DE29816013U1

DE29816013U1 - Doppelwandiges Isoliergefäß

Info

Publication number: DE29816013U1
Application number: DE29816013U
Authority: DE
Original assignee: ISOVAC INGENIEURGESELLSCHAFT M
Current assignee: ISOVAC INGENIEURGESELLSCHAFT M
Priority date: 1998-09-05
Filing date: 1998-09-05
Publication date: 1998-12-24
Anticipated expiration: 2008-09-06

Description

ISOVAK

Ingenieurgesellschaft mbH Carl-Benz-Str. 1
74889 Sinsheim

Doppelwandiges Isoliergefäß

Die Erfindung betrifft ein doppelwandiges Isoliergefäß mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Isoliergefäße mit doppelwandigem, evakuiertem Glaseinsatz für Speisen und Getränke sind seit langem bekannt und im Einsatz. Die wärmedämmende Wirkung derartiger Behälter wird durch ein hohes Vakuum (p<10~⁴ mbar) erreicht und ist ausreichend, um Speisen und Getränke über viele Stunden warm (oder kalt) zu halten. Dieser Aufbau weist jedoch mehrere gravierende Nachteile auf. Glasgefäße dieser Bauart sind äußerst bruchempfindlich; hinsichtlich Formgebung und Größe der Behälter sind Einschränkungen gegeben; für die Verwendung im Haushalt oder in der Gastronomie müssen die Behälter aus den vorgenannten Gründen mit einer Hülle versehen werden, wodurch der gesamte Aufbau sehr aufwendig und teuer wird. Zur Umgehung der Bruchempfindlichkeit sind ebenfalls seit langem Isoliergefäße bekannt, bei denen der doppelwandige, evakuierte Behälter vollständig aus Metall gefertigt ist. Auch diese Gefäße müssen ein hohes Vakuum im Isolierraum aufweisen, wodurch die Fertigung aufwendig und teuer ist. Auch hinsichtlich der Formgebung und Größe sind derartige Behälter Beschränkungen unterworfen.

In der DE 35 45 518 A1 ist eine sogenannte &ldquor;gestützte Vakuumisolierung" für Isoliergefäße beschrieben, die sich durch ähnlich hohe Wirksamkeit, wie bei den oben beschriebenen Glasdewars, auszeichnet, zur Aufrechterhaltung der Isolierwirkung nur ein vergleichsweise grobes Vakuum (p<10"¹ mbar) benötigt, hohe mechanische Festigkeiten, ähnlich den vorgenannten Metalldewars aufweist und aufgrund der

selbsttragenden Konstruktion viele Freiheitsgrade bezüglich Formgebung und Größe eröffnet.

Durch die Verwendung vorgeformter Isolierkörper aus Fasermaterial erfordert dieser Aufbau jedoch einen relativ hohen Fertigungs- und Montageaufwand und ist daher für zahlreiche Anwendungen zu kostenintensiv.

In vielen Fällen, vor allem beim Gebrauch als Isoliergefäß für Getränke wie Kaffee oder Tee, hat sich gezeigt, daß die im Vergleich zum Glas relativ rauhe Oberfläche des inneren Metallbehälters stark verschmutzen kann und nur schwer zu reinigen ist,

Als leichte und kostengünstige Lösung sind ebenfalls seit langen Isoliergefäße mit einer Wärmedämmung aus Kunststoffschaum bekannt. Derartige Isolierungen genügen jedoch in den meisten Fällen nicht den gestellten Anforderungen hinsichtlich Warm- (oder Kalt-) Haltung der eingefüllten Speisen und Getränke.

Gemäß der Patentanmeldung EP 0 718 212 werden derartige Isolierbehälter zur Verbesserung der Temperaturkonstanz über längere Zeiträume mit einem (Latent-) Wärmespeicher versehen. Aufgrund der schlechten Isolierwirkung der verwendeten Behälter muß der Speicher groß dimensioniert werden. Dadurch wird der Aufbau jedoch extrem voluminös und schwer, so daß sich derartige Lösungen für den täglichen Gebrauch nicht anbieten.

