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Spülautomat, insbesondere- zum Reinigen
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und Desinfizieren von medizinischem Zubehör Der Gegenstand der Erfindung
betrifft einen Spülautomaten, insbesondere zum Reinigen# und Desinfizieren von medizinischem
Zubehör, der einen in den Spülraum einschiebbaren Einsatzwagen für das Spülgut aufweist,
welcher mit einem eine Sprühvorrichtung speisenden Anschlußrohrstutzen mit Kupplungsteil
versehen ist, das an ein ortsfest im Spülraum installiertes Spülwasserzuleitungsrohr
ankuppelbar ist, wenn der Einsatzwagen in Betriebstellung gebracht wird.
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Bei einer bekannten Geschirrspülmaschine (US-PS 3 213 866) mit einem
oberen und einem unteren Geschirrwagen zur Aufnahme des zu spülenden Geschirrs ist
zwischen dem oberen und dem unteren Geschirrwagen ein Sprühorgan angeordnet, das
von einem drehbar im unteren Geschirrwagen gelagerten lotrechten Anschlußrohrstutzen
getragen ist. Das untere Ende des drehbaren Anschlußrohrstutzens ist als trichterförmiges
Kupplungsteil ausgebildet, das in ein gegenüberstehendes unteres Kupplungsteil bei
in Betriebstellung gebrachtem Geschirrwagen während des Spülbetriebes einkuppelt.
Dieses Kupplungsteil ist im Zentrum eines unter dem unteren Geschirrwagen drehbar
angeordneten direkt von einem Spülwasserzuleitungsrohr gespeisten Sprüharm
angeordnet
und besitzt ein einwärts gerichtetes Flanschteil 38, auf das ein Dichtring mit radialen
Rippen sitzt.
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Den radialen Rippen sind im trichterförmigen Kupplungsteil des Anschlußrohrstutzens
innenseitige Vertiefungen zugeordnet. Wenn Spülflüssigkeit gefördert wird, so bewirkt
das unter Druck stehende Spülwasser, daß sich der untere Sprüharm anhebt und das
Flanschteil des unteren Kupplungsteils gegen das untere Ende des Anschlußrohrstutzens
zum Anliegen kommt. Die radialen Rippen des Dichtringes greifen dabei in die innenseitigen
Vertiefungen ein, so daß eine Rotation des oberen Sprühorgans stattfindet. Der Anschlußrohrstutzen
wird dabei von einem mitangehobenen Stößel getragen.
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Die Einbeziehung des unteren Spstiharmes in den Kupplungsvorgang wirkt
sich bauaufwendig auf die Kupplung aus.
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Ferner ist eine genau vertikal distanzierte Lage des unten offenen
trichterförmigen Kupplungsteils zum Kupplungsteil am Sprüharm zu beachten, da sonst-die
Kupplung nicht greift und zuviel Leckwasser austritt.
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Durch die US-PS 3 017 892 ist es weiterhin bekannt, das dem Spülwasserzuleitungsrohr
zugeordnete Kupplungsteil als zylindrisches Steckteil auszubilden, das vom Druck
des zufließenden Spülwassers angehoben wird und in eine Aufnahmeöffnung des gegenüberstehenden
Kupplungsteils des am Geschirrwagen befestigten Anschlußrohrstutzens einkuppelt.
Eine solche Kupplung arbeitet jedoch nur bei gleichbleibend starkem Wasserdruck
einwandfrei. Bei niedrigen Wasserdrücken wird das Steckteil nicht genug angehoben,
so daß übermäßig viel Leckwasser an der Kupplungsstelle austritt und der zum ordnungsgemäßen
Reinigen des Spülgutes notwendige Spüldruck herabgesetzt wird.
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Aus der DE-OS 28 06 361 ist ferner eine Labor-Geschirrspülmaschine
mit einem Einsatzwagen zum Reinigen langgestreckter rohrförmiger Gegenstände, wie
Pipetten, Büretten oder dgl. bekannt geworden.
