DE3016126C2 - - Google Patents
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K41/00—Propulsion systems in which a rigid body is moved along a path due to dynamo-electric interaction between the body and a magnetic field travelling along the path
- H02K41/06—Rolling motors, i.e. motors having the rotor axis parallel to the stator axis and following a circular path as the rotor rolls around the inside or outside of the stator ; Nutating motors, i.e. having the rotor axis parallel to the stator axis inclined with respect to the stator axis and performing a nutational movement as the rotor rolls on the stator
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen
Membranscheiben-Stellmotor gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige Stellmotoren werden insbesondere in der Raumfahrt
für Satelliten oder dergleichen eingesetzt, bei denen bei
spielsweise eine Antenne um sehr kleine Winkel mit hoher
Winkelauflösung verstellbar sein soll. Die Anzahl der für
jeden Verstellvorgang nacheinander zu erregenden Elektro
magnetenpaare richtet sich nach der Größe des jeweiligen ge
wünschten Stellschritts. Um eine bestimmte Verstellgröße
zu erreichen, weist die Steuerung der Elektromagneten ei
nen Speicher auf, in welchem jeweils nach Ausschaltung der
Elektromagneten eingespeichert bleibt, welches der Elektro
magnetpaare für den nächsten Stellvorgang zuerst erregt
werden muß, damit der Anfang des neuen Stellweges mit
dem Ende des vorangegangenen Stellweges übereinstimmt.
Bei einem bekannten Membranscheiben-Stellmotor (DE-OS
25 25 036) sind die den Rotor bildende, als Kreisscheibe
ausgebildete Membran an der den Elektromagneten zuge
wedeten Seite ihres Umfangsrandes und die ringförmige
Abwälzbahn des Stators mit Axialverzahnungen versehen,
die sich in ihren Zähnezahlen um eine gerade Anzahl von
Zähnen unterscheiden, so daß die Membran durch gleich
zeitige Erregung zweier diametral gegenüberliegender
Elektromagnete axial ausgelenkt und mit ihrer Verzahnung
in Eingriff mit der Verzahnung der Abwälzbahn gelangt.
Durch schrittweise erfolgende Erregung der jeweils nächst
folgenden Elektromagneten wandern die Eingriffsstellen der
Verzahnungen im Kreis, so daß sich aufgrund der unterschied
lichen Zähnezahlen eine Relativdrehung des Rotors gegenüber
dem Stator ergibt. Da aber der Zahneingriff nur bei Erregung
der Elektromagneten zustande kommt, ist für den Rotor bei
nicht erregten Elektromagneten ein Haltemoment nicht vor
handen, so daß z. B. aufgrund von Vibrationen oder Beschleu
nigungskräften beim Raketenstart eine ungewollte, durch den
Speicher der Steuerung der Elektromagneten nicht registrierte
Verstellung des Rotors auftritt und daher beim Einschalten
des Motors Stellfehler auftreten.
Bei einem anderen Membranscheiben-Stellmotor der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art (DE-AS
25 17 974) hingegen wird durch den Eingriff der Haltever
zahnung der Membran in den Haltezahnkranz auch bei nicht
erregten Elektromagneten ein Haltemoment erzeugt, durch
welches eine ungewollte Verstellung des Rotors bei abge
schaltetem Motor vermieden werden soll. Bei diesem be
kannten Stellmotor ist die Membran durch die Lage des
Haltezahnkranzes unter elastischer Vorspannung zu einem
Kegelmantel verformt gehalten. An der Abwälzbahn des
Stattor hingegen wird die Membran mit der ihrer Haltever
zahnung abgewendeten Seite ihres Umfangsrandes reib
schlüssig abgewälzt. Durch dieses Abwälzen des Umfangs
randes der Membran an der Abwälzbahn entsprechend den
aufeinanderfolgenden Erregungen der Elektromagnetpaare
sollen die Eingriffsstellen zwischen der Halteverzahnung
der Membran und dem Haltezahnkranz jeweils um 90° zu den
diametral gegenüberliegenden Angriffsstellen des Umfangs
randes der Membran an der Abwälzbahn versetzt mit diesen
Angriffsstellen wellenartig umlaufen. Die hierzu erforder
lichen elastischen Formänderungen des Umfangsrandes der
Membran an den Eingriffsstellen ihrer Halteverzahnung mit
dem Haltezahnkranz müssen auf diese Eingriffsstellen durch
die elastische Auslenkung des Umfangsrandes der Membran an
um 90° zu diesen Eingriffsstellen versetzten Umfangsstellen
herbeigeführt werden. Um dies bei der kegeligen Gestalt der
Membran zu erreichen, muß dieser Umfangsrand der Membran
verhältnismäßig steif sein, damit die in der Membran infolge
der kegeligen Vordeformation in hohem Maße vorhandenen Ring
spannungen durch die Auslenkung des Umfangsrandes der Mem
bran nicht soweit verstärkt werden, daß sie zum Beulen der
Membran und damit zu Stellfehlern führen. Eine hohe Stei
figkeit des Umfangsrandes bedingt jedoch verhältnismäßig
starke und daher schwere Elektromagneten, damit der Umfangs
rand der Membran durch die Magnetkraft örtlich ausgelenkt
werden kann.
