DE29821588U1

DE29821588U1 - Tischmöbel für PC-unterstützte Beratungen und Konferenzen

Info

Publication number: DE29821588U1
Application number: DE29821588U
Authority: DE
Original assignee: POLLMER ARMIN
Current assignee: POLLMER ARMIN
Priority date: 1998-12-03
Filing date: 1998-12-03
Publication date: 1999-02-18
Anticipated expiration: 2008-12-04

Description

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Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Tischmöbel für PC-unterstützte Beratungen und Konferenzen.

Für gewöhnlich erfolgt eine Beratung oder Konferenz im Dialog zwischen einem Kundenberater bzw. Wortführer - im folgenden Berater genannt - und einem oder mehreren Kunden bzw. Konferenzteilnehmern - im folgenden Kunden genannt unter Vorlage von persönlichen Unterlagen, Prospekten, Katalogen oder sonstigen Druckerzeugnissen. Diese müssen in ausreichender Anzahl und in tadellosem Zustand vorrätig sein, was alleine aus Gründen der Aktualität finanziell zu Buche schlägt. Außerdem sorgt das Suchen und Blättern in auf dem Tisch ausgebreiteten Unterlagen oder gar deren Herumreichen für ständige Unruhe und Unaufmerksamkeit.

Ebenso beeinträchtigt ein auf dem Tisch zwecks Beratungsunterstützung aufgestellter Personalcomputer mit entsprechend abrufbaren Darstellungen, um den sich die Beteiligten gruppieren, oder die Benutzung eines Bildwerfers den Hauptcharakter einer guten Beratung, nämlich einen von Nebenhandlungen befreiten Dialog der Beteiligten unter Distanznähe und Blickkontakt in einer dem Thema angepaßten Umgebung und Atmosphäre.

Aus der DE 44 17 873 Cl ist beispielsweise schon ein Schreibtisch mit einer Arbeitsplatte bekannt, in die ein Fenster etwa in den Flächenabmessungen eines Bildschirmes eingelassen ist, dessen Gehäuse im Bereich des Fensters mittels einer mit Haltegurten versehenen Haltevorrichtung mit in Richtung auf die Vorderkante des Fensters leicht geneigter Lage aufnehmbar ist.

Auch ein Computerarbeitsplatz nach DE 295 10 873 Ul weist ein Sichtfenster mit einer Glasplatte auf, unterhalb der

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ein Monitor in einer Schwenkvorrichtung angeordnet ist.

Ferner sind Computerarbeitsplätze mit mehr als einem Bildschirm bekannt, um dem Bediener die Möglichkeit einzuräumen, zwei Bilder gleichzeitig zu betrachten.

Die Möbel betreffen Einzelarbeitsplätze und erlauben insofern keine Beratungen im Dialog unter Blickkontakt.

Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und ein Tischmöbel zu entwickeln, das für alle Beratungsarten unabhängig vom Beratungsgegenstand sowie für Konferenzen im kleineren Kreis wesentlich besser geeignet ist und zwar insbesondere für Beratungsgegenstände, deren Beratungsobjekte visualisierbar sind. Insbesondere soll eine PC-gestützte Beratung mit der Erhaltung und Förderung der Dialogfähigkeit der Beteiligten verbunden werden und der Beratungsgegenstand mittels spezieller Software und angeschlossener Hardware, darunter Einheiten, die zur just in time-Produktion von Artikeln geeignet sind, dahingehend erweitert werden, daß die Ergebnisse der Beratung vielfältig ausgebbar sind, beispielsweise in Protokoll-, Angebots-, Unterauftrags- oder Vertragsform und/oder daß im Hintergrund Bestellung, Lagerhaltung, Buchhaltung und Produktion organisiert werden. Einerseits soll im Büroumfeld die Beratung und Ergebnisausgabe sich auf das Drucken, Erstellen von Datenträgern (darunter auch CD, CDRW usw.) und über entsprechende Hardware auch auf andere Ausgabemedien beziehen. Andererseits kann im Handwerks- und Kleinwerkstattbetrieb an die Beratungseinheit unmittelbar eine Produktionseinheit, wie Schneidpiotter für Folienschnitte, Fräseinheiten für verschiedene Materialien, Druckeinheiten u. a. angeschlossen werden, die sofort ein im Beratungsprozeß herausgearbeitetes Produkt realisieren.

