DE29814294U1 - Taumel- oder Exzentergetriebe für eine Fahrzeugsitz-Verstelleinrichtung - Google Patents
Taumel- oder Exzentergetriebe für eine Fahrzeugsitz-VerstelleinrichtungInfo
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Description
Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. Fraunhofer Gesellschaft
Kommanditgesellschaft, Coburg zur Förderung der ange-
Ketschendorfer Straße 38-50 wandten Forschung e.V.
96450 Coburg 80636 München
BRO599
Taumel- oder Exzentergetriebe für eine Fahrzeugsitz-Verstel!einrichtung
Die Erfindung betrifft eine Taumel- oder Exzentergetriebe für eine Fahrzeugsitz-Verstelleinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Taumel- oder Exzentergetriebe werden wegen ihrer selbsthemmenden Eigenschaften für Verstelleinrichtungen in
Fahrzeugen verwendet, da eine Drehmomentübertragung nur von der Antriebswelle zur Abtriebswelle erfolgt, ein an der Abtriebswelle
angreifendes Drehmoment aber blockiert wird, so
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daß eine von der Antriebsseite bewirkte Verstellung eines Fahrzeugsitzes nicht durch eine am Fahrzeugsitz angreifende
Kraft verändert wird.
Aus der EP 0 450 324 A3 ist ein Taumelgetriebe für einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit einem Getriebegehäuse bekannt,
in dem sich ein Innenzahnkranz und ein mit diesem in Eingriff stehendes Stirnrad befindet, das innerhalb des
Innenzahnkranzes angeordnet ist und einen Kopfkreisdurchmesser hat, der mindestens um die Zahnhöhe kleiner ist als der
Fußkreisdurchmesser des Innenzahnkranzes. Der Innenzahnkranz ist mit einer ersten in dem Getriebegehäuse gelagerten
Welle verbunden und das Stirnrad weist eine ringförmige Exzenterfläche auf, die einen Exzenter lagert, der mit
einer zweiten, gleichachsigen Welle drehfest verbunden ist und eine der Differenz von Fuß- und Kopfkreisdurchmesser
angepaßte Exzentrizität aufweist. Die Abstützung des Stirnrades zur Übertragung eines Drehmomentes auf den Innenzahnkranz
erfolgt mittels eines Kulissenteils, das einerseits im Getriebegehäuse in einer ersten radialen Richtung durch
eine erste Längsführung geführt ist und andererseits mit dem Stirnrad über eine zweite Längsführung in Eingriff
steht, die in einer zweiten, radialen Richtung verläuft, die rechtwinklig zur ersten radialen Richtung angeordnet
ist.
Nachteilig bei dem bekannten Taumelgetriebe ist es, daß bei einer Verwendung des Taumelgetriebes als Untersetzungsgetriebe
für einen Elektromotor zwischen der Ausgangswelle des Elektromotors und der Eingangswelle des Taumelgetriebes
ein zusätzliches Untersetzungsgetriebe zwischengeschaltet werden muß, so daß die gesamte Getriebeeinheit einen erheb-
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liehen Platzbedarf hat. Weiterhin treten durch die Kulissenführung
erhebliche Reibungsverluste auf und die Kulissenführung ist einer starken Abnutzung mit der Folge eines verstärkten
Spiels ausgesetzt, durch das bei einem Kraftrückfluß Rüttelbwegungen und ungewünschte Verstellungen sowie
Geräusche auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Taumel- oder Exzentergetriebe der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
das bei kompakten Abmessungen eine große Übersetzung mit leicht zu variierendem Übersetzungsverhältnis ermöglicht,
geringe Reibungsverluste und Abnutzungen sowie gute und geräuscharme Laufeigenschaften bei geringem Material-
und Herstellungsaufwand gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Taumel- und Exzentergetriebe
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch einen kompakten Aufbau eines Taumel- oder Exzentergetriebes mit
großem und leicht zu variierendem Übersetzungsverhältnis sowie durch geringe Reibungsverluste und Abnutzungen und
gute, geräuscharme Laufeigenschaften sowie durch geringen
Material- und Herstellungsaufwand aus. Diese Eigenschaften werden im wesentlichen dadurch erzielt, daß die Abstützung
des Planetenrades zur Drehmomentenübertragung vom Antriebsritzel über das Abtriebs-Hohlrad auf die Abtriebswelle an
einem gehäusefesten Abstüt&zgr;-Hohlrad erfolgt, das sich auf einfache Weise in das Getriebegehäuse integrieren bzw. mit
dem Getriebegehäuse verbinden läßt und das eine reibungs- und damit geräusch- und verschleißarme Abstützung des
Planetenrades ermöglicht.