Andererseits ist das Betriebsmoment dieses bekannten Motors
prinzipiell von der Steifigkeit bzw. Vorspannkraft der Mem
bran bestimmt, da die Vorspannkraft der Membran über den
Flankenwinkel der Zahnflanken der Halteverzahnungen in Um
fangsrichtung wirkt und so daß Haltemoment und auch das Be
triebsmoment erzeugt. Das Moment, welches durch das reib
schlüssige Abwälzen der Membran auf der Abwälzbahn ent
steht, muß klein gehalten werden, da andernfalls selbst
bei optimalen Anpassungen der Vortriebsbewegungen auf bei
den Seiten der Membran wegen unvermeidlicher Toleranzen
Schlupf entstehen wüde, der dann zu Schrittfehlern führt.
Das Betriebsmoment dieses Motors kann daher nicht durch
erhöhten Leistungsaufwand vergrößert werden.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen elek
tromagnetischen Membranscheiben-Stellmotor zu schaffen,
der bei großem Haltemoment bei nicht erregten Elektromagne
ten eine hohe Schrittauflösung bei großem Antriebsmoment und
hoher Schrittfrequenz erlaubt.
Dies wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 erreicht.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verformung der
Membran zu einer Zylinderfläche gelingt eine wesentliche
Versteifung der Membran bei vergleichsweise geringer Membran
stärke und Steifigkeit im unverformten Zustand. Entsprechend
gering wird der Widerstand gegen die für den Umlauf der
Membran erforderlichen Verformungen an den jeweiligen Ein
griffsstellen der Halteverzahnungen, was hohe Schrittfre
quenzen erlaubt und zu hoher Winkelauflösung führt. Außer
dem reichen dadurch vergleichsweise schwache und daher
leichte Magneten für die Weiterschaltung der Membran aus.
Durch Verformung einer ebenen Kreisscheibe zu einer Zy
linderfläche durch Kräfte, die symmetrisch zu der Verbin
dungslinie der Eingriffsstellen der Halteverzahnungen senk
recht zur Membranebene auf die Membran einwirken, ent
stehen außerdem an diesen Eingriffsstellen der Haltever
zahnungen aufgrund der Membranspannungen Kräfte, durch
welche die Halteverzahnung der Membran in die Haltever
zahnung des Haltezahnkranzes hineingedrückt wird. Dies ist
bereits bei den geringen Verformungen der Fall, die bei
nicht erregten Elektromagneten vorhanden sind durch das im
Abstand von den Eingriffsstellen der Halteverzahnungen auf
grund deren unterschiedlichen Zähnezahlen erfolgende Auf
reiten der Zahnköpfe etwa an denjenigen Umfangsstellen,
welcher beidseitig der Eingriffsstellen um 45° gegen diese
versezt sind. Da die elastische Verformung der Membran
zu einer Zylinderfläche wenn auch mit geringerer Krümmung
als im Betriebszustand auch bei nicht erregten Elektro
magneten vorhanden ist, entsteht somit auch bei einer Mem
bran hoher Flexibilität ein vergleichsweise großes Halte
moment für den Rotor.
