DE29620721U1 - Luftfeder - Google Patents

Description

Luftfeder

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Luftfeder, umfassend eine Tragplatte als oberes Bauteil; einen Kolben, eine Schichtfeder oder dgl. als unteres Bauteil, wobei in das untere Bauteil ein Höhensensor integriert ist sowie einen druckluftbeaufschlagten Balg aus elastomerem Werkstoff, der die beiden gegenüberliegenden Bauteile unter Verwendung entsprechender Befestigungsmittel miteinander verbindet.

Durch zunehmenden Einsatz von Elektronik in modernen Schienenfahrzeugen wird ein Mehr an Komfortleistungen verlangt Dazu gehören Niveauregelung, Wagenneigesysteme, variable? Höhenanpassung der Wagen (z.B. an Bahnsteige als behindertengerechter Einstieg), Fehlerdiagnose und Dateninformations-Systeme zur Verarbeitung aller fahrzeugtechnischen Daten.

Da in modernen Schienenfahrzeugen häufig Druckluftfedern a!s Sekundärfederung eingesetzt werden, wird eine zuverlässige Erfassung der Höhe des Federsystems benötigt, welche als elektrisches Signal vorliegen muß.

Probleme ergeben sich dadurch, daß die horizontalen Bewegungen des Wagenkastens nicht mitgemessen werden dürfen. Weiterhin sind die rauhen Umgebungsbedingungen und die großen angreifenden Kräfte zu berücksichtigen.

Bei vielen Systemen erfolgt die Höhenerfassung durch eine externe Umlenkmechanik auf ein pneumatisches Regelventil, das eine mechanisch fest vorgegebene Höhe ausregelt.

In der DE-A-42 43 530 wird eine Luftfeder mit Schlauchrollbalg und einem Höhensensor vorgestellt Dabei sind auf der Mantelwandung des Abrollkolbens von der Rollfalte betätigbare Drucksensoren in axialer Richtung angeordnet, deren Ausgangssignale der Höhenregelung

zugeführt werden. Dieses Konzept ist jedoch nur für Schlauchrollbälge, nicht aber für Halbrollbälge geeignet. Von der aufwendigen Konstruktion einmal abgesehen, besteht hier das Problem darin, daß sich die Rollfalte mit der Zeit verformt, was dann eine verfälschte Sensierung zur Folge hat.

Die erfindungsgemäße Luftfeder zeichnet sich nun dadurch aus, daß der Höhensensor innerhalb des unteren Bauteiles mittig angeordnet ist, wobei die Abtastung der Höhe zwischen den beiden Bauteilen mittels einer elektronischen oder mechanischen Vorrichtung erfolgt, die die Wegänderung im Höhensensor elektronisch erfaßt. Zweckmäßigerweise ist die Abtastvorrichtung ein mechanischer Stößel, der mit Federkraft gegen das obere Bauteil drückt.

Daraus ergeben sich folgende Vorteile:

- geringer Platzbedarf, da es in einer bestehenden Druckluftfeder integriert ist;

- frei von Umwelteinflüssen und gegen Beschädigung;

- kein zusätzlicher Montageaufwand;

- geringer Zeitbedarf beim Höhenabgieich der Wagen während der Erstmontage, da elektronisch durchführbar;

- Daten stehen als elektrisches Signal zur Weiterverarbeitung für intelligente Systeme zur Verfugung (z.B. Fehlerdiagnose);

- Einsatz für Schlauchrollbälge wie auch Halbrollbälge.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine schematische Schnittdarstellung erläutert, und zwar in Verbindung mit folgender Bezugsziffernliste:

1 Luftfeder

2 oberes Bauteil (Tragplatte)

3 unteres Bauteil (Kolben)

4 Balg aus elastomerem Werkstoff (Halbrollbalg)

5 Befestigungsmittel

6 Befestigungsmittel

7 Höhensensor

8 Abtastvorrichtung (Stößel)

Der Höhensensor 7 ist in dem unteren Bauteil 3 der Luftfeder 1 mittig integriert, das hier ein Kolben ist. Anstelle dieses Kolbens wird im Schienenfahrzeugbereich häufig auch eine Schichtfeder verwendet.

Die Abtastung der Höhe zwischen den beiden Bauteilen 2 und 3 erfolgt nun mittels der Vorrichtung 8, die vorteilhafterweise ein mechanischer Stöße! ist, der mit Federkraft gegen das obere Bauteil 2 drückt und die Wegänderung im Höhensensor 7 elektronisch erfaßt. Durch das Abgleiten des Stößels an der Bezugsplatte werden horizontale Bewegungen und Neigungen der Luftfeder nicht mitgemessen.

Claims (2)

&bgr; · · &bgr; &bgr; · · «&bgr;&udigr; Ansprüche

1. Luftfeder {1), umfassend

- eine Tragplatte als oberes Bauteil (2);

- einen Kolben, eine Schichtfeder oder dgl. als unteres Bauteil (3), wobei in das untere Bauteil ein Höhensensor (7) integriert ist; sowie

- einen druckluftbeaufschlagten Balg (4) aus elastomerem Werkstoff, der die beiden gegenüberliegenden Bauteile( 2,3) unter Verwendung entsprechender Befestigungsmittel {5,6) miteinander verbindet;

dadurch gekennzeichnet, daß

- der Höhensensor (7) innerhalb des unteren Bauteiles (3) mittig angeordnet ist, wobei die Abtastung der Höhe zwischen den beiden Bauteilen (2,3) mittels einer elektronischen oder mechanischen Vorrichtung (8) erfolgt, die die Wegänderung im Höhensensor (7) elektronisch erfaßt,

2. Luftfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung (8) ein mechanischer Stößel ist, der mit Federkraft gegen das obere Bauteil (2) drückt.