DE3027415A1 - Verfahren zur umwandlung von brennstoffenergie in mechanische energie mit einem verbrennungsmotor - Google Patents

Verfahren zur umwandlung von brennstoffenergie in mechanische energie mit einem verbrennungsmotor

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DE3027415A1
DE3027415A1 DE19803027415 DE3027415A DE3027415A1 DE 3027415 A1 DE3027415 A1 DE 3027415A1 DE 19803027415 DE19803027415 DE 19803027415 DE 3027415 A DE3027415 A DE 3027415A DE 3027415 A1 DE3027415 A1 DE 3027415A1
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Anton Dipl.-Ing. 8000 München Pocrnja
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Linde GmbH
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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Brennstoffenergie
  • in mechanische Energie mit einem Verbrennungsmotor Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Brennstoffenergie in mechanische Energie mit einem Verbrennungsmotor, wobei in periodischer Reihenfolge Luft in einen Brennraum angesaugt, komprimiert, zusammen mit der komprimierten Luft zugeführten Brennstoff verbrannt wird und die bei der Verbrennung gebildeten Rauchgase unter Ausdehnung entspannt und aus dem Brennraum ausgeschoben werden.
  • Ein nach diesem Prinzip arbeitenden Motor ist der Dieselmotor. Bei diesem wird der Brennstoff in die angesaugte und hochverdichtete Luft am Ende des Verdichtungshubes eingespritzt. Der Brennstoff entzündet sich infolge der hohen Verdichtungstemperatur von selbst. Dem bekannten Verfahren haftet jedoch ein prinzipieller Nachteil an. Der Wirkungsgrad eines Dieselmotors sinkt mit steigender Belastung, d.h. mit steigender Spitzentemperatur im Prozeß. Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist durch die infolge des relativ hohen Druckes am Ende der Expansion - vor allem bei Vollast - lauten Motorgeräusche gegeben.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art anzugeben, durch das nicht nur die spezifische Leistung eines nach diesem Verfahren arbeitenden Motors im Vergleich zu einem konventionellen Motor verbessert werden kann, sondern durch das auch der Wirkungsgrad mit zunehmender Motorbelastung steigt und zudem die Umweltbelastung verringert wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die komprimierte Luft vor der Brennstoffzuführung aus dem Brennraum abgeleitet, im Wärmetausch mit den bei der Verbrennung gebildeten Rauchgasen erhitzt und erneut in den Brennraum eingeleitet wird.
  • Die Verbrennung des Brennstoff-Luft-Gemisches findet im Brennraum statt, dem Raum im Zylinder (eines Hubkolbenmotors z.B.) zwischen Zylinderkopf und dem Kolben in der oberen Totpunktlage. Dies bedeutet, daß die Höhe des Zylinders bei konventionellen Motoren größer ist, als der Hub des Kolbens, d.h. der Abstand zwischen oberer und unterer Totpunktlage. Je größer dieser Raum ist, umso größer ist der Teil der Verbrennungsgase, die bei und nach dem Ausschieben dieser Gase im Zylinder verbleiben. Die heißen Verbrennungsgase erwärmen die im nachfolgenden Saugtakt angesaugte Luft.
  • In nachteiliger Weise ist daher die Ansaugtemperatur der Luft bei konventionellen Motoren wesentlich höher als Umgebungstemperatur.
  • Erfindungsgemäß wird die komprimierte Luft aus dem Brennraum in einen Raum außerhalb des Zylinders verdrängt. Daher ist es möglich, den Schadraum zwischen dem Zylinderkopf und dem Kolben in der oberen Totpunktlage sehr klein und damit die Temperatur der angesaugten Luft möglichst niedrig zu halten. Vorzugswetse wird das erfindungsgemäße Verfahren bei V.rbrennungsmotoren mit Selbstzündung verwendet.
  • Gemäß der Erfindung wird die komprimierte Luft außerhalb des Brennraums im Wärmetausch mit den bei der Verbrennung in vorausgegangenen Arbeitstakten des Motors gebildeten Rauchgasen erhitzt. Daher kann die zugeführte Brennstoffwärme im Vergleich zu Prozessen ohne zusätzliche Erhitzung der komprimierten Luft reduziert werden. Das bedeutet aber auch, daß weniger Brennstoff zugeführt werden muß. Auf diese Weise wird im Vergleich zu herkömmlichen Dieselmotoren oder Ottomotoren ein wesentlich besserer Wirkungsgrad erzielt.
  • Das Arbeitsvermögen der Verbrennungsgase ist umso größer, je höher deren Temperatur nach der Verbrennung des Brennstoff-Luft-Gemisches ist. Aufgrund des begrenzten Volumens, das in herkömmlichen Motoren für die Expansion der Verbrennungsgase zur Verfügung steht, treten die Rauchgase mit zu hoher Temperatur und zu hohem Druck aus dem Motor aus, so daß ihr Arbeitsvermögen nur unvollständig ausgenutzt wird.