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Da das Abstüt&zgr;-Hohlrad Bestandteil eines einstückigen
(vorzugsweise metallischen, im wesentlichen ebenen) Getriebedeckels
ist, der mit einem tragenden Teil des Fahrzeugsitzes verbunden ist, werden bei abtriebsseitiger Belastung
des selbsthemmenden Getriebes (insbesondere im Crash-Fall) die Kräfte unmittelbar in ein tragendes Teil des
Fahrzeugsitzes (z.B. in das Sitzseitenteil als einem Element des Sitzgestells) eingeleitet.
Das Getriebegehäuse selbst, das mit dem Getriebedeckel vorzugsweise derart verbunden wird, daß Crash-Kräfte im
wesentlichen direkt vom Getriebedeckel in das Sitzgestell nicht aber zum Getriebegehäuse übertragen werden, kann dann
aus einem kostengünstigen, weniger belastbaren und auch leichteren Werkstoff, wie z.B. Kunststoff hergestellt
werden.
Vorzugsweise ist das Abstüt&zgr;-Hohlrad in einem mit dem Getriebegehäuse
verbundenen Getriebedeckel angeordnet, der einen Zylinderstift zur Lagerung eines Antriebs-Radsatzes
aufweist, der sowohl mit dem Antriebs-Ritzel als auch mit einer auf der Antriebswelle gelagerten Exzenter-Antriebsradstufe
in Eingriff steht, wobei der Antriebs-Radsatz eine mit dem Antriebsritzel kämmende erste Stirnradstufe und in
einer zweiten Ebene eine koaxial zur ersten Stirnradstufe angeordnete und mit der Exzenter-Antriebsradstufe kämmende
zweite Stirnradstufe aufweist.
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Durch die Integration des Abstüt&zgr;-Hohlrades in dem Getriebedeckel,
der gleichzeitig zur Lagerung eines Antriebs-Radsatzes dient, werden die axialen Abmessungen des Taumel- oder
Exzentergetriebes minimiert und gleichzeitig die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß die Achsabstände für gute,
geräuscharme Laufeigenschaften des Getriebes exakt eingestellt werden können. Die Verwendung eines Antriebs-Radsatzes
ermöglicht ein großes Übersetzungsverhältnis, das in weiten Grenzen mit einfachen Mitteln, d.h. mit geringem
Aufwand und geringen Herstellungskosten veränderbar ist.
Das Getriebegehäuse, das Antriebsritzel, der Antriebs-Radsatz und der Exzenter mit der Exzenter-Antriebsradstufe
können aus Kunststoff und der Getriebedeckel, das Planetenrad und das Abtriebs-Hohlrad aus Metall gefertigt werden.
Diese Materialwahl verringert zum einen die Herstellungskosten, das Gewicht und die Reibung und erhöht zum anderen
die Laufruhe, Haltbarkeit und Präzision des Eingriffs der Zahnräder, da die die Selbsthemmung des Getriebes bewirkenden
Getriebeteile aus Metall gefertigt sind, während alle übrigen Teile aus Kunststoff hergestellt werden können.
