DE3002467A1

DE3002467A1 - Pruefeinrichtung fuer den treffehler, um den ein geschoss das jeweilige zielobjekt verfehlt

Info

Publication number: DE3002467A1
Application number: DE19803002467
Authority: DE
Inventors: Hans 7913 Senden Baumer; Klaus 7900 Ulm Kindermann
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1980-01-24
Filing date: 1980-01-24
Publication date: 1981-07-30

Description

Beschreibung
Prüfeinrichtung für den Teffehler, um den ein Geschoß das jeweilige Zielobjekt verfehlt Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Erprobung und Losabnahme von Annäherungszündern, die als Ziel einen frei aufgehängten Körper haben, ist es notwendig, den exakten Abstand zwischen Geschoß und Ziel zu kennen, wenn der Annäherungszünder, der eine begrenzte Ansprechempfindlichkeit hat, am Ziel nicht explodiert. Es ist dann der Beweis zu erbringen, daß der Treffehler größer als der vorgeschriebene maximale Treffehler wdr Btzi der Treffungenauigkeit der verwendeten Kanone kann dieses :äufig der Fall sein Verwendet man zwei Fernsehaufzeichnungsanlagen, von denen eine Anlage seitlich, d. h 900 zur Schußbahn, und eine in Schußbahn des Geschosses gerichtet ist, dann bekommt man wegen der großen Geschoßgeschwindigkeit und der langsamen Bildfolge (25 BilderXsekO) der Fernsehaufzeichnungsanlage von der seitlichen Anlage keine Fernsehbilder des Geschosses, es sei denn, das Geschoß explodiert am Ziel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Prüfeinrichtung anzugeben, die den exakten minimalen Vorbei flugabstand des Geschosses an seinem Zielobjekt auch dann einer nachträglichen Nachprüfung verläßlich zugängig macht, wenn das Geschoß am oder nahe zum Zielobjekt nicht explodiert Die Lösung dieser Aufgabe ist dem Patentanspruch 1 entnehmbar.
Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß die Aufzeichnungsanlage, die in Schußrichtung des Geschosses ausgerichtet ist, das Geschoß aufnehmen kann, da das Geschoß in dieser Richtung nur kleine Relativbewegungen ausführt Ist man in der Lage, das Fernsehbild zu bestimmen, welches dem Ziel am nächsten ist, dann kann man den Treffehler ermitteln Bei der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung wird das Geschoß in Flugrichtung - vorzugsweise von hinten - gefilmt und zweckmF-ßigerweise wird hierbei gleichzeitig mit dem Abschuß ein Zeitmesser gestartet, dessen Zeitanzeige in das Bild eingebracht wird. Grundsätzlich ist diese Filmaufzeichnung auch von der entgegengesetzten Richtung her möglich, d. h. mit einer Aufnahmeeinrichtung, die vom Abschußort des Geschosses aus gesehen hinter dem Zielobjekt befindlich ist und das Zielobjekt und das Geschoß entgegen seiner Flugrichtung aufnimmt. Diese letztgenannte Ausführungsform der Erfindung bringt jedoch im allgemeinen gegenüber der Filmaufnahme in Flugrichtung keine Vorteile.
Der Abschuß des Geschosses ist einfach durch einen Schallsensor detektierbar, der auf das Geschütz, beispielsweise auf seine Lafette, aufgelegt wird. Zweckmäßig ist es, ein Bahnverfolgungsradargerät für die Ermittlung der Flugzeit des Geschosses von der Kanone zum Zielobjekt vorzusehen; diese Flugzeit kann jedoch auch mit Hilfe einer Schußtabelle angenähert ermittelt werden.
Anhand der Abbildung wird nunmehr ein in der Praxis bewährtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
