DE29623119U1 - Firearm, especially rifle - Google Patents

Description

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SCHMID. Wolfgang: 70794 FilderstadtSCHMID. Wolfgang: 70794 Filderstadt Schußwaffe, insbesondere GewehrFirearm, especially rifle

Stand der TechnikState of the art

Die Erfindung geht aus von einer Schußwaffe, insbesondere einem Gewehr, nach der Gattung des Hauptanspruchs.The invention relates to a firearm, in particular a rifle, according to the preamble of the main claim.

Bei solchen Schußwaffen erfolgt die Verriegelung aufgrund des sich ändernden Gasdrucks im Lauf der Schußwaffe nach Schußabgabe. Ein hinter der Laufmündung angebrachter Gasdruckkanal, der den Lauf mit einem den Steuerkolben enthaltenden Zylinder verbindet, bewirkt, daß über eine am Kolben angebrachte Schubstange während der Hochdruckphase der Verschluß starr verriegelt und nach Druckabfall entriegelt wird. Diese bekannten gattungsgemäßen Schußwaffen mit gasdruckgesteuerter Verriegelung weisen jedoch den Nachteil auf, daß die von dem Gasdruck auf den Steuerkolben bzw. auf die Schubstange ausgeübte Kraft auch unmittelbar auf den Lauf wirkt, welcher dadurch eine Längskraft und ein Biegemoment erfährt. Folge dieses Biegemoments ist eine Verbiegung des Laufes, die kurz bevor das Geschoß die Mündung des Laufes passiert auftritt.In such firearms, locking occurs due to the changing gas pressure in the barrel of the firearm after the shot is fired. A gas pressure channel located behind the muzzle of the barrel, which connects the barrel to a cylinder containing the control piston, causes the bolt to be rigidly locked during the high-pressure phase via a push rod attached to the piston and unlocked after the pressure drops. However, these known firearms of this type with gas pressure-controlled locking have the disadvantage that the force exerted by the gas pressure on the control piston or push rod also acts directly on the barrel, which is subjected to a longitudinal force and a bending moment. The result of this bending moment is a bending of the barrel, which occurs shortly before the bullet passes the muzzle of the barrel.

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Unterschiedliche Munitionseigenschaften sowie weitere den Gasdruck nach Abgabe des Schusses bestimmende Faktoren, wie beispielsweise die Umgebungstemperatur und die Lagerzeit der Munition, haben zur Folge, daß aufgrund der daraus resultierenden unterschiedlichen Gasdrucke im Lauf das Biegeverhalten des Laufes stets ein anderes und damit nicht bestimmbar ist.Different ammunition properties as well as other factors that determine the gas pressure after the shot is fired, such as the ambient temperature and the storage time of the ammunition, mean that the bending behavior of the barrel is always different and therefore cannot be determined due to the resulting different gas pressures in the barrel.

Da die Verbiegung des Laufes nicht als statischer Vorgang zu betrachten ist, sondern nach dynamischen Gesetzen abläuft, gerät die Gewehrmündung durch das auf sie wirkende Biegemoment in unharmonische Schwingungen. Geringe Schwankungen der Munitionseigenschaften führen dazu, daß das Geschoß die Mündung des Laufs nicht immer in der selben Schwingungsphase verläßt. Dies wirkt sich nachteilig auf die Schußgenauigkeit der Waffe aus.Since the bending of the barrel is not to be considered a static process, but rather follows dynamic laws, the muzzle of the rifle begins to vibrate inharmoniously due to the bending moment acting on it. Small fluctuations in the ammunition properties mean that the bullet does not always leave the muzzle of the barrel in the same vibration phase. This has a detrimental effect on the accuracy of the weapon.

Absolut gleichbleibende Munitionseigenschaften und ein daraus gleichbleibendes Biegeverhalten des Laufes sind unter normalen Umständen nicht anzutreffen.Absolutely consistent ammunition properties and the resulting consistent bending behavior of the barrel are not found under normal circumstances.

Die beschriebenen Nachteile von gasdruckgesteuerten Verriegelungssystemen haben zur Folge, daß Gewehre mit hohen Präzisionsanforderungen, wie beispielsweiseThe described disadvantages of gas pressure controlled locking systems mean that rifles with high precision requirements, such as

Scharfschützengewehre, nicht mit solchenSniper rifles, not with such

Verriegelungssystemen, sondern als Handrepetiergewehre ausgeführt werden.locking systems, but rather as hand-operated repeating rifles.

