DE29801638U1

DE29801638U1 - Schuh, insbesondere Sport- oder Tanzschuh

Info

Publication number: DE29801638U1
Application number: DE29801638U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Freddy SpA
Priority date: 1998-01-31
Filing date: 1998-01-31
Publication date: 1998-05-20
Anticipated expiration: 2008-02-01
Also published as: EP0971605B1; WO1999038404A1; EP0971605A1; DE59905911D1; US6233846B1

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere Sport- oder Tanzschuh, dessen Sohle einen Ballenbereich und einen Absatz aufweist, wobei der Absatz einen offenen Mittelbereich unter der Ferse hat, der durch ein Brückenelement überbrückt ist. .

Ein solcher Schuh ist bekannt, wobei das Brückenelement aus einem nachgiebigen Material besteht, z.B. aus einem Kunststoff gewebe. Insbesondere für Sport und zum Tanzen wäre es wünschenswert, einen Schuh mit größerem Dämpfungsvermögen und besserer Seitenstabilität zu haben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schuh mit höherem Dämpfungsvermögen und größerer Seitenstabilität zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Brückenelement steif ist.

Hausadresse / Street address	Telefon:	Telefax:	eMail:
Poschingerstraße 6	+49-89-99 89 04-0	+49-89-98 40 37	[email protected]
D-81679 München - Bogenhausen	+49-89-98 32 22

Durch die Steifheit des Brückenelements wird das Körpergewicht auf den inneren Randbereich des Absatzes konzentriert und werden durch das Brückenelement kaum Kräfte in horizontaler Richtung in den Absatz eingeleitet.
5

Die Breite oder Querabmessung des offenen Mittelbereichs beträgt etwa 2 bis 3 cm. Vorzugsweise erstreckt sich der offene Mittelbereich des Absatzes bis zum vorderen Rand des Absatzes, so daß dieser insgesamt eine nach vorne offene U- oder C-Form mit einem Außenrand, einem Innenrand und einem vorderen Rand hat.

Vorzugsweise überdeckt das Brückenelement nicht den gesamten Absatz, sondern bleibt auf den Seiten und am hinteren Ende, d.h. längs des Außenrandes, ein Randbereich des Absatzes frei. Der Überlappungsbereich zwischen dem Innenrand und dem steifen Brückenelement kann ca. 1 cm betragen.

In der Ausführung als Tanz-Schuh hat bei dem erfindungsgemäßen Schuh der Absatz vorzugsweise eine nach vorne offene C- oder U-Form und erstreckt sich das Brückenelement bis zum vorderen Rand des Absatzes und überdeckt damit die gesamte offene Innenfläche der U- oder C-Form einschließlich eines Überlappungsbereichs von etwa 1 cm Breite. Der Ballenbereich der Soh-Ie ist nicht unmittelbar mit dem Absatz verbunden, sondern beide Sohlenteile sind jeweils für sich mit dem Oberteil des Schuhs verbunden. Der Ballenbereich der Sohle hat dabei die übliche etwas ovale Form mit querverlaufenden Nuten, so daß der vordere Teil des Schuhs um mehrere querverlaufende Achsen abrollt. Der Absatz und der Ballenbereich sind vorzugsweise aus Polyurethan pressgeformt: Wildlederstreifen sind in die Unterseite des Ballenbereichs eingelassen und festgenäht.

In der Ausführungsform als Sportschuh hat bei dem erfindungsgemäßen Schuh der Absatz vorzugsweise ebenfalls eine nach vorne offene U- oder C-Form, wobei das Brückenelement jedoch über die Vorderkante des Absatzes hinaus bis zum Ballenbereich

der Sohle geführt ist, sich dort stark verbreitert und etwa das hintere Drittel des Ballenbereichs überdeckt. Der Ballenbereich der Sohle kann dabei ebenfalls U- oder C-Form haben und sich nach hinten öffnen. Der Überlappungsbereich zwischen dem Brückenelement und dem Ballenbereich der Sohle ist dabei vorzugsweise wesentlich größer. Bei dieser Ausführungsform fungiert das Brückenelement zugleich als Gelenk der Sohle. Der Absatz und der Ballenbereich der Sohle bestehen zweckmäßig aus EVA (Ethylenvinylacetat) hoher Dichte, und werden vorzugsweise &iacgr;&ogr; pressgeformt.

Das Brückenelement besteht in beiden Ausführungsformen vorzugsweise aus einem sehr steifen und harten Kunststoff und kann jeweils in der Mitte, d.h. unterhalb der Ferse und gegebenenfalls in der Mitte des Ballenbereichs nach unten verdickt sein. Auf der Oberseite ist das Brückenelement glatt und eben. Das Brückenelement kann aus faserverstärktem Kunststoff bestehen und ebenfalls pressgeformt werden.

Der Rand des Absatzes und auch des Ballenbereichs der Sohle sind am äußeren Rand nach oben gezogen und sind auch in diesem Bereich mit dem Oberteil des Schuhs verbunden. Das Oberteil des Schuhs besteht im allgemeinen aus Kunststoffgewebe und/oder Kunst- oder Naturleder und ist bis zu oder über die Knöchel geführt.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Sohle der Tanz-Ausführungsform des Schuhs in einer auseinandergezogenen Darstellung;

Fig. 2 die Sohle der Tanz-Ausführungsform in einer Ansicht

von unten;
35

Fig. 3 die Sohle mit dem Fuß des Benutzers im Vertikalschnitt;

Fig. 4 den Fuß des Benutzers mit dem Schuh in einem horizontalen Schnitt;

Fig. 5 die Sohle der Sport-Ausführungsform des Schuhs in einer auseinandergezogenen Darstellung und

Fig. 6 die Sohle der Sport-Ausführungsform in einer Ansicht von unten.

