DE29801197U1 - Plant for die casting ceramic articles - Google Patents

Description

1G-79 582 26.01.19981G-79 582 26.01.1998

Thuringia NetzschThuringia Netzsch

Anlage zum Druckgießen keramischer ArtikelPlant for die casting of ceramic articles

Die Erfindung betrifft eine Anlage,nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Druckgießen keramischer, insbesondere sanitärkeramischer Artikel wie WC-Becken, Bidets, Waschbecken und dergleichen. The invention relates to a system according to the preamble of claim 1 for die-casting ceramic, in particular sanitary ceramic articles such as toilet bowls, bidets, wash basins and the like.

Bei einer bekannten Anlage dieser Gattung (DE 195 2 0 2 34 Cl) ist an einem Ständer des Gestells ein Aufspannkörper für ein Formseitenteil befestigt, während an der gegenüberliegenden Seite des anderen Ständers eine Stützplatte für die Spannvorrichtung befestigt ist. Von den beiden Formteilwagen trägt einer an seinen beiden, je einem Ständer zugewandten, Seiten je einen Aufspannkörper für ein Formseitenteil. Der zweite Formteilwagen trägt nur einen Aufspannkörper für ein Formseitenteil und, von diesem abgewandt, eine Stützplatte, die der am zweiten Ständer befestigten gegenüberliegt. Die Spannvorrichtung, eine hydraulische Kolben-Zylindereinheit, ist in ihrer Arbeitsstellung zwischen diesen diesen beiden Stützplatten angeordnet, stützt sich also an dem zweiten Ständer ab, während sie die beiden Formteilwagen sowie die insgesamt vier Formseitenteile zusaitunenspannt, wobei der erste Ständer die auftretende Reaktionskraft aufnimmt. Beiden Gießformen ist je ein unterer und ein oberer Kern zugeordnet, die senkrecht von unten bzw. oben her in Hohlräume zwischen den Formseitenteilen eingefahren werden. Bei derjenigen Gießform, die sich mit einem ihrer Formseitenteile am ersten Ständer abstützt, ist dies unproblematisch, da eine korrekte Lagezuordnung der Kerne zu den Formseitenteilen dieser Gießform nur von deren eigenen Herstellungstoleranzen abhängt. Die Lage der Formseitenteile der zweiten Gießform hängt jedoch zusätzlich zu deren eigenen Herstellungstoleranzen von den entsprechenden Toleranzen der ersten Gießform ab. Ein korrektesIn a known system of this type (DE 195 2 0 2 34 Cl), a clamping body for a mold side part is attached to one of the stands of the frame, while a support plate for the clamping device is attached to the opposite side of the other stand. Of the two molding carriages, one carries a clamping body for a mold side part on each of its two sides, each facing a stand. The second molding carriage carries only one clamping body for a mold side part and, facing away from it, a support plate that is opposite the one attached to the second stand. The clamping device, a hydraulic piston-cylinder unit, is arranged between these two support plates in its working position, i.e. it is supported on the second stand while it clamps the two molding carriages and the total of four mold side parts together, with the first stand absorbing the reaction force that occurs. Both casting molds are assigned a lower and an upper core, which are inserted vertically from below and above into the cavities between the mold side parts. This is not a problem for the casting mold that is supported by one of its mold side parts on the first stand, since the correct allocation of the position of the cores to the mold side parts of this casting mold only depends on its own manufacturing tolerances. However, the position of the mold side parts of the second casting mold depends on the corresponding tolerances of the first casting mold in addition to its own manufacturing tolerances. A correct

