DE3024477A1 - Vorrichtung zur herstellung mechanischen zellstoffs - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung mechanischen zellstoffsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung mechanischen Zellstoffs aus 1ignozel1ulosehaitigern Ausgangsgut, wobei ein oder mehrere Stücke des
Ausgangsguts festgehalten und unter Zusetzung von gegebenenfalls Chemikalien enthaltendem Wasser gegen mindestens einen Schleifbereich auf einem oder beiden Endflächen einer Schleifscheibe, die um eine senkrecht zu
dem Endflächen der Scheibe verlaufende Welle in einem ge
schiossenen, unter Ueberdruck stehenden Gehäuse umläuft,
angepresst wird.
Das herkömmliche Verfahren zur Freilegung der Fasern in einem 1ignozel1ulosehaltigen Ausgangsgut durch Schleifen
besteht darin, dass das Ausgangsgut, in der Regel HoIz
stllcke, unter Zusetzung von Wasser gegen die zylindrische
Mantelfläche eines Schleifsteins angepresst wird. Der Schleifstein läuft offen unter atmosphärischem Druck am.
Wenn auch im Laufe der Jahre viele Verbesserungen ,vorgenommen wurden, hat die Methode Ihre gegebenen Begrenz-
10. ungen. Die Bearbeitungsleistung des Schleifsteins lässt
sich nur bis zu einer gewissen Grenzen steigern, die von der Länge, dem Durchmesser und der Umlaufgeschwindigkeit
des Schleifsteins bestimmt wird. Wenn Länge und Durchmesser des Steins vergrössert werden, erhöht sich die Belastung
IB von Stein und Welle infolge des gesteigerten Gewichts des
Schleifsteins in Verbindung mit dem Anpressdruck des
Holzes gegen die Mantelfläche des Steins. Die vergrösserte
Länge des Steins vergrössert noch das auf den Stein und die
Welle wirkende Biegungsmoment. Die dynamischen Beanspruchung
en nehmen mit zunehmender Steingrbsse und vergrtisterter
Uma1ufgeschwind1gke1t zu. Bei hoher Geschwindigkeit steigert
sich die Beanspruchung des SttHhs durch die Fliehkraft
derart, dass der keramische Werkstoff mit Bindemittel, voraus der Stein aufgebaut 1st, der Gefahr des Zerpiatzens
ausgesetzt wird. Die Fliehkraft bewirkt auch, dass das Holz
und das Spritzwasser von der Schleiffläche weggeschleudert
werden.
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Diese Schleifmethode verbraucht sehr viel Energie, und
grosse Mengen an Wärme werden bei der Reibung des Holzes am Schleifstein erzeugt. Ein Grossteil dieser Wärme wird von dem
Stein absorbiert, und deswegen muss dieser durch Aufspritzen
von Wasser hinter der Schleifzone gekühlt werden. Da das Steinmaterial schlechte Wärmeleitfähigkeit hat, wird die Steinfläche
sehr heiss, und der Stein kann infolge von Wärmespannungen leicjit platzen.
Schleifsteins. Dadurch wird auch der Energieverbrauch per Tonne
hergestellten Zellstoffs sehr hoch. Die erzielbare Güte des
Stoffs wird ebenfalls durch die gegebenen Voraussetzungen begrenzt. Die Schleiffläche ist aus in ein Bindemittel eingebetteten scharfen Körnern aus keramischem Werkstoff aufgebaut.