Geeignete Schnittstellen sowohl hardwareseitig als auch softwareseitig sind im Rahmen der Erfindung offenbart und

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werden auf den jeweiligen Einsatzprozeß abgestimmt.

Die Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen zeigen die begleitenden Unteransprüche auf.

Erfindungsgemäß erhalten die Kunden durch die vom Berater zu steuernden Bildschirmeinheiten eine gleichzeitige Informationsmöglichkeit, ohne daß sie ihre bevorzugt gegenüberliegende Plazierung aufgeben müssen, um gemeinsam und in ungefähr gleicher Richtung auf den Bildschirm blicken zu können. Dadurch werden nicht nur Beratungen angenehmer und können sich ungestört auf die Sache selbst konzentrieren, sondern die Beteiligten können sich auch in jeder Pase der Beratung ansehen und zueinander sprechen.

Um störende Aufbauten zu vermeiden, ist der Bildschirm kundenseitig in das Tischmöbel eingelassen.

Für den Berater genügt in jedem Fall ein platzsparendes unauffälliges TFT-Display, das in das Tischmöbel eingesetzt oder eingebaut ist und alternativ auch auf dem Tisch ohne wesentliche Beeinträchtigung des Blickkontaktes Platz findet.

Ein besonderes Merkmal ist in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens die interaktive Mitwirkung durch die Kunden selbst und damit auch die Möglichkeit einer Selbstberatung und Eigeninformation. Dies erweitert die Einsatzmöglichkeiten des Systems wesentlich und erschließt auch den öffentlichen Bereich.

Eine weitere erhebliche Erweiterung des Systems ergibt sich durch die Möglichkeit der Ausgabe des Beratungs-/Informationsergebnisses als Print (Text/Bild) bzw. in besonderen Fällen die Gestaltung eines umfassenden Kundenangebotes im Resultat der Beratung.

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Weiterhin ist mittels spezieller Software die Ansteuerung einer externen Produktionseinheit zu just in time-Fertigung des Beratungsergebnisses möglich.

Geeignete Schnittstellen sowohl hardwareseitig als auch softwareseitig sind erfindungsgemäß auf den jeweiligen Einsatzprozeß modifizierbar.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1 die Seitenansichten eines Tischmöbels,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Tischmöbel nach Fig. 1 und

Fig. 3 Einzelheiten zur Bildschirmhalterung im Tischmöbel.

Ein Tischmöbel 1 nach Art eines Computerarbeitsplatzes oder Beratungstisches besitzt eine im wesentlichen ebene Tischplatte 2, auf der beraterseitig ein Notebook 3 unauffällig Platz findet. Kundenseitig ist unterhalb der Tischplatte 2 mindestens ein Bildschirm 4 auf einer schräggestellten, schwenkbaren, kundenseitig angelenkten Frontplatte 10 so im Tischmöbel 1 befestigt, daß die Kunden beim Durchblick durch eine Verglasung 7 in der Tischplatte 2 hinter einer der Neigung des Bildschirmes 4 angepaßten Einrahmung 8 ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild vom Beratungsobjekt wahrnehmen können. Die Frontplatte 10 trägt außerdem - für den Kunden unsichtbare - angeschlossene Mulimediaeinheiten für Eingabe/ Ausgabe von Bild, Ton und Daten. Bedienerseitig sind, wie für PC-Arbeitsplätze üblich, ein PC und Peripheriegeräte angeordnet, darunter ein Drucker 5. Außerdem ist unmittelbar unterhalb der Tischplatte 2 bedienerseitig ein Keybordauszug 9 in das Tischmöbel eingearbeitet, der eine Bedieneinheit (Tastatur) aufnimmt. Die Befestigung des Bildschirmes 4 auf der

