DE3023606C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D41/00—Combines, i.e. harvesters or mowers combined with threshing devices
- A01D41/12—Details of combines
- A01D41/127—Control or measuring arrangements specially adapted for combines
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Regulieren der Belastung einer selbstangetriebenen
Vollerntemaschine beim Ernten, wobei das bei der Bewegung
der Vollerntemaschine zum Antrieb von vor einer Auftrage
einheit der Vollerntemaschine angeordneten Konstruktions
einheiten aufzubringende Moment erfaßt und derart ausgewer
tet wird, daß bei einem einen Sollwert überschreitendem oder
unterschreitendem Moment die Geschwindigkeit der Vollernte
maschine vermindert oder erhöht wird.
Während des mit den modernen leistungsstarken Vollerntema
schinen vorzunehmenden Erntens stellt die Auswahl ihrer
Belastung eine der wichtigsten Aufgaben dar. Die Belastung
der Vollerntemaschine soll auf solche Weise ausgewählt
werden, daß die möglichst höchste Wirtschaftlichkeit ihres
Betriebes erreicht werden kann. Die große Leistungsfähigkeit
der Vollerntemaschine soll also während des Erntens bei
einer relativ großen Bewegungsgeschwindigkeit und gleich
zeitig bei einem niedrigen Verlustpegel der eingeernteten
Feldfrüchte ausgenutzt werden. Der Verlustpegel darf einen
Grenzwert von 1,5% nicht überschreiten.
Moderne Vollerntemaschinen weisen einen leistungsstarken
Antriebsmotor auf, der über einstellbare hydraulische Ein
heiten z.B. ein Schneidwerk, einen Maisernteadapter, ein
Strohschüttler- und Reinigungswerk, ein Dreschwerk usw.
und unmittelbar einige Räder antreibt. Die angetriebenen
Räder werden mittels eines Hydromotors oder Variators oder
mittels einer mit einem Kegelzahnrad versehenen Keilriemen
einheit bewegt, die mit dem Antriebsmotor verbunden sind.
Allgemein sind zwei nicht angetriebene Räder vorgesehen.
Zu den sowjetischen Vollerntemaschinen vom Typ SK-5 wurde
ein mit ARZM bezeichnetes und einem Kennwert, und zwar
der Stoffmenge folgendes Einstellsystem vorgeschlagen.
Die Vollerntemaschinen vom Typ AK-5 weisen eine schräge
Auftrageeinheit auf, die zur Förderung der Feldfrüchte zu
einer Dreschtrommel dient. Die bekannte Vorrichtung führt
die Messung der Belastung der Dreschtrommel aus. Im Falle
einer nicht zulässigen Erhöhung der Belastung vermindert das
Einstellsystem die Fahrgeschwindigkeit der Vollerntemaschi
ne, so daß die auf der Auftrageeinheit geförderte Menge ab
nimmt. Auf solche Weise wird auch die Gefahr vermieden, daß
die Feldfrüchte die Dreschtrommel verstopfen. Ein weiterer
Vorteil dieser bekannten Vorrichtung liegt darin, daß die
Vollerntemaschine während der Erntearbeit gleichmäßig be
lastet wird.
Zur Einstellung der Belastung von selbstfahrenden Vollernte
maschinen wurde eine Vorrichtung vorgeschlagen (DE-OS 11 99 039),
die auf der Basis einer Verschiebungsmessung arbeitet. Die
Vorrichtung liefert ein die Menge der in die Vollerntema
schine eingeführten Feldfrüchte charakterisierendes Signal.
Die gemessene Verschiebung hängt von der Belastung der Voll
erntemaschine ab. Demzufolge kann die Bewegungsgeschwindig
keit dieser Maschine durch eine mechanische oder hydraulische
Transmission entsprechend dem gemessenen Wert derart einge
stellt werden, daß die Belastung unter einem - allgemein
von den Feld- und Bodenverhältnissen abhängigen - vorge
wählten Wert gehalten wird. Dabei kann der Pegel des Kör
nerverlustes unter Einwirkung von vielfältigen, bei dem
einstellen nicht in Betracht gezogenen Bedingungen einen
zulässigen Wert überschreiten.