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Zusammenwirken der Kerne der zweiten Gießform mit deren Formseitenteilen erfordert deshalb, daß sämtliche Formseitenteile mit besonders geringen, in Richtung der Längsführung gemessenen Toleranzen hergestellt worden sind, diese engen Toleranzen sich während ihrer gesamten Lebensdauer nicht nennenswert verändern und auch das Gestell sich unter Belastung und Temperaturschwankungen nicht verformt. In der Praxis lassen sich diese Bedingungen nur unzureichend erfüllen; deshalb ist es häufig erforderlich, die zur zweiten Gießform gehörigen Kerne nachzujustieren. The interaction of the cores of the second casting mold with its mold side parts therefore requires that all mold side parts have been manufactured with particularly low tolerances measured in the direction of the longitudinal guide, that these tight tolerances do not change significantly over their entire service life and that the frame does not deform under load and temperature fluctuations. In practice, these conditions can only be met to an insufficient extent; it is therefore often necessary to readjust the cores belonging to the second casting mold.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Druckgießen keramischer, insbesondere sanitärkeramischer Artikel, derart zu gestalten, daß die Notwendigkeit eines solchen Nachjustierens weitgehend vermieden wird.The invention is based on the object of designing a system for die-casting ceramic, in particular sanitary ceramic articles, in such a way that the need for such readjustment is largely avoided.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.The object is achieved according to the invention with the features of claim 1. Advantageous further developments emerge from the subclaims.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:An embodiment of the invention is explained below with further details using schematic drawings. They show:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Anlage zum Druckgießen von WC-Becken,Fig. 1 is a side view of a plant for pressure casting toilet bowls,

Fig. 2 einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Anlage, in vergrößerter Seitenansicht,Fig. 2 a part of the system shown in Fig. 1, in an enlarged side view,

Fig. 3 den waagerechten Schnitt III-III in Fig. 2, Fig. 4a einen vergrößerten Auschnitt aus Fig. 4,Fig. 3 shows the horizontal section III-III in Fig. 2, Fig. 4a shows an enlarged section of Fig. 4,

Fig. 4b den gleichen Ausschnitt in einer anderen Betriebsstellung, Fig. 4b the same section in a different operating position,

Fig. 5a die Teil-Seitenansicht in Richtung des Pfeils V in Fig. 3 undFig. 5a the partial side view in the direction of arrow V in Fig. 3 and

Fig. 5b die entsprechende Teil-Seitenansicht in einer anderen Betriebsstellung.Fig. 5b the corresponding partial side view in a different operating position.

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Die in Fig. 1 dargestellte Anlage ist aus drei identischen Modulen zusammengesetzt, die je ein Gestell 10 aufweisen. Jedes Gestell 10 besteht aus zwei Ständern 12, zwei unteren Längsträgern 14 und zwei oberen Längsträgern 16, wobei das linke und das rechte Gestell 10 je einen Ständer 12 mit dem mittleren Gestell 10 gemeinsam haben. Die Längsträger 14 und 16 sind an ihren beiden Enden mit den zugehörigen Ständern 12 durch Schrauben 18 verbunden, so daß die gesamte Anlage bei Bedarf leicht um ein oder mehrere Gestelle 10 verlängert oder auch verkürzt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anlage zum Druckgießen sanitärkeramischer Artikel A in Form bodenständiger WC-Becken - s. Fig. 5a und 5b - ausgerüstet.The system shown in Fig. 1 is made up of three identical modules, each of which has a frame 10. Each frame 10 consists of two uprights 12, two lower longitudinal beams 14 and two upper longitudinal beams 16, whereby the left and right frames 10 each have a upright 12 in common with the middle frame 10. The longitudinal beams 14 and 16 are connected at both ends to the associated uprights 12 by screws 18, so that the entire system can easily be extended or shortened by one or more frames 10 if necessary. In the embodiment shown, the system is equipped for die-casting sanitary ceramic articles A in the form of floor-standing toilet bowls - see Fig. 5a and 5b.

