DE3010337C2 - Verfahren zum Betrieb von mehreren Autoklaven, insbes. für die Härtung von Gasbeton - Google Patents
Verfahren zum Betrieb von mehreren Autoklaven, insbes. für die Härtung von GasbetonInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von mehreren Autoklaven, insbesondere für die Härtung
von Gasbeton, bei welchem Abdampf aus einem abzukühlenden Autoklav in einen aufzuheizenden
Autoklav übergeleitet und anschließend Frischdampf unter höherem Druck dem aufzuheizenden Autoklav
zugeführt wird.
Bei der Herstellung von Gasbeton erfolgt die Härtung in mehreren nebeneinander angeordneten
Autoklaven. Das Aufheizen und das Abkühlen erfolgen hierbei jedoch nicht bei allen Autoklaven gleichzeitig,
sondern sind gestaffelt, damit der Kesselanlage gleichmäßig über einen längeren Zeitraum dieselbe
Menge Dampf entnommen werden kann. Hierbei ist es nun üblich, daß der Abdampf des einen Autoklavs beim
Kühlen gleichzeitig zum Evakuieren und Aufheizen eines anderen Autoklavs benutzt wird (vgl. Reinsdorf
»Leichtbeton«, Band II, Porenbetone, S. 141, 142, VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1963). Der Abdampf aus
dem abzukühlenden Autoklav kann jedoch nur so lange in dem aufzuheizenden Autoklav übergeleitet werden,
bis in beiden Autoklaven der gleiche Druck herrscht. Anschließend wird bei dem bekannten Verfahren dem
aufzuheizenden Autoklav Frischdampf zugeführt, während der restliche Abdampf des abzukühlenden
Autoklavs teils zur Aufwärmung des Speisewassers in das Kesselhaus abgeführt wird, teils in die freie Luft
ausgeblasen wird. Hierbei kann die Energie des Abdampfes nur in sehr geringem Maße ausgenutzt
werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb von mehreren Autoklaven,
insbesondere für die Härtung von Gasbeton der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem der
Abdampf eines abzukühlenden Autoklavs mit einfachen Mitteln besser ausgenutzt wird.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Frischdampf als Treibdampf durch eine Dampfstrahlpumpe
geleitet wird, deren Saugseite zumindest während eines Teiles der Aufheizperiode mit dem
abzukühlenden Autoklav verbunden wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also der Frischdampf dazu benutzt, zusätzlichen Abdampf aus
dem abzukühlenden Autoklav abzusaugen und in den aufzuheizenden Autoklav zu fördern. Da der Frischdampf
ohnehin in den aufzuheizenden Autoklav eingeleitet werden muß und da eine Dampfstrahlpumpe
ein verhältnismäßig einfach herzustellendes Gerät ist, kann ein größerer Teil des nach dem Druckausgleich in
beiden Autoklaven noch in dem abzukühlenden Autoklav verbliebenen Abdampfes in dem aufzuheizenden
Autoklav weiter verwendet werden. Es wird damit
ίο eine bessere Energieausnutzung erreicht
Zweckmäßig wird das Verfahren so ausgeführt, daß der Dampf von dem abzukühlenden in den aufzuheizenden
Autoklav bis zum Druckausgleich in beiden Autoklaven über eine direkte Leitung übergeleitet wird
und dann erst der abzukühlende Autoklav mit der Saugseite der Dampfstrahlpumpe verbunden wird. Dies
hat den Vorteil, daß bei mehreren Autoklaven die Dampfstrahlpumpe zur Förderung von Abdampf eines
weiteren Autoklav verwendet werden kann, während noch Abdampf aus einem anderen Autoklav über die
direkte Leitung in einen aufzuheizenden Autoklav überströmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Schaltungs-Schemas
näher erläutert
F i g. 1 zeigt die Aufheizung des rechten Autoklav 2, während
F i g. 2 die Aufheizung des linken Autoklav 1 darstellt. In der Zeichnung sind der Einfachheit halber nur zwei
jo von mehreren Autoklaven dargestellt. Die nachfolgenden
Ausführungen bezüglich dieser zwei Autoklaven gelten sinngemäß auch für weitere Autoklaven, die an
das gleiche Leitungssystem angeschlossen sind. Der Autoklav 1 ist über eine Überströmleitung 3 mit dem
j5 Autoklav 2 verbunden. In der Überströmleitung ist für
jeden Autoklav I1 2 ein Ventil 4,5 vorgesehen. Ferner
führt zu jedem der Autoklaven I12 eine Zuleitung 6, die
durch je ein jedem Autoklav 1,2 zugeordnetes Ventil 7,8 absperrbar ist. Die von einem nicht
dargestellten Dampfkessel kommende Frischdampfleitung 9 ist unter Zwischenschaltung eines Ventils 10 an
eine Dampfstrahlpumpe 11 angeschlossen, deren Ausgang mit der Zuleitung 6 in Verbindung steht Über
eine Verbindungsleitung 12 ist die Überströmleitung 3 ferner unter Zwischenschaltung eines weiteren Ventils
13 mit der Saugseite dieser Dampfstrahlpumpe 11 verbunden. Ferner ist an die Verbindungsleitung 12 eine
mittels eines Ventils 14 absperrbare Restdampfleitung 15 vorgesehen.