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Das Spülgut wird in einen mit dem Efnsatzwagen Iösbar verbundenen
Aufnahmebehälter eingebracht, der quer #ur Schubrichtung des Einsatzwagens und mittig
in diesem in einem Leitkanal für das Spülwasser angeordnet und zum Korbboden des
Wagens hin geneigt ausgerichtet ist. Der an das ortsfeste Spülwasserzuleitungsrohr
anzukuppelnde Anschlußrohrstutzen des Einsatzwagens verläuft von der Mitte des Korbbodens
des Einsatzwagens ausgehend unterhalb des Aufnahmebehälters- schräg nach oben und
parallel zum Aufnahmebehälter.
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Der Anschlußrohrstutzen mündet danach in ein Sprühorgan, welches die
Spülflüssigkeit von oben nach unten und parallel zum Verlauf des den Aufnahmebehälter
aufnehmenden Leitkanals spritzt.
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Der Verlauf des Anschlußrohrstutzens zum-obenliegenden-Sprühorgan
sowie die Spülwassereinspeisung bzw. die Ankupplung von unten ist jedoch sehr platzbeanspruchend,
so daß überlange Pipetten mit z. B. 52 cm Länge nicht gespült werden können.
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Statt des vorbeschriebenen Einsatzwagens nimmt die vorgenannte Spülmaschine
in der Regel zwei separate kleinere Geschirrwagen auf, in denen beispielsweise Operationstestecke
oder dgl. gespült werden sollen. Dabei ist der Spülautomat mit einem unteren Sprüharm
und einem zweiten am oberen Geschirrwagen-befestigten Sprüharm ausgestattet.
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Der untere Sprüharm rotiert unterhalb des unteren Geschirrwagens und
der obere Sprüharm gewöhnlich zwischen den Geschirrwagen. Der obere Sprüharm wird
von oben gespeist.
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Soll statt zwei kleineren Geschirrwagen ein Einsatzwagen wie vorbeschrieben
oder dgl. eingesetzt werden, so muß der untere Sprüharm erst demontiert werden,
damit der Einsatzwagen an das Spülwasserzuleitungsrohr angekuppelt werden kann und
umgekehrt. Das Demontieren des Sprüharms ist jedoch sehr umständlich und zeitaufwendig
und erschwert das Spülen mit den täglich mehrfach wechselnden Spezial-Geschirrwagen
erheblich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spülautomaten so auszubilden,
daß ein die Druckverhältnisse störender Leckwasser-austritt an der Kupplungsstelle
zwischen Spülwasserzuleitungsrohr und Anschlußrohrstutzen nicht auftritt und ein
vorhandener unterer Sprüharm im Spülbehälter nicht entfernt werden muß, so daß ohne
umständliches Umrüsten der Spülmaschine entweder mit zwei kleineren Geschirrwagen
oder einem hohen Einsatzwagen gespült werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des Kennzeichens des Anspruches 1.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu
sehen, daß durch die annähernd wasserdicht schließende federnde Kupplung sehr wenig
Leckwasser und somit praktisch kein Druckverlust im Spülsystem auftritt. Die senkrecht
von oben kommende Spülwasserzufuhr in Verbindung mit den sehr kurzen Wasserwegen
im Einsatzwagen ist ferner wenig bauaufwendig. Sehr vorteilhaft wirkt sich weiterhin
die räumlich diagonale Ausrichtung des schräggestellten Aufnahmebehälters im Einsatzwagen
samt zugehöriger Wasserkupplung aus. Durch eine solche Ausrichtung ist es möglich
geworden, daß der Aufnahmebehälter für das Spülgut länger ausgebildet werden kann,
so daß auch sehr lange Pipetten mit z. B. 52 cm Länge problemlos gespült werden
können.
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Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes
gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt
ist.
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Es zeigt: Fig. 1 ein Kupplungsteil für die Spülwassereinspeisung zu
einem Einsatzwagen eines Spülautomate#n im Längsschnitt, Fig. 2 das Kupplun#gsteil
-nach Fig. 1 am Beispiel eines Einsatzwagens zum Reinigen von Pipetten, Büretten
oder dgl., wobei der Einsatzwagen perspektivisch dargestellt ist.