Einem anderen Vorschlag (DE-OS 19 23 779) ist ein beweglicher
Fühler am Riemenantrieb oder Kettenantrieb der Vollerntema
schine zu entnehmen. Die Verschiebung des Fühlers wird ge
messen, und diese Verschiebung dem Laufwerk der Vollerntema
schine über einen Planetenradträger übermittelt.
Eine weitere Vorrichtung ist zum Einstellen der Drehzahl
einer Dreschtrommel bekannt (DE-OS 12 65 476), bei welcher
eine Messung der auf einer schrägen Auftrageeinheit der
Vollerntemaschine geförderten Menge ausgenutzt wird. Diese
Vorrichtung dient zur Vermeidung einer Verstopfung der
Dreschtrommel und zum Ausgleich der Belastung der Vollernte
maschine; jedoch kann in ihrem Betrieb der Verlustpegel ei
nen zulässigen Grenzwert überschreiten.
Nach der DE-PS 12 65 476 ist über einem Mähdrescher eine
Regeleinrichtung vorgesehen, mit welcher die Fahrgeschwin
digkeit entsprechend dem Erntegutdurchsatz oder dem An
triebsmoment geändert wird. Der Kern dieser bekannten An
ordnung liegt also in der Regulierung der Dreschtrommeldreh
zahl in Abhängigkeit von der Maschinenbelastung der vor der
Dreschtrommel angeordneten Mäh- und/oder Förderorgane. Zur
Bestimmung dieser Maschinenbelastung wird eine an sich be
kannte pendelnd aufgehängte Erntegutförderschnecke einge
setzt, wobei als Meßwert die Auslenkung der Aufhängung der
Schnecke, d.h. die Schichtdicke des geförderten Erntegutes
in Erscheinung tritt.
Diese bekannte Konstruktion ist indessen mit erheblichen
Mängeln behaftet. So kann die Veränderung der Maschinenbe
lastung aufgrund des Antriebsmomentes erst mit einer relativ
hohen Verzögerung von etwa 3,3 s nach dem Schneiden des Ernte
gutes erfaßt werden. Weiterhin bedarf die Veränderung der
Drehzahl der Dreschtrommel einer relativ hohen Leistungsauf
nahme aufgrund des sehr hohen Trägheitsmomentes der Dresch
trommel, welche die zur Veränderung der Fahrgeschwindigkeit
erforderliche Leistungsaufnahme um das 1,5 bis 5,5fache über
schreitet, wodurch weiterhin der Energieverbrauch des Mähdre
schers nachteilig beeinflußt wird. Schließlich wird durch
Veränderung der Drehzahl der Dreschtrommel lediglich eine Ver
minderung der Ausdreschverluste möglich, die im allgemeinen
im Verhältnis zu den bei der Strohschüttelung entstehenden
Verlusten recht gering sind.
Das Wesen der in der DE-OS 21 06 970 dargestellten Ernte- bzw.
Verarbeitungsmaschine besteht nicht in einer komplexen Steu
erung des Betriebs, sondern lediglich darin, daß der gemessene
Wert eines Körnerverlustes oder einer anderen den Ernteprozeß
kennzeichnenden Größe mit einem vorgegebenen Wert verglichen
wird und daß das Vergleichsergebnis dann angezeigt oder ver
arbeitet wird. Das so erzeugte Signal kann zwar zur Verände
rung der Bewegungsgeschwindigkeit der bekannten Maschine aus
genutzt werden; dies erfolgt jedoch lediglich durch den Fahrer
der betreffenden Maschine selbst.
