DE29715786U1 - Einrichtung zur Aufnahme von Aufprallenergie und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug - Google Patents
Einrichtung zur Aufnahme von Aufprallenergie und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem FahrzeugInfo
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Description
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20/12 PATENTANWÄLTE
DR. O. LOESENBECKdgsi-igeo)
DIPL-ING. A. STRACKE
DIPL-ING. K.-O. LOESENBECK
DIPL-ING. A. STRACKE
DIPL-ING. K.-O. LOESENBECK
Vertreter beim Europäischen Patentamt
Reiche GmbH & Co. KG
Automotive Components Jöllenbecker Straße 164 Postfach 101882
GaSStraße 7,9,16 D-33613 Bielefeld D-33518 Bielefeld
32791 Lage,'Lippe
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme von Aufprallenergie
und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
94 16 640 bekannt.
Diese Einrichtung, die sich prinzipiell bewährt hat, dient dazu, bei einem Aufprall des
Fahrzeuges mit definierter Geschwindigkeit freiwerdende kinetische Energie so umzuwandeln, daß Strukturbauteile der Karosserie beschädigungsfrei bleiben.
Dabei wird die kinetische Energie in Verformungsenergie umgewandelt, wodurch das
Innenrohr nach außen gestülpt wird.
Allerdings ist diese Einrichtung bislang nur unvollkommen in der Lage die bei einem
Aufprall auftretenden Querkräfte aufzunehmen, so daß es hierbei zu Deformationen
des Stülprohres kommen kann mit der Folge eines notwendigen Austausches der entsprechenden Teile.
LOESENBECK & STRACKE - PATENTANWÄLTE - BIELEFELD 2. September 1997
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Die bekannten Einrichtungen sind daher nicht geeignet, die Vorgaben neuerer Vorschriften,
die die zusätzliche Aufnahme von Querkräften fordern, zu erfüllen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß zum einen bei einem Aufprall ggf. auftretende
Querkräfte beschädigungsfrei aufgenommen werden und zum anderen der Kraft-Weg-Verlauf bei axial auf das Stülprohr einwirkenden Aufprallkräften beeinflußt
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruches
1 aufweist.
Die Erfindung ermöglicht nun auch die Aufnahme von Querkräften, mit der Folge,
daß eine Beschädigung der Einrichtung bei einem definierten Aufprall ausgeschlossen
ist, so daß die Reparaturfreundlichkeit des Stoßfängers insgesamt wesentlich verbessert wird.
Dabei kann durch die Dimensionierung der Wandstärke sowie durch die Festlegung
des schrägen Verlaufs der Wände das Energieabsorptionsvermögen des Verformungskörpers
genau festgelegt werden.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, den Kraft-Weg-Verlauf des Stülprohres bei
einem exialen Aufprall zu beeinflussen. Hierzu können in vorgegebenen Abständen zur Auflage des Verformungskörpers auf dem inneren Rohrteil Anschläge vorgesehen
sein, die bei einer aufprallbedingten axialen Verschiebung des inneren Rohres an den Verformungskörper anstoßen und diesen unter Krafteinleitung im Sinne eines
Faltens verformen.
In vorteilhafter Weise kann ein solcher Anschlag durch ein Befestigungsauge gebildet
sein, das an dem Stülprohr bzw. an dessen innerem Rohrteil befestigt ist und das der
Festlegung des Stoßfängers dient.
In jedem Fall dient der Verformungskörper der Erzielung eines Stufenkraftniveaus
(stufenförmiges Kraft-Weg-Diagramm).
Je nach Erfordernis ist der Werkstoff des Verformungskörpers wählbar, beispielsweise
Stahl, Aluminium oder ein anderer, vorzugsweise metallischer Werkstoff.
Um eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung zu ermöglichen, kann
der Verformungskörper einstückig mit einem, beispielsweise als Flansch gestalteten
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Anschlußteiles ausgebildet sein, mit dem das Anschlußteil am Fahrzeug befestigt
wird.
Für eine definierte Kraftaufnahme kann das Verformungsteil einen - in Längsachsrichtung
des inneren Rohrteiles gesehen - wabenförmigen Querschnitt aufweisen.
Denkbar ist aber auch, das Verformungsteil in seiner entsprechenden Querschnittskontur
wie einen Faltenbalg auszubilden, wobei die zugeordneten Querschnittsabmaße jeder Falte unterschiedlich sein können, was sich naturgemäß auf die Kraftaufnahme
entsprechend auswirkt.
Gleichfalls denkbar ist es, die Wandungen des Verformungskörpers, den Erfordernissen
entsprechend, in vorbestimmten Bereichen zu perforieren, zu schwächen oder wärmbezubehandeln, um so u.U. partiell unterschiedliche Werkstoffestigkeiten zu
erhalten.
Darüber hinaus ist wichtig, daß der Verformungskörper weitgehend spielfrei auf dem
inneren Rohrteil geführt wird, so daß zunächst dessen Verformung bei axialer BeIastung
im vorbestimmten Umfang erfolgen kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung,
Figur 2 einen Querschnitt durch die Einrichtung gemäß der Linie H-Il in Fig. 1.
In den Figuren ist eine Einrichtung zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem
Fahrzeug gezeigt, die ein Stülprohr 1 aufweist.
Dieses Stülprohr 1 besteht aus einem fest mit dem nicht dargestellten Fahrzeug verbindbaren
äußeren Rohrteil 3 sowie einem inneren Rohrteil 2, das bei entsprechender Belastung relativ zum äußeren Rohrteil 3 in axialer Richtung verschiebbar ist.