Wenn die Körner abgenutzt werden, wird die Schleifebene glatt und die Erzeugung von Zellstoff nimmt ab, und zugleich wird der
Stoff allzu fein vermählen. Dann muss die Schleiffläche wieder
aufgerauht werden, und zwar mit Hilfe einer Aufrahrolle, die ein neues Schleifmuster aufreisst. Da hierdurch die Arbeits
fläche der Scheibe während des Schleifverlaufs ständig ver
ändert wird, ändert sich die Gütebeschaffenheit des erhaltenen Zellstoffs unablässig. Die scharfen Schleifkörner zerreissen
die Fasern, so dass ein kurzfaseriger Stoff mit schlechten Festigkeitseigenschaften erhalten wird. Eine gewisse Verbesser
ung ist in dieser Hinsi-cht durch das sog. Warmeschleifen erzielt
worden, wobei man das Wassersystem zu einem geschlossenen macht, derart, dass man als das Spritzwasser auf dem Stein warmes Rückwasser aus dem Behandlungsprozess benutzt. Bei der Erwärmung
wird das Holz erweicht, so dass die Fasern weniger beschädigt
als. bei Kaltschleifen losgerissen werden. Die Erwärmung wird
jedoch durch die vorerwähnte Notwendigkeit der Kühlung des Steins
begrenzt. Da der Schleifvorgang offen unter atmosphärischem Druck abläuft, ist die Temperatur in der Schleifzone auf einen
Höchstwert von 1000C begrenzt. Bei hoher Temperatur tritt auch
eine starke Verdampfung von im Holz befindlichem Wasser ein, so dass dieses ausgetrocknet wird, was sich wiederum unvorteilhaft auf die Güte des erhaltenen Stoffs auswirkt. Um dieser
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Ungelegenheit aus dem Wege zu gehen, hat man neuerdings den
Schleifstein unter Oberdruck gesetzt. Die übrigen Nachteile des Schleifsteins bleiben jedoch bestehen.
hängenden Nachteile auszuräumen, hat man Versuche mit einer gemusterten Schleiffläche aus Stahl auf der cylindrischen
Mantelfläche vorgenommen. Dieser Fläche wurde u.a. die Form kleiner vorspringender Kämme mit gewissen, bestimmten Krümmungshalbmessern und Höhen gegeben. Mit einer solchen Schleiffläche
ist die Herstellung eines guten Zellstoffs gelungen; dennoch ist die Methode nicht zu praktischer Anwendung gelangt. Derartige krumme Schleifglieder stellen sich sehr teuer, weil sie
mit sehr grosser Genauigkeit hergestellt und oft autgewechselt werden müssen, letzteres deswegen, weil sie ebenso wie alle
übrigen Schleiforgane schneller Abnutzung unterworfen sind und dadurch ihre guten Eigenschaften schnell verlieren.
Zur Herstellung mechanischen Zellstoffs hat man auch Scheibenzerfaserer oder -mUhlen benutzt. Der Scheibenzerfaserer
- hat zwei gemusterte Mahl scheiben, die normalerweise aus ,Stahl
oder Gusseisen gefertigt sind. Die Mahlscheiben laufen zueinander um, wobei entweder die eine Scheibe umläuft und die
andere stillsteht, oder aber beide in zueinander entgegengesetzter Richtung umlaufen. Das Holz ist jedoch nicht wie beim
Schleifen fest eingespannt, sondern wird ununterbrochen 1n der
Form von Hackstücken ο .'dgl. zwischen die Mahlsche1b.en eingespeist. Man kann deswegen auch geringwertiges Kleinholz» SSgeholzabfall, Hobelspäne, Sägespäne und ähnlichen Abfall verwenden, der zum Schleifen ungeeignet ist. Dieses Verfahren ergibt einen Zellstoff guter Qualität, erfordert jedoch einen
hohen Einsatz von Energie.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist dit Schiffung
einer Vorrichtung, mit der die vorgenannten Nachteil· beseitigt
werden und die eine wesentliche Steigerung der Leistungsfähigkeit mit einer Minderung des Energieverbrauchs je Gewichts-
einheit hergestellten Zellstoffs und erhöhte Güte des Erzeugnisses verbindet.
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Diese und auch andere Zwecke sind gemäss der vorliegenden
Erfindung bei einer Schleifvorrichtung, die eine um eine durch den Mittelpunkt der beiden Endflächen der Scheibe hindurchgehende Welle umlaufende Schleifscheibe umfasst, sowie Glieder
zum Festhalten eines oder mehrerer Stlicke des Ausgangsguts und deren Anpressen gegen die eine oder beide der Schleifflächen
bildenden Endflächen mit den Fasern des Ausgangsguts im wesentlichen in die Ebene der Schleiffläche ausgerichtet unter Zusetzung von gegebenenfalls Chemikalien enthaltendem Wasser da-
durch verwirklicht, dass die Schleiffläche von. einem unter
überdruck stehenden Gehäuse umgeben ist, dass die Festhalteglieder zum Halten der AusgangsgutstUcke mit den Fasern im
wesentlichen vom Mittelpunkt der Schleifscheibe auswärts gerichtet ausgebildet sind, und dass Wasserzuführglieder zum
Zufuhren von Wasser zum Mittelteil der Schleifscheibe angebracht sind. Der in dem Gehäuse herrschende Überdruck beträgt 100-1000 kPa absolut und liegt vorzugsweise zwischen
150 und 250 kPa absolut.