Hierbei ist es unmöglich, eine wirkliche "real time"-Regelung
nach dem Körnerverlust zu realisieren, d.h. die Maschinen
belastung zu regeln, da dieser Meßwert erst mit einer relativ
hohen Verzögerung bzw. Verspätung von 10-15 s nach dem Schnei
den des Erntegutes verfügbar ist. Die Veränderungen können al
so lediglich mit sehr hoher Verspätung gemessen bzw. bestimmt
werden. Dies ist ein erheblicher Mangel insbesondere dann, wenn
diese bekannte Erntemaschine automatisch arbeiten soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs umrissenen Art und eine Vorrichtung zu dessen Durch
führung anzugeben, mit welchem bzw. welcher die Verluste
beim Ernten unter Berücksichtigung der im Betrieb auftreten
den veränderlichen Arbeitsbedingungen vermindert werden
können.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Messung des
Verlustpegels auch in einem automatischen Einstellsystem
erfolgen kann, wenn als Basis der Einstellung der Momentbe
darf der Ernteeinheit, z.B. des Schneidwerks oder des Mais
ernteadapters der Vollerntemaschine ausgewählt wird. Wenn
die Bewegungsgeschwindigkeit der Vollerntemaschine sowohl
aufgrund des Momentbedarfes der Ernteeinheit, d.h. des
Schneidwerks oder des Maisernteadapters als auch des Verlust
pegels sowie der Momentbedarf eingestellt werden, kann das
Einstellsystem auf solche Weise aufgebaut werden, daß der
Verlustpegel unter einem vorgewählten Grenzwert, die Vollern
temaschine mit dem möglichst maximalen Momentbedarf im Be
trieb und gleichzeitig die Fahrgeschwindigkeit in einer den
Feld- und Bodenverhältnissen entsprechenden Höhe gehalten
werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs umrisse
nen Art dadurch gelöst, daß bei der Bewegung der Vollernte
maschine weiterhin der Körnerverlust gemessen und so berück
sichtigt wird, daß bei Überschreiten eines zulässigen Ver
lustpegels durch den Körnerverlust die Geschwindigkeit der
Vollerntemaschine vermindert wird, und daß die in Abhängig
keit von dem Körnerverlust erfolgende Regulierung mit Prio
rität gegenüber der momentabhängigen Regulierung vorgenom
men wird.
Vorteilhaft kann während des Erntens der Maximalwert der
Bewegungsgeschwindigkeit der Vollerntemaschine verändert
werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens mit einer Steuervorrichtung für den An
trieb der Vollerntemaschine gekoppelten Betätigungseinheit,
einem Geschwindigkeitsfühler und einem Fühler, der einem
Strohschüttel- und Reinigungswerk der Vollerntemaschine
sowie dem Angrieb von Bauteilen zugeordnet ist, die vor
einer schrägen Auftrageeinheit vorgesehen sind, ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Strohschüttel- und Reinigungswerk mit
einem Verlustfühler gekoppelt ist, daß der Antrieb der vor
der schräg verlaufenden Auftrageeinheit angeordneten Bautei
le mit einem Momentenfühler versehen ist, daß der Geschwin
digkeitsfühler, der Verlustfühler und der Momentenfühler
jeweils mit einem Signalumformer verbunden sind, daß die
Signalumformer jeweils über einen ein Geschwindigkeits
signal, ein Verlustsignal bzw. ein Momentsignal liefernden
Differenzbildner direkt mit einer ein Richtungssignal ab
gebenden Steuereinrichtung und über zum Einstellen benötigte
Signale erzeugende Impulsgeneratoren mit einer Steuerschal
tung verbunden sind und daß die Steuerschaltung über einen
durch die Steuereinrichtung gesteuerten Verbindungsweg
mit dem Antrieb der Vollerntemaschine gekoppelt ist.
Zweckmäßig ist zwischen der Betätigungseinheit und dem An
trieb der Vollerntemaschine ein betätigbarer Steuerschal
ter vorgesehen.