so Es sei nun angenommen, daß der linke, unter Druck stehende Autoklav 1 abzukühlen und der rechte,
drucklose Autoklav 2 aufzuheizen ist. Zunächst sind alle Ventile geschlossen. Dann wird das Ventil 4 geöffnet
und das Ventil 5 langsam geöffnet. Während eines längeren Zeitraumes strömt nun Abdampf aus dem
Autoklav 1 über die Verbindungsleitung 3 direkt in den Autoklav 2 ein, bis in etwa Druckausgleich hergestellt
ist. Jetzt wird das Ventil 5 geschlossen und das Ventil 8 geöffnet. Nach langsamen öffnen des Ventils 10 kann
Frischdampf als Treibdampf durch die Dampfstrahlpumpe 11 strömen. Wird das Ventil 5 geöffnet, so saugt
der Frischdampf mittels der Dampfstrahlpumpe 11 weiteren Abdampf aus dem Autoklav ab, der zusammen
mit dem Frischdampf in den Autoklav 2 gelangt. Auf diese Weise lassen sich noch etwa 20% des im
Autoklav 1 verbliebenen Abdampfes in den aufzuheizenden Autoklav 2 pumpen.
Durch den im Autoklav 2 steigenden Gegendruck
Durch den im Autoklav 2 steigenden Gegendruck
verliert die Dampfstrahlpumpe 11 allmählich an Wirksamkeit,
so daß sich kein weiterer Abdampf aus dem abzukühlenden Autoklaven 1 mehr pumpen läßt. Es
wird jetzt das Ventil 13 geschlossen und das Ventil 14 geöffnet Durch die Restdampfleitunfc- 15 kann der im
Autoklav 1 verbliebene Restdampf in bekannter Weise einem Wärmetauscher zur Aufwärmung des Speisewassers
im Kesselhaus zugeführt oder über einen Schalldämpfer ins Freie abgeleitet werden. Das weitere
Aufheizen des Autoklav 2 erfolgt dann nur noch durch Frischdampf.
An Hand der F i g. 2 ist dargestellt, daß mittels der
gleichen Leitungen die Anlage auch in umgekehrter Folge betrieben werden kar.n, wenn der Autoklav 2
abzukühlen und der Autoklav 1 aufzuheizen ist. Dies ist mit den, in entgegengesetzter Richtung verlaufenden
Pfeilen angedeutet Die oben beschriebene Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Ventile zu öffnen sind, ist
sinngemäß auch auf die in F i g. 2 dargestellte umgekehrte Betriebsweise anzuwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich selbstverständlich nicht nur zum Betrieb von. Autoklaven für die
Herstellung von Gasbeton anwenden, sondern überall dort, wo Produkte mittels Dampf behandelt werden
sollen, z. B. auch für Kalk-Sand-Stein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Betrieb von mehreren Autoklaven, insbesondere für die Härtung von Gasbeton, bei
welchem Abdampf aus einem abzukühlenden Autoklav in einen aufzuheizenden Autoklav übergeleitet
und anschließend Frischdampf unter höherem Druck dem aufzuheizenden Autoklav zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Frischdampf als Treibdampf durch eine Dampfstrahlpumpe
geleitet wird, deren Saugseite zumindest während eines Teiles der Aufheizperiode mit dem abzukühlenden
Autoklav verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampf von dem abzukühlenden in den aufzuheizenden Autoklav bis zum Druckausgleich
in beiden Autoklaven über eine direkte Leitung übergeleitet wird und dann erst der
abzukühlende Autoklav mit der Saugseite der Dampfstrahlpumpe verbunden wird.
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DE19803010337 Expired DE3010337C2 (de) | 1980-03-18 | 1980-03-18 | Verfahren zum Betrieb von mehreren Autoklaven, insbes. für die Härtung von Gasbeton |
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DE (1) | DE3010337C2 (de) |
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Also Published As
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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