Bei dem aus Metall bestehenden Planetenrad können das Antriebsrad und das axial zum Antriebsrad versetzte Abstüt&zgr;-rad
aus einem durchgestellten Feinstanzteil gefertigt werden oder aus einem Sinterteil mit axial versetzten
Verzahnungen bestehen. In beiden Varianten ist das Planetenrad mit einfachen Mitteln mit großer Präzision und Dauerfestigkeit
herstellbar.
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Die Verzahnung des Abstüt&zgr;-Hohlrades sowie des Abtriebs-Hohlrades
und des Planetenrades kann wahlweise aus einer Evolventenverzahnung oder beispielsweise aus einer Zykloidenverzahnung
oder dgl. bestehen.
Zur Erleichterung der Montage und zum verbesserten Toleranzausgleich
kann vorzugsweise um den Exzenter ein geschlitzter Federring angeordnet werden oder ein kegelförmiges
Elastomerelement oder Metallfederelement in den Exzenter eingedrückt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung nimmt das Getriebegehäuse Teile eines Antriebsmotors
auf, beispielsweise die Motorwellenlagerung, Kalottenhalter oder dgl.
Zur weiteren Verringerung der äußeren Abmessungen der gesamten aus Antriebsmotor und Taumelgetriebe bestehenden
Antriebseinheit kann die Antriebsmotorwelle wahlweise über eine flexible Welle mit dem Antriebsritzel verbunden werden
oder das Antriebsritzel unmittelbar tragen.
Vorzugsweise bestehen das Antriebsritzel und die mit dem Antriebsritzel
kämmende erste Stirnradstufe des Antriebs-Radsatzes aus einem schräg verzahnten Stirnrad. Hierdurch
werden die Laufeigenschaften verbessert und bei geringer Flächenpressung der Zähne die Getriebeabmessungen minimiert.
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Die Abtriebswelle ist in einer Öffnung eines mit dem Getriebedeckel
verbundenen Lagerdeckels abgestützt und vorzugsweise mit einem Abtriebsritzel versehen. Eine Schweißverbindung
zwischen Getriebedeckel, Zylinderstift und Lagerdekkel, vorzugsweise unter Verwendung eines diese Getriebeelemente
bei der Herstellung der Verbindung zueinander ausrichtenden Montagelehre gewährleistet exakte Achsabstände
zwischen der Abtriebswelle, der Welle des Antriebs-Radsatzes und über die Getriebedeckel/Getriebegehäuse-Verbindung
der Achse des Antriebsritzels.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 - eine Explosionsdarstellung des Taumel- und
Exzentergetriebes;
Fig. 2 - eine perspektivische Darstellung des Getriebes im zusammengesetzten Zustand;
Fig. 3 - eine Draufsicht auf das Getriebe gemäß Figur
2;
Fig. 4 - eine Draufsicht auf die Unterseite des
Getriebes ohne Getriebedeckel und Lagerdeckel;
Fig. 5 - einen Schnitt durch das Getriebe gemäß Figur
3 entlang der Linie A-A;
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Fig. 6 - einen Schnitt durch das Getriebe gemäß Figur
3 entlang der Linie B-B;
Fig. 7 - eine schematische Darstellung des Exzenters
mit geschlitztem Federring;
Fig. 8 - eine schematische Darstellung des Exzenters
mit in den Exzenter eingesetztem, kegelförmigem Elastomerelement und
Fig. 9 - eine schematische Darstellung der Verbindung
von Getriebedeckel, Lagerdeckel und Zylinderstift mittels einer Montagelehre.
Das in den Figuren 1 bis 6 dargestellte Taumel- oder Exzentergetriebe
weist ein Getriebegehäuse 1 auf, dessen Oberseite Bohrungen zur Aufnahme der verschiedenen Wellen und
mehrerer Verbindungselemente zur Befestigung eines die offene Unterseite des Getriebegehäuses 1 abdeckenden Getriebedeckels
2 aufweist. An dem Getriebegehäuse 1 ist ein Antriebsritzel 9 gelagert, das über einen Motorwellenanschluß
90 mit einem Antriebsmotor oder einer manuellen Betätigungseinrichtung verbindbar ist.
