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Anordnung zur Überwachung des CH4-Gehalts im freien Querschnitt
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von Grubenbetrieben Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zur Überwachung des CH4-Gehalts im freien Querschnitt von Grubenbetrieben, bei der
den CH4-Gehalt an verschiedenen Stellen des Grubenbetriebes messende CH4-Meßgeräte
jeweils mit Grenzwertgebern gekoppelt sind, die bei Überschreiten eines vorgegebenen
CH4-Grenzwerts einen Koppelschalter zum Abschalten der im Grubenbetrieb stationierten
elektrischen Anlagen betätigen.
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Elektrische Anlagen in Ausnahmebetrieben, wie Grubenbetrieben, müssen
praktisch verzögerungslos und selbsttätig abschalten, wenn im freien Querschnitt
ein Gehalt von 1,5 % Methan(CH4) 4 gemessen wird. In Grubenbetrieben sind die Meßstellen
in der Ausziehstrecke am Strebausgang, Elektrostation, 100 m und am Ende der Ausziehstrecke
angebracht. Die CH4-Meßgeräte 4 weisen regelmäßig zwei Grenzwertgeber mit zwei Abschaltkontakten
für die Abschaltung bei einem ersten Grenzwert von 1,5 % CH4 und bei einem zweiten
Grenzwert von 2 % CH4 auf.
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Bei Erreichen des ersten Grenzwerts werden die elektrischen
Anlagen,
mit Ausnahme des CH4-Meßgeräts selbst abgeschaltet, um nach Überschreitung dieses
Grenzwerts bis zum zweiten Grenzwert bei einem CH -Gehalt von 2 % eine Tendenzanzeige
zu er-4 möglichen. Bei Erreichen des zweiten Grenzwerts, also bei entsprechend zunehmender
Explosionsgefahr, muß auch das CH4-Meßgerät abgeschaltet und eine Fernrücksetzung
von der Grubenwarte aus zuverlässig verhindert werden. Die beiden Abschaltkontakte
werden nach dem Stande der Technik in einer Ruhestromschaltung zu je einem Koppelschalter
geführt, der bei Unterbrechung die Abschaltung des Reviers und gegebenenfalls die
Abschaltung der CH4-Meßgeräte vornimmt. Dabei ist jeweils mehreren CH4-Meßgeräten
ein Koppelschalter zugeordnet, d.h. die Abschaltkontakte bzw.
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Grenzwertgeber der ersten bzw. zweiten Grenzwerte sind in Reihe zu
je einem Koppelschalter geführt. Bedingt durch die Ruhestromschaltung haben Leitungsfehler,
d.h. Kurzschlüsse oder Leitungsunterbrechungen in den Übertragungsleitungen den
gleichen Effekt wie eine über einen zugehörigen Grenzwertgeber bei Grenzwertüberschreitung
vorgenommene CH4-Abschaltung.
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Es kann daher bei den bekannten Anordnungen der eingangs genannten
Art die Störungsursache erst nach relativ zeitaufwendigen Untersuchungen vor Ort
festgestellt und eine Reparatur oder Störungsbeseitigung vorgenommen werden. Ein
Leitungsfehler in der Überwachungsanordnung kann daher bei herkömmlichen Anordnungen
zu relativ langwierigen und dementsprechend kostspieligen und aufwendigen Betriebsunterbrecho
gen führen.
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Außerdem bedingten herkömmliche GH4-Abschaltanordnungen die Verwendung
aufwendiger 220 V-Spannungsversorgungen und in besonderen schlagwettergeschützten
Gehäusen eingeordnete Hilfs-und Zeitrelais, wodurch sich relativ hohe Installationskosten
ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Überwachungsanordnung
der eingangs angegebenen Art eigensicher und in überlegener Funktionsweise so auszubilden,
daß trotz zuverlässigen Ruhestrombetriebs im Abschaltfall eine Unterscheidung
nach
Leitungs- und Gerätefehlern einerseits und Betätigung der den CH4-Meßgeräten zugeordneten
Grenzwertgeber bei Grenzwertüberschreitung möglich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung, daß der Grenzwertgeber
in der mit einem Vollwellen-Wechselstromsignal beaufschlagten Signaleingabeschaltung
einer den Koppelschalter steuernden elektrischen Leitungsüberwachungseinrichtung
angeordnet und als Wechselschalter ausgebildet ist und daß die Signaleingabeschal
tung zwei über den Wechselschalter alternativ schließbare Stromkreise aufweist,
in denen Dioden in antivalenter Schaltung angeordnet sind, so daß bei störungsfreiem
Betrieb über den einen Stromkreis der Signaleingabeschaltung ein Halbwellensignal
und bei Überschreiten des vorgegebenen CH4-Grenzwerts über den anderen Stromkreis
ein antivalentes (gegenläufiges) Halbwellensignal dem Signaleingang der Leitungsüberwachungseinrichtung
zugeführt wird.