Die Erfindung und ihre VorteileThe invention and its advantages

Die erfindungsgemäße Schußwaffe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Lauf des Gewehres trotz Verwendung eines gasdruckgesteuerten Verriegelungssystems kein die PräzisionThe firearm according to the invention with the characterizing features of the main claim has the advantage that the barrel of the rifle does not affect the precision despite the use of a gas pressure-controlled locking system.

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der Waffe beeinflußendes Biegemoment erfährt, solange sich das Geschoß im Lauf befindet. Dies wird durch einen in einem Zylinder angeordneten Druckausgleichskolben bewirkt, welcher das auf den Lauf wirkende Biegemoment kompensiert.the weapon experiences a bending moment that affects the barrel as long as the bullet is in the barrel. This is achieved by a pressure compensation piston arranged in a cylinder, which compensates for the bending moment acting on the barrel.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß sie nahezu ohne Gewichtserhöhung des Gewehres realisiert werden kann.A further advantage of the invention is that it can be implemented with almost no increase in the weight of the rifle.

Die Einbringung der Erfindung an der Waffe bringt keine Vergrößerungen der Gewehrhauptabmessungen mit sich.The introduction of the invention into the weapon does not entail any increase in the main dimensions of the rifle.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß der erfindungsgemäße Gegenstand auch an bereits gefertigte Gewehre ohne großen Aufwand angebaut bzw. angebracht werden kann.A further advantage of the invention is that the object according to the invention can also be attached or mounted to already manufactured rifles without great effort.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Erfindungsgegenstand ohne großen Aufwand in eine bestehende Fertigung einbringbar ist.A further advantage of the invention is that the subject matter of the invention can be incorporated into an existing production without great effort.

Die Verwirklichung des Erfindungsgegenstandes bringt nur unwesentlich höhere Kosten der Waffe mit sich.The realization of the invention only entails insignificantly higher costs for the weapon.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß durch den Gasdruckverschluß mit erfindungsgemäßemA further advantage of the invention is that the gas pressure closure with the inventive

Biegemomentausgleich die Präzision und Schußgenauigkeit der Waffe erhöht wird, wodurch ähnlich gute Ergebnisse wie bei hochpräzisen Repetiergewehren erzielt werden können, mit dem zusätzlichen Vorteil der bei Selbstladern möglichen schnellen Schußfolge von.Bending moment compensation increases the precision and accuracy of the weapon, allowing similarly good results to be achieved as with high-precision repeating rifles, with the additional advantage of the rapid rate of fire possible with self-loading rifles.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckausgleichskolben auf einer Achse mit dem die Verriegelungseinrichtung der Waffe steuernden Steuerkolben angeordnet. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die Hubbewegung des Druckausgleichskolbens entgegensetzt der des Steuerkolbens ist, wodurch außer auf den Lauf wirkendeAccording to an advantageous embodiment of the invention, the pressure compensation piston is arranged on the same axis as the control piston that controls the locking device of the weapon. Such an arrangement has the advantage that the stroke movement of the pressure compensation piston is opposite to that of the control piston, whereby in addition to the pressure acting on the barrel,