Das Antriebsritzel 9 weist eine nicht dargestellte Schrägverzahnung
auf, die mit der Schrägverzahnung einer ersten Stirnradstufe 81 eines Antriebs-Radsatzes 8 in Eingriff
steht. Eine zweite Stirnradstufe 82 des Antriebs-Radsatzes 8 mit kleinerem Durchmesser als dem der ersten Stirnradstufe
81 steht in Eingriff mit einer Exzenter-Antriebsradstufe 61 eines Exzenterrades 6, das einen ringförmigen Exzenter
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60 aufweist, dessen Achse radial versetzt zur Hohlwelle 62 verläuft,
die die Drehachse der Exzenter-Antriebsradstufe
61 bildet.
Der Exzenter 60 ist mit einer Bohrung 3 0 eines Planetenrades 3 verbunden, das zwei in zwei axial versetzten Ebenen
angeordnete Zahnräder, ein Abstützrad 31 und ein Antriebsrad 32 aufweist. Das Antriebsrad 3 2 steht in Eingriff mit
der Innenverzahnung eines Abtrieb-Hohlrades 4. Das Antriebsrad 32 weist einen kleineren Durchmesser auf als das Abstützrad
31, das mit der Innenverzahnung des Abstüt&zgr;-Hohlrades 5 kämmt.
Das Abstüt &zgr;-Hohlrad 5 ist in den Getriebedeckel 2 integriert,
auf dessen dem Getriebegehäuse 1 zugewandter Oberfläche sich das Antriebsritzel 9 abstützt und aus der ein
Zylinderstift 7 senkrecht absteht, auf den eine Hohlwelle 80 des Antriebs-Radsatzes 8 aufgesteckt ist.
Eine mit dem Abtriebs-Hohlrad 4 drehfest verbundene Abtriebswelle 11 ist durch eine Hohlwelle 62 des Exzenterrades
6 gesteckt und ragt durch eine Öffnung 40 des Abtriebs-Hohlrades 4 sowie durch eine Bohrung 100 eines Lagerdeckels
10, wo es ein Abtriebsritzel 12 aufnimmt bzw. einstückig mit einem Abtriebsritzel 12 verbunden ist. Die dem Getriebegehäuse
l zugewandte Stirnseite 110 der Antriebswelle 11 ist in einer Bohrung des Getriebegehäuses 1 gelagert,
während die Stirnseite des Zylinderstiftes 7 in einer Bohrung 70 des Getriebegehäuses 1 abgestützt ist.
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Die Verbindung zwischen dem Getriebedeckel 2 und dem Getriebegehäuse
1 erfolgt über miteinander fluchtende Befestigungsbohrungen 21, 22, 23 bzw. 13, 14, 15 und zur Ausrichtung
und Lagesicherung dient eine am Getriebegehäuse ■ '!
angeordnete Lasche 16 sowie eine Aussparung 20 am Getriebedeckel 2.
Die Funktionsweise des in den Figuren 1,bis 6 dargestellten
Taumel- oder Exzentergetriebes stellt sich wie folgt dar.
Eine Drehbewegung des manuell oder motorisch angetriebenen Antriebsritzels 9 wird über den Antriebs-Radsatz 8 auf das
Exzenterrad 6 übertragen. Durch die unterschiedlichen Zahnraddurchmesser zwischen Äntriebsritzel 9 und erster Stirnradstufe
81 des Antriebs-Radsatzes 8 einerseits sowie der zweiten Stirnradstufe 82 des Antriebs-Radsatzes 8 und der
Exzenter-Antriebsradstufe 61 andererseits wird die Drehzahl des Antriebsritzels 9 abgestuft und in einem festlegbaren
Verhältnis untersetzt auf den drehfest mit der Exzenter-Antriebsradstufe 61 verbundenen Exzenter 60 übertragen.