ZO bestehen die Festhaltegileder aus einem oder mehreren, der
Schleifscheibe gegenüber unbeweglichen Fächern, denen das
AusgangsgutstUck oder die AusgangsgutstUcke aus versch11essbaren und unter Überdruck setzbaren Fallrohren zugeführt werden,
wobei mit dem Fach oder den Fächern zusammenarbeitende fress
glieder zum Halten des AusgangsgutstUcks oder der Ausgangs
gutstUcke angepresst gegen die Schleiffläche oder die Schleifflächen vorgesehen sind. Hierbei sind zweckwHssig an jeder der
beiden Endflächen der Schleifscheibe zwei Ftfcher vorhanden,
die entsprechenden FMcherh an der anderen Schleiffläche gegen-
UberHegeh.
Der* druck in dein Gehäuse wird zweckwKuig wit Hilfe eine»
gisftirnHgen MitteU 1h der Form von Wasserdampf oder Luft oder
eines inerten Gases aufrechterhalten.
Energieverbrauch sind mit Schleifflächen erzielt worden, die
aus einem gemusterten, harten und verschleissfesten Werkstoff, wie Stahl, Gusselsen, Hartmetali oder einem durch ein Bindemittel zusammengehaltenen keramischen Werkstoff bestehen.
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Dabei sollen die Schleifflächen vorspringende Schleifglieder
in der Form von Kämmen oder Vorsprüngen aufweisen, die zwischen sich zum Aussenumfang der Flächen gerichtete Kanäle oder Rinnen
bilden und vorzugsweise radiale Erstreckung haben. Die Höhe der
vorstehenden Schleifglieder über der Ebene der Schleifscheibe
soll dann mindestens 1 bis 2 mm und am besten 3-5 mm betragen. Zwecks leichterer Handhabung und Ausbesserung sind die Schleifglieder
aus einer Anzahl separater, auswechselbarer Teilplatten
anstelle einer aus einem Stück bestehenden Schieifflächenplatte
ausgeformt.
Für die Aufrechterhaltung eines ununterbrochenen Betriebs
der Schleifvorrichtung hat das Druckgehäuse zweckmässig einen Auslass, der mit einem geschlossenen Behälter verbunden ist,
der unter demselben Druck wie das Gehäuse steht und der seinerseits einen Auslass hat, der mit einer Vorrichtung ausgerüstet
ist, die grosse Späne zu kleineren Teilchen zerschlägt, sowie ein Ventil oder eine andere Vorrichtung zum Ausschleusen des
Stoffbreis in die Atmosphäre, wobei die Ausschleusung derart regelbar ist, dass ein bestimmter Pegel für den Stoffbrei in
dem Behälter beibehalten wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels unter Bezugnahme auf die mitfolgenden
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen waagerechten Schnitt durch die Vorrichtung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch zwei einander gegenüberliegende
Schleiffächer der Vorrichtung,
Fig. 3 eine senkrechte Aussehansicht der Vorrichtung, in
axialer in der Fig. 1 durch ill-lil angegebenen Richtung gesehen,
und
Fig. 4 und 5 zwei alternative Ausgestaltungen der Musterung
der zu der Vorrichtung gehörigen Schleifscheibe.
Eine lotrecht angeordnete Schleifscheibe 1 sitzt auf einer
waagerechten Welle 2, die in Lagern 3 drehbar ist. Diese Lager
können auch in beiden Richtungen wirkende axiale Kräfte aufnehmen. Die Welle wird von einem Motor 4 angetrieben. Die Schleifscheibe hat auf beiden ebenen Seiten eine Schleiffläche. Die
Schleiffläche ist gemustert und aus Stahl, Gusseisen, Hartmetall
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oder anderem Werkstoff mit guter Verschleissfestigkeit gefertigt.
