DE29620323U1

DE29620323U1 - Drehverteiler für rotierende Gefäßfüllmaschinen

Info

Publication number: DE29620323U1
Application number: DE29620323U
Authority: DE
Original assignee: Krones AG; Krones AG Hermann Kronseder Maschinenfabrik
Current assignee: Krones AG
Priority date: 1996-11-22
Filing date: 1996-11-22
Publication date: 1997-01-23
Anticipated expiration: 2006-11-23

Description

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KRONES AG pat-ha/713-DE

Hermann Kronseder 21. November 1996

Maschinenfabrik
93068 Neutraubling

Drehverteiler für rotierende Gefaßfullmaschinen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Drehverteiler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bereits ein derartiger Drehverteiler im Einsatz, bei dem die Ringräume zwischen zwei benachbarten Dichtringen mit Einlassen für ein Schmiermittel versehen sind. Hierbei besteht die Gefahr, daß das Schmiermittel, beispielsweise Fett, unter den Dichtringen hindurchkriecht und das abzufüllende Getränk verunreinigt. Auch können sich in den Ringräumen Verschmutzungen und Keime festsetzen, die gleichfalls die Getränkequalität negativ beeinflussen. Dies kann auch durch eine CIP-Reinigung der normalen Gas- und Flüssigkeitswege des Drehverteilers mittels umgewälzter Reinigungsflüssigkeit nicht unterbunden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehverteiler der eingangs genannten Art mit einfachen

Mitteln dahingehend zu verbessern, daß eine Verschmutzung oder Verkeimung der den Drehverteiler durchströmenden Fluide zuverlässig verhindert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei einem erfindungsgemäßen Drehverteiler wird bewußt auf eine Schmierung der Dichtringe verzichtet, was bei entsprechender Materialwahl ohne weiteres möglich ist. Stattdessen kann der Ringraum zwischen zwei benachbarten Dichtringen jederzeit durchgespült werden, vorzugsweise dann, wenn auch die Gefäßfüllmaschine im CIP-Verfahren gereinigt wird. Dabei werden jedesmal evtl. vorhandene Verunreinigungen oder Keime zuverlässig durch den Auslaß ausgetragen. Der erfindungsgemäße Drehverteiler ist daher in idealer Weise für steril arbeitende Gefäßfüllmaschinen geeignet.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Besonders hervorzuheben ist die Ausgestaltung der Dichtringe nach Anspruch 6. Sie bewirkt zum einen eine besonders wirksame Trennung der den Drehverteiler durchströmenden Fluide und zum anderen, daß evtl. Abrieb an den Dichtringen weitestgehend in der Ringkammer verbleibt und somit durch die Reinigungsflüssigkeit entfernt werden kann.

Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 den senkrechten Schnitt durch einen Drehverteiler,

Fig. 2 die Einzelheit Z nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.

Der Drehverteiler 1 nach Fig. 1 und 2 ist in eine nicht weiter gezeigte Gefäßfüllmaschine integriert, in der Flaschen nach vorheriger Evakuierung unter CO«-Gegendruck mit einem Getränk gefüllt werden. Die Gefäßfüllmaschine weist einen Rotor 12 mit senkrechter Drehachse 18 auf, der einen Ringkessel für das Getränk und das Spanngas sowie mehrere Füllorgane trägt. An der Oberseite dieses Rotors 12 , ist der Drehverteiler 1 konzentrisch zur Drehachse 18 angeordnet.

Der Drehverteiler 1 besteht im wesentlichen aus einem stationären Element 2 und einem rotierenden Element 3. Letzteres ist unmittelbar auf dem Rotor 12 befestigt und weist einen rotationssymmetrischen Mantel auf, auf dem das mit einer entsprechenden rotationssymmetrischen Bohrung versehene stationäre Element 2 mittels zweier Wälzlager drehbar gelagert ist. Am Umfang des stationären Elements sind von oben nach unten Zuleitungen für das abzufüllende Produkt P, eine Reinigungsflüssigkeit CIP, Vakuum V und Kohlensäuregas CO- angeschlossen, die durch Querbohrungen mit der zentralen Längsbohrung bzw. darin angebrachten Ringnuten des stationären Elements 2 verbunden sind. An der Unterseite des rotierenden Elements 3 sind Ableitungen für

die vorgenannten Fluide angeschlossen, die entsprechend bezeichnet sind. Durch Kanäle 19 bis 22 im Inneren des rotierenden Elements 3, die an dessen Außenfläche auf Höhe der zugehörigen Zuleitungen einmünden, ist jede Zuleitung mit ihrer Ableitung verbunden.

Zwischen den Zuleitungen sowie an der unteren Stirnseite des stationären Elements 2 sind in dessen Bohrung insgesamt fünf Ringnuten ausgebildet, die jeweils eine Dichtung 4 aufnehmen. Durch diese werden die den Drehverteiler 1 durchströmenden Fluide voneinander getrennt und wird der Drehverteiler 1 nach außen hin abgedichtet.

Wie die Fig. 2 zeigt, weist jede Dichtung 4 mindestens zwei elastische Dichtringe 5, 6 auf, die mit Abstand in einem gemeinsamen Gehäuse 23 befestigt sind. Die Dichtringe 5, 6 bestehen aus flachen Teflonringen, deren umgebogene Dichtlippen mit Vorspannung am Mantel des rotierenden Elements 3 anliegen und voneinander wegweisen. Zwischen den Dichtringen 5, 6 wird so eine durchgehende Ringkammer 7 gebildet. Jede Ringkammer 7 weist einen Einlaß 8 und -um ca. 180 Grad versetzt- einen Auslaß 9 für eine Reinigungsflüssigkeit auf, gebildet jeweils durch im wesentlichen radial verlaufende Bohrungen im stationären Element 2.