Die auf den Exzenter 60 übertragene Drehung des Antriebsritzels 9 bewirkt über die Lagerstelle des Exzenters 60 mit
dem Planetenrad 3 eine Taumelbewegung des Planetenrades 3, dessen Bohrung 30 auf dem Exzenter 60 gelagert ist. Bei
dieser Taumelbewegung wälzt das Antriebsrad 32 des Planetenrades 3 auf der Innenverzahnung des Abtriebs-Hohlrades 4
ab, wobei die Drehachse des Planetenrades 3 einen Kreisbogen um die Achse des Exzenterrades 6 beschreibt.
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Da das Abstützrad 31 des Planetenrades 3 sich an der Innenverzahnung
des gehäusefesten Abstütz-Hohlrades 5 abstützt, führt die Taumelbewegung des Planetenrades 3 zu einer in
der Drehzahl untersetzten Drehung des Abtriebs-Hohlrades 4, die auf die Abtriebswelle 11 übertragen wird. Durch die
drehfeste Verbindung der Abtriebswelle 11 mit dem Abtriebsritzel 12 wird eine Verstellung des Fahrzeugsitzes durchgeführt,
beispielsweise eine lineare Verstellung oder eine Neigungs- oder Höhenverstellung.
Wirkt eine äußere Kraft oder ein äußeres Drehmoment auf das
Abtriebsritzel 12, so wird dieses Drehmoment infolge der Eigenschaften des Taumel- und Exzentergetriebes blockiert,
d.h. das in den Figuren 1 bis 6 dargestellte Taumel- oder Exzentergetriebe weist Selbsthemmung aufgrund der Eingriffsverhältnisse
des Planetenrades 3, des Abtriebs-Hohlrades 4 und des Abstütz-Hohlrades 5 auf. Da diese Getriebeelemente
die Selbsthemmung des Getriebes bewirken, sind sie zur Aufnahme großer Kräfte aus Metall hergestellt, während die
nicht die Selbsthemmung des Getriebes bewirkenden Getriebeelemente Antriebsritzel 9, Antriebs-Radsatz 8 und Exzenterrad
6 ebenso aus Kunststoff bestehen können wie das Getriebegehäuse l.
Zur Veränderung des Untersetzungsverhältnisses ist lediglich eine veränderte Abstufung zwischen der Verzahnung des
Antriebsritzels 9, des Antriebs-Radsatzes 8 und der Exzenter-Antriebsradstufe 61 vorzunehmen. Da diese Teile aus
Kunststoff bestehen, ist ein einfacher Austausch bzw. eine einfache Fertigung gewährleistet. Darüber hinaus ist ein
ruhiger, geräuscharmer Lauf mit geringer Reibung gewährleistet. Für die Innenverzahnung des Taumel- oder Exzenterge-
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triebes ist keine aufwendige Evolventenver&zgr;ahnung erforderlich,
da für die Abstützung des Planetenrades 3 auch beispielsweise eine Zykloidenverzahnung ausreichend ist.
Wie insbesondere die Schnittdarstellung gemäß Figur 5 verdeutlicht,
ermöglicht die achsparallele und zueinander abgestufte Anordnung zwischen Antriebsritzel 9, Antriebs-Radsatz
8 und Exzenterrad 6 sowie die axial ineinandergefügte Anordnung von Exzenterrad 6, Getriebedeckel 2 mit dem
Abstüt&zgr;-Hohlrad 5 und die darin bzw. in dem Abtriebs-Höh1-rad
4 ablaufenden Abstütz- und Antriebsräder 31, 32 des Planetenrades 3 auch in axialer Richtung einen kompakten
Aufbau des Taumel- oder Exzentergetriebes. Die perspektivische Darstellung gemäß Figur 2 verdeutlicht diesen kompakten
Aufbau des erfindungsgemäßen Taumel- oder Exzentergetriebes.
