegt sind, die in der Zeichnung
keine Bezugszeichen haben. Die Rohre 1 und 2 sind also
an den Seitenwänden 7,8 befestigt. Damit eine Person, die· sich am Gestell anhängen möchte, in der Lage ist, die
obere Stange 5 zu erreichen, sind die Seitenwände 7, 8 mit ausgebreiteten oder in anderer Weise angeordneten
Fußstützen 9, 10 an der Außenseite versehen, wobei deren Anordnung einen Frei raun y.wi sehen den S' \i t enwiinden 7,8
für die Beine und Füße zulässt, wenn eine Person gemäß
Figur 2 hängt. . .
Damit der Körper richtig hängt und man eine bestmögliche
Wirkung erzielt, ist die Vorrichtung mit einer Stütze 11 für den Rücken, die vertikal verstellbar und
begleitend angeordnet ist, oder auch mit einer Anzahl von festen und in Bezug auf den Körper einstellbaren und *..'
begleitenden Rückenstützen kombiniert.
Diese Rückenstütze 11 kann in geeigneter Weise längs --..
der Rohre 1 und 2 beweglich angeordnet, nach oben und unten —
einstellbar und so ausgebildet sein, daß Druckfedern 12, 13," welche die Rohre 1 und 2 umgeben, nach oben und unten ver- ".."
stellbar sind und hinsichtlich ihrer Vertikallage durch : ;.. Verriegelungselemente 17, 18 bestimmt werden, die Ausgangslage
der Rückenstütze 11, siehe die Figuren, bestimmen.
Die Rückenstütze 11 kann in gewissen Fällen auch mit
einem Rettungsgürtel 14 mit Löchern 16 für einen Befestigungsstift 15 oder einer anderen geeigneten Anordnung, die
den Körper und die Rückenstütze 11 in der richtigen wechselseitigen
Lage hält, versehen sein.
Für das Anhängen steigt die Person auf die Fußstützen 9, 10, bringt die Rückenstütze 12 in die richtige Stellung am
Rücken, und mächt sich, wenn angebracht, mittels des Rettungsgürtels 14, falls gewünscht oder notwendig, fest. - ■ '.. :
Danach kann die Person mit den Händen die obere Stange
5 ergreifen, wonach sie von den Fußstützen 9, 10 weggeht,
so daß der Körper frei, ohne Abstützung durch das Untergestell oder - falls möglicherweise notwendig - mit geeigneter,
gut angepaßter Abstützung für die Füße hängt. Dadurch wird der Wirbelsäulenteil gestreckt und leicht auseinandergehebelt,
so daß die.Belastung der Bandscheiben vermindert
wird und der ihnen zur Verfügung stehende Raum etwas zunimmt. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig zu beachten,
daß die Rückenstütze beim Dehnen des Körpers, wenn dieser hängt, mitgeht, so daß die Rückenstütze stets gegen den
gleichen Punkt der Wirbelsäule aufruht. Ein Anwinkeln der Knie in Verbindung mit einem raschen Fallenlassen der Beine
kann erfolgen, um diese Trennung weiter zu unterstützen.
Beim Anhängen erfassen die Hände der Person die obere Stange 5, wie in Figur 2 gezeigt, mit von der Person abgekehrten Handflächen. Das beim Hängen auftretende Drehen
der Arme hilft mit, den Rücken in der richtigen Hänyelage festzulegen.
Das Hängegestell gemäß der Erfindung kann vorbeugend,.
zur Erzielung einer guten Körperhaltung, mit einem Anhängen·' für beispielsweise einige Minuten an einigen Tagen pro
Woche verwendet werden. Eine Verstärkung, der Wirkung läßt
sich erzielen, wenn die Beine dazu gebracht werden, daß sie' in einem gewissen Maße um die Gleichgewichtslage pendeln.
Das Hängegestell gemäß der Erfindung kann beispiels-' weise als Vorbeugeeinrichtung gegen mögliche Wirbelverschiebungen
- beispielsweise des Atmungswirbels - dienen, die Beschwerden verursachen können, die schwer zu diagnostizieren
sind, weil ähnliche Symptome auch durch ein anderes Krank-
heitsbild bewirkt werden. .
Das Hängegestell kann ohne weiteres leicht montier- und zerlegbar hergestellt sein, so daß es beispielsweise unterwegs
wenig Platz wegnimmt. . Das Untergestell kann mit Gummiauflagen oder dergleichen
versehen sein, um den Fußboden, auf den es gesetzt wird, vor Abnützung zu schützen.
Die beschriebene Rückenstütze 11 kann auch als Muskelbildner
für die Armmuskeln und/oder andere Muskeln dienen, in welchem Fall die .beschriebenen Federn 12 und 13 als Gegendruckfedern
dienen können. Zu diesem Zweck kann, falls nötig, die Rückenstütze 11 mit nicht gezeigten Handhabungselementen
oder dergleichen und mit Federn mit für diese. Anwendung geeigneter Druckspannung versehen sein. . .
Da die Vorrichtung nur so wenig Raum einnimmt, so daß
2 nur eine Bodenfläche von ungefähr 80 χ βθ cm für das Unter-
. gestell erforderlich ist, sollte es möglich sein, sie überall
aufzustellen, so daß sie ein breites Anwendungsfeld beispielsweise
in Wohnungen, Sportanlagen, Werkstätten, usw., wo die Leute die Vorrichtung einfach und schnell erreichen
und benützen können, findet. ;-_
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschrie- _--
bene Ausführungsform, sondern läßt sich natürlich in den Grenzen des der Erfindung zugrundeliegenden Grundgedankens, _""
wie er in den beigefügten Paten tansjprüchen konkretisiert
ist, abwandeln.