DE29619943U1 - Durchführung für mindestens ein Kabel oder Rohr durch eine Wand oder eine Decke, insbesondere durch eine Trockenbauwand oder -decke - Google Patents
Durchführung für mindestens ein Kabel oder Rohr durch eine Wand oder eine Decke, insbesondere durch eine Trockenbauwand oder -deckeInfo
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Description
Sl/tO 122/674G
15. November 1996
15. November 1996
Durchführung für mindestens ein Kabelöder Rohr
durch eine Wand oder eine Decke, insbesondere durch eine Trockenbauwand oder -decke
Die Erfindung betrifft eine Durchführung für mindestens ein Kabel oder Rohr durch eine Wand oder eine Decke,
insbesondere durch eine Trockenbauwand oder -decke.
Um das Übergreifen eines in einem bestimmten Gebäudeteil entstandenen Brandes auf andere Gebäudeteile zu
verhindern, besteht die gesetzliche Brandschutzvorschrift, daß die einzelnen Gebäudeteile gegeneinander
durch geeignet ausgebildete Wände und Decken abzuschotten sind. Ein Problem bei der Brandschutzabschottung stellen
die Verbindungsleitungen dar, die erforderlich sind, um die Gebäudeabschnitte durch haustechnische Installationen
miteinander zu verbinden. Bei diesen haustechnischen Installationen kann es sich beispielsweise um
Energieversorgungskabel, Telekommunikationsleitungen, Wasser-, Gas- und Abwasserrohre sowie um Leerrohre
handeln, die für die nachträgliche Montage von Kabeln, u.a. bestimmt sind. Diese Versorgungskabel oder -rohre
werden in der Regel durch in die Brandschutzwände oder -decken eingeformte Durchführungen von einem
Gebäudeabschnitt in den nächst benachbarten geführt.
Bei den Wanddurchführungen kann es sich um einfache Wanddurchbrüche oder gesondert errichtete
Verbindungsschächte handeln. Wegen der besonderen Gefahr, die durch ein Übergreifen eines Brandes im Bereich der
durch die Durchführungen gebildeten Verbindungen zwischen
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den einzelnen Abschnitten eines Gebäudes ausgehen kann, werden an die Abschottung der Durchführungen gegen Brand
besonders hohe Anforderungen gestellt. Insbesondere wird gefordert, daß die Durchführungsabschottungen eine hohe
Feuerwiderstandsdauer aufweisen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Durchführung der eingangs genannten Art derart
auszugestalten, daß ihre Abschottung einfach herzustellen ist, wobei die Abschottung gleichzeitig eine den
gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Widerstand gegen das Übergreifen eines Brandes bilden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Durchführung für mindestens ein Kabel oder Rohr durch die
Wand oder eine Decke, insbesondere durch eine Trockenbauwand oder -decke, mit einer in der
Durchführungsöffnung sitzenden einen größeren Innendurchmesser als das Kabel oder Rohr aufweisenden und
aus einem Gipswerkstoff hergestellten Außenschale, die aus mindestens zwei sich jeweils über die Gesamtlänge der
Außenschale erstreckenden Schalenelementen zusammengesetzt ist, und mit einer den Raum zwischen der
Außenschale und dem Kabel oder Rohr füllenden Füllung gelöst, welche aus einem feuerfesten Material besteht.
Gemäß der Erfindung wird die Durchführung durch eine Außenschale gegenüber der Brandgefahr abgeschottet, die
aus einem Gipswerkstoff besteht. Diese Außenschale hält den größten Anteil der Hitzeeinwirkung von dem durch die
Durchführung geführten Rohr oder Kabel ab. Dabei ist die Außenschale durch mindestens zwei Schalenelementen
gebildet, deren Länge jeweils gleich der Gesamtlänge der Außenschale ist. Die Außenschale ist somit in ihrer
Längsrichtung geteilt. Diese Längsteilung ermöglicht es, die Außenschale auf einfache Weise in die für die
Durchführung in die betreffende Wand oder Decke eingebrachte Öffnung einzusetzen, wobei das Einsetzen
auch dann noch auf einfache Weise möglich ist, wenn die Außenschale erst bei schon montiertem Kabel oder Rohr
angebracht werden kann.
Das Übermaß des Durchmessers des Innenraums der Außenschale gegenüber dem durch die Durchführung
geführten Kabel oder Rohre stellt sicher, daß die Außenschale auch bei starker Wärmebelastung einen
ausreichenden Schutzschild bildet. Dabei wird ein Durchtreten der Hitze durch den von der Außenschale
umgebenden Raum durch die in diesen Raum eingefüllte Füllung verhindert, welche formschlüssig und dichtend
nach Art eines Stopfens in den zwischen Außenschale und Kabel oder Rohr verbleibenden Raum eingefüllt ist.