Bei Weiterschalten der Membran durch die der Reihe nach
im Kreis erfolgenden Erregungen der Elektromagnetpaare
trägt außerdem durch die Zylinderflächenform der Membran
nicht nur deren Umfangsrand, sondern im wesentlichen das
gesamte Membranmaterial bis zum Zentrum der Membran zur
Übertragung der Verformungsspannung von den Eingriffs
stellen der Antriebsverzahnungen auf die demgegenüber
um 90° versetzten Eingriffsstellen der Halteverzahnungen
bei, so daß diese Eingriffsstellen der Halteverzahnungen
sauber und synchron mit den Eingriffsstellen der Antriebs
verzahnungen umlaufen können. Durch diesen Zahneingriff
der Membran mit zwei zueinander identischen Zahnkränzen
an insgesamt vier Zahneingriffsstellen ist die mögliche
Schrittgenauigkeit bei gleichwohl hoher Schrittauflösung
für extrem kleine Winkelverstellungen und möglicher
hoher Schrittfrequenz erhöht. Dabei wird das Antriebs
moment nicht nur durch das Abwälzen der Antriebsverzah
nungen, sondern im wesentlichen im gleichen Maße auch
durch das Abwälzen der Halteverzahnungen bestimmt, so
daß zusätzlich auch ein hohes Antriebsmoment erzielbar
ist.
Durch den beidseitigen Zahneingriff der Membran und deren
Verformung als Zylinderfläche ist außerdem das Antriebsmo
ment im wesentlichen von der Größe der einwirkenden Magnet
kräfte bestimmt, so daß für die Größe des Antriebsmomentes
eine Abhängigkeit von der Höhe der den Elektromagneten zu
geführten elektrischen Leistung besteht. Somit ist durch
die Erfindung der zusätzliche Vorteil gegeben, in Notfällen,
in welchen der Rotor oder das mit dessen Abtriebswelle ge
kuppelte Gerät aus irgendeinem Grund festsitzt, durch
impulsartige Erregung der Elektromagneten mit hoher elek
trischer Leistung ein hohes, den Festsitz losbrechendes
Moment zu erzeugen, so daß der Stellvorgang gleichwohl
durchgeführt werden kann. Durch die Versteifung des Rotors
aufgrund seiner Verformung als Zylinderfläche lassen sich
verhältnismäßig hohe Drehmomente jedenfalls kurzzeitig
erzeugen.
Überdies ist ein Durchrutschen der Membran auch bei Über
lastungen weitgehend verhindert. Durch die Verformung der
Membran als Zylinderfläche sowohl bei nicht erregten Ma
gneten als auch bei eingeschaltetem Motor kann es allen
falls zu einer Abwälzbewegung entsprechend der Verzah
nungsgeometrie kommen, so daß eine Zerstörung der Verzah
nung auch bei Einwirkung von beispielsweise das Haltemo
ment übersteigenden Stößen und Erschütterungen verhindert
ist.
Vorzugsweise sind die Halteverzahnungen und die Antriebsver
zahnung der Membran gegeneinander in Umfangsrichtung um
bis zur Hälfte ihrer Zahnteilung versetzt ausgebildet,
sofern dies aufgrund der Verzahnungsgeometrie und der
unterschiedlichen Zähnezahlen durch die bevorzugte Ver
setzung der Eingriffsstellen der Halteverzahnungen einer
seits und der Eingriffsstellen der Antriebsverzahnungen
andererseits um jeweils 90° sich nicht ohnehin von selbst
ergibt. Durch die gegenseitige Versetzung der Haltever
zahnung und der Antriebsverzahnung der Membran trifft ein
Zahn der Verzahnung an der einen Seite des Umfangsrandes
der Membran mit einer Zahnlücke der Verzahnung an der
anderen Seite des Umfangsrandes zusammen, so daß die Mem
bran auch im Bereich ihrer Verzahnungen entlang ihres Um
fangsrandes eine gewünschte hohe und dabei gleichmäßige
Flexibilität aufweist. Außerdem ist es dadurch gegebenen
falls möglich, die beidseitige Verzahnung der Membran in
einem Preßvorgang durch mäanderartige oder zickzackartige
Verformung des Umfangsrandes der Membran herzustellen.
Ferner ist vorzugsweise der Zahnkopfabstand zwischen den
Zahnköpfen des Antriebskranzes und des Haltezahnkranzes
kleiner als der Zahnkopfabstand zwischen den Zahnköpfen
der Antriebsverzahnung und der Halteverzahnung der Membran.