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schräggestellten Frontplatte 10 erfolgt über eine oder mehrere Bildschirmaufhängungen 11, realisiert durch variabel einstellbare paarige Anordnung zweier Aufnahmeblöcke 12, die horizontal und vertikal verstellbar sind und in die entsprechende Aufnahmen handelsüblicher Bildschirmeinheiten eingepaßt werden. Mittels einer stufenlos verstellbaren Zugjustierung läßt sich der Betrachtungswinkel für die Kunden einstellen. Die Zugjustierung besteht im wesentichen aus zwei mit der schwenkbaren Frontplatte 10 zur Tischplattenunterseite verbundenen Metallrundrofilen und je einer Klemmhülse zur Einpassung an die Einrahmungen 8. Durch Verschwenken der Bildschirmeinheit 4 wird eine ergonomisch günstige Einstellung und eine vollständige Einrahmung der versenkten Bildschirmeinheit 4, sowie ein für das Design und die Funktion positiver Aspekt (Blendschutz) erreicht.

Das Aufhängesystem für den Bildschirm 4 bzw. die Bildschirme ist für alle handelsüblichen Bildschirmtypen geeignet und erfüllt hinsichtlich statischer und servicetechnischer Belange alle Anforderungen. Eine Besonderheit der Aufhängung ist die gute Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Bildschirmabmaße und die leichte Bedienbarkeit. Die Frontplatte 10 des Tischmöbels 1 verbindet Funktion und Design in besonderer Weise. Mit der Schrägstellung der Frontplatte 10 wird zum einen die Neigung der Bildschirmaufhängung und zum anderen die Beinfreiheit der Kunden und des Beraters erreicht. Für die Kunden nicht sichtbare Multimediaeinheiten in zweckmäßiger Anordnung und VDE-gerechter Installation runden das Bild ab.

Die beschriebene Anordnung erfüllt in hervorragender Weise die eingangs gestellte Aufgabe. Wesentliches Merkmal sind die durch die entsprechende Konfiguration des passiven/aktiven Systems und der Softwarekomponenten erreichbare universelle Einsatzmöglichkeiten. Alternativ oder zusätzlich kann das System auch als PC-Arbeitsplatz verwendet werden.

Claims

m 9 · * ww w - 7 - 298067DE-7(8) Ansprüche

1. Tischmöbel für PC-unterstützte Beratungen und Konferenzen, mit mindestens zwei Bildschirmen und mindestens einer Bedieneinheit, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Bildschirm (4) abgewandt von der Bedieneinheit (9) des Beraters in das Tischmöbel (1) integriert ist.

2. Tischmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem/den Kunden mindestens ein Bildschirm (4) und zusätzlich
dem Berater ein Bildschirm (3) zugewandt ist.

3. Tischmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die kundenseitige(n) Bildschirm(e) (4) unterhalb
einer kundenseitig in der Tischplatte 2 vorhandenen Aussparung
im Tischmöbel (1) angeordnet ist/sind.

4. Tischmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung von einer blendfreien, durchsichtigen Platte (7) bündig zur Tischoberfläche abgedeckt ist.

5. Tischmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (4) zum Kunden geneigt und entsprechend
eingerahmt ist.

6. Tischmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (4) auf einer schräggestellten, schwenkbaren
Frontplatte (10) befestigt ist.

7. Tischmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Bildschirms (4) stufenlos über eine Zugjustierung (13) veränderbar ist, die einerseits an der Unterseite
der Tischplatte (2) und andererseits an der
Frontplatte (10) angreift.

8. Tischmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (4) durch eine horizontal und vertikal va-

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riabel einstellbare paarige Anordnung zweier Aufnahmeblökke (12) gehalten wird, die in entsprechende Aufnahmen handelsüblicher Bildschirme eingreifen.

9. Tischmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beraterseitig ein portabler PC (3) angeordnet und mit dem ersten PC vernetzt ist.

10. Tischmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mindesthardware um periphere, multimediafähige Komponenten erweitert ist.

11. Tischmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den jeweiligen Beratungs- Verkaufs- und oder Produktionsaufgaben angepaßte und vom Berater und/oder Kunden interaktiv bedienbare Software bereitgestellt ist, enthaltend die Möglichkeiten, Beratungsergebnisse in gespeicherter oder gedruckter Form auszugeben bzw. eine entsprechende maschinelle Fertigung nach dem Beratungsergebnis zu realisieren.