DE29914656U1

DE29914656U1 - Vorrichtung zur Wasserstandsüberwachung in einem Schacht

Info

Publication number: DE29914656U1
Application number: DE29914656U
Authority: DE
Original assignee: Veba Fernwaerme GmbH
Current assignee: EOn Fernwaerme GmbH
Priority date: 1999-08-13
Filing date: 1999-08-13
Publication date: 1999-12-23
Anticipated expiration: 2009-08-14

Description

MY/ab 980997G 13. August 1999

VEBA Fernwärme GmbH
Bergmannsglückstr. 41-43
45896 Gelsenkirchen

Vorrichtung zur Wasserstandsüberwachung in einem Schacht

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung des Wasserstandes in einem durch einen entfernbaren Deckel verschlossenen Schacht, insbesondere in einem Schacht eines Fernwärmeleitungsnetzes, wobei in einer bestimmten Höhe oberhalb des Schachtbodens ein Wasserdetektor angeordnet ist.

Zur Minimierung der Störungen an Fernwärmeleitungen durch Außenkorrosion wird im Rahmen von Wartungsarbeiten regelmäßig eine Überwachung der Fernwärmeschächte durchgeführt. Hierzu werden die Schachtdeckel angehoben und die Schächte auf Wasseranfall kontrolliert. In Zeiten mit relativ starken Regenfällen werden diese Kontrollen intensiviert. Bei im Straßenbereich befindlichen Schachtdeckeln sind dabei die Schachteinstiege zu sichern und, falls erforderlich, der Straßenverkehr umzuleiten. Diese Art der Überwachung ist somit sehr aufwendig.

Aus der DE 34 43 130 Al ist eine Einrichtung zur Überwachung des Wasserstandes im Kanalisationssystem eines Gebäudes bekannt. Der Wasserstandsdetektor dieser Einrichtung ist in Form eines einen Schalter betätigenden Schwimmers oder in Form von mit einer Widerstands-Meßeinrichtung verbundenen Kontaktpaaren ausgeführt. Der Schwimmer bzw. die Kontaktpaare sind innerhalb eines Rohrstückes einer Hauptabflußleitung angeordnet, das in einem Schacht angeordnet und nach Abnehmen eines Schachtdeckels von oben her zugänglich ist. Der Wasserstands-

detektor ist über elektrische Leitungen mit einer außerhalb des Schachtes angeordneten Anzeigeeinrichtung verbunden, die ein optisches oder akustisches Signal erzeugt, wenn der Wasserstand in der Hauptabflußleitung einen bestimmten, als unzulässig hoch erachteten Pegel überschreitet. Diese bekannte Einrichtung ermöglicht jedoch keine Überwachung des Wasserstandes im Schacht selbst.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der das aufwendige Abheben der Schachtdeckel der zu überwachenden Schächte überflüssig wird und die insbesondere die Überwachung von im Straßenbereich gelegenen Schächten erleichtert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wasserdetektor mit einem im Schacht angeordneten Signa^eber verbunden ist, dessen Signal ohne Öffnen des Schachtdeckels von außerhalb des Schachtes erfaßbar ist.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich somit der Wasserstand in einem Schacht auf einfache Weise ohne Abheben des Schachtdeckels überwachen. Die Kontrollzeiten verringern sich dadurch erheblich. Auch ist es nicht mehr erforderlich, aufwendige Fahrbahnabsperrungen zur Sicherung von im Straßenbereich gelegenen Schachteinstiegen vorzunehmen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der Signalgeber mit einem Sender gekoppelt ist, der das Signal des Signalgebers zu einem außerhalb des Schachtes befindlichen Empfangsgerät überträgt, das eine optische und/oder akustische Anzeigeeinrichtung aufweist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders bequeme Schachtüberwachung, wobei sogar im Bereich von Parkplätzen angeordnete Schächte problemlos überwacht werden können, ohne daß Fahrzeuge, die die Schachtdeckel verdecken, entfernt werden müssen. Vorzugsweise können dabei der Schachtdeckel und/oder ein den

Schachtdeckel aufnehmender Schachtdeckelrahmen als Antenne des Senders genutzt werden.

Eine andere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der Wasserdetektor einen Schwimmer aufweist, der über ein bewegungsübertragendes Element mit dem Signalgeber gekoppelt ist. Dabei kann der Signalgeber vorzugsweise mittels des bewegungsübertragenden Elements beim Aufsteigen des Schwimmers zu einer im Schachtdeckel aus&sfgr;^ebildeten Sichtöffnung bewegt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht durch einen Schacht, der mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist, die aus elektronischen Komponenten aufgebaut ist,

Fig. 2 eine Schnittansicht durch einen Schacht, der mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist, die eine mechanische Wasserstandsanzexge aufweist,

Fig. 3 eine Schnittansicht durch einen Schacht, der mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist, die wiederum aus elektronischen Komponenten aufgebaut ist, und

Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht durch eine Schachtabdeckung .

In Fig. 1 ist schematisch ein Schachtbauwerk 1 dargestellt, das Zugang zu einer mit einer Wärmeisolierung versehenen Fernwärmerohrleitung 2 ermöglicht. Das Schachtbauwerk 1 weist an seiner Oberseite einen abhebbaren Schachtdeckel 3 auf.