Dadurch ist bei abgeschaltetem Motor nicht nur der volle
Zahneingriff der Halteverzahnungen an deren beiden diame
tral am Scheitel der Zylinderfläche gegenüberliegenden
Eingriffsstellen vorhanden, so daß das gewünschte Halte
moment vorhanden ist, welches im wesentlichen bestimmt ist
durch den Verformungswiderstand der Membran am Scheitel
der von ihr gebildeten Zylinderfläche gegen eine Verlagerung
des Scheitels am Membranumfang, sondern es stehen auch die
Antriebsverzahnungen an um 90° gegen diese Eingriffsstellen
der Halteverzahnungen versetzten Eingriffsstellen wenn auch
mit gegenseitigem Spiel in Zahneingriff miteinander. Selbst
wenn daher bei starken Erschütterungen und dergleichen Ge
fahr besteht, daß sich die Eingriffstiefe der Haltever
zahnungen an ihren Eingriffsstellen am Scheitel der Zy
linderfläche verringert, kann dies nicht dazu führen, daß
die Membran mit ihrer Halteverzahnung völlig aus dem Zahn
eingriff mit dem Haltezahnkranz herausspringt und es zu ei
nem Durchrutschen der Membran kommt, denn dies wird durch
den gleichzeitigen Zahneingriff auch der Antriebsverzah
nungen verhindert. Vielmehr kann es in solchen Fällen
allenfalls zu einem Abwälzen der Verzahnungen kommen, so
daß diese nicht beschädigt werden können. Außerdem können
durch den gleichzeitigen Zahneingriff der Halteverzahnungen
und der Antriebsverzahnungen im Haltezustand Abweichungen
der Membranform von einer exakten Zylinderfläche insbe
sondere bei für eine hohe Schrittauflösung sehr feiner
Verzahnungen kompensiert werden. Solche Abweichungen
könnten andernfalls zu Schluftbedingungen beim Auftreten
von Vibrationen führen.
Die Antriebsverzahnungen und die Halteverzahnungen sind
vorzugsweise als Geradverzahnungen ausgebildet, deren
Flankenwinkel im Bereich von 15 bis 20° liegt. Es hat
sich gezeigt, daß dadurch im Vergleich mit größeren
Flankenwinkeln eine wesentliche Vergrößerung des Halte
momentes wie auch des Antriebsmomentes erzielbar sind.
Der Haltezahnkranz und der Antriebszahnkranz sind iden
tisch zueinander ausgebildet, jedoch derart gegeneinander
verdreht angeordnet, daß die Stellen des vollen Zahnein
griffs der Halteverzahnung der Membran an den am Scheitel
der Zylinderfläche diametral gegenüberliegenden Stellen
ihres Umfangsrandes mit dem Haltezahnkranz möglichst ge
nau um 90° versetzt sind zu den Stellen des vollen Zahn
eingriffs der Antriebsverzahnung der Membran mit dem An
triebszahnkranz, so daß eine geometrisch möglichst ge
naue Zylinderfläche und daher eine möglichst symmetrische
Abwälzbewegung an allen vier Zahneingriffsstellen der
Membran erzielt wird. Bevorzugt sind daher der Haltezahn
kranz und der Antriebszahnkranz in ihrer relativen Dreh
lage justierbar, so daß der Motor auf die optimalen Be
triebsbedingungen einstellbar ist.
Bevorzugt ist rings des Antriebszahnkranzes eine stator
feste ringförmige Anlagefläche für die jeweils magnetisch
ausgelenkten Teile des Umfangsrandes der Membran vorhanden,
so daß die Eingriffstiefe, mit welcher die Antriebsverzah
nung der Membran in die Verzahnung des Antriebszahnkranzes
eingreift, derart begrenzt wird, daß ein kleines Spiel ver
bleibt. Andernfalls besteht beim Fehlen von Schmiermöglich
keiten z. B. unter Weltraumbedingungen die Gefahr, daß sich
diese Verzahnungen insbesondere bei sehr kleinen Flanken
winkeln ihrer Zähne unter der von den Magneten erzeugten
Kraft, mit der die Antriebsverzahnung der Membran bei je
dem Schritt in die Antriebsverzahnung des Antriebszahn
kranzes hineingezogen wird, ineinander verkeilen.
Die Erfindung wird anhand beispielhafter Ausführungsformen
erläutert, die aus der Zeichnung wenigstens schematisch er
sichtlich sind. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Durchmesserschnitt eines Membranscheiben-
Stellmotors gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Motor aus Fig. 1 gemäß
der dort angegebenen Linie A-B, wobei in der
oberen Hälfte der Haltezahnkranz und die Membran
weggelassen sind,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Funktionsprin
zips des Motors aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine Teilansicht der Verzahnungen des Rotors und
der Statorzahnkränze beim Motor aus Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab.