  • Erfindungsgemäß wird dagegen ein Teil dieses, sonst verlorengegebenen Arbeitsvermögersdurch Wärmetausch an die komprimierte Luft zurückgewonnen. Wird dem Brennraum mehr Brennstoff -zugeführt, so wächst zusammen mit der steigenden Spitzentemperatur auch der Anteil der rekuperierten Wärme. Dieser Anteil wächst relativ schneller, als der Anteil der Brennstoffwärme.
  • Erfindungsgemäß wird also die nicht umgewandelte Wärme der bei der Verbrennung gebildeten Rauchgase nicht wie bisher an die Umgebung abgegeben, sondern zu einem erheblichen Teil in den Umwandlungsprozess rückgeführt. Dazu kann zweckmäßigerweise ein Rekuperator dienen. Ein Vorteil dieser Verfahrensweise ist ein im Vergleich zu herkömmlichen Motoren wesentlich erhöhter Wirkungsgrad und damit eine niedrigere Temperatur der an die Umgebung ahgegebenen Rauchgase. So ist - bezogen auf gleiche Nutzleistungen - die an die Umgebung abgeführte Abwärmemenge sowie, wegen der geringeren Brennstoffmenge, die Schadstoffemission wesentlich kleiner als bei konventionellen Motoren.
  • Durch die externe Erhitzung der verdichteten Luft ist darüber hinaus stets dafür gesorgt, daß die komprimierte Luft beim Wiedereintritt in den Brennraum eine Temperatur besitzt, die nach der Zuführung des Brennstoffes zur Zündung des-Brennstoff-Luft-Gemisches ausreicht. Aufgrund dieser Gegebenheit läßt sich nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine weitere Steigerung des-Wirkungsgrades und somit auch der spezifischen Leistung erreichen: Nach dieserweiterbildungwird in die Luft während der Verdichtung Wasser eingespritzt. Das Wasser wird durch die bei der Kompression entstehende und die in der Wandung des Brennraums enthaltene Wärme verdampft und entzieht somit der Luft und der Wandung eine der Verdampfungswärme des eingespritzten Wassers entsprechende Wärmemenge. Als vorteilhafte Folge ist eine geringere Verdichtungsarbeit aufzubringen. Neben einer intensiven Kühlung ("Innenkühlung") des den Brennraum umgebenden Gehäuses, d.h. bei Hubkolbenmotoren des Zylinders, kann eine weitere wesentliche Erhöhung des Wirkungsgrades erzielt werden, da einerseits das Wasserdampf-Luft-Gemisch eine größere Wärmemenge als reine Luft aufnehmen kann und andererseits durch den Gehalt an Wasserdampf in der komprimieten Luft bzw. in den Verbrennungsgasen pro Arbeitstakt eine größere Menge an zu entspannendem Arbeitsmedium zur Verfügung steht. So entspricht die Expansionsarbeit, die mit einem Gehalt von 0,1 kg Wasser pro kg angesaugter Luft in der komprimierten Luft bei der der Verbrennung folgenden Expansion erzielt werden kann, der Arbeit, die mit einer 0,2 kg größeren Luftmenge ohne Wassereinspritzung erzielt werden kann. Da also die Verdichtungsarbeit geringer wird und die Expansionsarbeit steigt, steigt auch der Wirkungsgrad, d.h. die auf die pro Zeiteinheit zugeführte Brennstoff- wärmemenge bezogene Differenz der Expansionsarbeit und der Verdichtungsarbeit. Die Kompressionsarbeit ist bei einem Verfahren mit Wassereinspritzung zwar größer als die bei einer isothermen Kompression zu leistende Arbeit, jedoch kleiner als die Kompressionsarbeit bei einer adiabatischen Verdichtung.
  • Vorteilhafterweise werden die Rauchgase beim Wärmetausch mit der komprimierten und mit Wasser versetzten Luft tiefer abgekühlt, als bei einem Verfahren ohne Wassereinspritzung, da die höchste Temperatur der Luft nach der Verdichtung im Vergleich zu dem zuletzt genannten Prozeß wesentlich niedriger ist.
  • Wegen der intensiven inneren Kühlung kann zugleich die an die Außenkühlung (Kühlwasser oder Luft) übertragene Wärmemenge kleiner werden oder ganz entfallen, so daß insgesamt die an die Umgebung abgegebene Verlustwärme geringer wird, als bei Verfahren ohne Wassereinspritzung.
  • Es ist besonders zweckmäig, Wasser in die komprimierte Luft einzuspritzen, wenn das erfindungsgemäße Verfahren nach einer vorteilhaften Ausgestaltung so durchgeführt wird, daß die aus dem Brennraum abgeleitete und erhitzte Luft in mehreren, vorzugsweise in zwei bis drei Teilmengen in den Brennraum eingeleitet wird, ehe erneut Luft angesaugt wird, wobei in jede Teilmenge im Brennraum Brennstoff eingespritzt, das Gemisch verbrannt und die gebildeten Abgase nach der Ausdehnung aus dem Brennraum ausgeschoben werden.
  • Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung, in der der Wärmetausch zwischen der komprimierten Luft und den Rauchgasen erfolgt (zweckmäßigerweise ein Rekuperator), so auszulegen, daß sie als Speicher für die komprimierte Luft dienen kann. Dies bedeutet, daß das Volumen des Rekuperatorteils, durch den die komprimierte Luft strömt, ein Mehrfaches des Brennraumvolumens betragen muß. Indem der Rekuperator als Speicher für verdichtete Luft dient, können daher ohne weiteres zwei oder mehrere Expansionstakte pro Arbeitszyklus durchgeführt werden. Bei einer zweimaligen Expansion bedeutet dies, daß pro Arbeitstakt, in dem Luft angesaugt wird, zwei Expansionstakte vorgesehen sind, in welchen je einer Hälfte der angesaugten, komprimierten und erhitzten Luft Brennstoff zugeführt . und das Gemisch verbrannt wird. Eine zweimalige Expansion kommt somit einer Verdopplung des Expansionshubes gleich. Damit wird aber der Druckder Verbrennungsgase am Ende der Expansion entsprechend niedriger. Durch geeignete Wahl des Druckverhältnisses bei der Verdichtung (Kompressionsdruck zu Ansaugdruck) kann das Verfahren hierbei so optimiert werden, daß der Druck der Verbrennungsgase nach dem Wärmetausch mit der komprimierten Luft gleich dem Ansaugdruck ist.
  • Mit einem niedrigen Druck der ausgeschobenen Verbrennungsgase ist aber auch die Geräuschentwicklung des Motors entsprechend gering.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren , bei dem während der Kompression Wasser in die Luft eingespritzt wird, erweist es sich nach einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens als zweckmäßig, die aus dem Brennraum ausgeschobenen Rauchgase nach dem Wärmetausch mit der komprimierten Luft zu kühlen, wobei der in den Rauchgasen enthaltene Wasserdampf kondensiert, und das hierbei gebildete Wasser erneut in die Luft im Brennraum während deren Kompression einzuspritzen.
  • Auf diese Weise erspart man sich einen hohen Wasserverbrauch, was insbesondere bei nichtstationär installierten Motoren von Vorteil ist.
  • Bei einem Prozeß mit Wassereinspritzung sollte das Druckverhältnis wie beim konventionellen Dieselmotor möglichst hoch und die eingespritzte Wassermenge möglichst groß sein.
  • Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal des Erfindungsge- dankens wird der Luft während der Kompression etwa 0,1 bis 0,3 kg Wasser vorzugsweise 0,2 kg Wasser pro kg Luft zugemischt.
  • In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem kein Wasser in die komprimierte Luft gespritzt wird, liegt das Verhältnis des Kompressionsdrucks zum Druck der angesaugten Luft zwischen 6 und 15, vorzugsweise zwischen 8 und 12. Dieses Druckverhältnis, das größer als das des Ottomotors, jedoch kleiner als das des Dieselmotors ist, ist insofern günstig, als der Druck-der Verbrennungsgase nach dem Wärmetausch mit der komprimierten Luft günstigstenfalls etwa auf dem Niveau des atmosphärischen Luftdrucks liegt.
  • Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine wesentliche Erhöhung des Wirkungsgrades sowie eine Vergrößerung der spezifischen Leistung im Vergleich zur konvntionellen Otto- und Dieselmotoren erzielt werden kann. Der Wirkungsgrad steigt zudem mit zunehmender Motorbelastung. Außerdem werden Wärmeverluste durch die Abgase, das Kühlwasser und die Füllung in Folge des Schadraums im Zylinder eines Hubkolbenmotors vermieden.
  • Schließlich gelingt eine Reduzierung der Umweltbelastung, d.h. eine Verringerung der Schadstoffemission und des Lärms.
  • Die geringere Geräuschentwicklung ist insbesondere auf eine gleichmäßigere Belastung der beweglichen Teile bei mehreren Expansionstakten pro Zyklus, auf den kleineren Überdruck am Ende der Expansion, sowie die schalldämpfende Wirkung eines Rekuperators für den Wärmetausch zwischen den Verbrennungsgasen und der komprimierten Luft zurückzuführen.
  • Im folgenden sollen anhand schematischer Skizzen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben werden: Es zeigen: Figur 1 ein Prinzipschema eines Verbrennungsmotors mit Wärmerekuperator Figuren 2 bis 5 eine Darstellung idealer Vergleichsprozesse in Temperatur-Entropie-Diagrammen Figur 6 eine Darstellung idealer Verbrennungsprozesse mit Wärmerekuperator in einem P-V-Diagramm Figur 7 ein Prinzipschema eines Verbrennungsmotors mit Wärmerekuperator als 2-Takt-Motor Figur 8 ein Prinzipschema eines erfindungsgemäßen Prozesses mit Wassereinspritzung und Wasserrückgewinnung.
