DE3004869C2 - Verbundkörper und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Verbundkörper und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst einen Verbundkörper mit einem durch thermisches Spritzen gebildeten
Oberflächenüberzug aus einem hochschmelzenden Stoff, wie Metalle und/oder deren Oxide, Karbide, auf
einem Kunststoffgrundkörper.
Ein derartiger Körper ist in der älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 29 27 983 vorgeschlagen.
Das thermische Spritzen hochschmelzender Stoffe ist bekannt Es konnte bisher zum Bilden von Oberflächenüberzügen bei Kunststoffkörpern nicht eingesetzt
werden, da die Oberfläche des Kunststoffs dabei verkoken würde. Bisher war daher das thermische
Spritzen bei Kunststoffkörpern bloß mit niedrigschmelzenden Stoffen möglich. Eine gute Haftung des
Oberflächenüberzugs ließ sich dabei nur sicherstellen, wenn die Oberfläche des Kunststoffgrundkörpers
aufgerauht wurde, z. B. durch Sandstrahlen.
Nach der älteren Anmeldung wird das thermische Spritzen hochschinelzender Stoffe nun in der Weise für
den Kunststoffgrundkörper schädigungsfrei zur Bildung der Oberflächenschicht auf diesem angewendet, daß der
Körper in einer Form hergestellt wird. Dabei wird die wärmefeste Formfläche zunächst durch thermisches
Spritzen mit der Schicht aus dem hochschmelzenden Stoff beschichtet und dann wird der Kunststoff in die
Form eingebracht. Zwischen dem Kunststoff der Überzugsschicht ergibt sich eine feste mechanische
Bindung.
Die Herstellung der Verbundkörper nach der älteren Anmeldung ist somit nur in einer Form möglich.
sich schlecht verbindender Kunststoffe die Verwendung
einer Zwischenschicht aus einem Gemisch der Stoffe
beider Massen in einem von der einen zur anderen
bekannt. Diese Zwischenschicht ist ausschließlich aus
jo Haftungsgründen zwischen den zu verbindenden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den • Verbundkörper der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei ihm das Herstellen des Oberflächen-Überzugs durch thermisches Spritzen uneingeschränkt
möglich wird und hierzu vorhergehende Haftgrund erzeugende Maßnahmen nicht notwendig sind.
Diese Aufgabe ist gemäß diesem Teil der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 genannten Merkmale gelöst
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 2 beschrieben.
Die Erfindung betrifft sodann ein Verfahren zur Herstellung des zunächst vorgeschlagenen Verbundkörpers. Ausgegangen wird von einem Verfahren, bei
dem der Oberflächenüberzug durch thermisches Spritzen gebildet wird, wie es in der eingangs genannten
älteren Anmeldung vorgeschlagen ist.
Gemäß diesem Teil der Erfindung ist ein derartiges Verfahren in der im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 3 angegebenen Weise ausgestaltet
Hierdurch ist erreicht, daß auch hochschmelzende Stoffe auf einen Kunststoffgrundkörper aufgespritzt
werden können. Für das Aufbringen des Oberflächen-Überzugs wird eine Form nicht mehr benötigt
Gegenüber dem Vorschlag nach der älteren Patentanmeldung P 29 27 983.2 ist die Herstellung somit
vereinfacht durchführbar.
stoffgrundkörper schädigungsfreie Anwendung des
thermischen Spritzen. Hierbei fungiert der Kunststoff
der Zwischenschicht in der vorgeschlagenen, den beiden
zu verbindenden Stoffen angepaßten, Verteilung primär
als ein Mittel geringer Wärmekapazität, welches
erwärmt dem Kunststoff des Grundkörpers unschädlich
ist und bei welchem es in Vermengung mit dem höher
schmelzenden Überzugsstoff dennoch nicht unter
thermischem Spritzen zu einer Schädigung kommt
Die Herstellung des Verbundkörpers erfolgt in drei nacheinander ablaufenden Phasen, von denen die
Zwischenphase der Bindung der Zwischenschicht einerseits einen (in erster Phase) ausgehärteten und
somit formbeständigen Kunststoffgrundkörper, welcher auch gemäß Anspruch 2 mit dem thermisch spritzbaren
Kunststoff schon grundiert sein kann, voraussetzt und andererseits die Voraussetzung ist für das bezüglich des
Kunststoffgrundkörpers (in dritter Phase) schädigungsfreie Aufspritzen des Oberflächenüberzugs.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher erläutert. Hierzu zeigt die Zeichnung in
F i g. 1 und 2 jeweils einen Querschnitt durch einen Ausschnitt aus einem Verbundkörper mit einem
Oberflächenüberzug.
