DE29802610U1

DE29802610U1 - Befestigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE29802610U1
Application number: DE29802610U
Authority: DE
Original assignee: Hettich Heinze GmbH and Co KG
Current assignee: Hettich Heinze GmbH and Co KG
Priority date: 1998-02-17
Filing date: 1998-02-17
Publication date: 1998-04-09
Anticipated expiration: 2008-02-18
Also published as: DE29808235U1; DE59903704D1

Description

PSB 1/153

Befestigungsvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung, bestehend aus einem Spannelement, z.B. einem Spannexzenter, oder eine Schraube und einem Spannbolzen, der an einem Ende mit dem Spannelement zusammenwirkt und am anderen Ende mit einem Spreizelement in Form eines Spreizdübels.

Der Spannbolzen wird einem Spritzgußwerkzeug zugeführt und das Spreizelement um ihn herum gespritzt.

Dieses ist bekannt.

Im modernen Möbelbau ist es teilweise erforderlich, den Spannbolzen und das Spreizelement mit einem kleinen Durchmesser zu versehen, da die in den Möbelwänden in Reihen vorgefertigten Bohrungen aus optischen Gründen kleiner sind. Ein derzeit verbreitetes Maß ist z. B. 5 0

Ein bekannter Spannbolzen besitzt mehrere axial hintereinander angeordnete Konen, die zur Spreizung des Spreizelementes dienen, wenn beide Teile beim Spannvorgang eine Relativbewegung zueinander machen. Im Grenzbereich zwischen den Konen weist der Spannbolzen einen geringen Durchmesser auf, der durch die kleine Kreisfläche des Konusquerschnittes gebildet wird.

Um den Querschnitt zu vergrößern, damit der Spannbolzen an der Gefahrenstelle mit kleinem Durchmesser nicht bricht, sind axial verlaufende Rippen ausgebildet.

Diese Rippen sind kreuzförmig angeordnet und besitzen über den Durchmesser gemessen ein Maß, welches in etwa dem Kerndurchmesser des mit einem Außengewinde o.dgl. versehenen Spreizelement entspricht. Diese Formgebung hat den Grund, die in den Innenecken zwischen den Rippen ausgebildeten Kunststoffwandungen des Spreizteiles durch die in den Gewinderillen des Spritzgießwerkzeuges ausgebildeten Kunststoffbrücken, in unverspannten Urzustand zusammen zu halten.

Das Umspritzen der Spannbolzen im Werkzeug ist sehr rationell und spart Montagekosten.

In der Praxis ergibt sich das Problem, daß das Spreizelement in unverspanntem Zustand nur mit geringer Reibung in der Bohrung des Möbelteiles sitzt. Wenn nun der Spannbolzen durch das Spannelement angezogen wird, muß das Spreizelement in seiner Lage verbleiben und darf sich nicht mit bewegen. Zu diesem Zweck ist ein umlaufender Anschlag ausgebildet. Da der Anschlag nur eine geringe Dicke haben darf, da sich sonst ein zu großer Spalt zwischen den Möbelteilen einstellt, besteht die Gefahr, das der schwache Anschlag deformiert wird, wenn das Spreizelement sich axial verschiebt.

Diese Gefahr der Verschiebung besteht, wenn zum Abreißen der 4-reihig ausgebildeten Kunststoffbrücken zu große Reißkraft erforderlich ist. Hierdurch kann sich das Spreizelement axial verschieben, so daß nicht mehr genug Relativbewegung zum Spreizen zur Verfugung steht.

PSB 1/153

Weiterhin besteht der Nachteil, daß der um den Konen zur Verfügung stehende, im Spritzgießwerkzeug mit Kunststoff ausgefüllte Raum, gevierteilt wird, d.h. daß die Segmente kleinvolumig ausgebildet sind, was sich spritztechnisch nachteilig auswirken kann.

Desweiteren ist nachteilig, daß sich bei axialer Verschiebung die Radien der korrespondierenden Teile Innenkonus des Spreizteiles und Außenkonus des Spannbolzen verändern, so daß von dem Spannelement auch Verformungsarbeit am Spreizteil geleistet werden muß, die den Wirkungsgrad verschlechtert, da diese Arbeit/Kraft nicht dem eigentlichen Spannvorgang dient. Insbesonders klein ausgebildete Spannelemente können nur begrenzt Zugkraft entwickeln.

Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen.

Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Spannbolzen und das Spreizelement keilförmig ausgebildet ist, wobei zweckmäßigerweise zwei Keile axial hintereinander angeordnet sind.

Der Spannbolzen wird einem Spritzgießwerkzeug zugeführt und im Bereich der Keile mit einem Spreizelement umspritzt. Hierdurch liegen die Innenflächen des Spreizelementes satt an den Außenflächen des Spannelementes an. Wenn nun, wie bei der Lösung zum St.d.T. beschrieben, der Spannbolzen durch das Spannelement angezogen wird, wirken ebene Keilflächen aufeinander, so daß keine Verformungsarbeit wie beim St.d.T. beschrieben, geleistet werden muß. Die Keilflächen bilden stets eine ebene, flächige Anlage zueinander. Desweiteren werden durch die Ausbildung von zwei gegenüberliegenden Keilflächen auch nur zwei Reihen von durch die Gewindeflanken gebildenten Kunststoffbrücken benötigt , so daß sich die Reißkraft gegenüber dem St.d.T. halbiert.

Fig. 1 zeigt einen Verbindungsbeschlag 1, der aus einem als Exzenter ausgeführtem Spannelement 2 besteht, welches einen Spannbolzen 3, an dem ein Kopf 4 ausgebildet ist, zusammenwirkt. Der Spannexzenter 2 ist in einer Ausnehmung des Möbelteiles 5 eingebettet. Der Spannbolzen liegt mit seinem dem Kopf gegenüberliegenden Ende 6 in einer Bohrung der Möbelwand 7. Das Ende 6 ist von einem Kunststoff-Spreizteil 8 umgeben. Wie insbesonders aus Fig. 2 deutlich wird, ist der Spannbolzen mit Keilen 9, 10 ausgestattet, die mit korrespondierenden Keilflächen 11 des Spreizteiles zusammenwirken. Die korrespondierenden Keilflächen entstehen dadurch, daß der Spannbolzen direkt dem Spritzgußwerkzeug; zugeführt wird und so formgebend wirkt. Das Spreizteil weist an seinem Außendurchmesser gewindeartige Vorsprünge 12 auf. Der Außendurchmesser des Spannbolzen 6 entspricht dem Kerndurchmesser des Gewindes 12.

Fig. 3 zeigt eine zu Fig. 2 um 90° versetzte Schnittdarstellung. Hier sind die als Kunststoffbrücken wirkenden Gewindegänge 13 deutlich zu erkennen.

Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung in der Phase des Spannens.

Claims

PSB 1/153 Schutzanspruch

1. Befestigungsvorrichtung (1), bestehend aus einem Spannelement (2), einem Spannbolzen (3) und einem spreizdübelartigem Spreizteil (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbolzen (3) mit mindestens einem Keil mit mindestens einer ebenen Keilfläche (9, 10) versehen ist und die mit den Keilflächen (9, 10) zusammenwirkenden Gegenflächen (11) des Spreizteiles (8) durch zwei Reihen von aus dem gleichen Material bestehenden Kunststofibrücken zusammengehalten werden, die bei Betätigung des Spannbolzens (3) abreißen.