  • In Figur 1 ist schematisch ein Zylinder 1 eines 4-Takt-Hubkolbenmotors dargestellt. Innerhalb des Zylinders 1 bewegt sich ein Kolben 2, der in seinem unteren Totpunkt (durchgezogene Linie) und in seinem oberen Totpunkt (gestrichelte Linie) dargestellt ist. ueber die der Kolbenoberfläche gegenüberliegende Stirnfläche des Zylinders 1 münden ein Rohr 3 zum Ansaugen der Luft und ein zum Auspuff führendes Rohr 4, durch das die Rauchgase ausgeschoben werden, in den Brennraum. An den Rohrmündungen sind jeweils Ventile 5 und 6 angeordnet, über die die Rohrmündungen geschlossen oder geöffnet werden können. Weiterhin mündet ein Rohr 7 mit Ventil 8 und ein Rohr 9 mit Ventil 10 in den Zylinder. Rohr 7 und 9 stehen über einen Strömungsquerschnitt 14 eines Rekuperators 11 miteinander in Verbindung. Ein zweiter Strömungsquerschnitt 15 dieses Rekuperators ist an das Rauchgasrohr 4 angeschlossen. Alle Ventile 5, 6, 8, 10 werden von einer nichtdargestellten Nockenwelle gesteuert, die durch die Bewegung des Kolbens über eine Pleuelstange von einer Kurbelwelle angetrieben wird. Schließlich sind in der Figur 1 symbolisch Vorrichtungen zum Einspritzen von Brennstoff 12 und Wasser 13 dargestellt.
  • Parallel zur Zylinderwand sind in Figur 1 Hubwege in Form von Pfeilen dargestellt, die die Bewegungsrichtung des Kolbens bei den verschiedenen Arbeitstakten wiedergeben.
  • Außerdem sind an verschiedenen Stellen der Pfeile mit Buchstaben bezeichnete Punkte eingetragen. Diese Punkte geben den Ort des Kolbens im Zylinder bei einem bestimmten Verfahrensschritt wieder.
  • Wie in herkömmlichen 4-Takt-Motoren wird zunächst Luft der Menge g1 angesaugt. Hierzu ist Ventil 5 geöffnet, während die übrigen Ventile geschlossen sind. Der Kolben 2 bewegt sich vom oberen Totpunkt zum unteren Totpunkt. An diesen ersten Takt schließen sich im zweiten Takt das Verdichten der Luft an (Hub b, c). Erfindungsgemäß wird bei Punkt c Ventil 8 geöffnet und die komprimierte Luft über Rohr 7 in den Rekuperator 11 verdrängt. Alle anderen Ventile sind zu diesem Zeitpunkt geschlossen. Wird nach einem erfindungsgemäßen Merkmal während der Kompression Wasser in die Luft gespritzt, so erfolgt dies während des Hubes b, c. Der Rekuperator 11 ist so konstruiert, daß der die komprimierte Luft leitende Strömungsquerschnitt des Rekuperators ein Mehrfaches des Volumens aufnehmen kann, das bei der Kompression während eines Kolbenhubes in den Rekuperator gedrängt wird. In diesem Ausführungsbeispiel soll nicht das Anfahren eines erfindungsgemäßen Motors, sondern ein in Betrieb befindlicher Motor beschrieben werden. In diesem Fall steht die Luft im Strömungsquerschnitt 14 des Rekuperators unter Kompressionsdruck. Durch die in vorausgegangenen Arbeitstakten gebildeten Rauchgase, die aus Zylinder 1 über Rohr 4 und den Strömungsquerschnitt 15 des Rekuperators 11 ausge- schoben worden sind, ist diese Luft zudem erhitzt worden, so daß im Rohr komprimierte Luft am warmen Ende des Rekuperators mit einer die Zündtemperatur überschreitenden Temperatur vorliegt.
  • Im Anschluß an den Hub c d, nachdem der zweite Arbeitstakt beendet ist und Ventil 8 geschlossen wird, bewegt sich der Kolben wieder in Gegenrichtung (Hub d g). Während des Hubes d e ist Ventil 10 geöffnet und heiße, komprimierte Luft dringt aus dem Rekuperator in den Raum oberhalb des Kolbens ein. Bei Punkt e wird Ventil 10 geschlossen. Bei der Bewegung des Kolbens von e nach f wird Brennstoff eingespritzt, worauf die Verbrennung erfolgt. Hierbei sind alle Ventile geschlossen. Während des Hubes f g erfolgt die adiabate Expansion der Verbrennungsgase. Nach diesem dritten Takt werden im vierten Takt (Hub g h) die Verbrennungsgase aus dem Zylinder ausgeschoben. Dazu sind alle Ventile bis auf Ventil 6 geschlossen.
  • Ein erfindungsgemäßer Motor kann nicht nur als 4-Takt-Motor, sondern mit Vorteil auch als 6-Takt-Motor betrieben werden.