Die Gestelle 10 haben eine gemeinsame Längsrichtung B und weisen in ihrem mittleren Bereich je eine Längsführung 20 auf, die im dargestellten Beispiel aus zwei zur Längsrichtung B parallelen Schienen besteht. Auf der Längsführung 2 0 sind zwei Formteilwagen 22 hintereinander angeordnet und gegensinnig in Längsrichtung B verschiebbar. Die beiden Formteilwagen 22 können mit Rollen ausgestattet oder schlittenartig auf der Längsführung 20 gleitend geführt sein und tragen an ihren voneinander abgewandten Seiten je einen Aufspannkörper 24. An den einander zugewandten Seiten der beiden zu einem und demselben Gestell 10 gehörigen Ständer 12 ist ebenfalls je ein Aufspannkörper 24 befestigt. Die Aufspannkörper 2 4 sind zum Befestigen je eines Formseitenteils 26 bzw. 28 ausgebildet, wobei an dem in Fig. 3 linken Ständer 12 ein linkes Formseitenteil 26, am rechten Ständer 12 ein rechtes Formseitenteil 28, am linken Formteilwagen 22 ein weiteres rechtes Formseitenteil 28 und am rechten Formteilwagen 22 ein weiteres linkes Formseitenteil 2 6 befestigt ist, so daß sich je ein linkes Formseitenteil 2 6 mit einem rechten Formseitenteil 28 zu einer Gießform 3 0 vereinigen läßt.The frames 10 have a common longitudinal direction B and each have a longitudinal guide 20 in their middle area, which in the example shown consists of two rails parallel to the longitudinal direction B. Two molded part carriages 22 are arranged one behind the other on the longitudinal guide 20 and can be moved in opposite directions in the longitudinal direction B. The two molded part carriages 22 can be equipped with rollers or guided like a slide on the longitudinal guide 20 and each have a clamping body 24 on their sides facing away from each other. A clamping body 24 is also attached to the sides facing each other of the two stands 12 belonging to one and the same frame 10. The clamping bodies 2 4 are designed to fasten a mold side part 26 or 28, respectively, whereby a left mold side part 26 is fastened to the left stand 12 in Fig. 3, a right mold side part 28 is fastened to the right stand 12, another right mold side part 28 is fastened to the left mold part carriage 22 and another left mold side part 2 6 is fastened to the right mold part carriage 22, so that a left mold side part 2 6 can be combined with a right mold side part 28 to form a casting mold 3 0.

Jedes Gestell 10 ist also für insgesamt zwei Gießformen 3 0 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel gehört zu jeder Gießform 3 0 ein unterer Kern 3 2 und ein oberer Kern 34, die mittels je einer Hubvorrichtung 3 6 bzw. 38 längs je einer dem zugehörigen StänderEach frame 10 is therefore designed for a total of two casting molds 3 0. In the example shown, each casting mold 3 0 has a lower core 3 2 and an upper core 34, which are each lifted by means of a lifting device 3 6 or 38 along a respective stand

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12 benachbarten senkrechten Hubachse C heb- und senkbar, im normalen Betrieb, nach dem Einrichten der Gießformen 30, jedoch nicht in Längsrichtung B verschiebbar sind.12 adjacent vertical lifting axis C can be raised and lowered, in normal operation, after setting up the casting molds 30, but cannot be moved in the longitudinal direction B.

Zwischen den beiden Formteilwagen 22 läßt sich gemäß Fig. 1 und 2 eine Spannvorrichtung 40 anordnen^ die im dargestellten Beispiel von einer hydraulischen Kolben-Zylindereinheit mit einseitig offenem Zylinder und einem darin geführten Kolben gebildet ist. Der Zylinder der Spannvorrichtung 40 ist an zwei Führungskörpern 4 2 in Längsrichtung B verschiebbar geführt und durch eine Federanordnung 43 in einer Mittelstellung in bezug auf diese Führungskörper gehalten. Die beiden Führungskörper 42 sind in ihrer Höhenlage justierbar an einem Joch 44 befestigt, das mittels senkrechter Führungsstangen 4 6 am Gestell 10 geführt und an einer Höhenverstellvorrichtung 48 aufgehängt ist. Die Spannvorrichtung 40 nimmt gemäß Fig. 1 und 2 eine Arbeitsstellung ein, in der ihre in Längsrichtung B verlaufende Achse mit der gemeinsamen Achse der Aufspannkörper 24 fluchtet.According to Fig. 1 and 2, a clamping device 40 can be arranged between the two molded part carriages 22^ which in the example shown is formed by a hydraulic piston-cylinder unit with a cylinder open on one side and a piston guided therein. The cylinder of the clamping device 40 is guided on two guide bodies 42 so that it can move in the longitudinal direction B and is held in a central position in relation to these guide bodies by a spring arrangement 43. The two guide bodies 42 are attached in a height-adjustable manner to a yoke 44 which is guided on the frame 10 by means of vertical guide rods 46 and is suspended from a height adjustment device 48. According to Fig. 1 and 2, the clamping device 40 assumes a working position in which its axis running in the longitudinal direction B is aligned with the common axis of the clamping bodies 24.