Vorteilhaft sind mit den Differenzbildnern Einheiten für
die Einstellung von zulässigen Werten gekoppelt, wobei
auch mit den Differenzbildnern Signalisierungseinheiten
verbunden sein können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hat die der Ge
schwindigkeit folgende Einstellung eine Priorität gegenüber
der dem Verlustpegel folgenden Einstellung, die ihrerseits
gegenüber der dem Momentenbedarf der Ernteeinheit fol
genden Einstellung auch eine Priorität hat. Auf solche Wei
se wird die Fahrgeschwindigkeit, die Bewegungsgeschwindig
keit der Vollerntemaschine unter dem entsprechend der Feld
und Bodenverhältnissen ausgewählten Maximalwert gehalten,
und gleichzeitig sind die Verluste sehr gering.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die auch zu dessen
Durchführung geeignete Vorrichtung gewährleisten im Ver
gleich mit den bekannten Lösungen eine mehr ökonomische In
betriebhaltung teurer und leistungsstarker Vollerntemaschi
nen und gleichzeitig einen niedrigen Verlustpegel der Körner
beim Ernten.
Hierbei ist von der Erkenntnis ausgegangen, daß das Antriebs
moment der vor den schrägen Fördereinheiten der Maschine an
geordneten Einheiten, d.h. der Schneideeinheit oder des Mais-
Ernte-Adapters schon nach 1,2 s nach dem Schneiden die meß
baren Veränderungen anzeigen. Diese Verzögerungszeit ist
äußerst kurz; das Antriebsmoment hängt mit der Maschinenbe
lastung unmittelbar zusammen. Die Maschinenbelastung soll des
halb zweckmäßig nach dem Antriebsmoment der erwähnten Ein
heiten geregelt werden unter Berücksichtigung der bei den
gegebenen Feldverhältnissen zugelassenen Geschwindigkeits
grenzen. Steigt hier der Körnerverlust über einen Grenzwert
an, so erfolgt die Regelung nach dem Körnerverlust und nicht
nach dem Antriebsmoment, d.h. die Fahrgeschwindigkeit der
Maschine wird vermindert.
Die vom Antriebsmoment erfolgende Regelung gewährleistet da
bei ein Herabsetzen der extrem hohen Werte des Körnerver
lustes, wobei die mit äußerst geringer Verspätung bzw. Ver
zögerung wirkende Regelung während des Großteiles des Zeit
raumes der Erntearbeiten erfolgt. Diese Regelung wird dann
unterbrochen, wenn die Körnerverluste ein vorgegebenes, an
nehmbares Niveau überschreiten so daß dann die Drehgeschwin
digkeit vermindert wird. Hierbei werden die erheblichen Ver
zögerungen beträchtlich verringert, die beim Regeln der be
kannten Maschinen auftreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die entsprechende Vor
richtung zum Einstellen der Belastung einer selbstangetriebenen
Vollerntemaschine werden anhand eines Ausführungsbeispiels der
beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung einer das vorgeschlagene
Verfahren verwirklichenden Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorderansicht einer Vorplatte einer in der
Kabine des Maschinenführers vorgesehenen Zentral
einheit,
Fig. 3 schematisch ein auf der Maschine ausgebildetes
Regulierungssystem für die Vollerntemaschine
mit einem Fühler.
Gemäß dem beschriebenen Verfahren wird ein Maximalwert der
Bewegungsgeschwindigkeit, ein Maximalwert des Momenten
bedarfes des Antriebs der Vollerntemaschine sowie ein Maxi
malwert des Verlustpegels bestimmt. Zur Bestimmung dieser
Maximalwerte ist eine in der Kabine des Maschinenführers
angeordnete Zentraleinheit vorgesehen. Mittels eines in
einem nicht angetriebenen Rad eingebauten Geschwindigkeits
fühlers, mittels eines Momentenfühlers sowie mittels eines
mit der Strohschüttler- und Reinigungseinheit gekoppelten
Verlustfühlers werden die Bewegungsgeschwindigkeit der Voll
erntemaschine, der Verlustpegel und der Momentenbedarf ge
messen. Die Meßwerte werden mit vorgewählten Maximalwerten ver
glichen. Die Bewegung der Vollerntemaschine wird derart ge
regelt, daß der Maximalwert der Bewegungsgeschwindigkeit
nicht überschritten wird. Wenn der Momentbedarf und/oder
der Verlustpegel den entsprechenden Maximalwert über
schreiten, wird die Bewegungsgeschwindigkeit der Vollernte
maschine vermindert. Wenn der Verlustpegel einen zulässigen
Wert aufweist, jedoch der Momentenbedarf einen kleineren
Wert als der Maximalwert annimmt, dann wird ihre Bewegungs
geschwindigkeit vergrößert.