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Elektronische Leitungsüberwachungseinrichtungen der bei der Erfindung
verwendeten Art sind als Bestandteil eigensicherer Anlagen bekannt und in Grubenbetrieben
umfassend im Einsatz. Sie ermöglichen die Feststellung eines Leitungs- oder Gerätefehlers
und die zuverlässige, fehlerabhängige Betätigung eines Koppelschalters. Die bekannte
Leitungsüberwachungseinrichtung verfügt über eine digitale AuswerEesMaltung. In
dieser kann mit Hilfe von Programmierstiften, die einen Stromkreis zu einem Setzeingang
eines rücksetzbaren Flipflops schließen, sogar die Art des Leitungsfehlers, dh.
Kurzschluß und damit Anstehen des Vollwellensignals an dem Signaleingang der Leitungsüberwachungseinrichtung,und
Leitungsunterbrechung, festgestellt werden. Diese vorteilhafte Funktion der herkömmlichen
Leitungsüberwachungseinrichtungen und die Möglichkeit der Anzeige eines Leitungsfehlers
durch einen Leitungsstörungsgeber wird auch bei der Erfindung ausgenutzt. Durch
Zuordnung einer besonderen
Signaleingabeschaltung zu der herkömmlichen
elektronischen Leitungsüberwachungseinrichtung macht die Erfindung einerseits die
zuverlässige Abschaltung bei allen möglichen Fehlerursachen der CH4-0berwachungsanordnung
und die Unterscheidung einer durch die Grenzwertüberschreitung des CH4-Gehalts bedingten
und einer durch Leitungsfehler o.dgl. bedingten Abschaltung möglich. Die Antivalenzschaltung
der Dioden in den beiden alternativen Stromkreisen der Signaleingabeschaltung läßt
je nach Stellung des als Wechselschalter ausgebildeten Grenzwertgebers unterschiedliche
Halbwellensignale am Signaleingang der Leitungsüberwachungseinrichtung anstehen.
In der Leitungsüberwachungseinrichtung werden diese beiden unterschiedlichen Halbwellensignale
unterschiedlich verarbeiet, wobei das eine Halbwellensignal entsprechend dem störungsfreien
Betrieb über eine Halteschaltung die Abschaltung des zugehörigen Koppelschalters
verhindert, während das andere Halbwellensignal die Halteschaltung ebenso unwirksam
macht und den Koppelschalter zum Abschalten des Reviers veranlaßt wie eine Leitungsstörung.
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Dagegen bleibt der Leitungsstörungsgeber beim Umschalten des Wechselschalters
in die Störungsstellung, also bei Überschreitung des CH4-Grenzwerts unbetätigt.
Zum Anzeigen des Überschreitens des CH4-Grenzwerts dient in Weiterbildung der Erfindung
eine Leuchtdiode, die in dem über den Wechselschalter geschlossenen zugehörigen
Stromkreis der Signaleingabeschalxung angeordnet ist. Die als solche bekannte elektronische
Leitungsüberwachungseinrichtung wird daher bei der Erfindung aufgrund ihrer Zuordnung
zu einer besonderen Signaleingabeschaltung doppelt -ausgenutzt, nämlich einerseits
zur zuverlässigen Abschaltung der elektrischen Anlagen im Revier und andererseits
zur Unterscheidung der verschiedenen möglichen Störungsursachen, deren genaue Kenntnis
für die rasche Einleitung von Gegenmaßnahmen zur Wiederaufnahme des Grubenbetriebs
von außerordentlicher Bedeutung ist,
Außerdem hat die erfindungsgemäße
Anordnung den Vorteil, daß praktisch beliebig viele CH4-Meßgeräte über die eigensicheren
und erprobten elektronischen Leitungsüberwachungseinrichtungen an einen Koppelschalter
zur Abschaltung des Reviers angeschaltet werden können, so daß der Installationsaufwand
gegenüber dem Stande der Technik wesentlich herabgesetzt ist. Diese Anschaltung
kann in Weiterbildung der Erfindung über eine ODER-Verknüpfung erfolgen, deren Eingänge
an die Abschaltausgänge der Leitungsüberwachungseinrichtungen eingeschaltet sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild
eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung mit zwei Grenzwertgebern
für die Abschaltung bei zwei unterschiedlichen CH4-Gehalt-Grenzwerten; und Fig.