Der Membranscheiben-Stellmotor aus Fig. 1 weist einen Stator
1 mit einem topfförmigen Statorgehäuse 2 auf, in welchem
eine gerade Mehrzahl von Elektromagneten 3 im Kreis ange
ordnet sind (vgl. Fig. 2), so daß jedem Elektromagneten 3
ein diametral zum Stator gegenüberliegender Elektromagnet
zugeordnet ist, mit dem er gleichzeitig erregt wird. Auf
der koaxial zum Stator in diesem gelagerten Abtriebswelle
19 ist ein Rotor 4 in Form einer scheibenförmigen Membran
5 aus magnetisch leitendem Material aufgekeilt. Die Mem
bran 5 ist von ihrer Einspannstelle an der Antriebswelle
19 bis einschließlich ihres Umfangsrandes 6 federela
stisch verformbar. An der den Elektromagneten zugewende
ten Seite des Umfangsrandes 6 weist die Membran 5 eine
Antriebsverzahnung 12, und an der den Elektromagneten 3
angewendeten Seite ihres Umfangsrandes 6 eine Halteverzah
nung 8 auf. An dem der Membran zugewendeten Stirnrand des
Statorgehäuses 2 ist ein der Antriebsverzahnung 12 der Mem
bran zugeordneter Antriebszahnkranz 7 derart angeordnet, daß
bei nicht erregten Elektromagneten zwischen der Antriebsver
zahnung 12 der Membran 5 und der Antriebsverzahnung 11 des
Antriebszahnkranzes 7 ein Axialspalt vorhanden ist. An der
den Elektromagneten 3 abgewendeten Seite der Membran 5 ist
am Statorgehäuse 2 ein ringförmiger Deckel 22 festgelegt,
an dessen Innenseite ein Haltezahnkranz 10 ausgebildet
ist, dessen Abmessungen denen des Antriebszahnkranzes 7
entsprechen. Der Halteverzahnung 9 (Fig. 3) des Haltezahn
kranzes 10 ist die Halteverzahnung 8 der Membran zuge
ordnet. Die Abmessungen der Antriebsverzahnung 12 und der
Halteverzahnung 8 der Membran sind identisch. Ihre Zähne
zahl unterscheidet sich von derjenigen des Haltezahn
kranzes 10 und des Antriebszahnkranzes 7 um eine gerade
Anzahl von Zähnen, so daß die Halteverzahnung 8 der Mem
bran wie auch ihre Antriebsverzahnung 12 mit dem jeweils
zugeordneten Zahnkranz 10, 7 an diametral einander gegen
überliegenden Eingriffsstellen in vollem Zahneingriff
stehen kann. Die relative Drehlage der Zahnkränze 7 und 10
ist jedoch derart, daß (Fig. 3) die Eingriffsstellen 15,
16 der Antriebsverzahnung 11 des Antriebszahnkranzes 7 und
der Antriebsverzahnung 12 der Membran gegenüber den Ein
griffsstellen 13, 14 der Halteverzahnung 9 des Haltezahn
kranzes 10 und der Halteverzahnung 8 der Membran in jeder
Drehlage des Rotors um 90° versetzt sind, so daß die Ver
bindungslinien 17 der Eingriffsstellen 13, 14 der Haltever
zahnungen 8, 9 senkrecht zu der Verbindungslinie 18 der Ein
griffsstellen 15, 16 der Antriebsverzahnungen 11, 12 ver
läuft.
