DE3020275A1 - Synthetische harzmasse mit sehr guter lichtdurchlaessigkeit und sehr guter waermebewahrung - Google Patents
Synthetische harzmasse mit sehr guter lichtdurchlaessigkeit und sehr guter waermebewahrungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL. ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABEtLASTRASSE 4 · J-8000 MONCH EN 81 . TELEFON (089) 911087 · TELEX 05-29419 (PATH E)
33 528 o/fg
Mitsubishi Petrochemical Co., Ltd., Tokyo / Japan
Synthetische Harzmasse mit sehr guter Lichtdurchlässigkeit und sehr guter Wärme bewahrüng
Die Erfindung betrifft synthetische Harzmassen mit sehr
guten Durchlässigkeitseigenschaften gegenüber sichtbarem Licht (Sonnenlicht) (nachfolgend als Eichtdurchlässigkeitseigenschaften
bezeichnet) und Wärmebewahrungseigenschaften (Wärmedämmung). Die Erfindung betrifft insbesondere synthetische
Harzmassen, die zur Herstellung von synthetischen Harzfilmen mit sehr guten Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
und Wärmebewahrungseigenschaften und die für landwirtschaftliche Zwecke verwendet werden, geeignet sind.
Landwirtschaftlich verwendete Folien für Anbauten in Gewächshäusern
oder unter Folientunneln müssen lichtdurchlässig sein, und die Wärme bewahren, um dadurch das Haus oder den
Tunnel zu wärmen, um die Fotosynthese der Pflanzen zu ermöglichen.
030065/0639
Um ein Haus oder eine Tunnel warmzuhalten, ist es erforderlich, den Wärmefluss aus dem Haus oder dem Tunnel an die offene Luft
zu" verhindern.
Der Wärmefluss besteht aus Strahlung, thermischer Leitung und
thermischer Konvektion. Von diesen drei Komponenten des Wärmeflusses
kann man die Strahlung durch eine Folie, die gegen Be*-
strahlung beständig ist und gute Wärmebewahrungseigenschaften
aufweist, verhindern. . *
Es ist bekannt, dass die Energie des Sonnenlichtes sich auf
Wellenlängenbereiche von 0,3 bis 2μπι verteilt und dass die
Strahlungsenergie von Materialien bei Normaltemperatur sich
auf eine Wellenlänge im Bereich von mehr als 3 um verteilt.
Deshalb hat eine Folie mit einer guten Durchlässigkeit für
Strahlen einer Wellenlänge von 0,3 bis 2,5 um, die gegenüber
Bestrahlung in einem Wellenlängenbereich von mehr als 3 μηι
beständig ist, gute Lichtdurchlässigkeitseicjenschaften und auch
gute Wärmedämmüngseigenschaften.
Die."Verwendung von solchen Folien hat den Vorteil, dass die
Temperatur in einem Haus oder einem Tunnel während des Tages und bei Nacht hoch gehalten wird, und dass der Erhöhungsgrad
der Temperatur darin nach Sonnenaufgang hoch ist.
In der Praxis beeinflussen diese Elemente sehr erheblich
die Geschwindigkeit des Wachstums landwirtschaftlicher Produkte
sowie auch die Ausbeuten und den Verbrauch ειη Heizenergie. Deshalb
ist für landwirtschaftliche Folien die Wärmedämmung eine
der wesentlichsten Eigenschaften.
03 0 065/063
Das Spektrum an Infrarot-Strahlen, das von der Erde mit einer
Untergrundtemperatur von 100C ausgestrahlt wird,ähnelt einem
Spektrum an Infrarot-Strahlen, die von einem schwarzen Körper der gleichen Temperatur emittiert werden und wird durch die
Planck'sehe Formel für die Strahlung eines schwarzen Körpers
gemäss Fig. 1 dargestellt. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass nahezu die gesamte Energie in einem Wellenlängenbereich von
5μπι (Wellenzahl: 2000) bis 50 μπι (Wellenzahlr 200) eingeschlossen ist.