Wegen unvoraussehbarer eventueller Abänderungen der äußeren
Verhältnisse ist ein Einstellsystem zweckmäßig, bei dem ge
gebenenfalls die beschriebene automatische Einstellung unter
brochen und ein Einstellen von Hand oder eine Neuauswahl des
Maximalwertes der Bewegungsgeschwindigkeit durchgeführt wer
den kann. Der Betrieb der Vollerntemaschine kann in diesem
Falle mittels eines Steuerarms geregelt werden.
Die Vorrichtung wirkt auf einen Antrieb 20 eines Blockes 30
ein. Diese Einwirkung bedeutet allgemein eine zweckmäßige
Auswahl der Transmission des Antriebs 20 mittels einer Be
tätigungseinheit 17 der Vorrichtung. Die Betätigungseinheit
17 ist mit einem zum Einstellen von Hand dienenden und mit
einem zum Unterbrechen der automatischen Einstellung vorge
sehenen Schalter 19 aufweisenden Steuerschalter 18 versehen.
Der Antrieb 20 treibt einen Antrieb 10 einer Ernteeinheit
15, z.B. eines Schneidwerks oder eines Maisernteadapters
an. Die Feldfrüchte werden von der Ernteeinheit 15 über
ein Strohschüttler- und Reinigungswerk 6 zu einem entspre
chend der Einerntungstechnologie bestimmten Ort geführt.
Das Strohschüttler- und Reinigungswerk 6 wird auch von dem
Antrieb 20 der Vollerntemaschine betätigt, der einige ihrer
Räder antreibt. Bei der Bewegung der Vollerntemaschine be
wegt sich ein nicht angetriebenes Rad 1. Mit dem nicht an
getriebenen Rad 1 ist ein Geschwindigkeitsfühler 2, mit dem
Strohschüttler- und Reinigungswerk 6 ein Verlustfühler 7,
mit dem Antrieb 10 ein Momentenfühler 11 gekoppelt. Diese
Fühler sind über je einen Signalumformer 3, 8, 12, über je
einen Differenzbildner 4, 9, 13 an einen ein Kompensations
signal erzeugenden Schaltkreis 5 angeschlossen. Die Diffe
renzbildner 4, 9, 13 geben aufgrund der gewählten sowie der
gemessenen Werte einen logischen Pegel 0 oder 1 an die
Eingänge des Schaltkreises. Die Ausgänge des Schaltkreises 5
sind mit einer Betätigungseinheit 17 gekoppelt.
Die Ausgänge der Differenzbildner 4, 9, 13 sind sowohl über
Impulsgeneratoren 51, 52, 53, 54 als auch unmittelbar an eine
Steuerschaltung 56 sowie unmittelbar an eine Steuereinrich
tung 55 angeschlossen. Diese Steuereinrichtung dient zur
Bestimmung der Richtung der Betätigung des Antriebs 20 (zur
Bestimmung der Beschleunigung oder der Verlangsamung der
Vollerntemaschine). Die Steuerschaltung 56 leitet ein Signal
an einen Leistungsverstärker 57, der Befehlssignale für die
Betätigungseinheit 17 erzeugt. Die Betätigungseinheit 17 unter
scheidet die Befehlssignale auf Basis ihrer Periode, ihrer
Signalbreite sowie ihrer Amplitude und regelt den Antrieb
20 unter Berücksichtigung des Ausgangssignals an der Steuer
einheit 55.