rid, ist beispielsweise aus Gründen des Erosionsschutzes
mit einem Oberflächenüberzug 2 aus einem hoch
schmelzenden Metall, wie Titan od. dgl., versehen. Da
der Oberflächenüberzug 2 aus Gründen der Wirtschaft-
lichkeit durch thermisches Spritzen hergestellt werden
so!!, sind diesbezüglich Vorbeugungsmaßnahmen gegen eine Verkokung oder dergleichen Schädigung des
Kunststoffes zu treffen. Das geschieht durch Zwischenffigen einer Kunststofflage 3 (z. B. Polyesterharz)
unmittelbar auf dem Grundkörper 1 in Kombination mit einer Zwischenschicht 4, welche als Verbundschicht des
Oberflächenüberzuges 2 und der Kunststofflage 3 sowohl aus demselben Kunstharz als auch aus dem für
den Oberflächenüberzug gewählten Stoff (Metall) besteht. Hie/bei ist die Zwischenschicht 4 von solcher
Beschaffenheit, daß sie ausgehend von der Kunststofflage 3 im Kunststoff an teil lagenweise (Fig. 1) oder
kontinuierlich (Fig.2} bis zu wenigstens annähernder Kunststofffreiheit am Obergang zum Oberflächenüberzug
2 abnimmt Diese Verteilung des Kunststoffes in der im übrigen aus dem Überzugsstoff bestehenden
Zwischenschicht 4 nach Maßgabe des jeweils (beim thermischen Spritzen) nötigen Schutzgrades vor Überhitzung
des Kunststoffes des Grundkörpers 1 wird beim thermischen Spritzen, beispielsweise Plasmaspritzen
(mit sogenanntem Plasmabrenner), durch Änderung des Verhältnisses Kunststoff zu Überzugsstoff im Wege der
Vermengung der pulverisierten Stoffe bewirkt. Die Änderung des Mengenverhältnisses wird bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 in Lagen 4.1, 4.2 erfolgen, dagegen bei der Ausführungsform gemäß
Fig.2 ständig je nach geforderter Kontinuität der Kunstharzabnahme in der Zwischenschicht 4.
Schließlich kann auch je nach Art des Kunststoffes des Grundkörpers 1 auf das erste reine Kunststoffspritzen (z. B. mittels einfacher Spritzpistole), also auf die Kunststofflage 3 verzichtet werden und bereits bei der ersten Spritzlage mit einem Anteil von dem für den Oberflächenüberzug 2 gewählten Stoff begonnen werden. Das jeweils gewünschte Mengenverhältnis läßt sich mittels eines üblichen Mischers (Zyklon) erreichen, dem zwei Pulverbehälter mit steuerbarer Dosiervorrichtung für je einen der beiden Stoffe (in Pulverform) über Transportgasleitungen vorgeschaltet sind; die Steuerung der z. B. nach Art von Schaufelrädern wirksamen Dosiervorrichtungen kann über drehzahlgeregelte Elektromotoren geschehen. Da solche Mittel hinlänglich bekannt sind, wird auf die Darstellung und Erläuterung weiterer Einzelheiten verzichtet
Schließlich kann auch je nach Art des Kunststoffes des Grundkörpers 1 auf das erste reine Kunststoffspritzen (z. B. mittels einfacher Spritzpistole), also auf die Kunststofflage 3 verzichtet werden und bereits bei der ersten Spritzlage mit einem Anteil von dem für den Oberflächenüberzug 2 gewählten Stoff begonnen werden. Das jeweils gewünschte Mengenverhältnis läßt sich mittels eines üblichen Mischers (Zyklon) erreichen, dem zwei Pulverbehälter mit steuerbarer Dosiervorrichtung für je einen der beiden Stoffe (in Pulverform) über Transportgasleitungen vorgeschaltet sind; die Steuerung der z. B. nach Art von Schaufelrädern wirksamen Dosiervorrichtungen kann über drehzahlgeregelte Elektromotoren geschehen. Da solche Mittel hinlänglich bekannt sind, wird auf die Darstellung und Erläuterung weiterer Einzelheiten verzichtet
Letztlich bleibt hervorzuheben, daß bei dem Verbundkörper gemäß der Erfindung auch den unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten der beiden Stoffe (des Grundkörpers 1 und des Oberflächenüberzugs 2)
bestmöglich Rechnung getragen und somit höchstmögliche Haftfestigkeit des Oberflächenüberzuges
gewährleistet ist Die Dicken von Oberflächenüberzug 2, Kunststofflage 3 und Zwischenschicht 4 bzw. ihrer
Lagen 4.1,4.2 werden für den speziellen Aiiwendungsfall
festgelegt beispielsweise durch experimentelle Untersuchungen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der