Aus diesem Grund hat man bisher zur Verbesserung der Wärmebewah^
rungseigenschaften von Folien für landwirtschaftliche Zwecke Materialien zugegeben, die die'Infrarot-Strahlung absorbieren
oder reflektieren, um eine Abstrahlung und Verteilung der
Infrarotstrahlen zu vermeiden. Als solche zugegebenen Materialien sind Kieselsäureanhydrid, Phosphorsäuresalze, wasserfreie Aluminosilikate
und Polyacetal bekannt.
Die für diese Zwecke verwendeten Additive müssen drei Anforderungen
entsprechende Eigenschaften haben, nämlich, dass sie Infra-" ■
rot-Strahlen in einem weiten Bereich von 5 μΐη bis 50 μπν absorbieren,
dass sie einen Brechungsindex haben, der mit der Matrix, in der sie eingeschlossen sind, übereinstimmt, um die Durchlässigkeitseigenschaften
für sichtbare oder im nahen Infrarot-Berei
liegendenStrahlen nicht zu erniedrigen, und dass sie eine gute
Wasserbeständigkeit aufweisen, damit sie im Freien verwendet werden können.
Von den bekannten Materialien ist kein infrarot-absorbierendes
Material bekannt, dass diese drei Anforderungen gleichzeitig erfüllt. Kieselsäureanhydrid hat z.B. einen geeigneten Brechungsindex
und die Wasserbeständigkeit weist jedoch einen -engen Wellenlängenbereich für Infrarot-Absorption auf und hat eine schlechte
Wärmedämmung. Kalziumphosphat weist einen von synthetischen
Q30 065/063 9
Harzen unterschiedlichen Brechungsindex auf und ergibt weisslich
trübe Folien. Kaliumphosphat hat eine schlechte Wasserbeständigkeit
und die Folien werden während des Gebrauchs deshalb weiss.
Aufgrund von zahlreichen Untersuchungen über Additive zur Verbesserung der Eigenschaften hinsichtlich der drei oben erwähnten
Erfordernissen wurde die vorliegende Erfindung gemacht.
Die Erfindung betrifft synthetische Harzmassen mit sehr guter Licht'durchlässigkeit und sehr guten Wärmebewahrungseigenschaften
(Wärmeäämitiung) und ist dadurch gekennzeichnet/ dass ein transparentes
Harz ein zugefügtes Phosphatglaspulver enthält.
Fig. T .-■ ist eine grafische Darstellung der Strahlungsenerglc-
: kurve eines schwarzen Körpers bei 283°K;
Fig. 2 ist eine! grafische Darstellung einer Strahlungsdurchlässigkeitskurve
durch eine Folie gemäss Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung.
Das thermoplastische transparente, erfindungsgemäss verwendete
Harz ist ein synthetisches Harz,das nach der Pressverformung
"transparent, ist. Besonders geeignet sind Harze mit einer Durchschnittsdurchlässigkeit
für sichtbare Strahlen im Bereich von 40Q bis 8ΌΌ ^m von 70 % nach dem Verformen zu einer Folie mit
einer Dicke von 100 μια. ,
Beispiele für geeignete Harze sind Polyolefine, wie Polyäthylen niedriger Dichte, mittlerer Dichte und hoher Dichte, Äthylen/
Vinylacetat-Göpölymere, Polypropylen, Polyvinylchloride,
8 5/^06 3-1,,
Polyester, Polyanide, Polymethylmethacrylate und dergleichen.
Das erfindungsgemäss verwendet Phosphatglas ist ein Glas, das
Phosphor als Hauptkomponente enthält.