2 ein schematisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer von mehreren CH4-Meßgeräten
zugeordneten Leitungsüberwachungseinrichtungen ansteuerbaren Einrichtung zur Steuerung
der die Revierabschaltung bewirkenden Koppelschalter.
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Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild der wesentlichen Komponenten der
erfindungsgemäßen Anordnung zur Überwachung des CH4-Gehaltes im freien Querschnitt
von Abbaubetrieben. Zwei Signaleingabeschaltungen 1 und 1' sind einem in der Zeichnung
nicht dargestellen CH4-Meßgerät zugeordnet und werden jeweils bei Erreichen eines
vorgegebenen CH4-Grenzwerts über einen Grenzwertgeber umgeschaltet. Jede der Signaleingabeschaltungen
1 bzw. 1' ist an den Steuereingang einer Leitungsüberwachungseinrichtung 2 bzw.
2' angeschaltet, die ein von einem 1 kHz-Taktgenerator 3 erzeugtes impulsförmiges
Wechselstromsignal nach Teilung und Formung als 20 Hz-Vollwellensignal in die zugehörige
Signaleingabeschal tung einführt. Jede der Signaleingabeschal tungen
führt
eine Halbwelle des eingegebenen impulsförmigen Vollwellensignals zum Steuereingang
der zugehörigen Leitungsüberwachungseinrichtung 2 bzw. 2' zurück. Das aus der Signaleingabeschaltung
1 bzw. 1' zur Leitungsüberwachungseinrichtung 2 bzw. 2' zurückgeführte Signal wird
in der Leitungsüberwachungseinrichtung "analysiert" und verarbeitet, und nach dem
Verarbeitungsergebnis wird ein Ausgangssignal über eine Leitung 24 bzw. 24' an eine
Signalverknüpfungsschaltung 4 gegeben. Die Signalverknüpfungsschaltung 4 hat, wie
Fig. 2 zeigt, bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel mehrere Eingänge zum Anschluß
von verschiedenen CH4-Meßgeräten zugeordneten Leitungsüberwachungseinrichtungen.
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Die Signalverknüpfungsschaltung faßt die von verschiedenen Meßstellen
abgeleiteten und verarbeiteten Signale für den einen Grenzwert von 1,5 % CH4 einerseits
und für den anderen Grenzwert von 2 % CH4 andererseits zusammen und gibt die den
beiden Grenzwerten zugeordneten Ausgangssignale über Leitungen 45, 45' an die Rücksetzeingänge
von zwei zu einer Steuerschaltung, 5 gehörigen rücksetzbaren Flipflops 51 und 512.
Die nichtinvertierenden Ausgänge A der Flipflops 51 und 51' betätigen in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel elektrische oder elektronische Schalteinrichtungen 52 bzw. 52',
welche den Zustand der Steuerkreise 6 bzw. 6' von die Abschaltung des Reviers bzw.
zusätzlich die Abschaltung der CH4-Meßgeräte bewirkenden Koppelschaltern bestimmen.
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Das Rücksetzsignal über die Leitung 45, das zu einer Abschaltung des
Reviers über den Steuerkreis 6 des einen Koppelschalters führt, kann über ein an
den Setzeingang S des zugehörigen Flipflops 51 angelegtes Löschsignal gelöscht werden,
wodurch die Abschaltung aufgehoben wird. Diese Löschung kann durch Betätigen eines
Relais 8 zentral von der Grubenwarte aus erfolgen. Das Löschen des Abschaltbefehls
bei Erreichen des 2 % CH4-Grenzwerts und Abschaltung über das Flipflop 51' und
die
Betätigungsschaltung 52' kann dagegen nur örtlich über einen Handschalter 9 erfolgen,
nachdem vor Ort festgestellt ist, daß der CH4-Gehalt auf einen zulässigen Wert abgesunken
ist, oder nachdem der Leitungsfehler in dem mit dem 2 %-Grenzwertgeber gekoppelten
Abschaltkreis behoben worden ist.