Das Muster besteht aus kammartigen langen Vorsprüngen, Fig. 4, oder kurzen, hintereinander angeordneten, gleichhohen VorsfirUngen,
Fig. 5, mit scharfen Längskanten, die den wesentlichen Teil der
ausführen. Diese Kanten der Kämme oder Vorsprünge sind im wesentlichen so gerichtet, dass sie vom Mittelpunkt der Schleifscheibe
ausgehen. Da sie also in derselben Richtung wie die Fasern orientiert sind, wird ein Abschneiden der Fasern vermieden; viel
mehr werden sie mit der Faserlänge im wesentlichen unbeschädigt
losgelöst. Dies ergibt einen Zellstoff mit guten Festigkeitseigenschaften.
Die Schleifscheibe ist von einem Gehäuse 5 umschlossen, das einen Dampfeinlass 6, vier Wasserzuführungen 7 und unten eine
an einen Drucktank 9 angeschlossene öffnung 8 aufweist. In dem
Gehäuse sind ferner öffnungen für vier Schleiffächer 10 vorgesehen, von denen je zwei beidseitig der Schleifscheibe einander
gegenüber liegen. An die äussere Stirnwand jedes Fachs ist ein Druckzylinder 11 mit einem mit einer Pressplatte 13 in dem Fach
verbundenen Druckkolben 12 angeschlossen.
Oben in jedem Fach 10 ist eine öffnung zu einem Fallrohr 14 vorhanden. Diese öffnung kann durch Klappe 15 mit Hilfe eines
Betätigungszylinders 16 verschlossen werden. Das Fallrohr kann
auch oben mittels einer gleichartigen Klappe 17 mit einem Be
tätigungszylinder 18 verschlossen werden. Ferner ist das Fall
rohr mit einem Dampfeinlass 19 und mit einem Dampf- und Luftauslass 20 ausgerüstet.
Wenn mit dem Schleifen begonnen werden soll, wird die Welle 2 mit Hilfe des Motors 4 in Umdrehung versetzt. Frischdampf wird
durch den Dampfeinlass 6 eingelassen und erwärmt die Schleifvorrichtung. Danach wird ein Auslassventil 21 im Boden des
Drucktanks 9 geschlossen und die Schleifvorrichtung unter Dampfdruck gesetzt. Die Fallrohre 14 werden mit Holzstücken gefüllt,
und danach werden die Klappen 17 geschlossen. Die Luft in den
Fallrohren wird über die Dampf- und Luftauslässe 20 von dem
durch die Dampfeinlässe 19 zugeführten Dampf ausgetrieben.
Danach werden di.e Auslässe 20 geschlossen und die Fallrohre unter Dampfdruck gesetzt. Die Klappen 15 werden geöffnet, und
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die Holzstücke fallen in die Schleiffächer 10 hinab. Die Klappen
15 werden geschlossen, und durch die Wasserzuführungen 7 wird Warmwasser auf die Schleifflächen gespritzt. Das Schleifen wird
nun durch Ansetzen der Pressplatten 13 gegen das Holz mit Hilfe
der Druckkolben 12 begonnen. Der hergestellte Holzschliffbrei,
der aus einem Gemisch von Holzfasern und Wasser bestehti sammelt
sich unten in dem Gehäuse 5 und fällt von dort in den Drucktank 9 hinab. Das Auslassventil 21 wird geöffnet und der Brei ausgeblasen. Die Ventilöffnung wird so geregelt, dass der Brei-
pegel in dem Drucktank im wesentlichen gleichbleibend gehalten
wird.
Vor dem Auslassventil 21 ist zweckmässig ein Zerfaserer 22 eingesetzt, der z.B. aus mit einer Welle umlaufenden
Messern besteht, die etwaige mitfolgender grössere Holzspäna
in kleinere Teilchen zerschlägt, um eine Verstopfung von Rohrleitungen, Ventilen u.dgl. zu verhindern.