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Biegemomente auch Längskräfte kompensiert werden. Weiterhin ist nur ein Gasdruckkanal notwendig, der den Lauf mit dem Zylinder bzw. dem Steuerzylinder und dem Druckausgleichszylinder, welche miteinander in Kontakt stehen können, verbindet.Bending moments and longitudinal forces can be compensated. Furthermore, only one gas pressure channel is required, which connects the barrel with the cylinder or the control cylinder and the pressure compensation cylinder, which can be in contact with each other.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Druckausgleichskolben zu dem die Verriegelungseinrichtung der Waffe steuernden Steuerkolben achsensymmetrisch bezüglich der Achse des Laufes angeordnet. Die Hubbewegung des Druckausgleichskolbens erfolgt in gleicher Richtung wie die des Steuerkolbens. Eine solche symmetrische Anordnung der Zylinder bzw. der Kolben weist den Vorteil auf, daß der Druckausgleichskolben völlig unabhängig von dem Steuerkolben ist.According to a further advantageous embodiment of the invention, the pressure compensation piston is arranged axially symmetrically with respect to the axis of the barrel in relation to the control piston that controls the locking device of the weapon. The stroke movement of the pressure compensation piston takes place in the same direction as that of the control piston. Such a symmetrical arrangement of the cylinders or pistons has the advantage that the pressure compensation piston is completely independent of the control piston.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Druckwiderstand des Druckausgleichskolbens durch eine Feder erzeugt. Eine Feder ist kostengünstig in der Herstellung und weist die gewünschten Druckeigenschaften auf.According to a further advantageous embodiment of the invention, the pressure resistance of the pressure compensation piston is generated by a spring. A spring is inexpensive to manufacture and has the desired pressure properties.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.Further advantages and advantageous embodiments of the invention can be found in the following description, the drawings and the claims.

Zeichnungdrawing

Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:Two embodiments of the subject matter of the invention are shown in the drawing and described in more detail below. They show:

Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel im Teillängsschnitt;
Fig. 2 das zweite Ausführungsbeispiel im Teillängsschnitt.Fig. 1 the first embodiment in partial longitudinal section;
Fig. 2 the second embodiment in partial longitudinal section.

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Beschreibung der AusführungsbeispieleDescription of the embodiments

In Fig. 1 ist die Laufmündung des Laufes 1 eines Gewehres gezeigt, wobei das sich in dem Lauf 1 befindliche Geschoß 2 den Gasdruckkanal 3 passiert hat. Der Gasdruckkanal 3 verbindet die Laufbohrung mit dem Steuerzylinder 5. Der sich in dem Steuerzylinder 5 befindende Steuerkolben 6 ist mit der Schubstange 7, welche die Verriegelung der Waffe steuert, verbunden. Der Druckausgleichzylinder 8 ist in Verlängerung des Steuerzylinders 5 angeordnet. Der in dem Druckausgleichzylinder 8 angeordnete Druckausgleichkolben 9 bewegt sich auf derselben Achse, jedoch in entgegengesetzter Richtung wie der Steuerkolben 6. Passiert das Geschoß 2 den Gasdruckkanal 3, so bewegt sich der Steuerkolben 6 infolge des erhöhten Gasdruckes in entgegengesetzter Richtung des Geschosses 2, der Druckausgleichskolben 9 in Geschoßrichtung. Die Druckwiderstandscharakteristik des Druckausgleichskolbens 9 ist so ausgelegt, daß sie dem des Steuerkolbens 6 entspricht. Hierdurch findet eine Kompensation der Kräfte auf den Steuerkolben 6 durch den Druckausgleichskolben 9 statt. Der Lauf 1 ist frei von Längskräften und Biegemomenten.Fig. 1 shows the muzzle of the barrel 1 of a rifle, whereby the projectile 2 in the barrel 1 has passed through the gas pressure channel 3. The gas pressure channel 3 connects the barrel bore to the control cylinder 5. The control piston 6 located in the control cylinder 5 is connected to the push rod 7, which controls the locking of the weapon. The pressure compensation cylinder 8 is arranged as an extension of the control cylinder 5. The pressure compensation piston 9 arranged in the pressure compensation cylinder 8 moves on the same axis, but in the opposite direction to the control piston 6. If the projectile 2 passes through the gas pressure channel 3, the control piston 6 moves in the opposite direction to the projectile 2 due to the increased gas pressure, and the pressure compensation piston 9 moves in the direction of the projectile. The pressure resistance characteristics of the pressure compensation piston 9 are designed so that they correspond to those of the control piston 6. This results in a compensation of the forces on the control piston 6 by the pressure compensation piston 9. The barrel 1 is free of longitudinal forces and bending moments.