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Jede der Signaleingabeschaltungen 1 und 1' weist einen einen Grenzwertgeber
des zugehörigen CH4-Meßgeräts bildenden Wechselschalter 10 bzw. 10' auf, der eine
mit dem im Block 2 bzw. 2' schematisch dargestellten Vollwellensignal 21 beaufschlagte
Eingangsleitung 11 bzw. 11' alternativ entweder mit dem einen oder mit dem anderen
Kontakt a oder b verbindet. Der Kontakt a des Wechselschalters 10 bzw. 10' ist mit
der Anode einer ersten Diode 12 bzw. 12' und der Kontakt b mit der Kathode einer
zweiten Diode 13 bzw. 13' verbunden. Die jeweils anderen Elektroden der Dioden 12
und 13 bzw. 12' und 13' sind gemeinsam mit einer Ausgangsleitung 14 bzw. 14' verbunden,
die zum Steuereingang des zugehörigen Leitungsüberwachungsbausteins 2 bzw. 2' zurückgeführt
ist. Es sind also in jeder der Signaleingabeschaltungen 1 und 1' zwei alternativ
mit dem Signal 21 beaufschlagbare Stromkre-ise gebildet, von denen der eine beispielsweise
im Falle der Signaleingabeschaltung 1 aus der Eingangsleitung 11, dem vom CH4-Meßgerät
gesteuerten Wechselschalter 10, dem einen Kontakt a, der Diode 12 und der Rückführleitung
14 und der andere aus der Eingangsleitung 11, dem Wechselschalter 10, dessen Kontakt
b, der zur Diode 12 antivalent geschalteten Diode 13 und der Rückführleitung 14
bestehen.
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In Fig. 1 sind die Wechselschalter 10 und 10' in Stellungen gezeigt,
bei denen der 1,5 % CH4-Grenzwert erreicht bzw.
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überschritten, dagegen der 2 % CH4-Grenzwert noch nicht erreicht ist.
Dementsprechend wird in der Signaleingabeschaltung 1 die negative Halbwelle des
Vollwellensignals 21
über den Wechselschalter 10, den Kontakt b
und die Diode 13 zur Rückführleitung 14 übertragen, während die positive Halbwelle
von der Diode 13 gesperrt ist. In der Signaleingabeschaltung 1' wird dagegen über
die Diode 12' nur die positive Halbwelle des Vollwellensignals 21 durchgelassen.
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Der Leitungsüberwachungsbaustein 2 bzw. 2' ist bekannter Ausführung
und bedarf daher keiner genaueren schaltungsmäßigen Erläuterung. Das über die Rückführleitung
14 bzw. 14' an den Steuereingang der zugehörigen Leitungsüberwachungseinrichtung
2 bzw. 2' angelegte Halbwellensignal kann beispielsweise über zwei, auf verschiedene
(positive oder negative) Impulse ansprechende Optokoppler in Signal impulse umgesetzt
werden, die über Vergleichsschaltungen mit Bezugsimpulsen gleicher Frequenz verglichen
werden. Wenn sich nach diesem Vergleich erweist, daß der überwachte CH4-Grenzwert
nicht erreicht ist, der Wechselschalter 10 bzw. 10' also den Stromkreis zum Kontakt
a schließt, so läßt das Ausgangssignal der Leitungsüberwachungseinrichtung den Rücksetzeingang
(45') zum zugehörigen Flipflop (51') unbetätigt und der Signalausgang im Steuerkreis
-(6') des zugehörigen Koppelschalters zeigt störungsfreien Betrieb an.