Nach dem Ausblasen wird der Faserbrei in einem Bottich
gesammelt, in dem es mit RUckwasser zu geeigneter Konzentration für Nassieben, Wirbelsichtung, Verdickung u.s.w. und weitere
Veredelung zu Papier, Karton u.a. verdünnt wird. ; Warnend des Schleifvorgangs wird das Fallrohr 14 durch
die Auslässe 20 von Dampf befreit. Die Klappen 17 werden geöffnet und neues Holz eingefüllt. Danach werden die Klappen
geschlossen und das Fallrohr wird entlüftet und In der vorbe
schriebenen Weise wieder unter Dampfdruck gesetzt.
Wenn alles Holz in einem Fach geschliffen und aus ihm
als Faserbrei verschwunden 1st, wird die PresspUtte zurückgezogen und die Klappe 15 geöffnet, wonach d«s neu In d«s Fallrohr
14 eingeführte Holz 1n das Fach hinabfa'llt, Die PreiMrMits
vorgänge in den einzelnen Fächern s.irid zeitl Ich ζμ·1η·Μ·Γ der
art verschoben, dass jeweils nur eine Pressplatte entlastet
1st. Hierdurch wird die Verringerung der Belastung des Motors auf nur 25% begrenzt. '
den Pressdruck auf die Druckkolben geregelt. Mit höherem Pressdruck wird Holzschliff gröber und zugleich steigt die Produktion-
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Bei Betrieb mit allen vier Pressplatten mit demselben Pressdruck angesetzt wird die Schleifscheibe in axialer Richtung
ausbaianziert. Dann treten keine auf die Scheibe wirkende Ausbiegekräfte auf und auch keine axial auf die Lager wirkende
Belastung. Nur bei Nachfü11ung in einem Fach werden die Scheibe und die Lager mit 25% der gesamten Presskraft belastet.
Die Fig. 4 zeigt einen Teil der Endfläche der Schleifscheibe von oben gesehen und in Querschnitt längs der Linie
IV-IV. Diese Schleiffläche kann in einem Stück ausgeführt sein,
wird zweckmässig aber aus einer Anzahl gesonderter, austauschbaren Plattensektionen aus Stahl, Gusseisen, einer harten
Metallegierung, einem Hartmetall oder anderem verschieissfesten
Werkstoff aufgebaut. Bei der in der Figur gezeigten Ausführung besteht das Muster im wesentlichen aus radial gerichteten, aus
der Oberfläche vorspringenden Kämmen, die zwischen sich Rinnen bilden. Die Höhe der Kämme über der Oberfläche beträgt mindestens 1-2 mm und am besten 3-6 mm. Die Bearbeitung des Holzguts
wird von den Kämmen durchgeführt, insbesondere von den in der Umlaufrichtung vore11enden Kammkanten, während das gebildete
Schleiferzeugnis, d.h. das Faser-Wassergemisch, von der Fliehkraft durch die Rinnen nach aussen gefördert wird und sich in
dem Gehäuse 5 sammelt.
Die Fig. 5 veranschaulicht eine alternative Ausführung
des Musters mit entlang den Halbmessern hintereinander auf der
Wenn die voreiiehde Kamm- oder Vorsprungskanten nach
einiger Zelt 1m Betrieb durch Verschleiss abgerundet worden sind, kann man die UittiaufHchtung umkehren, derart, dass nun die
andere Kante die vore11ende wird. Durch Abnutzung der oberen
3Ö Katttitifläche erhält man dann eine Umschärfung der vorher vore11endfeh kante und wechselt nach einiger Zelt wiederum die Untiauf-Hchtung. Die Wände der Fächer s1hd 1n unmittelbarer Nähe der
Schleiffläche mit stellbaren Schabern versehen, oder es kann dls ganze Fach derart verschiebbar sein, dass, wenn die Kämme
oder Vorsprünge abgenutzt werden, nur ein kleiner Abstand zwischen
deren Kanten und der Schleiffläche beibehalten wird.
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ORIGINAL INSPECTED
bereits erwähnt, von dem Feinheitsgrad der herzustellenden Pulpe
beeinflusst, und dieser wird mit Hilfe des Pressdrucks auf einen angestrebten Wert eingestellt. Sie hängt auch vom Durchmesser
der Schleifscheibe und deren Umlaufgeschwindigkeit ab.