Die Anlage zum Druckgießen, soweit bisher beschrieben, arbeitet folgendermaßen:The die casting system, as described so far, works as follows:

In ihrer in Fig. 1 und 2 abgebildeten Arbeitsstellung wird die Spannvorrichtung 40 unter hydraulischen Druck gesetzt, so daß sie die beiden benachbarten, auf je einen der beiden Formteilwagen 2 2 befestigten Aufspannkörper 24 voneinander wegdrängt mit der Folge, daß die beiden Gießformen 30 fest geschlossen werden, ohne daß das linke Formseitenteil 2 6 der linken Gießform oder das rechte Formseitenteil 28 der rechten Gießform sich auch nur im geringsten bewegt. Die Formteilungsebenen der beiden Gießformen 3 0 behalten also ihre Lage bei, unabhängig von in Längsrichtung B gemessenen Maßtoleranzen der Aufspannkörper 24 und Formseitenteile 26 und 28. Sofern die vom Druck der Spannvorrichtung 40 hervorgerufenen Zugkräfte in den Längsträgern 14 und 16 überhaupt meßbare Längungen dieser Träger hervorrufen, bleiben sie für die Lagezuordnung der Kerne 3 2 und 34 zur jeweils zugehörigen Gießform 30 unschädlich, da jeder dieser Kerne über die zugehörige Hubvorrichtung 3 6 bzw. 38 naheIn its working position shown in Fig. 1 and 2, the clamping device 40 is placed under hydraulic pressure so that it pushes the two adjacent clamping bodies 24, each fastened to one of the two mold carriages 2 2, away from each other with the result that the two casting molds 30 are firmly closed without the left mold side part 2 6 of the left mold or the right mold side part 28 of the right mold moving even in the slightest. The mold parting planes of the two casting molds 3 0 thus retain their position, regardless of the dimensional tolerances of the clamping bodies 24 and mold side parts 26 and 28 measured in the longitudinal direction B. If the tensile forces in the longitudinal beams 14 and 16 caused by the pressure of the clamping device 40 cause any measurable elongation of these beams, they remain harmless for the position assignment of the cores 3 2 and 34 to the respective casting mold 30, since each of these cores is close to the associated lifting device 3 6 or 38.

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am benachbarten Ständer 12 angeordnet ist, der auch die Lage des zugehörigen Formseitenteils 26 bzw. 28 bestimmt. Eine Dehnung der Längsträger 14 und 16 findet also, wenn überhaupt, im wesentlichen im Bereich zwischen den Hubvorrichtungen 3 6 bzw. statt und bleibt somit ohne Einfluß auf die Lagezuordnung der Kerne 32 und 34 zu ihrer Gießform 30. Gleiches gilt für Wärmedehnungen der Längsträger 14 und 16, die in ungünstigen Fällen die Größenordnung von mehreren Millimetern erreichen können. Solche Einflüsse sind, soweit ersichtlich, bei der Konstruktion von Anlagen zum Druckgießen keramischer Artikel bisher - zu Unrecht - unbeachtet geblieben.is arranged on the adjacent stand 12, which also determines the position of the associated mold side part 26 or 28. If the longitudinal beams 14 and 16 expand at all, they essentially do so in the area between the lifting devices 36 or 38 and thus have no influence on the position of the cores 32 and 34 in relation to their mold 30. The same applies to thermal expansion of the longitudinal beams 14 and 16, which in unfavorable cases can reach the order of several millimeters. As far as can be seen, such influences have so far been - wrongly - ignored in the design of systems for die-casting ceramic articles.