Die Vorrichtung wird mittels einer in der Kabine des Ma
schinenführers angeordneten Zentraleinheit gesteuert
(Fig. 2), die mit Drehknöpfen 21, 22, 24, 26 und mit Anzeige
geräten 23, 25, 27, 28, 29 versehen ist. Der Drehknopf 21
dient zum Einstellen des Maximalwertes der Bewegungsgeschwin
digkeit, der Drehknopf 22 zum Einstellen der Empfindlichkeit
der Messung des Verlustpegels, der Drehknopf 24 zum Einstel
len des Maximalwertes des zulässigen Verlustpegels, und der
Drehknopf 26 zum Einstellen des Maximalwertes des Momentes.
Die Anzeigegeräte signalisieren die Arbeit der Drehknöpfe
mit den vorgenommenen Einstellungen. Das Anzeigegerät 28
signalisiert die Vergrößerung und das Anzeigegerät 27 die Ver
minderung der Bewegungsgeschwindigkeit, das Anzeigegerät 29
die Arbeit der der Bewegungsgeschwindigkeit folgenden Ein
stellung, das Anzeigegerät 25 die Verminderung der Bewegungs
geschwindigkeit zwecks Verminderung des Verlustpegels und
das Anzeigegerät 23 den Bereich des Verlustpegels bei ge
gebener Belastung. Der auf dem Anzeigegerät 23 sichtbare
Verlustpegel kann in dem Bereich der minimalen, optimalen
und maximalen Werte fallen.
Die Fühler der Vorrichtung sind an der Vollerntemaschine
angeordnet (Fig. 3). Mit dem nicht angetriebenen Rad 1
ist der Geschwindigkeitsfühler 2, mit dem Verlustfühler
und mit dem Antrieb 10 der Ernteeinheit 15 ist ein Momenten
fühler 11 gekoppelt. Die Ausgänge der Fühler sind über die
Schaltungsanordnung der Vorrichtung an die Zentraleinheit
16 angeschlossen.
Auf der Basis der Signale der Zentraleinheit 16 kann die
Einstellung der Belastung der Vollerntemaschine auf nach
folgende Weise durchgeführt werden.
- 1) Mittels des Drehknopfes 21 wird der zulässige Maximalwert der Bewegungsgeschwindigkeit der Vollerntemaschine in Ab hängigkeit von den aktualen Feld- und Bodenverhältnissen und von den zu erntenden Feldfrüchten eingestellt.
- 2) Mittels des Drehknopfes 22 wird die Empfindlichkeit der Messung des Verlustpegels derart eingestellt, damit das Feld OPT des Anzeigegeräts 23 bei einem annehmbaren Wert des Verlustpegels signalisiert; die Kontrolle wird von außer halb der Vollerntemaschine durchgeführt.
- 3) Mittels des Drehknopfes 26 wird der optimale Wert des beim Antrieb 10 der Ernteeinheit 15 gemessenen Momentenbe darfes derart eingestellt, daß keine Anderung der Bewegungs geschwindigkeit, d.h. weder ihre auf dem Anzeigegerät 27 angezeigte Zunahme noch ihre auf dem Anzeigegerät 28 ange zeigte Verminderung nötig ist.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen.
Wenn die mittels des Geschwindigkeitsfühlers 2 gemessene
Bewegungsgeschwindigkeit des nicht angetriebenen Rads 1 den
mit dem Drehknopf 21 eingestellten Maximalwert überschreitet,
erzeugt der Schaltkreis 5 ein Signal, das über die Betäti
gungseinheit 17 den Antrieb zwecks Verminderung der Bewegungs
geschwindigkeit beeinflußt. Diese Einstellung ist von den
Signalen des Verlustfühlers 7 und des Momentenfühlers 11 so
wie der ihnen entsprechenden Differenzbildner 9, 13 unab
hängig.