Letztere kann erheblich grosser sein als bei herkömmlichen Schleifwerken.
Die am Mittelteil der Schleifscheibe zugeführte Flüssigkeit
kann, wie schon erwähnt, Wasser sein. Das Wasser muss warm sein, etwa eine Temperatur von 40-90 C haben. Zweckmässig wird
hierzu Rückwasser aus vorhergehender Behandlung benutzt. Durch die während des Schleifverlaufs entwickelte Reibungswärme und
gegebenenfalls zugesetzten Dampf steigt die Temperatur des Wassers und des Holzschliffs schnell auf die Temperatur, die dem
Sättigungszustand des Dampfes bei dem im Gehäuse eingestellten
Überdruck entspricht. Zweckmässig ist ein Druck von 150-250 kPa absolut, was einer Temperatur von etwa 100-1300C entspricht.
Zur Herstel1ung.von sog. Braunschliff arbeitet man mit erheblich
höheren Drücken, 500 kPa und mehr. Etwaiger Uberschussdampf wird durch einen Auslass 23 entweichen gelassen, wobei dieser Auslass
•20 durch ein Ventil 24 so geregelt wird, dass der Druck gleich
bleibt. Bei dieser Temperatur wird das Lignin zwischen den Holzfasern erweicht, was zur Folge hat, dass die Fasern unbeschädigt
und mit geringem Energieverbrauch freigelegt werden. Man kann dem Wasser auch Chemikalien zusetzen, um das pH des Holzschliffs
zu überwachen, dessen Helligkeit zu verbessern oder die Freilegung der Fasern durch chemische Beeinflussung des Lignins zu
erleichtern.
Die vorbeschriebene Ausführungsform der Erfindung lässt
sich in mannigfacher Weise abwandeln. So lassen sich zwei oder mehr oder auch nur ein Schleifbereich in verschiedenartiger
Weise auf einer oder beiden Endflächen der Schleifscheibe anordnen.
Die Zuführung von Holz zu den Schi eiffächern kann in
verschiedener Weise erfolgen. Die Festhalte- und Pressglieder
können eine andere Bauart aufweisen, z.B. Ketten oder Schrauben sein. Der Druck im Gehäuse kann mit Hilfe eines anderen Druckmittels
als Wasserdampf, beispielsweise mit Luft oder einem inerten Gas aufrechterhalten werden. Die Schleiffläche kann z.B.
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aus in ein Bindemittel eingebetteten keramischen Körnern aufgebaut
sein. Die Ausspeisung des Schliffs aus dem Druckgehäuse kann ebenfalls auf verschiedenartige Weise durchgeführt werden
Zusammenfass ung
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Q3006A/0835
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung mechanischen Zellstoffs aus 1ignozel1ulosehalti gern Ausgangsgut
mit einer um eine zentrale und senkrecht zu den beiden Endflächen der Scheibe verlaufende Welle (2) umlaufenden Schleifscheibe (1)>
Gliedern (10-13) zum Festhalten eines oder mehrerer Ausgangsgutstücke
und deren Anpressen gegen eine oder beide der Schleifflächen bildenden Endflächen mit den Fasern des Ausgangsguts
im wesentlichen in der Richtung der Ebene der Schleiffläche unter
Zusetzung von gegebenenfalls Chemikalien enthaltendem Wasser.
Die Schleifscheibe ist von einem geschlossenen, unter überdruck
stehenden Gehäuse (5) umgeben. Die Festhalteglieder sind zum
Halten der Ausgangsgutstücke mit den Fasern im wesentlichen vom Mittelpunkt der Schleifscheibe auswärts gerichtet ausgebildet.
Die Wasserzuführglieder sind zum Zuführen von Wasser zum Mittelteil
der Schleifscheibe eingerichtet.
