OMN 015 Gbm
Beschreibung
Eßwerkzeug für Kinder
Die Erfindung betrifft ein Eßwerkzeug mit einem handhabbaren Stiel und mit einem sich an den Stiel anschließenden Speisenabschnitt, der zur Aufnahme oder zur Bearbeitung von Speisen dient. Damit sind insbesondere Gabeln, Löffel und Messer gemeint, mit denen Speisen verzehrt werden können.
Bei den bekannten Eßwerkzeugen ist von Nachteil, daß Kinder damit nur schwer und langsam essen lernen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Eßwerkzeug bereitzustellen, mit dem Kinder schneller und leichter essen lernen können.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist zwischen dem Speisenabschnitt und dem Stiel ein betätigbarer Verstellabschnitt vorgesehen. Der Verstellabschnitt ist dabei so ausgebildet, daß die Haupter-Streckungsrichtung des Speisenabschnitts zu der Haupterstrekkungsrichtung des Stiels einstellbar ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Schwierigkeiten, die Kinder beim Verzehren von Speisen mit den bekann-0 ten Eßwerkzeugen haben, auf eine ungenügende Beweglichkeit ihres Handgelenks zurückzuführen sind. Dadurch können handelsübliche Eßwerkzeuge nicht so zum Mund des essenden Kinds geführt werden, daß die Haupterstreckungsrxchtung der Gabel oder des Löffels in der Einführrichtung in den Mund verläuft. Das selbe gilt für Messer, mit denen Kinder beim Schneiden von Speisen oder beim Aufschieben von Speisen auf eine Gabel häufig ungeschickt umgehen.
OMN 015 Gbm
Mit der Erfindung kann die Haupterstreckungsrichtung des Speisenabschnitts so zur Haupterstreckungsrichtung des Stiels eingestellt werden, daß Bewegungseinschränkungen der den Stiel haltenden Hand ausgeglichen werden können. Dadurch ist ein für das Kind bequemes Essen möglich.
In Ausgestaltung der Erfindung weist der Verstellabschnitt wenigstens einen biegsamen Drahtkern auf, der den Stiel und den Speisenabschnitt miteinander verbindet. Ein solcher biegsamer Drahtkern kann besonders einfach räumlich verbogen werden, so daß beliebige Stellungen des Speisenabschnitt bezüglich des Stiels erreicht werden können. Außerdem ist mit einem solchen biegsamen Drahtkern eine einfache und kostengünstige Herstellung des erfindungsgemäßen Eßwerkzeugs möglich.
Der Verstellabschnitt kann auch wenigstens ein Drehgelenk aufweisen, daß auch als räumlich bewegliches, kugelförmiges Drehgelenk ausgebildet sein kann. Mit einem solchen Drehgelenk läßt sich eine besonders dauerhafte und zuverlässige bewegliche Verbindung zwischen Speisenabschnitt und Stiel erreichen. Dabei wird eine Arretierung zwischen Speisenabschnitt und Stiel vorzugsweise durch das Vorsehen von Reibungsabschnitten im Verstellabschnitt bewerkstelligt.
Außerdem ist vorgesehen, daß der Verstellabschnitt eine aus flexiblem Kunststoff gefertigte Umhüllung aufweist, die auf ihrer Außenseite auch balgenförmig ausgeführt sein kann. Eine solche Umhüllung stellt sicher, daß das erfindungsgemäße Eßwerkzeug zuverlässig gereinigt werden kann, wobei der Verstellabschnitt wirkungsvoll gegen Verschmutzung geschützt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.
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Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Gabel 1 im Querschnitt.
Die Gabel 1 gliedert sich in einen Stielabschnitt 2, in einen Gabelabschnitt 3 und in einen Verstellabschnitt 4, der den Gabelabschnitt 3 mit dem Stielabschnitt 2 verbindet. Dabei ist der Gabelabschnitt 3 zur Aufnahme von Speisen bestimmt während der Stielabschnitt 2 von einer hier nicht gezeigten Hand eines Essers greifbar ist.
Die Gabel 1 hat einen Drahtkern 5, der von einer Kunststoffumhüllung 6 umgeben ist. Zumindest im Verstellabschnitt 4 ist der Drahtkern 5 dabei so ausgebildet, daß dieser plastisch und dauerhaft verbiegbar ist.
Der Drahtkern 5 gabelt sich im Gabelabschnitt 3 in drei Zinken 7 auf, die jeweils separat von der Kunststoffumhüllung überdeckt sind, so daß im äußeren Umriß im Gabelabschnitt die äußere Form eines Gabelforderteils erreicht wird. Die Enden der Zinken 7 sind dabei so mit der Kunststoffumhüllung umhüllt, daß für Kinder ungefährliche Zinkenspitzen 8 ausgebildet sind.
Im Gebrauch wird die Gabel 1 wie folgt verwendet. Ein mit der Gabel 1 essendes Kind wird beobachtet, um festzustellen, in welchem Winkel die Zinken 7 bezüglich der Mittelachse des Stielabschnitts 2 verstellt werden müssen, um den Kind ein bequemes Essen zu ermöglichen. Daraufhin wird der Gabelabschnitt 3 durch Verbiegen des Verstellabschnitts 4 so zum Stielabschnitt 2 eingestellt, daß bei einer normalen Handhai-0 tung des essenden Kinds die Zinken 7 in der gewünschten Richtung ausgerichtet sind.
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Bezugszeichenliste
1 Gabel
2 Stielabschnitt
3 Gabelabschnitt
4 Verstellabschnitt
5 Drahtkern
6 Kunststoffumhüllung 7 Zinke
8 Zinkenspitze