Bei dem in Fig. 2 dargestelltem Ausführungsbeispiel verbindet der zu dem Gasdruckkanal 3 bezüglich der Achse des Laufes symmetrische Gasdruckkanal 4 die Laufbohrung mit dem Druckausgleichszylinder 8, in welchem sich der Druckausgleichskolben 9 befindet. Passiert nach Auslösung des Schusses das Geschoß 2 die Gasdruckkanäle 3 und 4, so wirken infolge des erhöhten Gasdruckes die Kolben 6 und 9 entgegen der Bewegungsrichtung des Geschosses. Da die Durchmesser und die Druckausgleichscharakteristik der Kolben 6 und 9 gleich sind, wirkt kein Biegemoment, welches den Lauf um eine bestimmte Achse biegen könnte, auf den Lauf.In the embodiment shown in Fig. 2, the gas pressure channel 4, which is symmetrical to the gas pressure channel 3 with respect to the axis of the barrel, connects the barrel bore to the pressure compensation cylinder 8, in which the pressure compensation piston 9 is located. If the projectile 2 passes through the gas pressure channels 3 and 4 after the shot is fired, the pistons 6 and 9 act against the direction of movement of the projectile due to the increased gas pressure. Since the diameters and the pressure compensation characteristics of the pistons 6 and 9 are the same, no bending moment acts on the barrel that could bend the barrel around a specific axis.

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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung entnehmbaren Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.All features that can be inferred from the description, the claims and the drawing can be essential to the invention both individually and in any combination with one another.

Claims (4)

AnsprücheExpectations 1. Schußwaffe, insbesondere Gewehr,1. Firearm, especially rifle, mit einem Lauf (1) und einem Geschoß (2),with a barrel (1) and a projectile (2), mit einer gasdruckgesteuerten Verriegelungseinrichtung,with a gas pressure controlled locking device, mit einem nach Abgabe des Schusses den Gasdruck aus dem Lauf in einen Zylinder führenden Gasdruckkanal (3),with a gas pressure channel (3) that guides the gas pressure from the barrel into a cylinder after the shot has been fired, mit einem in dem Zylinder (5) angeordneten Steuerkolben (6), über dessen Hubbewegung infolge des darauf wirkenden Gasdruckes nach Abgabe des Schusses die Verriegelungseinrichtung der Waffe geöffnet wird,with a control piston (6) arranged in the cylinder (5), via the stroke movement of which the locking device of the weapon is opened as a result of the gas pressure acting on it after the shot is fired, dadurch gekennzeichnet,characterized, daß mindestens ein Druckausgleichskolben (9) in einem Zylinder(8) an der Waffe angeordnet ist undthat at least one pressure compensation piston (9) is arranged in a cylinder (8) on the weapon and daß der Druckausgleichskolben (9) mindestens solange wie sich das Geschoß (2) im Lauf befindet die gleiche Druckwiderstandscharakteristik wie der diethat the pressure compensation piston (9) has the same pressure resistance characteristics as the G 3128
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09.09.97 Su/Fri Verriegelungseinrichtung der Waffe steuernde Steuerkolben (6) aufweist.Has a control piston (6) controlling the locking device of the weapon. 2. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß der Druckausgleichskolben (9) auf einer Achse mit dem die Verriegelungseinrichtung der Waffe steuernden Steuerkolben (5) angeordnet ist und daß die Hubbewegung des Druckausgleichskolben (9) entgegengesetzt der des Steuerkolbens (5) ist.2. Firearm according to claim 1, characterized in that the pressure compensation piston (9) is arranged on an axis with the control piston (5) controlling the locking device of the weapon and that the stroke movement of the pressure compensation piston (9) is opposite to that of the control piston (5). 3. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß der Druckausgleichskolben (9) zu dem die Verriegelungseinrichtung der Waffe steuernden Steuerkolben (5) achsensymmetrisch bezüglich der Achse des Laufes angeordnet ist und daß die Hubbewegung des Druckausgleichskolben (9) in gleicher Richtung wie die Hubbewegung des Steuerkolbens (5) ist.3. Firearm according to claim 1, characterized in that the pressure compensation piston (9) is arranged axially symmetrically with respect to the axis of the barrel in relation to the control piston (5) controlling the locking device of the weapon and that the stroke movement of the pressure compensation piston (9) is in the same direction as the stroke movement of the control piston (5). 4. Schußwaffe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwiderstand des Druckausgleichskolbens (9) durch eine Feder erzeugt wird.4. Firearm according to claims 1 to 3, characterized in that the pressure resistance of the pressure compensation piston (9) is generated by a spring.