In der Patentanmeldung EP 0 733 330 wird eine Lösung vorgeschlagen, bei der die Isolierwirkung durch eine zwischen zwei Wandungen eingeschlossene Gasfüllung mit niedriger Wärmeleitung erreicht werden soll. Aus physikalischen Gründen ist die Wärmeleitung solcher Gasfüllungen jedoch immer noch so hoch, daß die Anforderungen bezüglich des Warm (oder Kalt-) Haltens von Speisen und Getränken üblicherweise nicht erfüllt werden können. Auch aus hygienischer Sicht genügen derartige Voll-Kunststoffbehälter häufig nicht den gestellten Anforderungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Isoliergefäß der genannten Art zu schaffen, welches sich durch sehr gute Isolierwirkung, ein geringes Gewicht, hohe mechanische Stabilität und einen einfachen Aufbau und damit günstige Fertigungskosten auszeichnet; gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung soll es den hygieni-

sehen Anforderungen im Gastronomie- und Haushaltsbereich dadurch entsprechen, daß es leicht und sicher zu reinigen ist. (Spülmaschinenfest).

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist somit die Isolierung als selbsttragende Vakuumisolierung ausgeführt und der doppelwandige Isolierbehälter kann gleichzeitig die äußere Sichthülle bilden. Die Behälterwandungen können sowohl aus Metall oder Kunststoff, als auch in beliebiger Kombination der genannten Materialien hergestellt werden. Im Hinblick auf ein gutes Reinigungsverhalten und ausreichende Korrosionsbeständigkeit ist der mit den Speisen und Getränken in Verbindung kommende Innenbehälter bevorzugt aus Edelstahl gefertigt.

Zur Verbesserung (Glättung) der inneren Oberfläche wird diese mit einer harten glasartigen Beschichtung (Sol-Gel-Beschichtung) versiegelt.

Der Isolierraum ist mit einem rieselfähigen, einfach zu verdichtenden Schaumglas-Granulat ausreichender Druckfestigkeit gefüllt und der Zwischenraum auf einen Restgasdruck &rgr; < 1 mbar evakuiert.

Zur Verbesserung der Vakuumdichtigkeit - vor allem der Kunststoff-Mantelteile werden diese vor dem Zusammenbau mit einer als Diffusionsbarriere dienenden Beschichtung abgedichtet. Die Beschichtung ist vorzugsweise auf der dem Vakuum zugewandten Seite angeordnet. Als ausreichend gas- und wasserdampfdichte Beschichtung kommen vorzugsweise Mehrschichtsysteme in Frage, bei denen zunächst mit einem Metalloxid bedampft und anschließend mit einer glasartigen Lackschicht nachversiegelt wird.

Zur Aufrechterhaltung des Vakuums über hinreichend lange Zeiträume wird ein Gettermaterial im Isolierraum appliziert. Dies kann sowohl in Form eines plazierten Getterformkörpers geschehen, als auch durch Beimischen zum Granulat.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dort ist mit 1 ein Innenbehälter, mit 1a dessen Beschichtung 2a und mit 2 ein Außenbehälter bezeichnet. Der Außenbehälter ist aus Kunststoff und auf der Vakuumseite mit einer wasserdampfdichten Beschichtung versehen. Mit 3 ist ein

zwischen Außen- und Innenbehälter angeordneter Stützkörper aus Schaumglasgranulat bezeichnet. Im Raum des Stützkörpers 3 herrscht Unterdruck. Schließlich ist zur Aufrechterhaltung des Unterdrucks noch ein Getter 4 eingebaut.

Claims

Ansprüche

1) Doppelwandiges Isoliergefäß mit einer den Zwischenraum zwischen den Wänden ausfüllenden gestützten Vakuumisolierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (3)der Vakuumisolierung aus Schaumglasgranulat besteht.

2) Doppelwandiges Isoliergefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lnnen(1)- und Außenbehälter(2) aus Metall oder Kunststoff oder einer beliebigen Kombination dieser Stoffe besteht.

3) Doppelwandiges Isoliergefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter(i) auf der Nutzseite einen glasartigen Überzug(1a) aufweist.

4) Doppelwandiges Isoliergefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kunststoff diese Kunststoffteile eine diffusionsdichte Beschichtung(2a) aufweisen.

5) Doppelwandiges Isoliergefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Im Zwischenraum ein Getter(4) untergebracht ist.