Die axiale Lage des Rotors 4 auf der Abtriebswelle 19 ist
derart gewählt, daß die Membran 5 mit ihrer Halteverzah
nung 8 unter axialer Vorspannung gegen die Halteverzahnung
9 des Haltezahnkranzes 10 gedrückt ist, so daß die Halte
verzahnung 8 der Membran an den beiden diametral einander
gegenüberliegenden Eingriffsstellen 13, 14 in vollem Zahn
eingriff mit der Halteverzahnung 9 des Haltezahnkranzes 10
steht, während aufgrund der unterschiedlichen Zähnezahlen
die Halteverzahnungen 8, 9 im Abstand von diesen Ein
griffsstellen 13, 14 mit ihren Zahnköpfen aneinanderlie
gen, so daß die Membran 5 zu einer schwach gekrümmten Zy
linderfläche verformt gehalten ist, die zur Verbindungs
linie 17 dieser beiden Eingriffsstellen 13, 14 symme
trisch verläuft und deren Scheitel sich entlang dieser
Verbindungslinie 17 erstreckt. Wenn im Betrieb dieje
nigen beiden einander diametral gegenüberliegenden Elek
tromagneten 3 erregt werden, die um 90° gegen die Ein
griffsstellen 13, 14 der Halteverzahnungen 8, 9 versetzt
sind, wird die aus magnetisch leitendem Material be
stehende Membran 5 von diesen Elektromagneten magnetisch
angezogen, bis ihre Antriebsverzahnung 12 mit der An
triebsverzahnung 11 des Antriebszahnkranzes 7 an den ent
sprechend zu den Eingriffsstellen 13, 14 der Halteverzah
nungen 8, 9 um 90° versetzten Angriffsstellen 15, 16 in
den vollen Zahneingriff gelangt. Dadurch wird die Membran
entsprechend Fig. 3 zu einer stärker gekrümmten Zylinder
fläche verformt, deren Scheitellinie mit der Verbindungs
linie 17 der Eingriffsstellen 13, 14 der Halteverzahnungen
8, 9 übereinstimmt.
Die Elektromagneten 3 weisen jeweils zwei Polschenkel 20,
21 auf, von denen der eine Polschenkel 21 als Spulenkern
von der Magnetspule umgeben ist, während der andere Pol
schenkel 20 als plattenförmiges Zylindermantelsegment aus
gebildet ist, welches am Außenumfang der Elektromagnetan
ordnung radial innerhalb des Antriebszahnkranzes 7 ange
ordnet ist. Gegebenenfalls kann der Antriebszahnkranz 7
unmittelbar von den dann entsprechend stirnseitig ver
zahnten Polschenkeln 20 gebildet sein. Die der Membran
zugewendete Stirnfläche der Elektromagneten ist entspre
chend Fig. 1 zum Antriebszahnkranz 7 hin abfallend abge
schrägt, so daß die Stirnflächen aller Elektromagneten 3
des Stators 1 einen Kegelstumpfmantel bilden, an den sich
die Membran 5 entsprechend der jeweiligen Erregung der
Elektromagnetpaare anlegen kann. Die Stirnfläche der Pol
schenkel 20, 21 des jeweiligen Magneten sollen möglichst
ohne verbleibenden Luftspalt in unmittelbaren Berührungs
kontakt mit der Membran gelangen, damit die Magnetkraft
möglichst optimal ausgenutzt wird. Die Stirnfläche der
Polschenkel 20 kann außerdem als derartige Anlageflächen
24 für die Membran ausgenutzt werden, daß beim Aneinander
liegen der Zähne der Antriebsverzahnungen 11, 12 an
ihrem einen Zahnflankenpaar zwischen den Flanken ihres
anderen Zahnflankenpaares ein feines Spiel verbleibt. Da
durch ist ein Ineinanderkeilen der Antriebsverzahnungen
auch bei hohen Magnetkräften verhindert und ein problemloses
Arbeiten des Motors ist ohne Schmierung der Zahnpaarungen
möglich.
Wenn im Betrieb die Elektromagnetpaare aus jeweils diametral
einander gegenüberliegenden Elektromagneten 3 schrittweise
im Kreis nacheinander erregt werden, wälzt sich die Membran
5 mit ihrer Antriebsverzahnung 12 entsprechend an der An
triebsverzahnung 11 des Antriebszahnkranzes 7 ab und wird
entsprechend schrittweise zu neuen Zylinderflächen verformt,
deren Scheitellinie entsprechend Fig. 3 jeweils senkrecht
zur Verbindungslinie 18 der aktuellen Eingriffsstellen 15,
16 der Antriebsverzahnungen 11, 12 verläuft, so daß durch
die Membranspanungen die Eingriffsstellen 13, 14 der
Halteverzahnungen 8, 9 entsprechend den Eingriffsstellen
15, 16 der Antriebsverzahnungen 11, 12 um die Rotorachse
23 umlaufen und sich aufgrund der Zähnezahldifferenzen ei
ne Winkelverstellung des Rotors 4 und damit der Abtriebs
welle 19 gegenüber dem Stator 1 ergibt. Durch die Membran
spannungen, die durch die jeweilige Verformung der Membran
zu Zylinderflächen entstehen, wandern die Umfangsstellen
der Membran an der jeweiligen Scheitellinie der Zylinder
flächen etwas zu deren Krümmungsaußenseiten hin radial zur
Zylinderfläche aus, so daß entsprechend die Halteverzah
nungen 8, 9, an ihren Eingriffsstellen 13, 14 ineinander
gedrückt werden, wohingegen die Antriebsverzahnungen 11,
12 an ihren jeweiligen Eingriffsstellen 15, 16 magnetisch
ineinandergezogen werden. Entsprechend wird auf den Rotor
4 sowohl an den beiden Eingriffsstellen 13, 14 der Halte
verzahnungen 8, 9 wie auch an den beiden Eingriffsstellen
15, 16 der Antriebsverzahnungen 11, 12 und somit an vier
um 90° am Umfang des Rotors versetzten Stellen seines Um
fangsrandes 6 ein verhältnismäßig großes Antriebsmoment
übertragen, welches sich mit der Magnetkraft ändert, so daß
durch eine Leistungssteuerung der Elektromagneten eine
Steuerung des Antriebsmomentes des Rotors 4 möglich ist.
