DE29816744U1

DE29816744U1 - Adapter für Telefonsysteme

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Publication number: DE29816744U1
Application number: DE29816744U
Authority: DE
Original assignee: BEYER KG WOLFGANG; COM ELECTRONIC GES fur KOMMUN
Current assignee: BEYER KG WOLFGANG; COM ELECTRONIC GES fur KOMMUN
Priority date: 1998-09-18
Filing date: 1998-09-18
Publication date: 1998-12-10
Anticipated expiration: 2008-09-19

Description

Stenger, Watzke & Ring: *.··'.. i j^:..j .KW^₁VPm ed Hch-Ring ?o

,!.*..* '..* .·* D-'lO?i7 DÜSSELDORF
PATENTANWÄLTE r

DIPL-ING. WOLFRAM WATZKE

DIPL.-ING. HEINZ J. RING

DIPL-ING. ULRICH CHRISTOPHERSEN

Unser Zeichen: 98 1198 DIPL.-ING. MICHAEL RAUSCH

DIPL.-ING. WOLFGANG BRINGMANN

1. Wolfgang Beyer KG, Patentanwälte
Max-Volmer-Straße 28, 40724 Hilden european patent attorneys

2. COM - Electronic - Gesellschaft für _{1 ß September} -, ₉₉₈
Kommunikations- und Informations- Datum

systeme mbH, Max-Volmer-Straße 27,
40724 Hilden

Adapter für Telefonsvsteme

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter für Telefonsysteme.

Telefonsysteme sind allgemein bekannt. Sie basieren auf zur Durchleitung von Analogsignalen verlegten Leitungsnetzen, zur Durchleitung von Digitalsignalen verlegten Leitungsnetzen oder auch auf Funk basierenden Digitalsystemen. Sie enden üblicherweise in Anschlußleitungen, an welche in an sich bekannter Weise Telefone oder Telekommunikationsanlagen angeschlossen werden und dienen zur Übermittlung von Sprachsignalen oder Daten.

Telefonzusatzgeräte sind beispielsweise Anrufbeantworter, Informations-Abrufsysteme, sogenannte Voice-Mail-Systeme und dergleichen. Es handelt sich dabei um Zusatzgeräte, die das Hinterlegen oder Abrufen von Informationen ohne aktive Zwischenschaltung von Personen auf der Seite der angewählten Telefonnummer ermöglichen. Insbesondere können solche Zusatzgeräte angewählt oder angesteuert werden, indem Telefon-Nummern-Codes gewählt werden. Auch sind neuartige Voice-Mail-Systeme bekannt, welche eine Vielzahl von Nachrichtenboxen umfassen, aus denen individuell und gesteuert unter Wahl einer bestimmten Kennung Informationen hinterlegt oder abgerufen werden können. Solche Voice-Mail-Systeme werden als Ergänzung zu Telekommunikationsanlagen angeschaltet und stellen beispielsweise die Funktionalität von Anrufbeantwortern für eine Vielzahl von Nebenstellen bereit. Dabei wird die Ansteuerung der einzelnen Speicherbereiche durch eine spezielle Signalisierung erreicht. Diese Auswahl

Telefon (0211) 572131 ■ Telex 8586429 pate d ■ Telefax (0211) 588225 ■ BHF-Bank, Düsseldorf (BLZ 300205 00) 40113 276