Demgegenüber bietet die beschriebene Gestaltung Gewähr dafür, daß die Kerne 32 und 34, sofern sie einmal richtig justiert worden sind, durch bloßes Ausfahren der jeweils zugehörigen Hubvorrichtung 3 6 und 38 sehr genau in ihre vorgesehene Stellung innerhalb der zugehörigen Gießform 30 gelangen. Falls damit gerechnet werden muß, daß die von der Spannvorrichtung 40 ausgeübte Spannkraft die Formseitenteile 26 und 28 nennenswert verformt, können die Hubvorrichtungen 3 6 und 38, die je einen der Kerne 3 2 und 34 tragen, parallel zur Längsrichtung B schwimmend am Gestell 10 abgestützt und durch Federanordnungen normalerweise in einer Mittelstellung gehalten sein. Alternativ können die Kerne 32 und 34 gegenüber ihrer Hubvorrichtung 3 6 bzw. 38 in der Längsrichtung B schwimmend angeordnet und ebenfalls durch eine Federanordnung zentriert sein.In contrast, the design described offers a guarantee that the cores 32 and 34, once they have been correctly adjusted, will reach their intended position within the associated mold 30 very precisely by simply extending the respective lifting device 36 and 38. If it must be expected that the clamping force exerted by the clamping device 40 will significantly deform the mold side parts 26 and 28, the lifting devices 36 and 38, each of which carries one of the cores 32 and 34, can be supported on the frame 10 in a floating manner parallel to the longitudinal direction B and can normally be held in a central position by spring arrangements. Alternatively, the cores 32 and 34 can be arranged floatingly in the longitudinal direction B relative to their lifting device 36 or 38 and can also be centered by a spring arrangement.

Das Druckgießen findet anschließend in üblicher Weise statt, indem die Formhohlräume der Gießformen 3 0 mit keramischem Schlicker gefüllt und nach einer bestimmten Standzeit von überschüssigem Schlicker entleert werden. Nach einer weiteren Standzeit werden die Kerne 32 und 34 aus den Gießformen 30 herausgezogen; die Spannvorrichtung 4 0 wird drucklos gemacht und mit der Höhenverstellvorrichtung 48 aus der in Fig. 1 und abgebildeten Arbeitsstellung in eine Ruhestellung zwischen den oberen Längsträgern 16 angehoben. Sodann werden die Gießformen 30 mit einer Verschiebevorrichtung 50 geöffnet, die im folgenden beschrieben wird:The pressure casting then takes place in the usual way, by filling the mold cavities of the casting molds 30 with ceramic slip and emptying them of excess slip after a certain period of time. After a further period of time, the cores 32 and 34 are pulled out of the casting molds 30; the clamping device 40 is depressurized and raised with the height adjustment device 48 from the working position shown in Fig. 1 and into a rest position between the upper longitudinal beams 16. The casting molds 30 are then opened with a displacement device 50, which is described below:

