DE29717765U1

DE29717765U1 - Tandem-Achse mit sperrbarer Nachlauflenkachse

Info

Publication number: DE29717765U1
Application number: DE29717765U
Authority: DE
Original assignee: B Strautmann and Sohne GmbH and Co KG
Current assignee: B Strautmann and Sohne GmbH and Co KG
Priority date: 1997-10-06
Filing date: 1997-10-06
Publication date: 1997-11-20
Anticipated expiration: 2007-10-07

Description

B. Strautmann & Söhne
GmbH & Co.
49196 Bad Laer

Tandem-Achse mit sperrbarer Nachlauflenkachse

Die Erfindung betrifft eine Tandem-Achse mit sperrbarer Nach lauf lenkachse in der Ausgestaltung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. ,--"*■*"■""

Tandem-Achsen mit sperrbaren Nachiauflenkachsen werden angewandt um das _ Radieren der Räder der weithin bekannten, nicht lenkbaren Tandem-Achsen zu vermeiden. Hiermit wird bei Kurvenfahrten, auf festem Untergrund der Verschleiß der Reifen merklich herabgesetzt. Besonders im landwirtschaftlichen Bereich, mit Anhängern, wie z.B. Ladewagen, Stalldungstreuern, Kippern etc., die häufig wegen ruhigeren Laufverhaltens, höherer Nutzlast und geringerer Bodenpressung mit Tandem-Achsen ausgerüstet sind, kann durch die Spurhaltung einer Nachlauflenkachse ein Aufwühlen von weichem oder feuchtem Boden durch eingesunkene Räder vermieden werden. Um Fahrzeuge, die mit Tandem-Achsen mit Nachlauflenkachse versehen sind, zurücksetzen zu können, müssen die Räder der Nachlauflenkachse, die über eine mit Stoßdämpfern versehene Spurstange miteinander verbunden sind und bei Vorwärtsfahrten stabil die Spur halten, gesperrt werden, da sonst ein kontrolliertes Zurücksetzen durch willkürliches Verschwenken der Räder unmöglich wird.

Bekannte Tandemachsen mit Nachlauflenkachse werden durch das Einschalten einer entsprechenden Sperrvorrichtung durch die Bedienungsperson in Betrieb gesetzt.

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Um die Bedienungsperson, die häufig durch weitere Schaltvorgänge und durch die Konzentration auf die Rückwärtsfahrt in Anspruch genommen wird, zu entlasten, wird erfindungsgemäß vorgesehen, durch eine selbsttätige Sperrung zu Beginn der Rückwärtsfahrt, die Räder der Nachlauflenkachse fest zu stellen. Neben der selbsttätigen Sperrung ist auch die selbsttätige Entsperrung vorgesehen, hierdurch wird ein versehentliches Vorwärtsfahren mit gesperrter Nachiauflenkachse grundsätzlich vermieden.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel beschrieben und anhand von Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen landwirtschaftlichen Anhänger mit einem gefederten
Tandem-Achsaggregat.

Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das Tandem-Achsaggregat.
Fig. 3 zeigt die Ansicht eines Rades mit Stuerungsteilen,

Ein landwirtschaftlicher Anhänger 1), dessen Zugöse 2) von der Anhängekupplung 3) eines nicht dargestellten Zugfahrzeuges aufgenommen wird, ist mit einem gefedertem Tandem-Achsaggregat 4) ausgestattet.

Die Seitenträger 5) u. 6) des Anhängers 1) sind mit einem Querholm 7) verbunden, unter den die Pendellagerböcke 8), welche die Blatt- oder Parabellfedern 9) tragen, befestigt sind.

In normaler Fahrtrichtung gesehen, tragen die Blatt- bzw. Parabeüfedern 9) vorn eine Starrachse 10) und hinten eine Nach lauf lenkachse 11), jeweils versehen mit Rädern 12).

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Die Räder 12) der Nachlauf lenkachse 11) laufen auf Achsstummeln 13), die an etwa vertikalen Achsschenkelbolzen 14) schwenkbar gelagert sind. Über die Lenkhebel 15) und eine Spurstange 16), sind die Räder 12) miteinander verbunden. Während Vorwärtsfahrten laufen die Räder 12) stabil nach, evtl. auftretende Stöße können durch Stoßdämpfer zwischen dem Achskörper, der Achse 11) und der Spurstange 16) gedämpft werden. Der Schwenkbereich ist zwischen den Lagepunkten A) u. B) dargestellt.