Zur Verbesserung der Drehmomentübertragung zwischen dem Exzenter 60 und dem Planetenrad 3 wird der Exzenter 60
durch geeignete Maßnahmen vorgespannt, um bestehende Toleranzen auszugleichen und darüber hinaus die Montage zu
unterstützen. Figur 7 zeigt in einer schematischen Draufsicht einen komplett um den Exzenter 60 angeordneten geschlitzten
Federring 63, während Figur 8 ein in den Exzenter 60 eingedrücktes, kegelförmiges Elastomerelement 64
zeigt, das den Exzenter 60 zur Peripherie hin vorspannt. Anstelle des in Figur 8 dargestellten Elastomerelements 64
kann alternativ auch ein Metallfederelement verwendet werden.
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Die Integration des Abstüt&zgr;-Hohlrades 5 in den Getriebedeckel
2 sowie die Aufnahme des der Lagerung des Antriebs-Radsatzes
8 dienenden Zylinderstiftes 7 führt nicht nur zu einer in radialer und axialer Richtung kompakten
Anordnung des Taumel- oder Exzentergetriebes, sondern auch zu einer optimalen Festlegung der Achsabstände der verschiedenen
Getriebeelemente zur Sicherstellung eines ruhigen Laufs des Getriebes.
Zur exakten Festlegung der Achsabstände kann gemäß Figur 9 eine gemeinsame Montagelehre 16 verwendet werden, die den
Getriebedeckel 2, den Lagerdeckel 10 und den Zylinderstift 7 zur Montage und gegenseitigen Festlegung aufnimmt. Zu
diesem Zweck wird die Montagelehre 16 mit einem ersten Abschnitt 161 durch die Bohrung 100 des Lagerdeckels 10 und
mit einem zweiten Abschnitt 162 durch die Bohrung 50 des Abstüt &zgr; -Hohlrades 5 gesteckt. Eine in einem dritten Abschnitt
163 vorgesehene Bohrung 164 der Lehre 16 dient zur Aufnahme des in den Getriebedeckel 2 gesteckten Zylinderstiftes 7.
In dieser gegenseitigen Festlegung des Getriebedeckels 2, des Lagerdeckels 10 und des Zylinderstiftes 7 wird eine
Schweißnaht 17 um den dem Getriebedeckel 2 zugewandten Rand des Lagerdeckels 10 gelegt, die gleichzeitig an der Befestigungsstelle
des Zylinderstiftes 7 den Zylinderstift 7 mit dem Getriebedeckel 2 verbinden.
Indem das vorstehend beschriebene Getriebe über den Getriebedeckel
2 (in üblicher, nicht näher dargestellter Weise) mit einem tragenden Teil des Fahrzeugsitzes (insbesondere
mit dem Sitzgestell oder einer Sitzschiene) verbunden wird, ist sichergestellt, daß eventuell auftretende starke,
abtriebsseitige Kräfte und insbesondere Crash-Kräfte unmit-
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telbar über die die Selbsthemmung bewirkenden Getriebeteile 3, 4, 5 in das Sitzgestell eingeleitet werden, ohne daß
das Getriebegehäuse 1 starken Belastungen ausgesetzt ist. Daher kann das Getriebegehäuse 1 als ein entsprechend
leichtes, kostengünstiges Kunststoffteil ausgeführt sein.
Der Getriebedeckel 2, der entsprechend stabiler ausgelegt sein muß und vorzugsweise aus Metall besteht, kann in
einfacher Weise durch ein einstückiges, im wesentlichen ebenes Bauteil gebildet werden, das eine (vorzugsweise
durch Stanzen erzeugte) Hohlradverzahnung aufweist.