  • Bei dieser Verfahrensweise, die in Figur 1 neben den die 4-Takt-Arbeitsweise symbolisierenden Geraden dargestellt ist, gleichen die ersten beiden Arbeitstakte, also die Hübe a b, b c und c d, denen des 4-Takt-Motors. Im dritten Arbeitstakt (Hub d e) wird jedoch nicht die gesamte, während eines Kompressionshubes in den Rekuperator verdrängte Luft aus dem Rekuperator in den Zylinder eingelassen, sondern nur die halbe Luftmenge 1/2 g1. Nachdem das Ventil 10 geschlossen worden ist, wird in diese Luft eine entsprechende Brennstoffmenge eingespritzt und das Gemisch verbrannt. Es schließt sich Hub f g an, währenddessen die Verbrennungsgase expandieren. Indem diesem dritten Takt folgenden vierten Takt (Hub g h) werden die Verbrennungsgase über das geöffnete Ventil 6 ausgeschoben. Im fünften Takt wird zunächst die zweite Hälfte der Luft 1/2 g1 aus dem Rekuperator in den Zylinder eingeleitet (Hub h i) und anschließend das dazu geöffnete Ventil 10 geschlossen. Nachdem erneut Brennstoff eingespritzt und das Gemisch verbrannt worden ist (Hub i k) ist der fünfte Arbeitstakt mit der Expansion der Verbrennungsgase (Hub k 1) beendet. Im sechsten Arbeitstakt werden die Verbrennungsgase aus dem Brennraum im Zylinder ausgeschoben. Erst nach diesem Arbeitstakt wird wieder eine Luftmenge g1 angesaugt.
  • In Figur 2 ist ein bei konstantem Volumen ablaufender Verbrennungsprozeß (idealer Prozeß des Otto-Motors) schematisch in einem Temperatur-Entropie-Diagramm dargestellt.
  • Bei Punkt 1 erfolgt das Ansaugen von Luft von Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck. Es folgt eine adiabatische Kompression, die bei Punkt 2 (T = 519,8 K, p = 8 bar) beendet ist. Punkt 3 stellt das Ende der isochoren Erwärmung dar. Nach der bei konstantem Volumen ablaufenden Verbrennung des Brennstoff-Luft-Gemisches besitzen die Verbrennungsgase eine Temperatur von ca. 1673 K und einen Druck von 25,8 bar. Im nachfolgenden Arbeitstakt expandieren die Verbrennungsgase (adiabatische Ausdehnung) , wodurch die Temperatur auf 976 K und der Druck auf 3,22 bar sinken.
  • Mit diesen Werten werden die expandierten Verbrennungsgase ausgeschoben. Wie bereits beschrieben, ist der Druck der Verbrennungsgase nach der Expansion wegen der mit 976 K im Vergleich zur Umgebungstemperatur wesentlich höheren Temperatur größer als der Ansaugdruck. Dies führt beim Ausschieben der Verbrennungsgase zum bekannten Auspuffknall, dessen Lautstärke naturgemäß höher ist, je höher der Druck der Verbrennungsgase nach der Expansion ist.
  • Eine vergleichbare Situation ist bei dem in Figur 3 dargestellten Verbrennungsprozeß bei konstantem Druck (idealer Prozeß des Diesel-Motors) gegeben. Einer adiabatischen Kompression (1-2) folgt eine isobare Erwärmung (2-3), der sich eine adiabatische Expansion anschließt. Die verdichtete Luft besitzt etwa einen Druck von etwa 35 bar, während die Verbrennungsgase nach der Expansion einen Druck von ca. 2,89 bar haben, mit dem sie aus dem Zylinder ausgeschoben werden.
  • Im Vergleich zu diesen herkömmlichen Motoren bzw. Verbrennungsprozessen sind in Figur 3 und Figur 4 zwei erfindungsgemäße, mit einem Rekuperator arbeitende Prozesse dargestellt.
  • In Figur 4 ist ein Verbrennungsprozeß mit einem Arbeitstakt pro Zyklus (Ansaugung, Verdichtung, Verbrennung und Expansion, Ausschieben der Rauchgase) dargestellt. Wie bei den in Figur 2 und Figur 3 dargestellten Prozessen wird Luft angesaugt (Punkt 1) und adiabatisch komprimiert (Punkt 2).
  • Die komprimierte Luft wird nun in den Rekuperator verdrängt.
  • Im Wärmetausch mit in früheren Verbrennungstakten gebildeten Rauchgasen wird die komprimierte Luft im Rekuperator erwärmt und erneut in den Verbrennungsraum eingelassen.
  • Die Luft wird in diesem Beispiel durch den Wärmetausch von 606 K (Punkt 2) auf eine Temperatur von ca. 1040 K erwärmt.
  • Hierbei kühlen sich die Rauchgase von etwa 1193 K auf 606 K ab. Nun folgt die Einspritzung von Brennstoff in die erhitzte Luft und eine isobare Erwärmung (3'-3). Die Verbrennungsgase haben vor der adiabatischen Expansion eine Temperatur von 1673 K und-einen Druck von 14,5 bar. Nach der adiabatischen Ausdehnung (3-4) sinken diese Werte auf 1193,5 K und 3,94 bar. Da ein Teil der in den Rauchgasen enthaltenen Wärme diesen entzogen wird, sinkt die Temperatur, mit der die Rauchgase aus dem Verbrennungsraum ausgeschoben worden sind durch Wärmeabgabe an die verdichtete Luft auf 606 K.