Das Stülprohr 1 wird mit einem Anschlußteil, im vorliegenden Ausführungsbeispiei in
Form eines Flansches 4, am Fahrzeug befestigt, wobei der Flansch 4 mit dem äußeren
Rohrteil 3 beispielsweise durch Verschweißen verbunden ist.
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An dem Flansch 4 ist ein Verformungskörper in Form eines Faltkörpers 6 befestigt,
der symmetrisch ausgebildet ist und der auf dem inneren Rohrteil 2 geführt ist. Die
Wände des Faltkörpers 6 verlaufen schräg zur Längsachse des Stülprohres 1, wobei
die in der Fig. 1 dargestellte Seitenansicht eine etwa wabenförmige Kontur des FaItkörpers
zu erkennen gibt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind ausschließlich zwei sich gegenüberliegende
Seiten des Faltkörpers 6 in diesem Sinne ausgebildet, so daß die schräggestellten
Wände sich ausschließlich nach oben und unten erstrecken, während rechts und links keine Wände vorgesehen sind.
Denkbar ist aber auch, daß auch seitlich entsprechend ausgeformte Wände vorgesehen
sein können.
Das innere Rohrteil 2 ist im Bereich einer Vorderseite im Faltkörper 6 vorgesehenen
Bohrung 7 geführt, und zwar derart, daß sich eine weitgehend spielfreie Anlage des
Faltkörpers 6 auf dem inneren Rohrteil 2 ergibt. Trotzdem ist eine axiale Verschiebung
des inneren Rohrteiles innerhalb der Bohrung 7 um einen vorbestimmten Streckenabschnitt
wiederstandsfrei möglich.
Dieser Streckenabschnitt wird definiert durch den Abstand zwischen der an dem
inneren Rohrteil 2 anliegenden Außenkante des Faltkörpers 6 und einem Befestigungsauge
5, das an dem dem Flansch 4 gegenüberliegenden freien Ende des inneren Rohrteiles 2 befestigt ist und an dem der Stoßfänger beispielsweise mitteis
Schrauben angeschlossen werden kann.
Bei der Aufnahme axialer Aufprallkräfte schiebt sich das innere Rohrteii im Sinne
eines Umstülpens durch das äußere Rohrteil 3, wobei im Überdeckungsbereich des äußeren Rohrteiles 3 die Wandung des inneren Rohrteiles 2 in einem vorbestimmten,
sich in Längsachsrichtung erstreckenden Formbereich 8 so ausgebildet ist, daß sie
gegenüber der übrigen Wandung 9 einen veränderten Widerstand gegenüber plastischer
Verformung aufweist. Dabei ist die Wandung in dem Formbereich 8 im
gezeigten Ausführungsbeispiel geringer dimensioniert als die sich daran anschließende,
in das äußere Rohrteil 3 übergehende Wandung 9.
Hierdurch wird der Kraftverlauf einer Deformierung in einer vorbestimmten und
gewünschten Weise beeinflußt.
Dies ist auch im weiteren Verlauf des deformationsbedingten Verschiebens des inneren
Rohrteils 2 der Fall, und zwar dann, wenn das Befestigungsauge 5 an dem FaIt-
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körper 6 zur Anlage kommt. Da dieser gleichfalls unter Verformung im Sinne eines
Faltens Deformationskräfte aufnimmt, ergibt sich die genannte Beeinflussung des Kraftverlaufs, die durch entsprechende Wahl des Werkstoffes bzw. Dimensionierung
der Wandstärke definiert werden kann.
Neben der Aufnahme axialer Kräfte liegt der besondere Vorteil der Erfindung in der
Aufnahme von Querkräften durch den Faltkörper 6, die bis zu einer bestimmten Höhe
eine Beschädigung der übrigen Bauteile verhindert.
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Claims (7)
- 20/12 PATENTANWÄLTEDR. O. LOESENBECK {1931-1980)
DIPL-ING. A. STRACKE
DIPL-ING. K.-O. LOESENBECKVertreter beim Europäischen PatentamtReiche GmbH & Co. KGAutomotive Components Jöllenbecker Straße 164 Postfach 101882GaSStraße 7,9,16 D-336I3 Bielefeld D-335I8 Bielefeld32791 Lage,'LippeSchutzansprüche1. Einrichtung zur Aufnahme von Aufprallenegerie und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug, mit einem ein inneres und ein äußeres Rohrteil (2,3) aufweisenden Stülprohr (1), das an dem Fahrzeug befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem inneren Rohrteil (2) ein mit dem äußeren Rohrteil (3) direkt oder indirekt fest verbundener Verformungskörper in Form eines Faltkörpers (6) geführt ist, dessen Wände schräg zur Längsachse des Stülprohres (1) verlaufen. - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltkörper (6) weitgehend spielfrei auf dem inneren Rohrteil (2) geführt ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltkörper (6) eine etwa wabenförmige Kontur aufweist, wobei sich die schräggestellten Wände sowohl oberseitig wie auch unterseitig des inneren Rohrteiles (2) erstrecken.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltkörper (6) in Form eines Faltenbalges ausgebildet ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsabmaße der jeweiligen Falten unterschiedlich sind.LOESENBECK & STRACKE - PATENTANWÄLTE - BIELEFELD 2. September 1997Reiche &idigr; &iacgr; ,· :**J·"*· 9cftui5SfiSprüche Blatt
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, bei dem das Stülprohr (1) an einem Flansch (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltkörper (6) einstückig mit dem Flansch (4) ausgebildet ist.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1, bei dem das innere Rohrteil (2) an einem Befestigungsauge (5) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltkörper (6) in einem definierten Abstand das innere Rohrteil (2) umschließt.LOESENBECK & STRACKE - PATENTANWÄLTE - BIELEFELD 2. September 1997
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R163 | Identified publications notified |
Effective date: 19980618 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20001213 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20040401 |