Erfindung sind die faserverstärkten Kunststoffe, insbesondere bei Rotorblättern für Drehflügelflugzeuge.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verbundkörper mit einem durch thermisches Spritzen gebildeten Oberflächenüberzug aus einem
hochschmelzenden Stoff, wie Metalle und/oder deren Oxide, Karbide, auf einem Kunststoffgrundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberflächenüberzug (2) an den Kunststoffgrundkörper (1) über eine Zwischenschicht (4) gebunden
ist, welche sowohl aus einem thermisch spritzbaren Kunststoff als auch aus dem für den Oberflächenüberzug (2) gewählten hochschmelzenden Stoff
derart beschaffen ist, daß sie ausgehend vom Kunststoffgrundkörper (I) nach außen lagenweise
oder kontinuierlich im Kunststoffanteil abnimmt und im Anteil des hochschmelzenden Stoffes zunimmt
bis zu wenigstens annähernder Kunststofffreiheit am Übergang zum Oberflächenüberzug (2).
2. Verbundkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffgrundkörper (1)
mit dem thermisch spritzbaren Kunststoff grundiert ist (Kunststofflage 3).
3. Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der
Oberflächenüberzug durch thermisches Spritzen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenschicht (4) auf dem Kunststoffgrundkörper (1) bzw. grundierten Kunststoffgrundkörper nach
dessen Aushärtung durch das thermische Spritzen mit von Spritzlage zu Spritzlage oder ständig im
Wege der Vermengung der pulverisierten Stoffe geändertem Verhältnis des Kunststoffes zu dem
hochschmelzenden Stoff hergestellt und hiernach das Aufspritzen des Oberflächenüberzugs (2) auf die
Zwischenschicht vorgenommen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803004869 DE3004869C2 (de) | 1980-02-09 | 1980-02-09 | Verbundkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE19803042921 DE3042921A1 (de) | 1980-02-09 | 1980-11-14 | Verbundkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803004869 DE3004869C2 (de) | 1980-02-09 | 1980-02-09 | Verbundkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3004869B1 DE3004869B1 (de) | 1981-12-17 |
DE3004869C2 true DE3004869C2 (de) | 1982-07-29 |
Family
ID=6094210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803004869 Expired DE3004869C2 (de) | 1980-02-09 | 1980-02-09 | Verbundkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3004869C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4330094A1 (de) * | 1993-09-06 | 1994-03-31 | Albert Lammers | Verfahren zur Herstellung von Gefäßen aus organischen Stoffen und Stoffen mit hohem Schmelzpunkt |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3042922A1 (de) * | 1980-11-14 | 1982-07-01 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Verbundkoerper |
DE3936018A1 (de) * | 1989-03-29 | 1990-10-04 | Erich Schulz | Verfahren zur aufbringung mindestens eines metalls, metalloxides, -nitrides und/oder -carbides sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP1595975A4 (de) * | 2003-02-13 | 2013-05-22 | Nippon Steel & Sumitomo Metal Corp | Metallband mit metallischem aussehen und hervorragender formstabilität sowie nahtlos geformter dosenkörper und herstellungsverfahren dafür |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1153512B (de) * | 1961-02-28 | 1963-08-29 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Verfahren zur Herstellung von Formteilen, die eine Schicht aus haertbarem und eine Schicht aus nicht haertbarem oder elastischem Kunststoff aufweisen |
-
1980
- 1980-02-09 DE DE19803004869 patent/DE3004869C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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Title |
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In Betracht gezogene ältere Anmeldungen: DE-OS 29 27 983 * |
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Also Published As
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DE3004869B1 (de) | 1981-12-17 |
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