Das erfindungsgemäss verwendete Phosphatglas enthält P^CL· als
Hauptkomponente und Alkalixod und/oder Erdalkalioxid sowie vorzugsweise
Al3O und/oder B3O und/oder TiO2, und liegt in glasförmigem
Zustand vor. Das Phosphatglas enthält weiterhin TO Mol-% oder weniger aus den aus Glasrohstoffen stammenden Verunreinigungen
(SiO2, Pe,,03 und dergleichen).
Das erfindungsgenäss verwendet Phosphatglas enthält 1 bis 60
Mol-% Alkalioxidc und/oder Erdalkalioxide. Weiterhin können zu den vorerwähnten Alkalioxiden und Erdalkalioxiden 1 bis
40 Mol-?, an Aluminiumoxiden, Boroxiden und/oder Titanoxiden
zugegeben werden.
"Mol-%" bedeutet, dass die Phosphatkomponente als Hauptkomponente
als PoO1- berechnet wird und dass die Additive jeweils in Form
Ihrer jeweiligen Oxide, wie K?0, BaO, Al^O^ und TiO2 berechnet
werden.
Vorzugweise wird ein Glas aus, in Mol-%, 25 bis 75 Ρ2°ς' ^ ^is ■
35 Na2O oder K3O, 2 bis 25 CaO, MgO oder BaO und 5 bis 35 B3O3,
TiO2 oder Al3O verwendet. Erforderlichenfalls kann man SiO' ,
CoO oder Fe3O3 zufügen.
Alkali- und Erdalkalimetalle fungieren zur Kontrolle des. Schmelzpunktes
und des Brechungsindex des Harzmaterials und Aluminiumoxid
hat die Wirkung, die Wasserbestädigkeit des Glases zu verbessern
und den Infrarot-Absorptionsbereich des Harzmaterials zu verbreitern. .-.-""
830065/0639 BAD
Vorzugsweise liegt das Phosphatglas als feinteiliges Pulver
vor* weil es dann besser mit dem synthetischen Harz mischbar
-""■ ist. -Die., durchschnittliche \Teilchengrösse beträgt 50 μηι oder
weniger und vorzugsweise 10 μτη oder weniger. Weiterhin kann
das feinteilige Phosphatglaspülver mit einem OberflächenbehandlTingsmittel,
wie einem Paraffin, einer, aliphatischen Säure,
einem mehrwertigen. Alkohol oder einem Silan-Kupplungsmittel obcrflächenbehandelt:
sein. Die Verwendung eines so oberflüchenbohandelten
Pulvers verbessert nicht nur die Dispergierbarkeit in dem synthetischen. Harz, sondern verbessert auch die Grenzflächehadhäsion
an das synthetische Harz und die Reissfestigkeit von Formkörpern.
•Formkörper aus den ein Phosphatglas enthaltenden Harzmatorlalion
gemäss der Erfindung zeigen eine breite Absorption im InfraroL-Welienlängenbereieh
von 5 μπι bis 50 μm, haben eine sehr gute
Lichtdurchl.ässigkeit, weil die Brechungsindtces des Glases denen
des Gründharzes angepasst werden können,und sind sehr wasserbeständig.
Die Menge des zugefügten PhosphatgLaspulvers hängt von
der Art des synthetischen Harzes, der Dicke der Formkörper und
dergleichen ab. Selbstverständlich ist es erforderlich, d.ie Mencjc
zu erhöhen, wenn die Dicke von Folien abnimmt. Stellt man z.B. eine Folie aus" einem niedrig dichtem Polyäthylen in einer Dicke
von 100 lim her, so kann man gute Infrarot-Absorptionsaigenschaften
und infolge dessen gute Wärmebewährungsoigenschaften durch
Zugabe von 10 Gew.-% des Phosphatglaspulver.3 bewirken. Bei Verwendung
von Polyvinylchlorid kann man die M.inge an Phosphatglaspulver
vermindern, weil Polyvinylchlorid höhere infrarot-absorbierendevEigenschaften
hat als Polyolefine.