Die Fig. 1 bis 4 zeigen die Tanz-Ausführungsform des Schuhs. Fig. 1 zeigt nur die Sohle 10. Sie enthält einen Absatz 12 und einen Ballenbereich 14.

Der Absatz 12 ist U-förmig, wobei die Öffnung der U-Form nach vorne zeigt. Die Öffnung wird durch ein Brückenelement 16 auf der Oberseite des Absatzes 12 abgedeckt. Der Rand des Brückenelements 16 überlappt dabei den Innenrand des Absatzes 12 in einer Breite von etwa 1 Zentimeter. In diesem Bereich ist der Innenrand 18 des Absatzes 12 entsprechend der Materialstärke des Randes des Brückenelements 16 vertieft, so daß der Absatz 12 und das Brückenelement 16 in verbundenem Zustand eine ebene Oberfläche haben. An der Vorderkante sind der Absatz 12 und das Brückenelement 16 bündig. Die Vorderkante des Absatzes 12 weist eine nach oben gerichtete Abschrägung 2 0 auf.

Der Ballenbereich 14 besteht zwar aus dem gleichen Material wie der Absatz 12 ist jedoch von diesem getrennt. In dem Ballenbereich 14 sind Querstreifen 22 (Fig. 2) aus weichem Wildleder eingelassen und angenäht. Zwischen diesen Querstreifen 22 sind Nuten 24 vorhanden, um dem Schuh gute Abrolleigenschaften zu geben.

Absatz 12 und Ballenbereich 14 sind aus Polyurethan pressgeformt .

An das im einzelnen nicht dargestellte Oberteil des Schuhs sind auf der Unterseite der Ballenbereich 14 und der Absatz

angeklebt und angenäht (Fig. 2). Neopren-Streifen 26 sind zwischen dem Absatz 12 und dem Ballenbereich 14 auf der Unterseite eingesetzt, um diesem Bereich besondere Flexibilität zu geben.

Wie insbesondere in Fig. 3 und 4 erkennbar ist liegt das Brückenelement 16 im wesentlichen unter dem Fersenknochen des Benutzers. Durch den Überlappungsbereich zwischen Brückenelement 16 und Absatz 12 wird das Gewicht des Benutzers gleichmäßig auf den Bereich nahe dem Innenrand der U-Form konzentriert, wodurch sich eine vorteilhafte Dämpfungscharakteristik des Schuhs ergibt. Der Druck ist dadurch größer als bei einem Absatz ohne freien Mittelbereich. Durch die hohe Dichte des Absatzmaterials kann dieses den Druck elastisch aufnehmen. Der Absatz 12 ist dabei gleichförmig aus dem Material hoher Dichte, zweckmäßig Polyurethan, pressgeformt, wodurch er seitlich gerichtete Kräfte besonders gut aufnehmen kann, ohne sich übermäßig zu verformen. Hierdurch bietet der Schuh eine besondere Seitenstabilität. In Verbindung mit der großen Breite des Absatzes 12 ergibt sich dadurch eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen Kippen des Fußes, wie dies in Fig. 3 zu sehen ist.

Die Fig. 5 und 6 zeigen die Sport-Ausführungsform des Schuhs.

Der Absatz 12 ist im wesentlichen genauso ausgebildet wie bei der Tanz-Ausführungsform der Fig. 1 und 2. Das Brückenelement 16 ist wesentlich langer als bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2. Es ist bis zum Ballenbereich 14 verlängert, so daß es nicht nur die Öffnung oder den Einschnitt der U-Form des Ab-Satzes 12 überdeckt, sondern auch mit dem hinteren Drittel des Ballenbereichs 14 verklebt ist. Das Brückenelement 16 verbindet den Absatz 12 mit dem Ballenbereich 14.

Der Absatz 12 und der Ballenbereich 14 sind aus EVA pressgeformt und können eine Auflage aus einer üblichen Kautschukoder Gummimischung haben.

Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt kommt auch bei dieser Ausführungsform die Ferse über der Öffnung der U-Form und dem Brückenelement 16 zu liegen und ergibt sich aus den in Verbindung mit diesen Figuren gegebenen Erläuterung eine bessere Dämpfungscharakteristik und Seitenstabilität.

Claims

SCHUTZANSPRUCHE

1. Schuh mit einer Sohle (10), die einen Ballenbereich (14) und einen Absatz (12) aufweist, wobei der Absatz (12) einen offenen Mittelbereich unter der Ferse hat, der durch ein Brückenelement (16) überbrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenelement (14) steif ist.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der offene Mittelbereich des Absatzes (12) bis zur Vorderkante des Absatzes (12) erstreckt, so daß dieser U- oder C-förmig ist.

3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Randbereich des Brückenelements mit dem Innenrand des Absatzes (12) überlappt.

4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappung etwa 1 cm breit ist.

5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballenbereich (14) der Sohle (10) von dem Absatz (12) getrennt ist und daß beide ohne unmittelbare Verbindung miteinander mit dem Oberteil des Schuhs verbunden sind.

6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz (12) aus Polyurethan hoher Dichte pressgeformt ist.

7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Brückenelement (16) bis zum Ballenbereich (14) erstreckt und etwa mit einem Drittel davon überlappt.

Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz (12) durch Formpressen aus EVA hergestellt ist und eine hohe Dichte und einen hohen Elastizitätsmodul aufweist .