Wenn der Verlustfühler 7 am Strohschüttler- und Reinigungswerk
6 die Überschreitung des mittels des Drehknopfes 24 einge
stellten Wertes anzeigt, beeinflußt der Schaltkreis 5 über
die Betätigungseinheit 17 den Antrieb 20 zwecks Verminderung
der Bewegungsgeschwindigkeit; infolgedessen vermindert sich
der Verlustpegel unter den eingestellten Grenzwert. Dieses
Einstellen ist von den Signalen des Momentenfühlers 11 sowie
des Differenzbildners 13 unabhängig. Bei einem Unterschied
zwischen dem tatsächlichen und dem eingestellten Wert des
Momentes vermindert oder vergrößert die Vorrichtung die Bewe
gungsgeschwindigkeit der Vollerntemaschine, abhängig von den
Möglichkeiten und den eingestellten Werten.
Das erläuterte Verfahren und die beschriebene Vorrichtung
ermöglichen den Betrieb einer leistungsstarken Vollerntema
schine bei einem gegebenen niedrigen Verlustpegel.
Claims (6)
1. Verfahren zum Regulieren der Belastung einer selbst
angetriebenen Vollerntemaschine beim Ernten, wobei das
bei der Bewegung der Vollerntemaschine zum Antrieb von vor
einer Auftrageeinheit der Vollerntemaschine angeordneten
Konstruktionseinheiten aufzubringende Moment erfaßt und der
art ausgewertet wird, daß bei einem einen Sollwert überschreitendem
oder unterschreitendem Moment die Geschwindigkeit der Vollern
temaschine vermindert oder erhöht wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Bewegung der Vollerntemaschine
weiterhin der Körnerverlust gemessen und so berücksichtigt
wird, daß bei Überschreiten eines zulässigen Verlustpegels
durch den Körnerverlust die Geschwindigkeit der Vollerntema
schine vermindert wird, und daß die in Abhängigkeit von dem
Körnerverlust erfolgende Regulierung mit Priorität gegenüber
der momentabhängigen Regulierung vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Erntens der Maximalwert der Bewegungsgeschwindig
keit der Vollerntemaschine verändert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 1 mit einer Betätigungseinheit, die mit einer
Steuervorrichtung für den Antrieb der Vollerntemaschine ge
koppelt ist, mit einem Geschwindigkeitsfühler und mit einem
Fühler, der einem Strohschüttel- und Reinigungswerk der
Vollerntemaschine sowie dem Antrieb von Bauteilen zugeordnet
ist, die vor einer schrägen Auftrageeinheit vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Strohschüttel- und Reinigungs
werk (6) mit einem Verlustfühler (7) gekoppelt ist, daß
der Antrieb (10) der vor der schräg verlaufenden Auftrage
einheit angeordneten Bauteile mit einem Momentenfühler (11)
versehen ist, daß der Geschwindigkeitsfühler (2), der Ver
lustfühler (7) und der Momentenfühler (11) jeweils mit einem
Signalumformer (3; 8; 12) verbunden sind, daß die Signal
umformer (3, 8, 12) jeweils über einen ein Geschwindigkeits
signal, ein Verlustsignal bzw. ein Momentsignal liefernden
Differenzbildner (4; 9; 13) direkt mit einer ein Richtungs
signal abgebenden Steuereinrichtung (55) und über zum Ein
stellen benötigte Signale erzeugende Impulsgeneratoren
(51; 52; 53; 54) mit einer Steuerschaltung (56) verbunden
sind und daß die Steuerschaltung (56) über einen durch die
Steuereinrichtung (55) gesteuerten Verbindungsweg (57, 17,
18) mit dem Antrieb (20) der Vollerntemaschine gekoppelt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Betätigungseinheit und dem Antrieb (20)
der Vollerntemaschine ein betätigbarer Steuerschalter (18)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit den Differenzbildnern (4, 9, 13) Einheiten
(33, 32, 31) für die Einstellung von zulässigen Werten ge
koppelt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den Differenzbildnern
(4, 9, 13) Signalisierungseinheiten verbunden sind.
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