Vorzugsweise sollte die Außenschale aus einem feuerfesten Gipswerkstoff hergestellt sein. Für diesen Zweck
bevorzugt geeignet ist Alabastergips, der eine hohe Feuerfestigkeit aufweist. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn
der Gipswerkstoff der Außenschale durch Mineralfasern
verstärkt ist. Eine aus mineralfaserverstärktem Alabastergips gebildete Außenschale weist neben einer
hohen Feuersicherheit eine ebenso hohe Formbeständigkeit auch bei hoher Belastung auf. Insbesondere ist bei der
Verwendung von mineralfaserarmiertem Gipswerkstoff zur Herstellung der Außenschale die Gefahr des Ausbrechens
der Kanten der Außenschale verhindert, wenn diese durch ein in der Durchführung verkantetes Kabel oder Rohr
belastet wird.
Eine besonders einfach herzustellende und zu montierende Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandelemente der Außenschale als Halbschalen ausgebildet sind.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Durchführung kann
desweiteren dadurch vereinfacht werden, daß jeweils an mindestens einer der sich in axialer Längsrichtung
erstreckenden Randflächen der Schalenelemente mindestens ein Vorsprung und an mindestens der jeweils anderen
Randfläche der Schalenelemente jeweils eine Vertiefung derart ausgebildet sind, daß bei zusammengesetzter
Außenschale die Vorsprünge der einen Randfläche eines Schalenelementes in die Vertiefungen der an dieser
Randfläche anliegenden Randfläche des nächstbenachbarten Schalenelements formschlüssig eingreifen. Besonders dann,
wenn die Außenschale nach der Montage des Kabels oder Rohrs angebracht werden soll, ist es in diesem
Zusammenhang günstig, wenn der Vorsprung und die Vertiefung auf der jeweiligen Randfläche des
Schalenelements sich über dessen gesamte Länge erstrecken. Auf diese Wiese können die einzelnen Elemente
der Außenschale nach Art von Nut-Federverbindungen miteinander verbunden werden.
Die Füllung des Raumes zwischen der Außenschale und dem Kabel oder Rohr läßt sich formgenau und auf einfache
Weise dann herstellen, wenn die Füllung aus einem Brandschutzschaum gebildet ist.
In vielen Anwendungsfällen ist es darüber hinaus günstig, die Füllung aus mindestens zwei vorgefertigten
Stopfenelementen zu bilden. Auch durch die Verwendung derartiger Stopfenelemente wird die Herstellbarkeit und
die Montage der erfindungsgemäßen Durchführung vereinfacht.
Um ein Durchtreten von offenen Flammen oder großer Hitze durch die Fugen zwischen den Einzelelemente der
Durchführung zu verhindern, sollten diese durch einen
feuerfesten Dichtwerkstoff abgedichtet sein. Vorzugsweise sollte dabei als Dichtwerkstoff Brandschutzkitt verwendet
werden.
Besonders wirkungsvoll ist die bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Durchführung erreichte Abschottung
gegenüber der Einwirkung von Hitze und offenen Flammen dann, wenn die Außenschale mindestens auf einer Wandoder
Deckenseite gegenüber der jeweiligen Wand oder Decke vorsteht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Durchführung für ein Rohr durch eine Wand in frontaler Ansicht;
Figur 2 die Durchführung nach Figur 1 in einer
langsgeschnxttenen Ansicht;
Figur 3 eine Durchführung für zwei Kabel in
frontaler Ansicht;
Figur 4 die Durchführung nach Figur 3 in einer
längsgeschnittenen Ansicht;
Figur 5 ein Schalenelement in frontaler Ansicht;
Figur 6 eine Außenschale in ausschnittsweiser, vergrößerter frontaler Ansicht;
Figur 7 eine weitere Ausführung einer Durchführung
für ein Kabel in frontaler Ansicht;
Figur 8 die Durchführung nach Figur 7 in
längsgeschnittener Ansicht.
Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Durchführung 1 ist in eine unter Verwendung von feuerfesten Gipskartonplatten
gebildete Trockenbauwand 2 eingebaut. Die Durchführung ist mit einer eine zylindrische Form aufweisenden
Außenschale 3 ausgestattet, die aus zwei halbschalenförmigen Schalenelementen 4, 5 zusammengesetzt
ist. Die Außenschale 3 sitzt in der Durchführungsöffnung 6 der Trockenbauwand 2 ein. Ihre Länge L ist dabei
doppelt so groß wie die Stärke B der Trockenbauwand 2, wobei die Außenschale 3 auf der einen Seite 2a der
Trockenbauwand 2 über diese hinaussteht.
Der Innendurchmesser d der Außenschale 3 ist im Verhältnis zum Außendurchmesser D eines durch die
Durchführung 1 koaxial geführten Rohres 7 so bemessen, daß entsprechend der derzeit geltenden DIN-Vorschriften
{DIN 4102) maximal 60% des Innendruchmessers der Außenschale 3 mit dem Rohr 7 belegt sind. Der zwischen
dem Rohr 7 und der Außenschale 3 verbleibende Raum ist durch eine Füllung 8 ausgefüllt, welche durch mehrere
Stopfenelemente gebildet ist. Die Stopfenelemente der
Füllung 8 sind aus einem Brandschutzschaum gebildet.
