DE29807181U1 - Spendersystem für medizinisches Sterilgut - Google Patents
Spendersystem für medizinisches SterilgutInfo
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Description
Spendersystem für medizinisches Sterilgut
Die Erfindung betrifft einen Spendersystem für medizinisches Sterilgut, insbesondere zur
Lagerung und Entnahme von steril verpackten Einwegprodukten, bei denen das aufzunehmende
Sterilgut von oben in einen Behälter eingefüllt und die Einfüllöffnung nach dem Beschicken mit
einem Deckel oder dgl. verschlossen wird, und die Entnahme aus einer im unteren Bereich des
Behälters liegenden Entnahmeöffnung erfolgt, die offen oder auch schließbar ausgeführt sein
kann. /
In der Medizin ist es oberstes Gebot und nach DIN 58 953 auch geregelt, steril verpackte
Einwegprodukte so zu lagern, daß sie vor Feuchtigkeit, Staub etc. geschützt sind. Die Entnahme
von Sterilgut hat so zu erfolgen, daß das nach dem Sterilisationsdatum älteste Sterilgut zuerst
entnommen werden kann, d.h., daß das Beschicken und Entnehmen nach dem First-in/First-out
Prinzip erfolgen muß.
Vor wenigen Jahren war es noch üblich, sterile Güter, wie Einwegspritzen, Einwegkanüle usw.
steril verpackt in Schubkästen regalartiger Gehäuse zu lagern. Die Beschickung der Kästen
erfolgte von oben und die Entnahme aus dem Kasten erfolgte üblicherweise auch von oben.
Damit war nicht gewährleistet, daß das Sterilgut mit dem ältesten Sterilisationsdatum auch zuerst
entnommen wird.
Dieser Problematik hat sich das Gbm 92 14 287 angenommen. Danach wird Sterilgut, das in den
meisten Fällen in flachen Sterilverpackungen vorliegt, in einen Behälter so eingefüllt und
entnommen, daß das nach dem Sterilisationsdatum älteste Sterilgut zuerst verbraucht wird. Der
Behälter, der die Form einer Schütte besitzt wird, besteht aus einem geschlossenen Boden, einer
geschlossenen Rückwand, einer von einer Eingriffsöffhung unterbrochenen Vorderwand und
geschlossenen Seitenwänden. Dadurch, daß der Boden des Behälters von der Rückwand zur
Vorderwand hin schräg abfallt, werden die eingelagerten und unten liegenden Teile durch das
Eigengewicht der im Behälter darüber liegenden Teile nach vorn in Richtung der Entnahmeöffhung gedrückt. Ein unbeabsichtigtes Herausfallen der eingefüllten Teile wird
dadurch vermieden, daß der vordere Rand des unteren Abschnittes der Vorderwand tüllenartig
schräg nach vorn verläuft, so daß sich die Entnahmeöffnung des Behälters nach vorn und oben
öffnet. Das hat den Nachteil, daß die nach vorn und oben offene Entnahmeöffnung eine
staubfreie und saubere Aufbewahrung des zu lagernden Sterilgutes nicht gewährleistet.
Nach dem Gbm 295 18 536, das auf dem Gbm 92 14 287 aufbaut, wird die Entnahmeöffnung durch einen Deckel verschlossen. Der Deckel ist so ausgebildet, daß er über den unteren
Nach dem Gbm 295 18 536, das auf dem Gbm 92 14 287 aufbaut, wird die Entnahmeöffnung durch einen Deckel verschlossen. Der Deckel ist so ausgebildet, daß er über den unteren
Abschnitt der Vorderwand des Behälters hinausragt, und durch eine Handhabung von unten in
vertikaler Richtung schwenkbar nach oben bewegt werden kann. Am oberen Abschnitt der
Vorderwand ist ein Anschlag vorgesehen, der derart mit dem Deckel zusammenwirkt, daß der
offene Deckel keine lotrechte Lage einnehmen kann. Damit soll erreicht werden, daß der Deckel,
nachdem das im Behälter aufzubewahrende Sterilgut entnommen wurde, unter seinem eigenen
Gewicht automatisch durch seine Schwerkraft wieder nach unten kippt und den Behälter
schließt.
Diese Lösung hat den Nachteil, daß zwar im geschlossenen Zustand des Behälters kein Staub
oder sonstige Partikel in das Innere des Behälters dringen können, daß aber beim Öffnen des
Deckels, speziell zur Entnahme von Sterilgut, dem Eindringen von Staub keine Grenzen gesetzt
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Spendersysteme zu
beseitigen und ein Spendersystem zu entwickeln, indem medizinisches Sterilgut nahezu staubfrei
zwischengelagert werden kann.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß das Verschließen und Öffnen der
Einfullöffnung als auch der Entnahmeöffnung des Spendersystems mit seinen Spendern über
eine an den Seitenwänden pendelnd gelagerte Klappe erfolgt, die nach innen gedrückt die
Entnahmeöffnung und nach außen angehoben die Einfullöfrhung freigibt. Das hat den Vorteil,
daß durch die frei hängende Pendelklappe an medizinischen Spendersystemen ein ständiger
Zwangsverschluß gewährleistet wird. Ein weiterer Vorteil ist, daß durch das nach innen drücken
der Pendelklappe zur Entnahme von Sterilgut gleichzeitig ein erhöhter Innendruck erzeugt wird,
mit dem Ergebnis, daß durch die langsam nach außen strömende Luft, kein Staub bei der
Entnahme das Sterilgut kontaminieren kann.