erfolgt technisch beispielsweise derart, daß die Telekommunikationsanlage Anrufe, die den angewählten Telefon-Teilnehmer aufgrund von Abwesenheit oder Belegtzustand nicht erreichen, an die Voice-Mail-Ports weiterleitet. Das Voice-Mail-System nimmt den Anruf an und erhält dann beispielsweise per Mehrfrequenzwählverfahren (MFV) Informationen, die die Zuordnung der eingehenden Nachricht oder der Informationsabfrage zu einem bestimmten Teilnehmer ermöglichen. Somit können teilnehmer-individuelle Ansagen ausgewählt und die Aufsprache einer Information einem individuellen Teilnehmer zugeordnet werden. Modernste Systeme verwenden Direktdurchwahlnummern, die von der Telekommunikationsanlage zur Steuerung verwendet werden. Somit können also Informationssysteme, vornehmlich für Sprachinformationen, aber-auch beispielsweise für Fax-Abruf-Informationen, derart aufgebaut werden, daß verschiedene Informationen Rufnummern, bestehend aus der eigentlichen Telefonnummer ergänzt um die informationsspezifische Durchwahlnummer, zugeordnet werden. Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, daß der Anrufer sich zur Auswahl der gewünschten Informationen nicht so umständlichen oder nicht immer verfügbaren MFV-Nachwahlverfahren oder Sprachsteuerungsverfahren, die zeitaufwendig und fehlerbehaftet sind, bedienen muß, sondern von einem beliebigen Telefonapparat aus die komplette der jeweilige Information zugeordnete Rufnummer wählt und damit direkt sein Ziel erreicht.

Als nachteilig wirkt sich bei der Anwendung beschriebener und als Telefonzusatzgeräte bezeichneter Systeme aus, daß zur Umsetzung der Durchwahl-Information, die beispielsweise durch eine ISDN-Leitung eingehen, in einer Steuerinformation-Zeichenkette, beispielsweise MFV-Signale, wenigstens eine Telekommunikationsanlage eingesetzt werden muß, die einen Anschluß an entsprechende Systeme aufweist, beispielsweise einen sogenannten Voice-Mail-Port. Die eigentlichen Telefon-Funktionen der eingesetzten Telekommunikationsanlagen bleiben ungenutzt oder werden nicht ausgenutzt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Adapter für Telefonsysteme bereitzustellen, welcher den Einsatz von Telefonzusatzgeräten auch ohne Telekommunikationsanlage ermöglicht.

Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Adapter für Telefonsysteme mit wenigstens zwei Eingangs-/Ausgangs-Anschlüssen zur Zwischenschaltung zwischen einer Telefon-Anschlußleitung und wenigstens einem Telefon-Zusatzgerät, und mit wenigstens einer Wandlereinheit, welche über die Telefonanschlußleitung eingehende, gewählte Telefonnummern repräsentierende Signale in Steuersignale zur Ansteuerung der Telefonzusatzgeräte umwandelt.

Mit einem erfindungsgemäßen Adapter ist es somit möglich, Telefonzusatzgeräte direkt an Telefonanschlußleitungen anzuschließen und nutzbar zu machen, ohne eine kostenaufwendige Telekommunikationsanlage mit entsprechenden Leistungsmerkmalen'Zwischenschalten zu müssen. Der erfindungsgemäße Adapter läßt sich mit geringem wirtschaftlichen Aufwand herstellen und ist denkbar einfach im Einsatz. Der Adapter übernimmt erfindungsgemäß die Funktion der Codeumwandlung von eingehenden Telefonsignalen in Steuersignale. Vorzugsweise handelt es sich um ISDN-Durchwahl-Signale, die in MFV-Nachwahl-Signale umgewandelt werden, so daß ein digitaler ISDN-Anlagenanschluß eingangsseitig und ein analoger Anschluß ausgangsseitig verwendet werden müssen. Dem Grunde nach ist es auch denkbar, den Adapter mit einem anwählbaren Empfänger für digitale Funk-Telefonnetze zu versehen.

Durch die Erfindung ist der Aufbau von Direkt-Durchwahl-operierenden Mehrfach-Informations-Abrufsystemen unter Umgehung des kostspieligen Einsatzes von Telekommunikationsanlagen möglich.

In erfindungsgemäßer Weise ist ein Adapter für den Einsatz zwischen mehreren Telefonanschlußleitungen einerseits und/oder einer Vielzahl von nachgeschalteten Telefonzusatzgeräten andererseits ausgelegt. In vorteilhafter Weise handelt es sich um ein stand-alone Geräte in einem einfachen Kunststoffgehäuse, welches beispielsweise in Form eines Netzsteckergehäuses ausgeführt sein kann. Der Adapter ist kostengünstig und vielseitig einsetzbar.