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Zur Verschiebevorrichtung 50 gehört eine Kurbelwelle 52, die um eine ortsfeste senkrechte Drehachse D drehbar am Gestell 10 gelagert und von einem Antrieb 54, z.B. einem hydraulischen Motor, um ungefähr 180° hin- und herdrehbar ist. An der Kurbelwelle 52 ist eine Doppelkurbel 56 befestigt, an deren Enden je ein Pleuel 58 angelenkt ist. An jedem der beiden Formteilwagen 2 2 ist ein zweiarmiger Hebel 60 um eine senkrechte Schwenkachse E schwenkbar gelagert. Diese beiden Hebel 60 sind mit je einem der beiden Pleuel 58 und, diesem gegenüberliegend, mit je einem Bolzen 62, gelenkig verbunden. Jeder der beiden Bolzen 62 erstreckt sich durch einen ringförmigen Anschlag 64 am zugehörigen Formteilwagen 22 und durch eine schraubenförmige Druckfeder 66 hindurch. Jede der beiden Druckfedern 66 ist zwischen dem zugehörigen Anschlag 64 und einem am zugehörigen Bolzen 62 einstellbar befestigten Kopfstück 68, beispielsweise einer aufgeschraubten und gegen Losdrehen gesicherten Mutter, eingespannt. Auf diese Weise ist an jedem der beiden Formteilwagen 22 ein Federkraftspeicher 70 ausgebildet.The displacement device 50 includes a crankshaft 52, which is mounted on the frame 10 so that it can rotate about a fixed vertical axis of rotation D and can be rotated back and forth by approximately 180° by a drive 54, e.g. a hydraulic motor. A double crank 56 is attached to the crankshaft 52, at each end of which a connecting rod 58 is articulated. A two-armed lever 60 is mounted on each of the two molded part carriages 2 2 so that it can pivot about a vertical pivot axis E. These two levers 60 are each articulated to one of the two connecting rods 58 and, opposite this, to a bolt 62 each. Each of the two bolts 62 extends through an annular stop 64 on the associated molded part carriage 22 and through a helical compression spring 66. Each of the two compression springs 66 is clamped between the associated stop 64 and a head piece 68 that is adjustably attached to the associated bolt 62, for example a screwed-on nut that is secured against loosening. In this way, a spring force accumulator 70 is formed on each of the two molded part carriages 22.

Im Ruhezustand der Anlage, bei geöffneten Gießformen 30, nehmen die beiden Formteilwagen 22 die in Fig. 4a abgebildete Stellung ein, in der sie einander eng benachbart sind und die beiden Pleuel 58 einander diametral gegenüberliegend an der Kurbelwelle 52 anliegen. Zum Schließen der Gießformen 30 wird die Kurbelwelle 52 um ungefähr 180° im Uhrzeigersinn - bezogen auf Fig. 4a - gedreht, so daß die Pleuel 58 in eine Strecklage gemäß Fig. 4b gelangen, wobei sie die beiden Formteilwagen 22 soweit voneinander wegschieben, daß die beiden Gießformen 3 0 nahezu geschlossen werden. Nun ist zwischen den Aufspannkörpern 24 der beiden Formteilwagen 22 ausreichend Platz, damit die Spannvorrichtung 4 0 ihre zuvor beschriebene und in Fig. 1 und 2 dargestellte Arbeitsstellung einnehmen und unter Druck gesetzt werden kann, um die beiden Gießformen 3 0 vollständig zu schließen. Da die beiden Pleuel 58 schon ihre Strecklage gemäß Fig. 4b einnehmen, ist die zum Schließen der Gießformen 3 0 erforderliche zusätzliche Bewegung der beiden Formteilwagen 22 voneinander weg nur möglich, weil die beiden Druckfedern 66 nachgeben undWhen the system is at rest, with the molds 30 open, the two mold carriages 22 assume the position shown in Fig. 4a, in which they are close to one another and the two connecting rods 58 rest diametrically opposite one another on the crankshaft 52. To close the molds 30, the crankshaft 52 is rotated approximately 180° clockwise - relative to Fig. 4a - so that the connecting rods 58 reach an extended position according to Fig. 4b, pushing the two mold carriages 22 far enough away from one another that the two molds 30 are almost closed. There is now sufficient space between the clamping bodies 24 of the two mold carriages 22 so that the clamping device 40 can assume its previously described working position shown in Figs. 1 and 2 and can be pressurized in order to completely close the two molds 30. Since the two connecting rods 58 already assume their extended position according to Fig. 4b, the additional movement of the two mold carriages 22 away from each other required to close the molds 30 is only possible because the two compression springs 66 give way and