Ip allgemeinen wird das Phsophatglaspulver Ln einer Menge von
1,0. Gew.-% oder :mehr bei der Herstellung von Formmaterialien
BAD OFHGINAt
für Folien oder ?ilme angewendet, wobei eine Menge von 2,0 bis
25 Gew.-% als Ducchschnittskonzentration besonders geeignet ist.
Die Zugabe des Phosphatglaspulvers wird vorgenommen, indem man
es homogen in der ganzen Folie oder dem ganzen Film dispergiert, jedoch kann man sie auch so vornehmen, dass eine Konzentrationsverteilung
in der Dickenrichtung vorliegt. Wenn im mittleren Teil dor Dicke ein höherer Gehalt vorliegt, so kann man eine
glattere Folienoberfläche herstellen, und dadurch kann eine i Streuung des Lichtes an der Oberfläche vermieden und die Men<e
des hindurchgehenden Lichtes erhöht werden. .."!.■
Wenn die Durchschnittskonzentration die gleiche ist, dann wird,
auch wenn in der Folie eine Konzentrationsverteilung in der
Dickenrichtung vorliegt, die Wärmebewahrungseigenschaft nicht
verändert.
Eine Konzentrationsyerteilung kann man erzielen, indem man
ein nicht Phosphatglas enthaltendes Material oder ein nur wenig Phosphatglas enthaltendes Material auf beide Oberflächen eines
Materials, das Phosphatglas in einer grossen Menge enthält, laminiert. Erfindungsgemäss können den synthetischen Harzmassen
vor der Verformung eine Reihe von Additiven zugegeben werden. Z.B. kann man zur Verbesserung der Dispergierbarkeit des Phosphatglaspulvers
in dom synthetischen Harz ein Dispergiermittel·, wie Metallsalze von aliphatischen Säuren, zugeben. Das Dispergiermittel kann zusammen mit dem Phosphatglaspulver oder während ,
■ ί des Vermischens des Phosphatglaspulvers mit dem Harz zugegeben
werden. Durch die Zugabe eines Dispergiermittels wird die Dispergierbarkeit dos Phosphatglaspulvers verbessert und damit ;
wird auch die Lichtdurchlässigkeit in den Formkörpern verbessert.
Die Harzmassen können auf verschiedene Weise vermischt werden.
030065/0639 BAD ORIGINAL
Man kann hierzu einen Banbury-Mischer, einen Extruder, Walzen,
Kneter und dergleichen verwenden. Die gemischten Massen können
dann für die.Verformung, im allgemeinen als Granulat, verwendet
werden.
Die erfindungsgemässen Massen können zu den gewünsehen Formen
je nach dem gewünschten Verwendungszweck durch verschiedene
Verformungsverfahren verformt werden, ζJB. durch Extrudieren,
Blasverformung oder Kalandrieren,
Die erfindungsgemässen Massen haben eine sehr gute Lichtdurchlässigkeit
und lasseri; Sonnenlicht sehr gut durch. Andererseits
absorbieren sie Infrarot-Strahlen von Körpern mit Normaltemperatur
in einem weiten Wellenlängenbereich, und dii Wärmebewahrung-seigensehaften
sind ganz ausgezeichnet. Weiterhin sind die Μαπί;οη
sehr wasserbeständig-und sie können aufgrund dieser Eigenschaften
für viele Zwecke eingesetzt, werden. Verformt man die Mar.iion
zu Folien, so kann man diese Folien zum Bedecken von Treibhaiu-.et η
oder Tunnels verwenden. Sie sind auch als Materialien für Solar-Heizsysteme,
z.B. in Form von Folien oder durch Extrusion hergestellten
Formkörpern geeignet. Die Formkörper können jede
Form haben, die für den jeweiligen Verwendungszweck gefordert
wird, -z,B. Folienform, Plattenform und dergleichen.
Die.Erfindung wird in den Beispielen und Vergleichsbeispic]en
nähererläutert. - .