  • Am Austritt aus dem Rekuperator besitzen die Rauchgase einen Druck von ca. 2 bar. Dieser Wert liegt deutlich unter dem entsprechenden Wert der in den Figuren 2 und 3 geschilderten Prozesse.
  • Noch bessere Prozeßdaten kennzeichnen den in Figur 5 dargestellten Prozeß. In diesem Prozeß sind pro Zyklus zwei Arbeitsgänge eingeschoben, da die in den Rekuperator verdrängte Luft in zwei Teilen in den Brennraum eingeleitet wird und beide Teile nach Zumischung von Brennstoff getrennt voneinander den ganzen Hubweg für die Expansion nutzen. Das heißt, das gesamte Volumen der Rauchgase ist (am Ende der Expansion) doppelt so groß wie das Volumen der angesaugten Luft bei Punkt 1. Um einen Vergleich der beiden in den Figuren 4 und 5 geschilderten erfindungsgemäßen Prozesse zuzulassen, sind diese so ausgelegt, daß die im Rekuperator übertragene Wärmemenge (QR) sowie die Temperatur der Verbrennungsgase nach der Expansion jeweils gleich groß sind.
  • Im Prozeß mit zwei Arbeitsgängen pro Zyklus wird somit die adiabatisch komprimierte Luft (1-2) im Rekuperator auf die gleiche Temperatur erhitzt wie im Prozeß mit einem Arbeitsgang pro Zyklus.Bei der nachfolgenden isobaren Erhitzung (3'-3) der ersten Luftmenge (1!2g1) steigt jedoch die Temperatur bei einem Druck von 14,5 bar auf ca. 2002 K.
  • Mit Vorteil sinkt der Druck der Verbrennungsgase bei anschließenden isochoren Abkühlung im Rekuperator auf das Niveau des Ansaugdruckes (Umgebungsdruck), so daß einem nach diesem Prozeß arbeitenden Motor eine äußerst geringe Geräuschentwicklung zu eigen ist.
  • In Figur 6 sind die beiden in den Figur 4 und 5 geschilderten, erfindungsgemäßen Prozesse mit einem bzw. zwei Arbeitstakten pro Zyklus in einem P-V-Diagramm dargestellt.
  • Beginnend bei Punkt 1' wird im ersten Arbeitstakt Luft von Umgebungsdruck (P1) und Umgebungstemperatur angesaugt, bis das einem Hub entsprechende Luftvolumen V1 in den Zy- linder geströmt istPunkt 1). Im zweiten Arbeitstakt wird die Luft zunächst auf das Volumen V2 und den Druck p2 komprimiert (1-2) und anschließend in den Rekuperator verdrängt (2-2'). In einem Motor mit einem Arbeitsgang pro Zyklus tritt im dritten Arbeitstakt die erhitzte Luft aus dem Rekuperator aus (Punkt 2') und in den Brennraum ein, bis unter dem Druck p2 das Volumen V2, (Punkt 3') erreicht ist. Im gleichen Arbeitstakt wird Brennstoff in die Xomprimierte Luft eingespritzt und das Gemisch verbrannt. Nach der isobaren Erwärmung während der Verbrennung nehmen die Verbrennungsgase das Volumen V3 (Punkt 7) ein. Zum Abschluß des dritten Arbeitstaktes expandieren die Verbrennungsgase.
  • Nach der Expansion nehmen die unter dem Druck p4 stehenden Verbrennungsgase das Volumen V4 = V1 ein. Da die Verbrennungsgase im Rekuperator nur auf eine Temperatur über Umgebungstemperatur abgekühlt werden, stehen die Gase unter einem Druck, der über dem atmosphärischen Druck liegt (pq Dieser Umstand wird erfindungsgemäß mit einem 6-Takt-Motor noch verbessert. Die beiden ersten Arbeitstakte gleichen denen des 4-Takt-Motors. Im dritten Takt wird zunächst jedoch nur die Hälfte der angesaugten Luftmenge in den Brennraum eingeleitet, in diesen Teil Brennstoff eingespritzt und das Gemisch verbrannt (3'-III). Die entstandenen Verbrennungsgase stehen wie beim 4-Takt-Motor unter dem Druck p2, nehmen jedoch das Volumen VIII ein. Nun schließt sich in bekannter Weise die Expansion der Verbrennungsgase an (III-IV). Beim 6-Takt-Motor sinkt hierbei der Druck auf ein dem Druck p4, gleichenden Wert, wobei sich die Gase auf das im Vergleich zum angesaugten Luftvolumen doppelte Volumen ausdehen (VIV). Bei der im Takt 4 nachfolgenden isochoren Abkühlung im Rekuperator nimmt der Druck der Verbrennungsgase auf den Ansaugdruck ab, so daß die Verbrennungsgase ohne Druckunterschied gegenüber dem Umgebungsdruck ausgestoßen werden können. In dieser Darstellung sind die Takte 3 und 5 zusammengefaßt.