Die Druckwelle oder der Mündungsblitz einer Kanone starten beim Abschuß des Geschosses den elektronischen Zeitzähler durch den Komparator KOMP. 1. Bei akustischer Bestimmung wird das Mikrofon auf das Kanonengestell gelegt, damit keine Zeitverzögerung eintritt. Eine Fernsehkamera 1, die die Geschoßbahn verfolgt, wird soweit in Richtung des Ziels vor die Kanone gestellt, daß der abziehende Rauch und die Druckwelle die Bildqualität nicht beeinträchtigen. Eine Fernsehkamera 2 filmt einen elektronischen Zeitzänler. Uber ein Mischpult werden die beiden Fernsehbilder so gemischt, daß der Zeitzähler in einer Ecke des Fernsehbildes zu sehen ist. Das gemischte Bild wird auf einem Aufzeichnungsgerät gespeichert. Erfolgt eine Zündung, gibt der optische Sensor einen elektrischen Impuls ab und ein Komparator KOMP 2 stoppS den elektronischen Zeitzähler.
Nach dem Schuß kann das gemischte Fernsehbild vom Aufzeichnungsgerät wiedergegeben werden. Aus dem Bild, bei dem der Detonationsblitz erstmalig zu sehen ist bzw ein Bild davor, kann der radiale Abstand Geschoß - Ziel ermittelt werden. Ein Bild davor ist insofern wichtig, da der Detonationsblitz sich nicht immer gleichmäßig ausbreitet.
Erfolgt keine Zündung, kann mit Hilfe eines Bahnverfolgungsradargerätes bzw. aus vorbekannten Schüssen die Geschoßflugzeit Kanone - Ziel ermittelt werden. Anhand dieser Zeit kann das Fernsehbild herausgesucht werden, welches dem Ziel am nächsten ist. Auf dem Monitor kann jetzt der radiale Abstand zwischen Geschoß und Ziel ausgemessen werden L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 9 Prüfeinrichtung für den Treffehler, um den ein Geschoß das jeweilige Zielobjekt verfehlt, insbesondere zur Verwendung beim Probeschießen einer vorgegebenen Anzahl von Prüflinge aus einer bestimmten Fertigungsserie, beispielsweise beim Probeschießen von Geschossen mit Annäherungszündern vorgegebener begrenz ter Ansprechempfindlichkeit gegenüber einem im Raum frei aufgehängten Probezielkörper, dadurch gekennzeichnet, daß eine in oder entgegengesetzt zur Flugrichtung des Geschosses zum Zielobjekt ausgerichtete, das Zielobjekt und dessen unmittelbare räumliche Umgebung zumindest bis zu einem vorgegebenen rAumlichen Umgebungsradius erfassende kinematographische Bildaufnahs meeinrichtung für das Zielobjekt und das sich dem Zielobjekt nähernde und ggf. passierende Geschoß vorgesehen ist0 2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildaufnahmeeinrichtung eine fotografische Filmaufnahmeeinrichtung oder - vorzugsweise - eineFernsehaufzeichnungs einrichtung, bestehend aus Fernsehkamera und Bildspeichergerät, ist.
3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildaufnahmeeinrichtung im Abschußzeitpunkt des Geschosses oder nach Ablauf einer entsprechend seiner voraussichtlichen Flugdauer bis kurz vor dem Zielobjekt vorgewählten Zeitspanne gestartet wird.
4. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Abschußzeitpunkt des Geschosses ein Zeitmesser gestartet wird, dessen Zeitanzeige in die Bildaufzeichnung, z. B. in das Fernsehbild - vorzugsweise in eine der Bildecken - eingeblendet wird.
5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitauflösung des Zeitmessers und seiner Anzeige derart gewählt ist, daß möglichst jedes Einzelbild eine gesonderte Zeitanzeige enthält.
6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ermitteln des Abschußzeitpunktes ein akustischer oder ein optischer Sensor vorgesehen ist.
7. Prüfeinrichtung nach Anspruch 6 mit einem akustischen Sensor, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe unmittelbar an der Lafette der Kanone angebracht oder auf dieselbe gelegt ist.
8. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bestimmung des Zeitpunktes, in dem das Geschoß am oder in der Nähe des Zielobjekts explodiert, ein - zum optischen Sensor für den Abschußzeitpunkt ggf zusätzlicher - optischer Sensor vorgesehen ist.
9. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für das Geschoß und seine Flugbahn zum Zielobjekt ein Bahnverfolgungsradargerät vorgesehen ist.