Insgesamt wird eine aus dem Getriebegehäuse 1 und dem Getriebedeckel
2 bestehende Getriebeaufnahme gebildet, die trotz ihres einfachen und kostengünstigen Aufbaus zur
Aufnahme und Weiterleitung großer Kräfte geeignet ist.
Claims (1)
- BR0599 Seite 15Ansprüche1. Taumel- oder Exzentergetriebe für eine Fahrzeugsitz-Verstel!einrichtung mit einem Getriebegehäuse (1) , in dem ein von einem Antriebsritzel (9) angetriebener und mit einem Planetenrad (3) verbundener Exzenter (60) und ein mit einer Abtriebswelle (11) verbundenes und mit dem Planetenrad (3) in Eingriff stehendes Abtriebs-Hohlrad (4) angeordnet sind,dadurch gekennzeichnet,daß das Planetenrad (3) ein mit dem Abtriebs-Hohlrad (4) in Eingriff stehendes Antriebsrad (32) und ein axial zu diesem versetztes, koaxiales Abstützrad (31) aufweist, das mit einem gehäusefesten Abstüt&zgr;-Hohlrad (5) in Eingriff steht, wobei das Abstütz-Hohlrad (5) Bestandteil eines einstückigen Getriebedeckels (2) ist, der mit einem tragenden Teil des Fahrzeugsitzes verbunden ist.2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebedeckel (2) mit dem Getriebegehäuse (1) verbundenen ist und einen Zylinderstift (7) zur Lagerung eines Antriebs-Radsatzes (8) aufweist, der sowohl mit dem Antriebsritzel (9) als auch mit einer auf der Abtriebswelle (11) gelagerten Exzenter-Antriebsradstufe (61) in Eingriff steht.BRO599 Seite 16Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebs-Radsatz (8) eine mit dem Antriebsritzel (9) kämmende erste Stirnradstufe (81) und in einer zweiten Ebene eine koaxial zur ersten Stirnradstufe (81) angeordnete und mit der Exzenter-Antriebsradstufe (61) kämmende zweite Stirnradstufe (82) aufweist.Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (1), das Antriebsritzel (9), der Antriebs-Radsatz (8) und der Exzenter (60) mit der Exzenter-Antriebsradstufe (61) aus Kunststoff bestehen, während der Getriebedeckel (2) , das Planetenrad (3) und das Abtriebs-Hohlrad (4) aus Metall gefertigt sind.5. Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (32) und das Abstützrad (31) des Planetenrades (3) aus einem durchgestellten Feinstanzteil gefertigt sind.6. Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (32) und das Abstützrad (31) des Planetenrades (3) aus einem Sinterteil mit axial versetzten Verzahnungen des Antriebs- und des Abstützrades (31, 32) bestehen.- 17 -BRO599 Seite 177. Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß um den Exzenter (60) ein geschlitzter Federring (63) angeordnet ist.8. Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein kegelförmiges Elastomer- oder ein Metallfederelement (64) in den Exzenter (60) eingedrückt ist.9. Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (1) Teile eines Antriebsmotors aufnimmt.10. Getriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotorwelle über eine flexible Welle mit dem Antriebsritzel (9) verbunden ist.11. Getriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antrxebsmotorwelle das Antriebsritzel (9) trägt.12. Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsritzel (9) und die mit dem Antriebsritzel (9) kämmende erste Stirnradstufe (81) des Antriebs-Radsatzes (8) aus einem schrägverzahnten Stirnrad bestehen.- 18 -BRO599 Seite 1813. Getriebe nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (11) in eine Öffnung (100) eines mit dem Getriebedeckel (2) verbundenen Lagerdeckels (10) abgestützt und mit einem Abtriebsritzel (12) versehen ist.14. Getriebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderstift (9) und der Lagerdeckel (10) mittels Schweißverbindungen auf dem Getriebedeckel (2) befestigt sind.
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