  • Das heißt anstelle der zwei Expansionen mit der halben Luftmenge über den gegebenen Hubweg, steht eine Expansion mit der gesamten Luftmenge über den doppelten Hubweg.
  • In Figur 7 ist ein als 2-Takt-Motor ausgebildeter Verbrennungsmotor mit Wärmerekuperator schematisch dargestellt.
  • Dieser Motor kann nur mit einem Expansionstakt pro Zyklus betrieben werden. Auch in dieser Figur ist wie in Figur 1 nur ein Zylinder 1 mit einem Kolben 2 dargestellt. Die der Figur 1 entsprechenden Teile sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Die verschiedenen Positionen des Kolbens im Zylinder sind in dieser Figur anhand von Punkten auf einem Kreis dargestellt. Die Punkte werden hierbei im Uhrzeigersinn durchlaufen.
  • Während des Hubes a - b wird die angesaugte Luft verdichtet und über Vorrichtung 12 gegebenenfalls Wasser eingespritzt. Während der Kompression sind die Ventile 8 und 9 geschlossen. Zu Beginn des Hubes b - c wird Ventil 8 geöffnet, anschließend die komprimierte Luft über Rohr 7 in den Rekuperator 11 verdrängt und am Ende dieses Hubes Ventil 8 wieder geschlossen. Im nachfolgenden Hub c - d wird Ventil 10 geöffnet, so daß die komprimierte, erhitzte Luft aus dem Rekuperator 11 über Rohr 9 in den Brennraum eindringt. Nachdem Ventil 10 geschlossen worden ist, wird im Hub d - e Brennstoff eingespritzt, das Gemisch verbrannt, wonach die Verbrennungsgase während des Hubes e - f isobar expandieren. Während des Hubes f - a erfolgt zunächst das Auspuffen der Verbrennungsgase in den Auslaßkanal 4. Danach wird durch die über öffnung 3 einströmende Luft der Zylinderraum gespült und mit Frischluft gefüllt.
  • In Figur 8 ist ein Prinzipschema des Prozesses mit Wassereinspritzung und Wasserrückgewinnung dargestellt. In dieser Figur ist wiederum die gleiche Bezeichnungsweise wie in Figur 1 verwendet worden. In dieser Ausgestaltung werden die aus dem Rekuperator 11 austretenden Verbrennungsgase weiter gekühlt um eine Kondensation des enthaltenen Wasserdampfes auszulösen. In der Figur sind zwei Alternativen dargestellt.
  • Die Rauchgase können z.B. bei Fahrzeugmotoren im Wärmetausch mit Luft in einem Kühler 16 oder z.B. bei stationären Motoren im Wärmetausch mit einem Heizwärmeträger (z.B. in Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung) in einem Wärmetauscher 17 gekühlt werden. In einem Abscheider 18 werden Rauchgase und Wasser getrennt. Das Wasser kann mittels einer Pumpe 19 der Vorrichtung 13 zum Einspritzen von Wasser zugeleitet werden. Wie bereits beschrieben, können bei diesem Verfahren im Vergleich zu einem Verfahren ohne Wassereinspritzung, jedoch mit Rekuperator, folgende Vorteil erzielt werden: - die Außenkühlung des Zylinders wird ganz oder zum größten Teil durch eine Innenkühlung ersetzt.
  • - es wird eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades und der spezifischen Leistung erzielt.
  • Im Betrieb kann ein Wirkungsgrad von über 60 % erreicht werden. Mit einem Druckverhältnis von 35 und einer eingespritzten Wassermenge g1 = 0,2 kg Wasser/kg Luft und 2 Expansionen ergibt sich eine Verdoppelung der spezifischen Leistung im Vergleich zu dem in Figur 5 dargestellten Prozeß.
  • - bei Kraft-Wärme-Kopplung könnte praktisch die gesamte nichtumgewandelte Wärme auf ausreichend hohem Temperaturniveau zu Heizzwecken genutzt werden. Die sogenannte Stromkennziffer (Verhältnis zwischen Stromerzeugung und gelieferter Heizwärme) wäre in diesem Fall doppelt so groß wie bei guten kombinierten Heizkraftwerken.
  • In der folgenden Tabelle sind die Leistungsdaten der in den Figuren 2 bis 5 dargestellten Verbrennungsmaschinen bezogen auf 1 kg angesaugte Luft angegeben. Allen Rechnungen wurde hierbei ein Adiabatenexponent X = 1,35 zugrundegelegt.