Die Erfindung soll anhand eines Ausfuhrungsbeispieles näher erläutert werden.
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Vorderansicht des Spendersystems,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Spendersystems, zum Auffüllen geöffnet,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Spendersystems, zur Entnahme geöffnet,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Spendersystem im geschlossenen Zustand
• ·
Nach den Figuren 1 - 4 besteht das Spendersystem 10 aus einem Unterboden 1, einem
Oberboden 2, einer Rückwand 3, den Seitenwänden 13 und einem innen liegenden Boden 6.
Frontseitig besitzt das Spendersystem 10 eine untere Blende 7, eine obere Blende 8 und eine
Klappe 4. Das Spendersystem 10 weist zu den Seitenwänden 13 parallel verlaufende
Trennwände 5 auf, die das Spendersystem 10 in unterschiedliche, den Größen der Verbrauchsmaterialien angepaßte Spender 101 und ein Behältnis 14, das vorzugsweise zur
Aufnahmen von Injektions- Pflaster- Rollen dient, unterteilen.
Zum Auffüllen der Spender 10' mit Sterilgut 9 wird die an den Seitenwänden 13 des
Zum Auffüllen der Spender 10' mit Sterilgut 9 wird die an den Seitenwänden 13 des
Spendersystems 10 pendelnd gelagerte Klappe 4 entsprechend Fig.2 nach vorn geöffnet. Durch
die Freigabe der Einfüllöffiiung 11 kann der Spender 10' beschickt werden. Ist der Spender 10'
gefüllt, fällt die Klappe 4 infolge ihres Eigengewichtes in die senkrechte Lage und das
Spendersystem 10 ist wie aus Fig. 4 ersichtlich geschlossen. Die Entnahme von Sterilgut 9
erfolgt aus der Entnahmeöffhung 12, die man auch als Griffmulde bezeichnen kann. Um die
Entnahmeöffhung 12 zugänglich zu machen, wird die pendelnd hängende Klappe 4 nach innen
gedrückt und damit die Entnahmeöffnung 12 geöffnet. Das gewünschte Sterilgut 9 kann somit
entnommen werden. Auf dem innen liegenden Boden 6 ist vorn eine untere Blende 7 angeordnet,
die das Herausfallen des Sterilgutes 9 beim Öffnen des Spendersystems 10 sowohl beim
Auffüllen als auch bei der Entnahme von Sterilgut 9 verhindert.
Damit das Einfüllen und Entnehmen des Sterilgutes 9 nach dem First-in/First-out Prinzip
erfolgen kann, ist in bekannter Art und Weise der innen liegende Boden 6 von der Rückwand 3
ausgehend nach vor abfallend angeordnet, so daß das eingelagerte Sterilgut 9 gleichmäßig zur
Entnahmeöffhung 12 nachgleiten kann. Die an den Trennwänden 5 befestigte obere Spenderblende 8 ist so angeordnet, daß zwischen der Unterkante der Spenderblende 8 und dem
innen liegenden Boden 6 eine dem Sterilgut 9 angepaßte Durchlaßöffhung entsteht, was sich
unterstützend auf die Umsetzung für das Beschicken und Entnehmen nach dem First-in/First-out
Prinzip auswirkt.
Verwendete Bezugszeichen
1 | Unterboden |
2 | Oberboden |
3 | Rückwand |
4 | Klappe |
5 | Trennwand |
6 | Innenboden |
7 | untere Spenderblende |
8 | obere Spenderblende |
9 | Sterilgut |
10 | Spendersystem |
10' | Spender |
11 | Einfullöffnung |
12 | Entnahmeöffnung |
13 | Seitenwand |
14 | Behältnis |
Claims (1)
1. Spendersystem fur medizinisches Sterilgut, insbesondere zur Lagerung und Entnahme von
steril verpackten Einwegprodukten, bei denen das aufzunehmende Sterilgut von oben in
einen Behälters eingefüllt und die Einfüllöffnung nach dem Beschicken mit einem Deckel
oder dgl. verschlossen wird, und die Entnahme aus einer im unteren Bereich des Behälters
liegenden Entnahmeöffiiung erfolgt, die offen oder auch schließbar ausgeführt sein kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließen und Öffnen der Einfullöffnung (11) als auch
der Entnahmeöffnung (12) des Spendersystems (10) mit seinen Spendern (10'...) über eine an
den Seitenwänden (13) pendelnd gelagerte Klappe (4) erfolgt, die nach innen gedruckt die
Entnahmeöffnung (12) und nach außen abgehoben die Einfullöffnung (11) freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29807181U DE29807181U1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Spendersystem für medizinisches Sterilgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29807181U DE29807181U1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Spendersystem für medizinisches Sterilgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29807181U1 true DE29807181U1 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=8056052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29807181U Expired - Lifetime DE29807181U1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Spendersystem für medizinisches Sterilgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29807181U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000001583A1 (en) * | 1998-07-03 | 2000-01-13 | Getinge Ab | Dosage device |
DE102011087789B3 (de) * | 2011-12-06 | 2013-01-31 | Bito-Lagertechnik Bittmann Gmbh | Behälter für Kleinteile mit Dosierscheibe |
-
1998
- 1998-04-21 DE DE29807181U patent/DE29807181U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000001583A1 (en) * | 1998-07-03 | 2000-01-13 | Getinge Ab | Dosage device |
DE102011087789B3 (de) * | 2011-12-06 | 2013-01-31 | Bito-Lagertechnik Bittmann Gmbh | Behälter für Kleinteile mit Dosierscheibe |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980820 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20010305 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20041103 |