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Das in Fig. 1 gezeigte Kupplungsteil zur Ankupplung eines Einsatzwagens
1 (Fig. 2) eines Spülautomaten an die Spülwasserzuleitung ist mit 2 bezeichnet und
wird lösbar auf das Ende eines eine Sprühvorrichtung speisenden Anschlußrohrstutzens'3
des Einsatzwagens 1 aufgesteckt. Die Verbindung mit dem Anschlußrohrstutzen 3 erfolgt
kraftschlüssig.
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Das Kupplungsteil 2 weist hierfür eine als'Spann}fülse ausgebildete
geschlitzte Kupplungshülse 4 mit Außengewinde auf, welche durch eine Mutter 5 mit
dem Anschlußrohrstutzen 3 verspannt wird. Auf die Kupplungshülse 4 ist ein Oberteil
6 gesteckt, das'als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet und gegenüber der Kupplungshülse
4 und entgegen der Kraft einer dazwischenliegenden Feder 7 vertikal verschiebbar
(Pfeil) ist. Der Hub des die Kupplungs#hülse 4 übergreifenden Oberteils 6 nach oben
und unten ist -aflschlagbegrenzt. Die Lage (Höhe auf dem Anschlußrohrstutzen 3)
des Kupplungsteils 2 selbst kann variiert werden.
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Oberseitig ist das Oberteil 6 durch eine angeformte plane Kupplungsaufnahme
8 begrenzt, die mit einer Auflaufschräge 9 versehen ist. Beim Einschieben des Einsatzwagens
1 in den Spülraum des nicht gezeigten Spülautomaten fährt die Auflaufschräge 9 gegen
ein feststehend ausgebildetes am Deckel des Spülraumes angeordnetes Kupplungsteil
10, das mit dem ortsfesten Spülwasserzuleitungsrohr 11 des Spülautomaten verbunden
ist. Das Oberteil 6 wird dadurch abgesenkt.
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Das Kupplungsteil 10 weist eine entsprechend ausgebildete plane Kupplungsaufnahme
12 auf, welche sich bei in Betriebsstellung gebrachtem Einsatzwagen 1 gegen die
federnd vertikal nach unten ausgelenkte Kupplungsaufnahme 8 des Kupplungsteils 2
abstützt und einen vom Wasserdruck nicht beeinflußbaren Anschluß bildet.
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Mit 13 ist ferner ein zylindrischer Rohransatz bezeichnet, welcher
mittig an der Kupplungsaufnahme 8 angeformt ist und in das Oberteil 6 eintaucht.
Dieser Rohransatz 13 dient zur Spülflüssigkeitsleitung und zur Zentrierung der Kupplungshülse
4 und ist im Bereich der Kupplungsaufnahme 8 erweitert ausgebildet.
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Das Oberteil 6 ist lösbar, vorzugsweise durch Verrasten mit der Kupplungshülse
4 verbunden. Hierfür weist die Kupplungshülse 4 radial angeformte Ansätze 14 auf,
die in entsprechende mantelseitig unten im Oberteil 6 angeordnete Ausnehmungen 15
eingesteckt sind. Die Ausnehmungen 15 sind zur Erzielung des vertikalen Hubes des
Oberteils 6 und zur Hubbegrenzung wie Langlöcher ausgebildet. Die schon genannte
Feder 7 ist lagegesichert über den Rohransatz 13 des Oberteils 6 gesteckt und stützt
sich gegen einen ringförmigen Ansatz 16 am oberen Ende der Kupplungshülse 4 ab.
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Der Werkstoff der Kupplungsteile 2 und 10 ist gegen handelsübliche
alkalische oder saure Spülmittel resistent.
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Als Werkstoff dient vorzugsweise Kunststoff.
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Die Fig. 2- zeigt die erfindungsgemäße Kupplung am Beispiel des Einsatzwagens
1 zum Reinigen langgestreckter rohrförmiger Gegenstände, wie Pipetten, Büretten
oder dgl. im Langstromverfahren.