Beispiel 1 ^
Gemisch aus ?ÖGew.-% Polyäthylen niedriger Dichte ( YUKALON AF 30,
Handelsname der Mitsubishi Petrochemical Co.) und 10 Gew.-% eines Phpsphatglaspulvers einer durchschnittlichen Teilchengrösse von
;-2μιή und der Zusammensetzung 75 Mol-% P2 0S und 25 Mol"% Ba0 wurde
030065/0639
zu einer Folie eLner Dicke von 0,1 mm bei 1700C blasverformt.
Beispiel 2
Eine Mischung aus 90 Gew.-% des gleichen Polyäthylens niedriger
Dichte wie in Beispiel 1 und 10 Gew.-% eines Phosphat'glaspulvers
einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 2 μΐη und einer Zusammensetzung aus 40 Mol-% P2 0S' 30 Mol~% K ? 0' 20 Mol-% Al2O3
und 10 Mol-% CaO wurde zu einer Folie einer Dicke von 0,1 mm
bei 170 0C blasvarformt. Die Durchlässigkeit durch diese Folie
wurde berechnet, Lndem man das Spektrum einer Schwarzkörperstrahlung multiplizierte mit der gemessenen Durchlässigkeit
der Folie bei jeder Wellenlänge. -
Ein Gemisch aus (J5 Gew.-% weichgemachtem Polyvinylchlorid (enthaltend
35 Gew.-" Dioctylphthalat als Weichmacher) und 5 Gew.-% Phosphatglaspulvcr mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse
von 2μηι der Zusammensetzung 45 Mol-% Ρ2°ς' "^0 Mol~% MgO,. 20 Mol-%
BpO3 und 5 Mol-% Al„0_ wurde zu einer Folie einer Dicke von
0,1 mm bei 1500C blasverformt.
In Beispiel 2 hatte die Folie einen dreischichtigen Aufbau, wobei
30 Gew.-% Phosphatglas in die mittlere Schicht eingegeben wurden
und das Dickenverhältnis der Schichten ^oη der Aussenschicht/Mittelschicht/Innonsch
Lcht T/1/1 betrug. Die Durchschnittskonzeritreition
an Phosphatglas war 10 Gew.-%. Die Verformung wurde mit Hilfe
einer Dreischicht.-Glasverformungsmaschine unter Bildung einer'
Folie mit einer Dicke mit 0,1 mm bei 170 °C durchgeführt.
Θ30065/0639
— Λ "3 _
Lj
Das in Beispiel T verwendete Polyäthylen niedriger Dichte wurde
allein bei 170 0C zu einer Folie einer Dicke von 0,1 mm für
übliche landwirtschaftliche Zwecke bei 170 °C blasverformt.
Wie in Beispiel 1. wurde eine Folie einer Dicke von 0,1 mm hergestellt
mit der Ausnahme, dass 10 Gew.-% SLliciumdioxidpulver
mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 2 μm anstelle
de s.Phosphatglaspulvers verwendet wurden.
Eine Folie einer Dicke von 0, T mm wurde wie in Beispiel 1 hergestellt
mit der Ausnahme, dass 10 Gew.-% Kulziumpho.sphat pulver
mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 3 μηι anstelle
des Phosphatgiaspulvers verwendet wurden.
■Vergleichsbeispiel 4 : :
Eine Folie einer Dicke von 0,1 mm wurde wie in Beispiel 1 hergestellt
mit der Ausnahme, dass TO Gew.-% Kaliumphocphatpulver
einer Teilchengrösse von 3 {im anstelle des ]1hosphatglaspulvers
γerwendet wurde.
Eine übliche landwirtschaftliche Polyvinylchloridfolie mit
einer Dicke von 0,1 mm wurde wie in Beispiel 3 hergestellt mit dep Ausnahme, dass das in Beispiel 3 verwendete wcichgemachte
Polyvinylchlorid allein verwendet würde.