Die insgesamt fünf Ringkammern 7 der fünf Dichtungen 4 sind strömungsmäßig hintereinander geschaltet, indem der Auslaß der jeweils oberen Ringkammer 7 mit dem Einlaß 8 der darunter liegenden Ringkammer 7 durch Leitungen 13 bis 16 verbunden ist. Der Auslaß 9 der untersten Ringkammer 7

mündet ins Freie, während der Einlaß 8 der obersten Ringkammer 7 über eine Leitung 10 mit einem Steuerventil 11 mit der Zuleitung CIP für die Reinigungsflüssigkeit verbunden ist.

Im normalen Füllbetrieb ist das Steuerventil 11 geschlossen und es werden der Gefäßfüllmaschine über den Drehverteiler durch die Zuleitungen P, V, CO« die entsprechenden Prozeßfluide zugeführt, die durch die jeweiligen Dichtungen 4 mit ihren doppelten Dichtringen 5, 6 vollständig voneinander getrennt sind. Im Reinigungsbetrieb der Gefäßfüllmaschine wird das Steuerventil 11 geöffnet, so daß ein Teil der durch die Zuleitung CIP zugeführten oder auch abgeführten Reinigungsflüssigkeit abgezweigt und über die Leitungen 10 und 13 bis 16 der Reihe nach von oben nach unten die fünf Ringkammern 7 zwangsläufig durchströmt. Dabei werden Fremdkörper, Verunreinigungen, Abrieb der Dichtringe 5, 6 usw. zuverlässig ausgespült. Gleichzeitig werden auch die übrigen Zuleitungen und Ableitungen des Drehverteilers 1 im geschlossenen Kreislauf von der Reinigungsflüssigkeit durchflossen, so daß evtl. durch einen Dichtring 5, 6 aus einer Ringkammer 7 austretende Reinigungsflüssigkeit keine nachteiligen Auswirkungen hat. Ganz im Gegenteil: Da sich die Dichtringe 5, 6 nur nach außen hin öffnen, werden hierbei evtl. Schmutzteilchen zwischen den Dichtlippen 5, 6 und dem Mantel des rotierenden Elements 3 herausgespült. Bei einer Reinigung der Gefäßfüllmaschine findet also eine vollständige und wirkungsvolle Säuberung des Drehverteilers 1 in allen Bereichen statt. Der Drehverteiler 1 steht somit einem sterilen Betrieb der Gefäßfüllmaschine nicht entgegen.

Wie bereits gesagt, sind die zusammengehörigen Dichtringe 5, 6 jeder Dichtung 4 in einem Gehäuse 2 3 befestigt. Dieses weist ein U-förmiges, nach innen hin offenes Profil auf. Zwischen die beiden Dichtringe 5, 6 ist ein diese auf Abstand haltender massiver Stützring 17 eingesetzt, der die radial äußere Begrenzung der Ringkammer 7 bildet; die radial innere Begrenzung wird durch die glatte Oberfläche des rotierenden Elements 3 gebildet. Der Stützring 17 und das Gehäuse 23 sind mit zwei fluchtenden, um 180 Grad über den Umfang versetzten Bohrungen versehen, welche wiederum mit dem Einlaß 8 bzw. Auslaß 9 fluchten und diesen mit der Ringkammer 7 verbinden.

Claims

KRONES AG pat-ha/713-DE Hermann Kronseder 21. November 1996 Maschinenfabrik 93068 Neutraubling Drehverteiler für rotierende Gefäßfüllmaschinen Schutzansprüche

1. Drehverteiler für rotierende Gefäßfüllmaschinen mit einem stationären Element und einem rotierenden Element, zwischen denen mehrere den Drehverteiler durchströmenden Fluide voneinander trennende und/oder den Drehverteiler nach außen abdichtende Dichtungen angeordnet sind, die jeweils zwei benachbarte Dichtringe aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den benachbarten Dichtringen (5, 6) mindestens einer Dichtung (4) eine Ringkammer (7) mit einem Einlaß (8) und einem davon getrennten Auslaß (9) für eine Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist.

2. Drehverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (8) und der Auslaß (9) im stationären Element (2) angeordnet sind, vorzugsweise um ca. 180 Grad gegeneinander versetzt.

3. Drehverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einlaß (8) über eine Leitung (10) mit einem Steuerventil (11) mit einer CIP-Leitung (CIP) der Gefäßfüllmaschine verbunden ist.

4. Drehverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammern (7) mehrerer, vorzugsweise aller Dichtungen (4) durch den Auslaß (9) der einen mit dem Einlaß (8) der nächsten Ringkammer (7) verbindende Leitungen (13 bis 16) hintereinander geschaltet sind.

5. Drehverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslaß (9) für die Reinigungsflüssigkeit ins Freie führt.

6. Drehverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Dichtringe (5, 6) gebogene, voneinander wegweisende Dichtlippen aufweisen, welche die Ringkammer (7) seitlich begrenzen.

7. Drehverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Dichtringe (5, 6) in einem gemeinsamen Gehäuse (23) befestigt sind, das mit dem Einlaß (8) und dem Auslaß (9) fluchtende Bohrungen aufweist.