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Der direkt an das feststehende Kupplungsteil 10 des Spülwasserzuleitungsrohres
11 ankuppelbare Einsatzwagen- 1 besteht aus einem korbähnlichen Untergestell aus
senkrecht und waagerecht verlaufenden Streben 17, wobei der Korbboden 18 mit Laufrollen
19 ausgestattet ist. Die Laufrollen 19 stützen sich in bekannter Weise gegen Fuhrungselemente
in Form von nicht gezeigten im Spülraum der- Spülmaschine wandseitig angeordneten
Schienen a-b.-Diese Maßnahme gestattet ein leichtes Hineinschieben und Herausziehen
des Einsatzwagens 1 in bzw. aus dem Spülraum der Maschine.
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Unterhalb des Korbbodens 18 des Einsatzwagens 1 befindet sich ein
nicht dargestellter rotierender Sprüharm, der auf einem Zuleitungsrohr am Spülbehälterboden
gelagert ist.
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Zur Aufnahme der zu reinigenden und zu desinfizierenden Gegenstände
dient ein köcherförmiger Aufnahmebehälter 20, der in eine Halterung 21 lösbar eingehängt
ist. Die Halterung 21 ist an einem rinnen- oder muldenartig geformten Leitkanal
22 befestigt, der den Aufnåhmebehälter 20 aufnimmt.
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i Der Leitkanal 22 mit dem Aufnahmebehälter 20 ist schräggestellt
und von einer Ecke des'Einsatzwagens 1 ausgehend räumlich diagonal im Einsatzwagen
1 ausgerichtet. Die Spülflüssigkeit durchsprüht den Aufnahmebehälter 20 von oben
nach unten. Hierfür ist oberseitig am un#ten# offenen Leitkanal 22 ein Sprühorgan
23 angeordnet.
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Die Spülwasserzufuhr zu dem Sprühorgan 23 erfolgt über den schon genannten
Anschlußrohrstutzen 3 von oben her.
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Der Anschlußrohrstutzen 3 ist neben der Einfüllöffnung 24 des Aufnahmebehälters
20 an dem Leitkanal 22 vorbeigeführt und seitlich in das Sprühorgan 23 eingeführt,
wobei das lösbare Kupplungsteil 2 zur Direktankopplung an das zugeordnete hier nicht
gezeigte obere Kupplungsteil vorzugsweise in der Mitte und seitlich oberhalb der
Einfüllöffnung 24 des Einsatzwagens 1 liegt, Die zu reinigenden Pipetten und/oder
Büretten werden in den köcherartigen Aufnahmebehälter 20 eingebracht, der hierzu
vom Einschubwagen 1 abgenommen wird. Der Wagen mit dem wieder eingehängten gefüllten
Aufnahmebehälter 20 wird anschließend in den Spülraum des SpUlautomaten eingehoben
und das spezielle Spülprogramm nach dem Einschalten der Maschine in bekannter Weise
angewählt.
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Beim Betrieb der Spülmaschine wird in den einzelnen Spülgängen durch
eine Umwälzpumpe Spülwasser über das nunmehr an das Spülwasserzuleitungsrohr 11
angekuppelte Kupplungsteil 2 und den Anschlußrohrstutzen 3 durch das Sprühorgan
23 von oben her in den Aufnahmebehälter 20 gespritzt Die aus dem Sprühorgan 23 austretenden
Sprühstrahlen durchsetzen den Aufnahmebehälter 20 und damit das in Strahlrichtung
ausgerichtete Spülgut. Der Verlauf der austretenden Sprühstrahlen ist parallel zum
Leitkanal 22 ausgerichtet.
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Das von oben nach unten gespritzte Spülwasser fließt sofort wieder
zum Sammeltopf im unteren Spülraum der Labor-Geschirrspülmaschine zurück und steht
augenblicklich wieder zur Verfügung. Die Ausbildung des Sprühorgans 23 sowie die
des Leitkanals 22 und des Aufnahmebehälters 20 sind in der DE-OS 28 06 361 ausführlich
beschrieben.
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Die Reinigung der Pipetten erfolgt sowohl von innen als auch von außen,
wobei der nicht gezeigte unterhalb des Einsatzwagens 1 im Spülbehälter drehbar angeordnete
Sprüharm die Reinigungswirkung außen noch unterstützt.