Im Haltezustand bei nicht erregten Magneten nimmt die Mem
bran 5 ebenfalls die Gestalt einer Zylinderfläche wenngleich
geringerer Krümmung als im Betriebszustand ein, so daß auch
im Haltezustand die Membran aufgrund der Membranspannungen
mit ihrer Halteverzahnung 8 an entlang der Scheitellinie
der Zylinderfläche diametral zum Rotor einander gegenüber
liegenden Eingriffsstellen 13, 14 in die Halteverzahnung 9
des Haltezahnkranzes 10 hineingedrückt wird. Dadurch ist
bei nicht erregten Magneten für den Rotor 4 ein Haltemoment
vorhanden, welches im wesentlichen dem Verformungswiderstand
der Membran gegen eine Änderung der Lage der von ihr gebilde
ten Zylinderfläche entspricht. Wenn dieses Haltemoment auf
grund äußerer auf den Rotor in Umfangsrichtung wirkender
Kräfte überschritten wird, kommt es nicht zu einem Durch
rutschen des Rotors 4 gegnüber dem Haltezahnkranz 10, son
dern zu einem sauberen Abwälzen der Halteverzahnung 8 der
Membran an der Halteverzahnung 9 des Haltezahnkranzes 10,
so daß eine Beschädigungsgefahr der Verzahnungen vermieden
ist.
Eine solche saubere Abwälzbewegung des Umfangsrandes 6
der Membran 5 an der Halteverzahnung 9 des Haltezahnkranzes
10 unter entsprechender Umverformung der Membran 5 zu neuen
gleichartigen Zylinderflächen auch bei zusätzlicher Einwir
kung von axial auf die Membran einwirkenden Vibrationen
oder Beschleunigungskräfte wird erzwungen, wenn gemäß
Fig. 4 der Zahnkopfabstand L zwischen den Zahnköpfen der
Antriebsverzahnung 11 und der Halteverzahnung 9 der Zahn
kränze kleiner als der Zahnkopfabstand B der Zahnköpfe der
Halteverzahnung 8 und der Antriebsverzahnung 12 der Membran
ist, so daß die Membran mit ihrer Antriebsverzahnung 12 auch
im Haltezustand in wenn auch nicht vollem Zahneingriff mit
dem Antriebszahnkranz 7 an weiterhin gegen die Eingriffs
stellen 13, 14 der Halteverzahnungen 8, 9 um 90° versetzten
Stellen steht. Gemäß Fig. 4 können die Verzahnungen als Ge
radverzahnungen ausgebildet werden, deren Flankenwinkel α
vorzugsweise im Bereich von 15 bis 20° liegt. Durch die
aus Fig. 4 ersichtliche gegenseitige Versetzung der Zähne
der Antriebsverzahnung 12 gegenüber den Zähnen der Halte
verzahnung 8 der Membran ist auch für deren Umfangsrand
trotz Vorhandensein der Verzahnungen eine verhältnis
mäßig hohe Flexibilität gegeben, so daß die Verzahnung
der angestrebten Verformung der Membran als Zylinder
fläche nicht im Wege steht.
