DE30250C

DE30250C - Transport- und Separationsapparat für Kohlen und Feldfrüchte

Info

Publication number: DE30250C
Application number: DENDAT30250D
Authority: DE
Original assignee: j. SMOLIN auf Waterloogrube bei Kattowitz
Anticipated expiration: 1904-07-16

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 1: .Aufbereitung von Erzen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1884 ab.

Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 im Lä'ngenschnitt eine Kohlenseparation dar, Fig. 2 den Grundrifs der beweglichen Platten und Fig. 3 einen Antrieb der Plattenbewegung, welcher hier beispielsweise wechselseitig von oben und unten erfolgt.

Bei der Separation von Steinkohlen und Braunkohlen sind schon verschiedene Erfindungen in die Praxis eingeführt worden, welche indessen den Hauptbedingungen, nämlich dem Nichtzerkleinern der Stücke, sowie deren staub- und grusfreien Abzug nicht entsprachen. Die vorliegende Erfindung soll diesem Uebelstande Abhülfe schaffen.

Das zu separirende Gut wird bei α abgestürzt und fallt auf das Feld b, würde aber bei dem geringen Abfallwinkel nicht weiter rutschen, sondern wird durch die Bewegung der durchlochten Platten, die aus perforirten Blechen, Stäben oder Geflecht bestehen können, derartig weiter transportirt, dafs die grofsen Stücke auf das bewegliche Feld ^₁ gelangen, welches drehbar um die Achse c ist, mithin seinen Neigungswinkel verändern kann,, während die kleinen Stücke durch die Lochungen der Felder hindurchfallen und sich beim Weitertransport der beweglichen, unter einander liegenden Felder in Korngröfsen klassificiren, deren Gröfse von den Lochweiten abhängig gemacht werden kann.

Ist das zu separirende Material durch die unter einander liegenden Separationsfelder in die gewünschten Korngröfsen separirt, so fällt es durch Trichter in die darunter gestellten Wagen. Die gezeichnete Separation ist für fünf Sorten beispielsweise gedacht, nämlich für Stück-, Würfel-, Nufs-, Grus- und Staubkohle, während man je nach Wunsch mehr oder weniger Sorten separiren kann.

Wie Fig. 2 veranschaulicht, besteht ein Separations- bezw. Transportfeld aus zwei Winkeleisen oder sonst geeignetem Material, wie es die jeweilige Construction bedingt, d und d_x ; innerhalb derselben liegen die Seitenwangenbleche e und e_x, die das Verstauben der aufsen liegenden Lagerungen verhindern und die seitliche Führung des transportirten Gutes abgeben. Die Transportfelder P, welche gelocht öder ungelocht sein können, je nachdem sie zugleich als Separation oder nur zum Transportiren dienen sollen, haben seitlich befestigte Zapfen, die in Lagerungen f und f_x aufgenommen sind. Aufserhalb der Lagerungen sind auf die Achsen Hebel g oder h aufgekeilt, an deren Enden Zugstangen i angreifen, die mit einander und mit den Hebeln k I verbunden sind, welche letzteren entweder durch Zugstangen m Wi₁ von Punkt η geführt und von hier durch Kurbel, Krummzapfen oder Excenter 0 bewegt werden oder deren Bewegung direct von einer gekröpften Welle oder dergleichen aus erfolgen kann, wodurch, wie in Fig. ι bei A zu sehen, dieselben mittelst geeigneter Verbindung aller, unter einander liegenden Felder zugleich in Betrieb gesetzt werden können.

Die Bewegung ist nun eine derartige, dafs, wenn z. B. die Platten 1, 3, 5, 7, Fig. 2, in die Aufnahmestellung getreten, die Platten 2, 4, 6 und 8 in die abgebende Lage gebracht sind, ebenso findet das Umgekehrte statt. Durch diese wechselseitig sich fortwährend

ändernden Stellungen der Platten findet ein continuirlicher Transport des Gutes und bei durchlochten Platten ein staubfreies Separiren desselben statt, während ein Zerkleinern der Stücke bei der schwingenden Bewegung der Platten ganz ausgeschlossen ist.

Sollten sich auf den Transporteuren bei der Separation von milden Kohlen noch Kohlenstücke bilden, so kann man, um eine ganz reine Verladung der Kohle zu erzielen, kurz vor dem zu beladenden Waggon in dem Transporteur ein paar durchlochte Platten einschalten, durch welche die Stückchen abfallen können, wie in Fig. ι bei B ersichtlich ist.

Die Transporteure B₁ können beliebig hoch gehoben werden, so dafs sie das freie Bahnprofil nicht beeinträchtigen.

In Fig. ι sind die Hebel und Zugstangen nur nach oben angeordnet, und die Bewegung auf die Platten wird durch eine zweifach gekröpfte Welle mittelst Zugstangen und Hebel übertragen.' Eine ähnliche Anordnung wie bei A zeigen auch die beiden Transporteure, bei denen die entsprechenden Antriebshebel mit einander verbunden sind.

Die Bewegungsübertragung kann auch auf andere Weise erfolgen, z. B. durch Zahnsegmente u. dergl.

Bei beschränktem Raum in der Höhe kann man auch die unteren Separationsfelder seitlich neben die oberen legen.

Das durch die Lochungen gefallene Gut wird dann auf Rutschen aufgenommen und auf die Separationsfelder geleitet.

Claims

Patent-Anspruch:

Transport- und Separationsapparat für Kohlen oder Feldfrüchte, welcher aus glatten oder gelochten Platten P besteht, die wechselseitig mittelst Zapfen f f_x durch über oder neben einander liegende Hebel g und h und Zugstangen i von einem Antrieb aus in schwingende Bewegung versetzt werden, derartig, dafs ein Theil der Platten das zu transportirende oder zu separirende Gut aufnimmt, während der andere Theil in die schräge, das Gut ins Rutschen bringende Stellung tritt, sowie die Vereinigung und der gleichzeitige Antrieb aller Felder von einer Angriffsachse aus, wie bei A.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.