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dabei Federarbeit speichern. Am Ende des Gießzyklus, wenn die Spannvorrichtung 4 0 drucklos gemacht und in ihre Ruhestellung zurückgezogen worden ist, bewirkt die in den beiden Federkraftspeichern 70 gespeicherte Verformungsarbeit der Federn 66, daß die Formteilwagen 22 in ihre in Fig. 4b abgebildete Stellung zurückgeholt werden und die beiden Gießformen 3 0 somit geringfügig geöffnet werden, so daß die gegossenen Artikel A beginnen können, sich von den Innenwänden der Gießformen 3 0 zu lösen, um auf je einer Palette F abgesetzt zu werden.store spring work. At the end of the casting cycle, when the clamping device 4 0 has been depressurized and retracted to its rest position, the deformation work of the springs 66 stored in the two spring energy accumulators 70 causes the mold carriages 22 to be returned to their position shown in Fig. 4b and the two molds 3 0 to be opened slightly so that the molded articles A can begin to detach from the inner walls of the molds 3 0 in order to be deposited on a pallet F each.

Zum Handhaben der Paletten F samt darauf stehendem Artikel A sind Entnahmevorrichtungen gemäß Fig. 3, 5a und 5b vorgesehen. Zu jeder Entnahmevorrichtung gehört ein Querförderer 72, der zwei parallele, quer zur Längsrichtung B waagerecht angeordnete endlose Fördergurte 74 aufweist. Diese sind auf einem in ihrer Längsrichtung hin- und herbewegbaren Querschlitten 76 gelagert, der seinerseits auf einem in Längsrichtung B verstellbaren Längsschlitten 78 geführt ist. Der Längsschlitten 78 ist auf einem höhenverstellbaren Hubschllitten 80 geführt, der seinerseits auf einem wiederum in Längsrichtung B verstellbaren Unterschlitten geführt ist.To handle the pallets F together with the article A standing on them, removal devices according to Fig. 3, 5a and 5b are provided. Each removal device includes a cross conveyor 72, which has two parallel endless conveyor belts 74 arranged horizontally across the longitudinal direction B. These are mounted on a cross slide 76 that can be moved back and forth in its longitudinal direction, which in turn is guided on a longitudinal slide 78 that is adjustable in the longitudinal direction B. The longitudinal slide 78 is guided on a height-adjustable lifting slide 80, which in turn is guided on a lower slide that is adjustable in the longitudinal direction B.

Zum Entnehmen der beiden innerhalb eines Gestells 10 gegossenen Artikel A werden die beiden Querförderer 72 in ihre Stellung gemäß Fig. 5b gebracht. Anschließend werden ihre Querschlitten 76 samt auf den Fördergurten 74 liegender Palette F und darauf stehendem Artikel A quer zur Längsrichtung B aus dem Gestell herausgeschoben und auf einen gemeinsamen Längsförderer 84 abgesenkt, der im dargestellten Beispiel ein Rollenförderer ist, von dem für jeden Querförderer 72 zwei Rollen durch Aussparungen 86 ersetzt sind, so daß die beiden Querförderer 72 gemäß Fig. 5a soweit abgesenkt werden können, daß die beiden Paletten F von den Fördergurten 74 freikommen und auf dem Längsförderer 84 weiterbewegt werden können.To remove the two articles A cast within a frame 10, the two cross conveyors 72 are brought into their position as shown in Fig. 5b. Their cross slides 76 together with the pallet F lying on the conveyor belts 74 and the article A standing on it are then pushed out of the frame transversely to the longitudinal direction B and lowered onto a common longitudinal conveyor 84, which in the example shown is a roller conveyor, of which two rollers for each cross conveyor 72 are replaced by recesses 86, so that the two cross conveyors 72 can be lowered as shown in Fig. 5a to such an extent that the two pallets F are released from the conveyor belts 74 and can be moved further on the longitudinal conveyor 84.