Claims (6)
1. Elektromagnetischer Membranscheiben-Stellmotor, mit
einem Stator aus einer geraden Mehrzahl von in ei
nem Statorgehäuse im Kreis angeordneten Elektromagne
ten, und einem Rotor aus einer axial vor den Elektro
magneten im Abstand von diesen angeordneten, ela
stisch verformbaren, aus magnetisierbarem Material
ausgebildeten Membran, welche mit ihrem kreisförmigen
Umfangsrand axial auslenkbar und örtlich gegen eine
ringförmige Abwälzbahn des Stators anlegbar und durch
der Reihe nach aufeinanderfolgende Erregungen der
Elektromagnetpaare an der Abwälzbahn abwälzbar ist
und welche an ihrer der Abwälzbahn abgewendeten Sei
te ihres Umfangsrandes eine axiale Halteverzahnung
aufweist, die in eine axiale Halteverzahnung eines
statorfesten Haltezahnkranzes mit einer Zähnezahl,
die sich um eine gerade Anzahl von derjenigen der Halte
verzahnung der Membran unterscheidet, an zwei diametral
gegenüberliegenden Eingriffsstellen eingreift, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abwälzbahn als Antriebszahnkranz
(7) mit einer axialen Antriebsverzahnung (11) ausge
bildet ist, welcher eine axiale Antriebsverzahnung (12)
der Membran an deren ihrer Halteverzahnung (8) abge
wendeten Seite ihres Umfangsrandes (6) zugeordnet ist,
daß die Antriebsverzahnungen (11, 12) der Membran (5)
und des Antriebszahnkranzes (7) den Halteverzahnungen
(8, 9) der Membran (5) und des Haltezahnkranzes (10)
entsprechen, jedoch mit ihren einander diametral ge
genüberliegenden Eingriffsstellen (15, 16) gegen die
Eingriffsstellen (13, 14) der Halteverzahnungen (8,
9) um 90° versetzt sind, und daß die Membran (5) ausgehend von
einer im wesentlichen ebenen Kreisscheibe
durch den Eingriff der Halteverzahnungen
(8, 9) wie auch den Eingriff der Antriebsverzahnungen
(11, 12) jeweils in einer Mantelfläche eines Zylinders hinein, mit einem an der
jeweiligen Verbindungslinie (17) der Eingriffsstellen
(13, 14) der Halteverzahnungen (8, 9) liegendem
Scheitel, elastisch verformbar ist.
2. Membranscheiben-Stellmotor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halteverzahnung (8) und die An
triebsverzahnung (12) der Membran (5) gegeneinander
in Umfangsrichtung um bis zu der Hälfte ihrer Zahn
teilung (t) versetzt ausgebildet sind.
3. Membranscheiben-Stellmotor nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Zahnkopfabstand (L) zwi
schen den Zahnköpfen des Antriebszahnkranzes (7) und
des Haltezahnkranzes (10) kleiner als der Zahnkopfab
stand (B) zwischen den Zahnköpfen der Antriebsverzah
nung (12) und der Halteverzahnung (8) der Membran (5)
ist.
4. Membranscheiben-Stellmotor nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel
(α) der Verzahnungen (8, 9, 11, 12) im Bereich von
15 bis 20° liegt.
5. Membranscheiben-Stellmotor nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltezahnkranz
(10) und/oder der Antriebszahnkranz (7) in Umfangs
richtung einstellbar ist (sind).
6. Membranscheiben-Stellmotor nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß rings des An
triebszahnkranzes (7) eine mit der Membran (5) als
Anschlag zusammenwirkende, die gegenseitige Eingriffs
tiefe der Antriebsverzahnungen (11, 12) begrenzende
ringförmige Anlagefläche (24) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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DE19803016126 DE3016126A1 (de) | 1980-04-25 | 1980-04-25 | Elektromagnetischer membranscheiben-stellmotor |
US06/252,610 US4395650A (en) | 1980-04-25 | 1981-04-09 | Electromagnetic diaphragm disk actuator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803016126 DE3016126A1 (de) | 1980-04-25 | 1980-04-25 | Elektromagnetischer membranscheiben-stellmotor |
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DE3016126C2 true DE3016126C2 (de) | 1988-07-21 |
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ID=6101011
Family Applications (1)
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DE3926512A1 (de) * | 1989-08-10 | 1991-02-14 | Schmid Hans Armin | Motor |
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- 1980-04-25 DE DE19803016126 patent/DE3016126A1/de active Granted
-
1981
- 1981-04-09 US US06/252,610 patent/US4395650A/en not_active Expired - Fee Related
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US4395650A (en) | 1983-07-26 |
DE3016126A1 (de) | 1981-10-29 |
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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