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Leerseite
Claims (10)
- Patentanwälte DlDl. Ing. H. Hauck Dipl. Fhyi. VV. Schmitz D'pl. Ing. F. G.aelfs ΟΠ0/Α77sundsDEFIbratorab dipuj* w. *..«« 3024477ο ^ , O1 Dr.-Ing. W. DöringSandhamnsgatan 81 BMozartetraße 23S-115 28 Stockholm 0OOO München 2München, 27. Juni 1980 Anwaltsakte: M-5241Vorrichtung zur Herstellung mechanischen ZellstoffsPatentansprüche( 1.)Vorrichtung zur Herstellung mechanischen Zellstoffs aus T-r^nozel 1 ul osehal ti gern Ausgangsgut mit einer um eine zentrale und senkrecht zu den beiden Endflächen der Scheibe verlaufenden Welle umlaufenden Schleifscheibe, Gliedern zum Festhalten eines oder mehrerer Ausgangsgutstücke und deren Anpressen gegen eine oder beide der Schleifflächen bildenden Endflächen mit den Fasern des Ausgangsguts im wesentlichen in der Richtung der Ebene der Schleiffläche unter Zusetzung von gegebenenfalls Chemikalien enthaltendem Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (1) von einem geschlossenen, unter Ueberdruck stehenden Gehäuse (5) umgeben ist, dass die Festhalteglieder (10-13) zum Halten der Ausgangsgutstücke mit den Fasern im wesentlichen vom Mittelpunkt der Schleifscheibe auswärts gerichtet ausgebildet sind, und dass Wasserzuführglieder (7) zum Zuführen von Wasser zum Mittelteil der Schleifscheibe angebracht sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch g e kennzei chnet, dass der Druck im Gehäuse (5) von 100 bis 400-1000 und vorzugsweise 150-250 kPa absolut ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d urr c h g e kennzei chnet, dass die Festhalteglieder aus einem oder mehreren, der Schleifscheibe (1) geg'enüber unbeweglichen Fächern (10) bestehen, denen das Ausgangsgutstück oder die Ausgangsgutstücke aus verschliessbaren und unter Ueberdruck versetzbaren Fallrohren (14) zugeführt werden, und dass mit dem Fach oder den Fächern zusammenarbeitende Pressglieder (13) zum Halten des Ausgangsgut-030064/0835ORIGINAL INSPECTEDStücks oder der Ausgangsgutstücke angepresst gegen die Schleiffläche oder die Schleifflächen vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a durch gekennzeichnet, dass an jeder der beiden Endflächen die Schleifscheibe (7) zwei Fächer (10) vorhanden sind, die entsprechenden Fächern an der anderen Schleiffläche gegenüberliegen.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, d a -d u~r ch gekennzeichnet, dass der Druck in dem Gehäuse (5) mit Hilfe eines gasförmigen Mittels in der Form von Wasserdampf oder Luft oder eines inerten Gases aufrechterhalten wird.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiffläche oder Schleifflächen aus einem gemusterten, harten und verschleissfestem Werkstoff, wie Stahl, Gusseisen, Hartmetall, oder aus einem durch ein Bindemittel zusammengehaltenen keramischen Werkstoff, bestehen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e kennzeichn et, dass die Schleiffläche oder Schleifflächen vorspringende Schleifglieder in der Form von Kämmen oder Vorsprüngen aufweisen, die zwischen sich zum Aussenumfang der Fläche gerichtete Kanäle oder Rinnen bilden och vorzugsweise radiale Erstreckung haben.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der vorstehenden Schleifglieder über der Ebene der Schleiffläche mindestens 1 bis 2 mm und am besten 3-5 mm beträgt.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifglieder auf einer Anzahl separater, auswechselbarer Teilplatten ausgeformt sind·
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (8) des Druckgehäuses (5) mit einem geschlossenen Behälter (9), verbunden ist, der unter demselben Druck wie das Gehäuse steht und seinerseits einen Auslass hat, der mit einer Vorrichtung (22) ausgerüstet ist, die grosse Späne zu kleineren Teilchen zerschlägt, sowie ein Ventil oder030064/0835 - 3 -eine andere Vorrichtung (21) zum Ausschleusen des Stoffbreis in die Atmosphäre, wobei die Ausschleusung derart regelbar ist, dass ein bestimmter Pegel für den Stoffbrei in dem Behälter beibehalten wird.B e s c h r e i bungQ30064/0835
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