030 065/0 63
Die Durchlässigkeit für die Strahlungsenergie eines schwarten
Körpers bei 2830F der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
hergestellten Folien wurde gemessen. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 1 gezeigt..
Weiterhin wurden Tunnels für landwirtschaftliche Zwecke unter
Verwendung der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Folien cebildet. Die niedrigste Temperatur der Tunnels
zur Nacht bei gutem Wetter wurde unter gleichen Bedingungen gemessen. Die niedrigeste Temperatur an der freien"Luft war 1,4°C.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt. .
Zur Prüfung der I.ichtdurchlär>s igkeitseigenschaf ten und der Wasserbcst:änd.i.gkcit
den Folien wurde nach Messung der Durchlässigkeit
dor Folien für natürliches Licht,die Durchlässigkeit der Folien
für natürliches Licht gemessen, nachdem sie in Wasser von 600C
gebucht worden waren. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
Aus den Ergebnissen in Tabellen 1 und 2 geht hervor, dass alle
Folien der Beispiele gute Wärmebewahrungseigenschaften haben, dass; auch die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften und die Wasserbeständigkeit
gut sind, während die Folien gemäss den Vergleichsbeispielen
in wenigstens einer Eigenschaft, also der Wärmebewahrungseigenschaft, der Lichtdurchlässigkeit oder der Wasserbeständigkeit
schlechter sind.
030065/0639
Probe
Durchlässigkeit für Strahlungs- ·"
energie eines schwarzen Körpers
bei 283 0K
niedrigste Temperatur im Tunnel (0C)
höchste Temperatur im Tunnel
Beispiel | 1 | 1 | 23 | - - - . |
2 | 2.;; ."■■; | -18 | .73 | |
3 | 3 | 19 | 43 | |
4\ | 4 - | 18 | 28 | |
Ve rgle ich s- | 5' :-: | .23 | ||
beispiel | 32 | |||
1/6 | 31 |
1,-8 | 32 |
1,8 | 32 |
1,8 | 34 |
-0,5 | 29 |
0,8 | 30 |
1,4 | 27 |
1,6 | 26 |
1,2 | 33 |
Anmerkung: : ν ,-,--."
Die niedrigste atmosphärische Temperatur: 1,40C.
Die Durchlässigkeit für die Strahlungsenergie eines schwarzen
Körpers wird wie folgt gemessen: Ein berechnetes Spektrum de5;
Strahlungsspektrums des schwarzen Körpers bei der Temporat inward mit der gemessenen Durchlässigkeit der Folie bei jeder
Wellenlänge multipliziert und das so erhaltene Durchlässigkeit;
energiespektrum wird zum Erhalten der Durch." ässigkeitsenergie
integriert und die so erhaltene Durchlässig}eitsenergIe wird
durch die Menge der Strahlungsenergie des schwarzen Körpers dividierte /
0065/063 9
1 | Kontrolle | Tabelle | 2 | nach 1 Tag in Wasser von 60°C |
nach 1 Woche in Wasser von 60 0C |
|
Probe | 2 | 93 | nach 3 Wasser 60 °c |
h in von |
93 | 93 |
Beispiel | 3 | 93 | 93 | 92 | 92 | |
4 | 9 4 | 93 | 92 | 92 | ||
1 | 94 | 93 | 95 | 93 | ||
2 | 93 | 93 | 93 | 93 | ||
Ver gleichs- beispiel |
3 | 92 | 93 | 92 | 92 | |
4 | 71 | 92 | 70 | 68 | ||
5 | 93 | 71 | 82 | 61 | ||
Anmerkung: | 94 | 92 | 92 | 92 | ||
93 | Durschschnittliehe | Durchlässig— | ||||
Durchlas s igkeit: | ||||||
keit bei einer Wellenlänge von 400 bis 800 ΐημίη.