Um den Anhänger 1) kontrolliert zurücksetzen zu können, ist die Schwenkmöglichkeit der Räder 12) zu unterbinden. Dieses ermöglicht im Beispiel ein an der Achse 11) angebrachter hydraulischer Sperrzylinder 17) mit zwei Kolbenstangen 18), der über ein Steuerventil 19) und Leitungen 20) u. 21), mit Öl beaufschlagt wird. Dieser Sperrzyiinder 17) kann auch durch zwei doppeltwirkende Hydrozylinder ersetzt werden. Für Vorwärtsfahrten werden die Kolbenstangen 18) durch Ölversorgung über die Leitung 21), bei Stellung 2 des Steuerventiles 19), eingefahren. Die Anschläge 22) der Spurstange 16) und die Enden der Kolbenstangen 18) haben einen Abstand, so daß bei Kurvenfahrten eine Berührung untereinander vermieden wird.

Zum Rückwärtsfahren, was zweckmäßigerweise mit in etwa parallel gestellten Rädern 12) der Nachlauf lenkachse 11) zu den Rädern 12) der Starrachse 10) erfolgt, werden die Kolbenstangen 18) über die Leitung 20) bei einer Stellung 1 des Steuerventils 19) mit Öl versorgt und werden so weit ausgefahren, bis die Enden die Anschläge 22) der Spurstange 16) berühren und so die Räder 12) starr zur Nachlauflenkachse 11) festsetzen, ein unkontrolliertes Wegschwenken der Räder 12) ist damit nicht mehr möglich. Die automatische Festsetzung bzw. auch Entsperrung, wird durch die Abfrage der Drehrichtung an einem der 4 Räder vorgenommen. An einem Flansch 23), z.B. an einer mitlaufenden Bremstrommel 24), befindet sich mindestens ein Loch 25), welches an zwei Sensoren 26), die von einem an der Achse 10) befestigten Halter 27) getragen werden, vorbeiläuft. Diese Sensoren 26), je nach Bauart, z.B. als induktive Meßfühler, nehmen im

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Bereich des Loches 25) induktive Signale auf und leiten diese an eine elektronische Schalteinrichtung (nicht dargestellt) weiter. Hier werden die Signale bei einer Drehrichtungsänderung erkannt und über Kabel zu den Magneten des Steuerventiles 19) weitergeleitet um eine Sperrung oder Entsperrung der Nachlauflenkachse 11) zu veranlassen.

Die Schaltung des Steuerventiles 19) ist unabhängig von der Signalabgabe von einem Rad 12) aus, auch dadurch mögüch, daß z.B. die Strombeaufschlagung direkt durch einen von der Gangschaltung des Schleppers betätigten Schalter erfolgt. Bei Einlegung des Rückwärtsganges wird die Nachlauflenkachse gesperrt, bei Einlegung von Vorwärtsgängen entsperrt.

Bei Fahrzeugen mit Tridem-Achsaggregaten, bei denen von drei Achsen mindestens eine Achse als Starrachse und die anderen Achsen als Nachiauflenkachsen verwendet werden, ist die Erfindung ebenfalls einsetzbar.

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Claims

B. Strautmann & Söhne GmbH & Co. 49196 Bad Laer Schutzansprüche

1. Tandem-Achse mit sperrbarer Nachlauflenkachse bestehend aus einer Starrachse und einer Nachlauflenkachse mit hydraulisch betätigter Sperrvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbarkeit der Räder 12) der Nachlaufpendeiachse 11) über einen Sperrzylinder 17), je nach Fahrtrichtung, selbstätig verhindert oder ermöglicht wird.

2. Tandem-Achse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über mit mindestens einem Rad 12) zusammenwirkenden Sensoren 26) die Drehrichtung dieses Rades abgefragt und einer elektronischen Schalteinrichtung übermittelt wird, welche über ein elektro-magnetisches Steuerventil 19) den hydraulisch betätigten Sperrzylinder 17) bei Drehrichtungsänderung betätigt.

3. Tandem-Achse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren 26) mit einem umlaufenden Flansch 23) zusammenarbeiten, der mit mindestens einem Loch 25) versehen ist.

4. Tandem-Achse nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines Loches 25) ein vorstehender Anschlag mit den Sensoren 26) zusammenwirkt.

5. Tandem-Achse nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete des Steuerventils 19) über einen &Egr;-Schalter durch die Betätigung der Gangschaltung des Zugfahrzeuges mit Schaitstrom versorgt werden.

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