DE296207C - - Google Patents

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DE296207C
DE296207C DENDAT296207D DE296207DA DE296207C DE 296207 C DE296207 C DE 296207C DE NDAT296207 D DENDAT296207 D DE NDAT296207D DE 296207D A DE296207D A DE 296207DA DE 296207 C DE296207 C DE 296207C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds
    • C09B49/124Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds from polycarbocyclic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 296207 KLASSE 22 h. GRUPPE
R. WEDEKIND & CO. m. b. H. in UERDINGEN.
Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthracenreihe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1912 ab.
Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß durch Erhitzen von Anthrachinonsulfosäuren mit Thiosulfaten unter Abscheidung von Schwefel eigenartige wasser-, alkali- und schwefelnatriumunlösliche Produkte gebildet werden, welche sich leicht verküpen lassen und auf Baumwolle in kräftigen echten Tönen ziehen.
Die Produkte des Verfahrens der Patentschrift 95484 sind schwarze Schwefelfarbstoffe und werden aus Schwefelnatriumlösung gefärbt. Die Produkte gemäß vorliegender Erfindung sind in Schwefelnatriumlösung unlöslich, werden aus alkalischer Hydrosulfitküpe gefärbt und geben olivenfarbene Töne. Auch die nach dem Verfahren der Patentschrift 226879 (Beispiel 3) dargestellten Produkte sind mit denen der vorliegenden Erfindung nicht identisch. 'Abgesehen von der Verschiedenheit des Farbtons sind die Farbstoffe gemäß Patentschrift 226879 sämtlich löslich in konzentrierter Schwefelsäure, die neuen Produkte sind dagegen in konzentrierter Schwefelsäure unlöslich.
Zur Darstellung von Schwefelfarbstoffen sind Thiosulfate allerdings schon vielfach benutzt worden, doch bis jetzt stets in wässerigen Lösungen und unter Zusatz von Alkali. Das vorliegende Verfahren verläuft dagegen in Ab-Wesenheit von Wasser und Alkali, das Reaktionsgemisch bleibt die ganze Zeit trocken. Solche Thiosulfatschmelzen (wenn man hier überhaupt noch von »Schmelze« sprechen darf) sind noch nicht ausgeführt worden. Es ist überraschend, daß die Körper unter solchen Umständen noch in Reaktion treten. Vergleichsversuche haben dargetan, daß ζ. Β. eine Mischung von trockenem anthrachinonsulfosauren Natrium, Sulfat und Schwefel unter gleichen Bedingungen nicht in gleicher Weise reagiert.
Beispiel 1.
100 Teile 2 · 6-anthrachinondisulfosaures Natrium und 400 Teile kristallisiertes Natriumthiosulfat werden zusammen geschmolzen, getrocknet und die getrocknete Masse in fein verriebener Form im eisernen Kessel unter Rühren so lange auf 250 bis 300° erhitzt, bis die Schwefelsublimation nachgelassen hat. Die zunächst hellgraue, leicht bewegliche Mischung nimmt nach und nach, ohne zusammenzuballen, eine dunklere olivgrüne Färbung an. Das Produkt kann entweder direkt zum Färben verküpt werden, oder man laugt es mit alkalischem Wasser aus und bringt es dann in Pastenform. Die alkalische Hydrosulfitküpe ist tief rotbraun, die Leukoverbindung zieht auf Baumwolle tief schwarz. Nach dem Verhängen an der Luft, Spülen und Seifen erhält man ein Oliv von hervorragenden Echtheitseigenschaften. In gepulvertem Zustande stellt der Farbstoff ein dunkles Pulver dar, welches weder in konzentrierter Schwefelsäure, noch siedendem Nitrobenzol oder siedendem Kresol löslich ist.
Beispiel 2.
100 Teile i-anthrachinonmonosulfosaures Kalium werden mit 300 Teilen Calciumthiosulfat verrieben und im eisernen Kessel unter Rühren einige Stunden auf 300 bis 330 ° erhitzt, bis
die Schyefelsjiblimation nachläßt. Das trockene Pulver färbt?sich nach und nach dunkel. Nach dem Erkajten wird das Produkt erst mit Wasser, dann nacheinander mit verdünnter Salzsäure/ und verdünnter Natronlauge ausgezogen und kann nun unmittelbar zum Färben verwendet werden. Es ist unlöslich in-konzentrierter Schwefelsäure und in Schwefelnatrjum. Die alkalische Küpe mit Hydrosulfit ist braunviolettrot. Die Färbung auf ' Baumwolle ist olivgrün.
Aus der unten angeführten tabellarischen Zusammenstellung sind die Eigenschaften der einzelnen Farbstoffe ersichtlich. Bei genügender Chlorechtheit besitzen die mit ihnen hergestellten Färbungen eine außerordentliche Lichtechtheit und sind außerordentlich wasch- und bäuchecht; letztere Eigenschaft kommt bekanntlich nur wenigen Küpenfarbstoffen zu und bietet in vielen Fällen beim Verweben der gefärbten Ware mit Rohweiß und nachherigem Bäuchen Vorteile.
15 ' Farbstoff aus Verhalte
konzentrierte
Schwefelsäure
11 gegen
Schwefelnatrium-
lösung
Küpe , Färbung
i-anthrachinonsulfo-
saurem Kalium
unlöslich unlöslich braunviolettrot
(kalt)
grünoliv
2 · 6 - anthrachinon-
disulfosaurem Natrium
unlöslich unlöslich rotbraun (kalt) gelboliv
ι · 5 - anthrachinon-
disulfosaurem Kalium
25
unlöslich unlöslich violett (kalt) grauoliv
ι · 8-anthrachinon-
disulfosaurem Kalium
unlöslich unlöslich violettrot (kalt) grünoliv
anthrachinonsulfosauren
Salzen der Patentschrift
202398, Kl.· 12°, Bei
spiel 3
unlöslich unlöslich braunrot (kalt) braunoliv
ι · 5 - anthrachinondisul-
fosaurem Kalium, darge
stellt nach dem Verfah
ren der Patentschrift
226879, Kl. 22 b, Bei-
40 sPiel3
löslich mit
brauner Farbe
unlöslich braun (erst in
der Wärme)
rötlichschwarz-
brauri

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthracenreihe, dadurch
    gekennzeichnet, daß man Anthrachinonsulfosauren oder deren Salze mit'Thiosulfaten erhitzt.
DENDAT296207D Active DE296207C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1020675A1 (de) 1999-01-11 2000-07-19 F. X. Bachmann AG Verfahren zur Befestigung eines Rohres an einem Bauteil, Anordnung dazu sowie Rohrverbindung mit derselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1020675A1 (de) 1999-01-11 2000-07-19 F. X. Bachmann AG Verfahren zur Befestigung eines Rohres an einem Bauteil, Anordnung dazu sowie Rohrverbindung mit derselben

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