DE29801133U1 - Auswechselbare Kartouchenspitze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine auswechselbare Kartouchenspitze aus Plastik zum Aufbringen insbesondere von Füll-, Dichtungs- oder Verfugungsmasse, die auf eine Kartouche aufgeschraubt wird, in der sich die betreffende Füll-, Dichtungs- oder Verfugungsmasse befindet.

Auswechselbare Spitzen- oder Düsen für Kartouchen sind hinlänglich bekannt. Sie werden auf die jeweilige Kartouche aufgeschraubt, um die darin befindliche kittartige Masse sauber und in feinen Streifen beispielsweise zur Abdichtung von Fugen auszubringen. Durch Druckausübung in Längsrichtung wird dann die in der Kartouche befindliche Masse durch die aufgesetzte Düse bzw. Spitze gedrückt.

Nachteilig an den bekannten Kartouchenspitzen ist, daß diese starr mit der Kartouche verbunden sind. Die in der Kartouche befindliche Masse kann nur in Längsrichtung ausgebracht werden. Kartouchenspitzen herkömmlicher Art erweisen sich daher als ungenügend, wenn - insbesondere im handwerklichen Bereich - die Füllmasse an verdeckten Stellen, insbesondere um Ecken und Winkel herum, oder an Hindernissen vorbei aufgetragen werden muß. Dies ist meist nur unter körperlichen Verrenkungen und Anstrengungen möglich, wobei häufig nicht alle Stellen mit der Kartouchenspitze erreicht werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kartouchenspitze zu entwickeln, mit der es möglich ist, Füll- oder Dichtmasse in einem von der Kartouche abstehenden Winkel aufzutragen.

Diese Aufgabe wird gelöst, indem der Hals der Kartouchenspitze aus einer blasebalgähnlichen, verformbaren Lamellenfalzung besteht. Diese Lamellenfalzung besteht aus sieben oder mehr Lamellen, die im eingefahrenen Zustand nach Außen einen Winkel von jeweils 27 Grad bilden, der sich im ausgefahrenen Zustand, je nach Biegung der Kartouchenspitze, entsprechend erweitert. Oberhalb der flexiblen Lammellenfalzung befindet sich ein Konus, der sich zur Öffnung der Spitze hin verjüngt. Unterhalb der flexiblen Lamellenfalzung befindet sich eine zylindrische Röhre, die an ihrer Öffnung ein Innengewinde aufweist, das auf Kartouchen handelsüblicher Art aufgeschraubt werden kann.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der jeweilige Verwender die Kartouchenspitze durch Auseinanderziehen der Falzung verlängern und durch Abknicken derselben in beliebiger Richtung und in annährend beliebigem Winkel einsetzen kann. Die Falzung wirkt dabei wie ein Gelenk. Auf diese Weise kann besonders vorteilhaft Füll- bzw. Verdichtungsmasse in Ecken und Winkel und um Hindernisse herum aufgetragen werden, ohne daß der Ansatzwinkel der Kartouche selbst verändert werden muß.

In besonders vorteilhafter Weise läßt sich dabei mit Hilfe der flexiblen Lamellenfalzung in Längsrichtung ein Einsatzwinkel von bis zu ca. 120 Grad, radial ein Winkel von 360 Grad, erreichen.

Vorteilhaft ist hieran insbesondere, daß sich mit Hilfe der blasebalgartigen Lamellenfalzung ein bestimmter Winkel fixieren läßt. Anders z. B. als bei Verwendung eines flexiblen Schlauches braucht bei handwerklichen Arbeiten die Kartouchenspitze nicht gesondert gefuhrt zu werden. Beide Hände stehen zur Bedienung der Kartouche zur Verfügung, wobei eine Hand diese festhält, die andere die Füllmasse herausdrückt.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Länge der Spitze durch Hinausziehen der Lamellenfalzung teleskopartig vergrößert werden kann. Damit wird der Einsatzbereich der Kartouche unter gleichzeitiger Platzersparnis beim Transport der Kartouchenspitzen erheblich erweitert.

In vorteilhafter Weise kann der Einsatzbereich der Kartouche zusätzlich erweitert werden, indem sich an das Innengewinde der Öffnung ein weiteres Verlängerungsstück zwischen der Spitze und der Kartouche anbringen läßt.

Die Erfindung wird anhand von Ausfuhrungsbeispielen in maßstabsfreier Zeichnung wiedergegeben.

-3-

Es zeigen:

Fig I: Die Kartouchenspitze in eingefahrenem Zustand mit 1. konisch zulaufender

Düsenspitze, 2. eingedrückter Lamellenfalzung und 3. Öffnung mit Innengewinde.

Fig II: Die Kartouchenspitze im herausgezogenen Zustand mit gestreckten Lamellen.

Fig III: Die Kartouchenspitze in Gebrauchszustand in abgeknicktem Winkel.

Claims (1)

1. Schutzansprüche

   I., Auswechselbare Kartouchenspitze zum Ausbringen zähflüssiger Masse, dadurch gekennzeichnet,

   daß sie neben einer Öffnung mit Innengewinde (3.) und einer konisch zulaufenden Mündung (1.) in ihrem Mittelteil eine flexible Blasebalgfalzung (2.) aufweist.

   II. Kartouchenspitze nach I., dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrem Mitteilteil abknickbar ist.

   III. Kartouchenspitze nach I, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Länge ausziehbar ist.

   IV. Kartouchenspitze nach L, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Plastik hergestellt ist.

   V. Kartouchenspitze nach I. dadurch gekennzeichnet,

   -2-

   daß sie über ein Innengewinde (1.) auf einer Kartouche befestigt werden kann.

   VI. Kartouchenspitze nach I, dadurch gekennzeichnet,

   daß zwischen Innengewinde (1.) und Kartouche ein Verlängerungsstück angebracht werden kann.