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Ist dagegen wie im Falle der Signaleingabeschaltung 1 der Grenzwertgeber
10 in der der Grenzwertüberschreitu,|g entsprechenden Schaltstellung, so führt das
über den anderen Optokoppler ausgewertete antivalente Halbwellensignal zu einem
Ausgangssignal über die Leitung 24", das über den Rücksetzeingang R des Flipflops
51 den Steuerkreis 6 des zugehörigen Koppelschalters betätigt und den Optokoppler
zum Abschalten veranlaßt.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die in den beiden Stromkreisen
jeder Signaleingabeschaltung 1 und 1' angeordneten Dioden 12, 13 bzw. 12', 13' als
Leuchtdioden
ausgebildet, wobei die im störungsfreien Betrieb eingeschalteten
Dioden 12 grün leuchtend und die nach Grenzwertüberschreitung über den Wechselschalter
10 eingeschalteten Leuchtdioden 13 bzw. 13' rot leuchtend sein können. Diese Leuchtdioden
sind vorzugsweise von außen sichtbar, so daß der ordnungsgemäße Betriebszustand
oder der Störungszustand aufgrund einer Überschreitung des zugehörigen CH4-Grenzwerts
unmittelbar angezeigt wird.
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Im Falle eines Kurzschlusses zwischen den Leitungen 11 und 14 bzw.
11' und 14' oder einer Leitungsunterbrechung wird von den zugehörigen Leitungsüberwachungseinrichtungen
2 bzw. 2' ebenso wie beim Erreichen oder Überschreiten des überwachten CH4-Grenzwerts
ein Abschaltsignal an der Ausgangsleitung 24 bzw. 24' angelegt. Die Leitungsstörung
wird von der Leitungsüberwachungseinrichtung im Falle eines Kurzschlusses dadurch
erkannt, daß die Rückführleitung 14 infolge Überbrückung der Dioden 12 und 13 das
gesamte Vollwellensignal 21 führt. In diesem Falle sprechen beide Optokoppler an
und geben entsprechende Impulssignale an beide Vergleichsschaltungen. Dies führt
zur Entwicklung des Abschaltsignals. Im Falle einer Leitungsunterbrechung führt
die Rückführleitung 14 kein Signal; es wird demzufolge kein Eingangssignal an die
beiden Vergleichsstufen angelegt und daraufhin das Abschaltsignal ausgelöst. Im
Falle einer Leitungsstörung wird ein besonderer Leitungsstörungsgeber 22 bzw. 22'
in der Leitungsüberwachungseinrichtung betätigt, der anzeigt, daß die Abschaltung
aufgrund einer Leitungsstörung und nicht aufgrund eines überhöhten CH4-Gehalts an
der überwachten Stelle hervorgerufen wurde. Auf diese Weise ermöglicht die beschriebene
Anordnung eine Unterscheidung nach Leitungsstörungen und überhöhten CH4-Gehalten
an der oder den überwachten Stellen. Aufgrund der eindeutigen Anzeige der Fehlerursache
und der Störungsstelle läßt die beschriebene Anordnung eine optimal schnelle Behebung
der Störung oder des Fehlers zu.
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In Fig. 2 ist ein Schaltbild eines möglichen Ausführungsbeispiels
desjenigen Teils der Anordnung gezeigt, der sich an die Ausgänge der Leitungsüberwachungseinrichtungen
2 bzw 2' anschließt.
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Die Ausgänge von insgesamt sechs Leitungsüberwachungseinrichtungen,
die jeweils unterschiedlichen CH4- Meßgeräten zur Überwachung des CH4-Gehalts mit
einem CH4-Grenzwert von 1,5 % sind in der Verknüpfungsschaltung 4 über die Leitungen
24a ... 24f, handbetätigbare Taster bzw. Dipschalter 41a 41f und in Durchlaßrichtung
geschaltete Dioden 42a ... 42f parallel geschaltet. Das Ausgangssignal dieser Parallelschaltung
beaufschlagt die Basis eines Schalttransistors T1, dessenKollektor über die Leitung
45 mit dem Rücksetzeingang R des rücksetzbaren Flipflops 51 verbunden ist. In entsprechender
Anordnung sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Ausgänge von zwei,
der Abschaltung bei 2 % CH4 dienenden Überwachungseinheiten über die Leitungen 24a'
und 24b', die Schalter 41g und 41h sowie die in Durchlaßrichtung geschalteten Dioden
42g und 42h in Parallelschaltung mit der Basis seines Schalttransistors T1' verbunden,
dessen Kollektor über die Leitung 45' den Rücksetzeingang des Flipflops 51' für
die 2 % CH4-Abschaltung ansteuert.