Claims (3)

lG-79 582 26.01.1998 Thuringia Netzsch SchutzansprüchelG-79 582 26.01.1998 Thuringia Netzsch Protection claims 1. Anlage zum Druckgießen keramischer Artikel (A) mit1. Plant for die casting of ceramic articles (A) with - einem Gestell (10), das zwei Ständer (12) und eine dazwischenliegende Längsführung (20) aufweist,- a frame (10) having two uprights (12) and a longitudinal guide (20) between them, - zwei Formteilwagen (22), die entlang der Längsführung (20) verfahrbar sind,- two moulding carriages (22) which can be moved along the longitudinal guide (20), - vier an je einem Formteilwagen (22) bzw. Ständer (12) angeordneten Aufspannkörpern (24) für je eines von vier Formseitenteilen (26,28), die paarweise zu Gießformen (30) zusammenspannbar sind,- four clamping bodies (24) arranged on a mold carriage (22) or stand (12) for each of four mold side parts (26, 28), which can be clamped together in pairs to form casting molds (30), - einer Spannvorrichtung (4 0), die zwischen einer Arbeitsstellung zum Zusammenspannen der Formseitenteile (26,28) und einer deren Auseinanderziehen ermöglichenden Ruhestellung quer zur Längsführung (20) hin- und herbewegbar ist und- a clamping device (40) which can be moved back and forth between a working position for clamping the mold side parts (26,28) together and a rest position enabling them to be pulled apart transversely to the longitudinal guide (20) and - einer Verschiebevorrichtung (50) mit eigenem Antrieb (54) zum gleichmäßigen Auseinanderziehen und Zusammenschieben der Formseitenteile (26,28),- a displacement device (50) with its own drive (54) for uniformly pulling apart and pushing together the mold side parts (26,28), dadurch gekennzeichnet, daßcharacterized in that - an beiden Ständern (12) je einer der Aufspannkörper (24) angeordnet ist,- one of the clamping bodies (24) is arranged on each of the stands (12), - jeder Formteilwagen (22) nur auf seiner dem benachbarten Ständer (12) zugewandten Seite einen Aufspannkörper (24) trägt, und- each molded part carriage (22) carries a clamping body (24) only on its side facing the adjacent stand (12), and - die Spannvorrichtung (40) in ihrer Arbeitsstellung zwischen den beiden Formteilwagen (22) in Richtung der Längsführung (20) schwimmend angeordnet ist.- the clamping device (40) is arranged in its working position between the two molded part carriages (22) in a floating manner in the direction of the longitudinal guide (20). 2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß2. Plant according to claim 1,
characterized in that - die Verschiebevorrichtung (50) eine Endstellung aufweist, in der sie die Formteilwagen (22) einer Gießstellung nur angenähert hat, und- the displacement device (50) has an end position in which it has only brought the molding carriage (22) close to a casting position, and • Z · ·• Z · · lG-79 582 - 2 - *** -'2*fi..^#01. 1998lG-79 582 - 2 - *** -'2*fi.. ^# 01. 1998 - zwischen der Verschiebevorrichtung (50) und den Formteilwagen (22) Federkraftspeicher (70) angeordnet sind, die bei von der
Spannvorrichtung (40) bewirkter Verschiebung der Formteilwagen (22) in deren Gießstellung genügend Energie speichert, um nach dem Gießen beim Lösen der Spannvorrichtung (40) eine Rückbewegung der Formteilwagen (22) einzuleiten.- spring energy accumulators (70) are arranged between the displacement device (50) and the molded part carriages (22), which
The displacement of the molded part carriages (22) in their casting position caused by the clamping device (40) stores sufficient energy to initiate a return movement of the molded part carriages (22) after casting when the clamping device (40) is released. 3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß3. Plant according to claim 2,
characterized in that - die Verschiebevorrichtung (50) eine Doppelkurbel (56) aufweist,
die zwischen den beiden Formteilwagen (22) in bezug auf das Gestell (10) ortsfest gelagert ist, und- the displacement device (50) has a double crank (56),
which is mounted between the two molding carriages (22) in a stationary manner with respect to the frame (10), and - an den beiden Formteilwagen (22) je ein Hebel (60) gelagert
ist, der mit der Doppelkurbel (56) über ein Pleuel (58) gelenkig verbunden ist.- one lever (60) mounted on each of the two molding carriages (22)
which is articulated to the double crank (56) via a connecting rod (58).