Die BrechungsindLces der in den Beispielen verwendeten Phosphatgläser
sowie der in den Vegleichsbeispielen verwendeten anorganischen
Pulver und der Matrixpolymere war die folgende:
Probe
Glas in Beispiel 1 Glas in Beispiel 2 Glas in Beispiel 3
Siliziumoxid in Vergleichsbeispiel 2
Kalziumphosphat in Vergleichsbeispiel 3
Kaliumphosphat in Vergleichs—
beispiel 4
Brechungs index 1,51 1 ,51 1 ,53
1,50 1,56 1,51
030065/0639
Niedrig-dichtes Polyäthylen (Beispiele 1,2 und 4, Vergleichsbeispiele
1 bis 4) 1,51
Weichgemachtes Polyvinyl- chlorid (Beispiel .3 und Vergieichsbeispiel
5) 1,53
030065/0639
Claims (10)
- HOFFMANN · EiTIJS & PARTNER 3020275PAT E N TAN WALT EDR. ING. E. HOFFMANN {-1930-1976) . DIPL.-ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · Dl PL.»ING. W. LEH NDIPL.-iNG. K. FOCHSLE -DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELIASTRASSE 4 (STERNHAUS) · D-8000 MO NCHEN 81 . TELEFON (089) 9110B7 · TELEX 05-29619 (PATH E)33 528 o/£gMitsubishi Petrochemical Co., Ltd., Tokyo / »JapanSynthetische Harzmasse mit sehr guter Lichtdurchlässigkeit und sehr guter Wärmeb.ewahrungPa t e η t a η s ρ r ü c h eSynthetische Harzmasse mit sehr guter Lichtdurchlässigkeit und sehr guter Wärmd)ewahrung, dadurch gekennzeichnet , dass es- ein thermoplastisches synthetisches transpaientes Harz und ein zugefügtes Phosphatglasspulver enthält.: -. v-. ;-"■■ ■. -
- 2. Synthetische Harzmasse gemäss Anspruch 1■ dadurch g e ken η ζ eich η et , dass das Phosphatglas als Pulver mit einer Teilchengrösse von 50 μπι oder weniger in einer Menge Von 1,0 Gew*-% oder mehr vorliegt.0 005/0 6 39 OFUGiNAL INSPECTED
- 3. Synthetische Harzmasse gemäss Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, dass das Phosphatglas als Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 10 μια oder weniger in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% vorliegt.
- 4. Synthetische Hc'irzmasse gemäss Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , dass das thermoplastische, synthetische Harz ein Polyolefin, Polyvinylchlorid, ein Polyester, ein Polyamid oder Polymethylmethacrylat ist.
- 5. Synthetische Harzmasse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphatglas als Hauptkomponente P2 0U und 1 bis 60 Mol~% wenigstens eines Alkalioxids oder Erdalkalioxids enthält.
- .«!Es. Synthetische Harzmasse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphatglas P0O1- als Hauptkomponente, 1 bis 60 Mol-% wenigstens eines Alkalioxids und Erdalkalioxids und 1 bis 40 Mol-% Aluminiumoxid, Boroxid und/oder Titanoxid enthält.
- 7. Synthetische Harzmasse gemäss Anspruch 6, dadurch g e kennzeichnet , dass das Phosphatglas als Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 50 μπι oder weniger in einer Menge von 1,0 Gew.-% oder mehr vorliegt.
- 8. Synthetische Harzmasse gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Phsophatglas als Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 10 um oder weniger in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% vorliegt.030065/0639:,.-■" ■ 302Q275
- 9. Folien oder Filme/ hergestellt durch Pressverformeneiner synthetischen Harzmasse gemäss.Ansprüchen T, 2 oder
- 10. Filme oder Folien gemäss Anspruch 9, dadurch g e k e η η ζ e i<c h η e t , dass sie Laminataufbau haben und Phosphatglaspulver in der Dickenrichtung in Konzentrationsverteilung vorliegt. -"■■--.'-.---.-030 085/0 83
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