DE29912709U1

DE29912709U1 - Urinableiter mit Einlauftrichter

Info

Publication number: DE29912709U1
Application number: DE29912709U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-07-17
Filing date: 1999-07-17
Publication date: 1999-11-18
Anticipated expiration: 2009-07-18

Description

Heinz Römpke 8-2244/99

Kastanienallee 16 16. Juli 1999

D-23669 Tinunendorfer Strand

Urinabieiter mit Einlauftrichter

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Urinabieiter zum Ableiten von Urin bei einem seine Notdurft verrichtenden Menschen, bestehend aus einem blattförmigen, flachen Bahnmaterial, das zu einem Ableitschlauch zusammengelegt ist, mit einem eine Einlaßöffnung aufweisenden oberen Bereich und einem der Einlaßöffnung im oberen Bereich zugeordneten Einlauftrichter..

Derartige Urinabieiter dienen Menschen, die aus den verschiedensten Gründen im Stehen urinieren wollen. Aufgrund der Fallhöhe und dem schwer zu beeinflussenden Streuwinkel kommt es oft zu Verspritzungen, die sich in Form von kleinen Tröpfchen außerhalb der Toilettenschüssel oder auf der Kleidung absetzen können.

Aus der DE 43 43 789 C2 ist ein Urinabieiter bekannt, der aus einem beidseitig offenen, flexiblen Schlauch besteht, der aus einem sich zeitlich verzögert in Was-

ser zumindest teilweise auflösenden Material gefertigt ist. Dieser schlauchförmige Urinabieiter weist eine trichterförmige Einlaßöffnung auf und ist im oberen Bereich mit Haltemitteln und einem eine Auslaßöffnung aufweisenden unteren Bereich versehen.

Aus der DE 44 43 182 C2 ist eine Vorrichtung zur Ableitung von Urin bei einer seine Notduft verrichtenden Person bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus einem flexiblen Schlauch, der aus einem Flachmaterial aus doppelt gelegten Einzelblättern, beispielsweise aus Papier, gefertigt und mit einem Haltebereich, einem Einlaufbereich und einem Auslaufbereich versehen ist. Die Einzelblätter sind in einer Vielzahl quasi endlos aneinandergereiht und an ihrer gemeinsamen Vorderkante in einer längsverlaufenden Hohlkehle einstückig miteinander verbunden.

Aus der US 4,608,046 ist eine Vorrichtung zum Ableiten von Urin bei Frauen bekannt, bestehend aus einer an die Labia zu führenden Röhre. Diese Röhre ist flexibel und paßt sich somit dem entsprechend Anwendungsfall an.

Bei allen beschriebenen Vorrichtungen ist ein Öffnen der Einlaßöffnung problematisch. Durch das flache Zusammenlegen ist zwar ein platzsparender, kostengünstiger Transport und eine einfache Lagerung möglich, umständlich ist jedoch das Auseinanderfalten und Öffnen der Einlaßöffnung, da dem Benutzer dafür in der Regel nur eine Hand zur Verfügung steht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Urinabieiter der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der eine sichere Handhabung unter Vermeidung der Beschmutzung der Hände ermöglicht.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Einlauftrichter aus einem festeren Material als der Ableitschlauch besteht, der Einlauftrichter einstückig mit dem Ableitschlauch verbunden ist und die Abflußöffnung des Einlauftrichters zum Ableitschlauch zum Gebrauch vergrößerbar ist.

Durch diese Maßnahmen wird ein Urinabieiter geschaffen,

der beim stehend Urinieren einfach zu handhaben ist und

bei dem eine Beschmutzung der Hände wirksam vermieden wird.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben/ es zeigt:

Figur 1 die schematische Draufsicht auf einen

Urinabieiter, mit einem Einlauftrichter

mit einstückig angeformtem Ableitschlauch;

Figur 2 die Draufsicht auf die Abflußöffnung eines Einlauftrichters nach der Figur 1, in

geschlossenem Zustand;

Figur 3 die Draufsicht auf die Abflußöffnung eines Einlauftrichters nach der Figur 1 in geöffnetem Zustand.

Der in der Figur 1 schematisch dargestellte Urinableiter 10 besteht im wesentlichen aus einem Einlauftrichter 11, an dessen Übergangsbereich 13 ein schlauchförmiger Ableitschlauch 12 einstückig angeformt ist. Der Einlauftrichter 11 besteht aus einem zeitverzögernd wasserlöslichen, festeren Material als der Ableitschlauch 12, vorzugsweise aus einer innen kaschierten

Pappe und weist eine Trichtervorderkante 15 und eine Trichterhinterkante 16 auf. Der Einlauftrichter 11 ist vor Gebrauch in seiner Trichtervorderkante 15 und seiner Trichterhinterkante 16 flach zusammengelegt.

Im Übergangsbereich 13 sind die aufeinanderliegender. Trichterseiten 19 und 20 in ihren Innenseiten mit längsverlaufenden Rillungen 14 versehen und weisen, wie die Figur 2 zeigt, in Draufsicht eine etwa ovale Abflußöffnung 17 auf.

Zum Gebrauch können die Trichtervorderkante 15 und die Trichterhinterkante 16 gegeneinander gedrückt werden, wie dies die Figur 3 zeigt. Dadurch knicken die Trichterseiten 19 und 20 in den Rillungen 14 ein und es entsteht eine sich vergrößernde, etwa quadratische Abflußöffnung 17. Die Abflußöffnung 17 kann dabei soweit vergrößert werden, bis sie einen schnellen und zügigen Abfluß gewährleistet.

Bezugszeichen

10 Urinabieiter

11 Einlauftrichter

12 Ableitschlauch

13 Übergangsbereich

14 Rillung

15 Trichtervorderkante

16 Trichterhinterkante

17 Abflußöffnung, vorher

18 Abflußöffnung, nachher 19, 20 Trichterseiten

Claims

1. Urinableiter zum Ableiten von Urin bei einem seine Notdurft verrichtenden Menschen, bestehend aus einem blattförmigen, flachen Bahnmaterial, das zu einem Ableitschlauch zusammengelegt ist, mit einem eine Einlaßöffnung aufweisenden oberen Bereich und einem der Einlaßöffnung im oberen Bereich zugeordneten Einlauftrichter, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauftrichter (11) aus einem festeren Material als der Ableitschlauch (12) besteht, der Einlauftrichter (11) einstückig mit dem Ableitschlauch (12) verbunden ist und die Abflußöffnung (17, 18) des Einlauftrichters (11) zum Ableitschlauch (12) zum Gebrauch vergrößerbar ist.

2. Urinableiter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauftrichter (11) aus Pappe besteht.

3. Urinableiter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauftrichter (11) im Übergangsbereich (13) zu dem Ableitschlauch (12) mit zwei einander gegenüberliegenden längsverlaufenden Rillungen (14) versehen ist.

4. Urinableiter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillungen (14) etwa mittig zwischen der Trichtervorderkante (15) und der Trichterhinterkante (16) vorgesehen sind.

5. Urinableiter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillungen (14) zwischen einem Viertel und der ganzen Länge des Einlauftrichters (11) längsverlaufend vorgesehen sind.

6. Urinableiter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauftrichter (11) aus einer auf ihrer Innenseite Feuchtigkeit abweisend kaschierten Pappe besteht.