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Die Dipschalter 41a ... 41h dienen in der dargestellten Verknüpfungsschaltung
4 der Zuschaltung oder Untrbrechung von Eingängen zur Verknüpfungsschaltung 4. Über
die Dipschalter 41a.... 41h können also wahlweise mehr oder weniger CH4-Meßgeräte
bzw. Grenzwertgeber den Koppelschaltern 6 bzw. 6' für die Abschaltung bei 1,5 %
CH4 bzw. 2 % CH4 zugeordnet werden.
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Anstelle des in Fig. 2 dargestellten Schaltungsbeispiels der Verknüpfungsschaltung
4 kann mit im Prinzip gleicher Wirkung bei geeigneter Wahl der Ausgangssignale bzw.
der Auswertelogik
in der Leitungsüberwachungseinrichtung 2 bzw.
2' auch eine UND-Verknüpfung vorgesehen-werden. Wesentlich ist, daß bei Störungen
oder Leitungsfehlern aller Art auf den Leitungen 45 bzw. 45' Signale anstehen, die
ein Rücksetzen der Flipflops 51 bzw. 51' gewährleisten.
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Im störungsfreien Betriebszustand sind die Setzeingänge S der rücksetzbaren
Flipflops 51, 51' angesteuert. Dadurch sind die nicht invertierenden Ausgänge der
Flipflops und die diesen nachgeschalteten Leuchtdioden LED 1 bzw. LED 1' stromführend.
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Ebenfalls an den Ausgang A der Flipflops 51 bzw. 51' ist die Basis
eines NPN-Transistors T2 bzw. T2', der im störungsfreien Betrieb der Anordnung leitend
ist und dabei ein Reedrelais K1 bzw. Kl' derart betätigt hält, daß der Steuerkreis
6 bzw.
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6' des zugehörigen Koppelschalters über die Diode 61 bzw. 61' geschlossen
ist. Die Betätigungsschaltung 52 bzw. 52' mit dem Transistor T2 bzw. T2' und dem
Reedrelais K1 bzw. K1' bildet daher in der beschriebenen Schaltungskonfiguration
eine Ruhestromschaltung die sowohl bei einer Unterbrechung des Ausgangssignals am
nicht-invertierenden Ausgang A des zugehörigen Flipflops 51 bzw. 51' als auch bei
einem Stromausfall die Betätigung des zugehörigen Koppelschalters über dessen Steuerkreis
6 bzw. 6' gewährleistet. Selbstverständlich können auch andere Halteschaltungen
bzw. andere Schaltungskomponenten zur Erfüllung der gleichen Funktionen verwendet
werden.
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Während die Dioden LED 1 und LED 1' den störungsfreien Betrieb der
Anordnung anzeigen sind die Dioden LED 2 bzw. LED 2' im Störungsfall stromführend
und bilden eine Anzeige für alle Störungsfälle.Die Dioden LED 1 und LED 1' sind
zur Unterscheidung der störungsfreien und störungsbehafteten Zustände der Anordnung
grün leuchtend, während die Dioden LED 2 und LED 2' rot leuchtend sind.
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Eine weitere Leuchtdiode kann dem Abschaltausgang der Leitungsüberwachungseinrichtungen
zugeordnet sein, um am Leitungsüberwachungsbaustein anzuzeigen, daß die Abschaltung
angesprochen hat.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß die erfindungsgemäße Anordnung
bei Verwendung einfacher, eigensicherer elektronischer Komponenten eine zuverlässige
Abschaltung des Abbaureviers bei allen möglichen Störungsfällen, einschließlich
Leitungs- und Gerätestörungen und natürlich bei Überschreiten der voreingestell
ten Grenzwerte gewährleistet,und daß darüberhinaus die Fehlerursache derart angezeigt
werden, daß die geeigneten Maßnahmen zur Fehlerbehebung in kürzester Zeit getroffen
werden können. Der Schaltungsaufwand ist aufgrund der Mehrfachausnutzung herkömmlicher
Bausteine und der Möglichkeit der Ankopplung einer Vielzahl von Leitungsüberwachungsbausteinen
an einen die Abschaltung bewirkenden Koppelschalter besonders gering gehalten.