  • Für die in der Tabelle und in den genannten Figuren angegebenen Abkürzungen wurde die gleiche Bezeichnung gewählt. Tabelle
    Gleichraum- Gleichdruck- Prozesse mit Wärmerekuperator
    prozeß prozeß (T4 und QR gleich)
    (Otto-Motor) (Diesel-Motor)
    1 Arbeitsgang 2 Arbeitsgänge
    pro Zyklus pro Zyklus
    Angesaugte Luftmenge (kg) 1 1 1 1
    Temperaturen Ansaugen T1/p1 303/1 303/1 303/1 303/1
    und Ende der Verdichtung T2/p2 519,5/8 761,7/35 606/14,5 606/14,5
    Drücke Ende der Wärmezufuhr T3/p3 1673/25,8 1673/35 1673/14,5 2002/14,5
    (K)/(bar) Ende der Expansion T4/p4 976/3,22 876,6/2,89 1193,5/3,94 1193,5/1,97
    Rekuperator-Austritt T4/p4, - - 606/2 606/1
    Druckverhältnis bei Verdichtung p2
    8 35 14,5 14,5
    p1
    Verdichtungsverhältnis = V1 4,67 13,92 7,25 7,25
    #
    V2
    resultierende Verdichtungs- isobar - - 87,0
    Arbeits- arbeit adiabat 177,6 376,2 248,5 248,5
    beträge gesamt Lk 177,6 376,2 248,5 335,5
    (kJ)
    Expansions- isobar - 261,6 306,3 400,8
    arbeit adiabat 571,8 653,2 393,3 663,4
    gesamt LE 571,8 914,8 699,6 1064,2
    Nutzarbeit L = LE - LK 394,2 538,6 451,1 728,7
    Zugeführte Brennstoffwärme Q (kJ) 946,0 1009,0 699,6 1064,2
    Abgeführte Wärme (Abwärme) Q0 (kJ) 551,8 470,4 248,5 335,5
    Rekuperierte Wärme QR - - 481,8 481,8
    Wirkungsgrad # = L (%) 41,7 53,4 64,5 68,5
    Q
    Exergie der zugeführten Wärme EQ (kJ) 655,4 745,0 540,5 844,8
    86,3
    Exergetischer Wirkungsgrad #E = L ( % ) 60,1 72,3 83,5
    EQ
    L e e r s e i t e

Claims (10)

  1. Patentansprüche 9 Verfahren zur Umwandlung von Brennstoffenergie in mechaniche Energie in einem Verbrennungsmotor, wobei in periodischer Reihenfolge Luft in einen Brennraum angesaugt, komprimiert, zusammen mit dem der komprimierten Luft zugeführten Brennstoff verbrannt wird und die bei der Verbrennung gebildeten Rauchgase unter Ausdehnung entspannt und aus dem Brennraum ausgeschoben werden dadurch gekennzeichnet, daß die komprimierte Luft vor der Brennstoffzuführung aus dem Brennraum abgeleitet, im Wärmetausch mit den bei der Verbrennung gebildeten Rauchgasen erhitzt und erneut in den Brennraum eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Brennraum abgeleitete und erhitzte Luft in mehreren, vorzugsweise in zwei bis drei Teilmengen in den Brennraum eingeleitet wird, ehe erneut Luft angesaugt wird, wobei jeder Teilmenge im Brennraum Brennstoff zugeführt, das Gemisch verbrannt wird und die gebildeten Abgase nach der Ausdehnung aus dem Brennraum ausgeschoben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Kompression Wasser in den Brennraum eingespritzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Brennraum ausgeschobenen Rauchgase im Wärmetausch mit Umgebungsluft oder einem Wärmeträger gekühlt werden, wobei der in den Rauchgasen enthaltene Wasserdampf kondensiert, und daß das hierbei gebildete Wasser erneut in die Luft im Brennraum während deren Kompression eingespritzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Brennraum während der Kompression etwa 0,1 bis 0,3 kg Wasser, vorzugsweise 0,2 kg Wasser pro kg angesaugte Luft eingespritzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Kompressionsdrucks zum Druck der angesaugten Luft zwischen 6 und 15, vorzugsweise zwischen 8 und 12 liegt.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einem Verbrennungsmotor mit einem oder mehreren, jeweils in einem Gehäuse bewegbaren Kolben, und einem durch Gehäuse und Kolben begrenzten Brennraum, gekennzeic net durch einen Rekuperator (11) mit zwei Strömungsquerschnitten (14,15), wobei der Eingang und der Ausgang eines Strömungsquerschnittes (14) über je ein gegen den Brennraum mit einem Ventil (8,10) absperrbares Rohr (7,9) an den Brennraum angeschlossen ist, während der Eingang des zweiten Strömungsquerschnittes (15) an ein in das Gehäuse mündendes Rohr (4) angeschlossen ist, über das die Verbrennungsgase aus dem Gehäuse abgeleitet werden.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Brennraum eine Vorrichtung (13) zum Einspritzen von Wasser angeschlossen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des zweiten Strömungsquerschnittes (15) über eine Rohrleitung und eine Kühlvorrichtuna (16,17) mit einem Abscheider (18) verbunden ist, dessen Ausgang für die flüssige Phase über eine Rohrleitung mit Pumpe (19) mit der Vorrichtung (13) zum Einspritzen von Wasser in den Brennraum verbunden ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rekuperator (4) ein gewickelter Wärmetauscher ist, wobei die Rohrwicklung (14) an die Rohre (7,9) und der Raum (15) zwischen der Rohrwicklung und dem Gehäuse des Wärmetauschers an das Rohr (4) angeschlossen ist.
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