Beispielsweise ist ein Einsatzbereich für den erfindungsgemäßen Adapter der Einsatz für Sprachspeicher-Systeme. Solche neuentwickelten Informationssysteme dienen der ausschließlichen Wiedergabe von Nachrichten, die zuvor in Speicherbereiche eingespeichert wurden. Die Speicherbereiche sind durch eine entsprechende Steuerung ansteuerbar. Die Steuersignale ergeben sich aus der Umwandlung von Telefonnummer-Codes, die, von dem Anrufer einfach an die gewählte Telefonnummer angehängt werden. Wählt also ein Anrufer eine Telefonnummer, wird sein Anruf auf den erfindungsgemäßen Adapter geschaltet, welcher die der Telefonnummer anhängenden Telefoncodes umwandelt in Steuersignale für die Sprachspeichersysteme, welche daraufhin die Informationen aus einem bestimmten Speicherbereich über das TeJefonsystem ausgeben. Zu diesem Zweck ist der Adapter beispielsweise mit einem entsprechenden Signal-Port versehen. Beispielsweise können mit dem beschriebenen System Info-Hotlines realisiert werden, wie sie bisher unter Verwendung festgelegter Vorwahlnummern, 0130/0180/0190, bekannt sind. Hier werden Verbraucherinformationen, Informationen öffentlicher Stellen, Produktwerbung und dergleichen abrufbar bereitgestellt.

Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Adapters ist beispielsweise für den Anschluß an einem ISDN-Anlagenanschluß zur Umsetzung auf zwei analoge Ports ausgelegt.

Gemäß einem besonders vorteilhaften Vorschlag der Erfindung kann der erfindungsgemäße Adapter als Steckmodul ausgebildet sein. Ein derartiger Adapter läßt sich auch in entsprechende Gehäuse von Telefonzusatzgeräten integrieren, die beispielsweise über ein entsprechendes Anschlußsystem, ein Bussystem oder dergleichen verfügen. Somit kann das Telefonzusatzgerät durch den erfindungsgemäßen Adapter zu einer völlig selbständigen Telefon-Zusatzeinheit aufgerüstet werden. Dies wird besonders vorteilhaft, wenn der Adapter beispielsweise, wie eingangs beschrieben, über einen Empfängeranschluß für Digital-Funk-Telefonnetze verfügt. Somit kann ein Telefonzusatzgerät praktisch ortsunabhängig, gegebenenfalls nur mit einem Strom-Netzanschluß versehen, positioniert und zur Abfrage von Informationen ausgelegt sein. Selbst der Strom-Netzanschluß kann noch bei Verwendung

von entsprechenden Energiespeichern entfallen, so daß ein entsprechendes Gerät sogar mobil einsetzbar ist.

Der Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Telefonadapters ist praktisch unbegrenzt.

Claims

Ansprüche

1. Adapter für Telefonsysteme mit wenigstens zwei Eingangs-/Ausgangs-Anschlüssen zur Zwischenschaltung zwischen einer Telefon-Anschlußleitung und wenigstens einem Telefon-Zusatzgerät, und mit wenigstens einer Wandlereinheit, welche über die Telefonanschlußleitung eingehende, gewählte Telefonnummern repräsentierende Signale in Steuersignale zur Ansteuerung der Telefonzusatzgeräte umwandelt.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser wenigstens einen Eingangsanschluß und einem Ausgangsanschluß aufweist.

3. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Eingangsanschluß ein ISDN-Anlagenanschluß ist.

4. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ausgängsseitig wenigstens ein Analogsignal-Anschluß angeordnet ist.

5. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser als Einsteckmodul ausgebildet ist.

6. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in einem Kunststoffgehäuse mit an die Außenseite geführten Anschlüssen angeordnet ist.

7. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser zwischen einer Telefon-Anschlußleitung und wenigstens einem Mehrfach-Informations-Abrufsystem zwischenschaltbar ist.

RS/wr/mg