In jeweils eine der Randflächen 4a, 5a der Schalenelemente 4, 5 ist jeweils eine sich über die
gesamte Länge L der Schalenelemente 4, 5 erstreckende Nut 4b, 5b eingeformt. Auf der jeweils anderen Randflächen
4c, 5c ist dagegen jeweils ein sich über die gesamte Länge L des jeweiligen Schalenelements 4, 5 erstreckender
Vorsprung 4d, 5d derart ausgebildet. Bei zusammengesetzter Anformschale 3 sind die Schalenelemente
4, 5 durch die in die jeweilige Nut 4b, 5b eingreifenden Vorsprünge 5d, 4d formschlüssig miteinander verbunden.
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Die in den Figuren 3, 4 gezeigte Durchführung 10 entspricht in ihrem Aufbau der in den Figuren 1, 2 und 5,
6 gezeigten Durchführung 1. Im Unterschied zu der
Durchführung 1 sind durch die Durchführung 10 zwei Kabel 11, 12 geführt. Ein weiterer Unterschied besteht darin,
daß bei der Durchführung 10 die Außenschale 3 nicht nur . über die eine Seite 2a der Trockenbauwand 2 hinaussteht,
sondern auch vor deren andere Seite 2b.
Selbstverständlich ist es ebenso möglich, ein Kabelbündel durch die Außenschale zu führen, wobei auch dabei zu
beachten ist, daß in Übereinstimmung mit den derzeit geltenden DIN-Vorschriften maximal 60% des
Innendurchmessers mit dem Kabelbündel belegt sein dürfen.
Die in den Figuren 7, 8 gezeigte Durchführung 20 weist eine aus plattenartigen Schalenelementen 21, 22, 23, 24
gebildete Außenschale 25 auf, welche eine quaderförmige Außenform hat. Wie bei den Durchführungen 1, 10 ist auch
bei der Durchführung 20 der zwischen der Außenschale 25 und dem durch die Durchführung 20 geführten Kabel 26
verbleibende Raum durch eine aus mehreren Stopfenelementen gebildete Füllung 27 gefüllt. Ebenso wie
bei den Durchführungen 1, 10 sind auch bei der Durchführung 2 0 sämtliche nach der Montage der
Einzelelemente verbleibende Fugen mit einem Brandschutzkitt abgedichtet.
Claims (12)
1. Durchführung für mindestens ein Kabel oder Rohr (7) durch eine Wand {2) oder eine Decke, insbesondere
durch eine Trockenbauwand oder -decke, mit einer in der Durchführungsöffnung sitzenden einen größeren
Innendurchmesser (d) als das Kabel oder Rohr (7) aufweisenden und aus einem Gipswerkstoff
hergestellten Außenschale (3), die aus mindestens zwei sich jeweils über die Gesamtlänge (L) der
Außenschale (3) erstreckenden Schalenelementen (4,5) zusammengesetzt ist, und mit einer den Raum zwischen
der Außenschale (3) und dem Kabel oder Rohr (7) füllenden Füllung, welche aus einem feuerfesten
Material besteht.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenschale (3) aus Alabastergips hergestellt ist.
3. Durchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gipswerkstoff der Außenschale (3) durch Mineralfasern armiert ist.
4. Durchführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalenelementen (4,5) der Außenschale (3) als Halbschalen ausgebildet sind.
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5. Durchführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils an mindestens einer der sich in axialer Längsrichtung erstreckenden Randflächen (4a,5a) der
Schalenelemente (4,5) mindestens ein Vorsprung (4d,5d) und an mindestens der jeweils anderen
Randfläche (4c,5c) der Schalenelemente (4,5) jeweils
eine Vertiefung derart ausgebildet sind, daß bei zusammengesetzter Außenschale (3) die Vorsprünge
(4d,5d) der einen Randfläche (4a,5a) eines Schalenelements (4,5) in die Vertiefungen der an
dieser Randfläche anliegenden Randfläche des nächstbenachbarten Schalenelements (4,5)
formschlüssig eingreifen.
6. Durchführung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsprung und die Vertiefung auf der jeweiligen Randfläche
(4a,5a,4c,5c) des Schalenelements (4,5) sich jeweils
über dessen gesamte Länge (L) erstrecken.
7. Durchführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung (27) aus einem Brandschutzschaum gebildet ist.
8. Durchführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung (27) aus mindestens zwei vorgefertigten Stopfenelementen gebildet ist.
9. Durchführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fugen zwischen den Einzelelementen der Durchführung (20) mittels eines feuerfesten
Dichtwerkstoff abgedichtet sind.
• ·
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10. Durchführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtwerkstoff Brandschutzkitt ist.
11. Durchführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenschale (25) mindestens auf einer Schalenoder Deckenseite {21,22,23,24) gegenüber der jeweiligen Wand oder Decke vorsteht.
gekennzeichnet, daß die Außenschale (25) mindestens auf einer Schalenoder Deckenseite {21,22,23,24) gegenüber der jeweiligen Wand oder Decke vorsteht.
12. Durchführung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
vorstehenden Abschnitts der Außenschale (25) mindestens gleich der Stärke der Wand oder Decke (2)
ist.
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