In einer bestimmten Höhe oberhalb des Schachtbodens 4 ist ein Wasserdetektor 5 angeordnet, der an der Schachtwandung befestigt ist. Der Wasserdetektor 5 weist einen elektrischen Sensor auf, der das Ansteigen des Wasserspiegels 6 über ein kritisches Niveau hinaus erfaßt, beispielsweise durch eine elektrische Widerstandsmessung.

Die Montagehöhe des Wasserdetektors 5 ist so gewählt, daß der Wasserspiegel 6 vor Erreichen der Fernwärmerohrleitung erfaßt wird. Erreicht der Wasserspiegel den Wasserdetektor 5, so gibt dessen Sensor ein Signal ab, das über ein elektrisches Kabel zu einem in der Nähe des Schachtdeckels 3 angeordneten Signalgeber 8 geleitet wird. Der Signalgeber 8 ist mit einem Sender 9 gekoppelt, der das Signal zu einem außerhalb des Schachtes 1 befindlichen Empfangsgerät 10 überträgt. Das Empfangsgerät 10 ist vorzugsweise als Handgerät ausgebildet und signalisiert dem Überwachungspersonal über eine optische und/oder akustische Anzeigeeinrichtung, ob in dem kontrollierten Schacht 1 ein unzulässiger Wasserstand herrscht oder nicht.

Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das eine Fernwärmerohrleitung 2 umgebende Schachtbauwerk 1 ist in diesem Fall mit einer mechanischen Wasserstandsanzeige ausgerüstet. Die Wasserstandsanzeige ist mit einem einen Schwimmer 11 aufweisenden Wasserdetektor versehen, der am oder nahe des Schachtbodens 4 angeordnet ist. Der Schwimmer 11 ist am unteren Ende eines Gestänges 12 befestigt, das axial verschiebbar in einem an der Schachtwandung montierten Führungsrohr 13 gehalten ist. Der obere Abschnitt des Gestänges 12 ist abgewinkelt, so daß das obere Ende des Gestänges 12, an dem ein Signalgeber in Form einer Signalfläche 14 angebracht ist, im Bereich einer in dem Schachtdeckel 3 ausgebildeten Sichtöffnung 15 liegt.. Bei im Schacht 1 anstehendem Wasser nähert sich die mit dem Schwimmer 11 über das Gestänge 12 gekoppelte Signalfläche 14 der Sichtöffnung 15 im Schachtdeckel 3 entsprechend der Höhe des jeweiligen Wasserspiegels 6. Der Abstand zwischen der Signalfläche 14 und der Unterseite des Schachtdeckels 3 läßt sich

durch die Sichtöffnung 15 visuell schnell erfassen, erforderlichenfalls mit Hilfe eines Meßstabes.

Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten dadurch, daß der Sender 9 mit dem metallischen Schachtdeckelrahmen 11 verbunden ist, so daß der Schachtdeckelrahmen 11 und der daran anliegende metallische Teil des Schachtdeckels 3 als Antenne genutzt werden. Dies ist in Fig. 4, die eine vergrößerte Teilschnittansicht einer Schachtabdeckung zeigt, verdeutlicht. Es ist zu erkennen, daß der Sender 9 über ein Antennenkabel 12 mit dem Schachtdeckelrahmen 11 verbunden ist, der mit dem metallischen Teil des Schachtdeckels 3 in elektrisch leitendem Kontakt steht.

Die Erfindung ist in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der in den Schutzansprüchen definierten Erfindung auch bei anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen. So kann beispielsweise der Wasserdetektor 5 gemäß Fig. 1 ebenfalls einen Schwimmer 11 aufweisen. Ferner kann anstelle des Gestänges 12 gemäß Fig. 2 auch ein anderer bewegungsübertragender Mechanismus verwendet werden.

Claims

1. Vorrichtung zur Überwachung des Wasserstandes in einem durch einen entfernbaren Deckel (3) verschlossenen Schacht (1), insbesondere in einem Schacht eines Fernwärmeleitungsnetzes, wobei in einer bestimmten Höhe oberhalb des Schachtbodens (4) ein Wasserdetektor angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdetektor (5) mit einem im Schacht angeordneten Signalgeber (8, 14) verbunden ist, dessen Signal ohne Öffnen des Schachtdeckels (3) von außerhalb des Schachtes (1) erfaßbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (8) mit einem Sender (9) gekoppelt ist, der das Signal des Signalgebers (8) zu einem außerhalb des Schachtes (1) befindlichen Empfangsgerät (10) überträgt, das eine optische und/oder akustische Anzeigeeinrichtung aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdetektor einen Schwimmer (11) aufweist, der über ein bewegungsübertragendes Element (12) mit dem Signalgeber (14) gekoppelt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber in Form einer Signalfläche (14) ausgebildet ist und mittels des bewegungsübertragenden Elements (12) beim Aufsteigen des Schwimmers (11) zu einer im Schachtdeckel (3) ausgebildeten Sichtöffnung (15) bewegt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) und/oder ein den Deckel aufnehmender Schachtdeckelrahmen (11) als Antenne des Senders (9) genutzt werden.