DE29618833U1 - Räuchervorrichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Räuchervorrichtung umfassend eine Räucherkammer, in der das Räuchergut mit
Flüssigrauch behandelt wird und einen außerhalb dieser Räucherkammer angeordneten Vorratsbehälter, der Flüssigrauch
enthält und aus dem mittels Druckluft der Flüssigrauch über b
wenigstens eine Zuleitung zu einer in der Räucherkammer
angeordneten Düse förderbar ist.
Aus dem Stand der Technik ist das Räuchern mit Flüssigrauch bekannt. Dieses Räucherverfahren unterscheidet sich von dem
herkömmlichen Räuchern mit Rauch dadurch, daß man vorab eine Lösung mit Rauchextrakten herstellt, den sogenannten
Flüssigrauch, und diesen Flüssigrauch dann versprüht beziehungsweise zerstäubt, entweder unmittelbar auf das
Räuchergut oder innerhalb einer Räucherkammer in dessen 15
Umgebung.
Um einen möglichst gleichmäßigen Räuchervorgang beim Räuchern mit Flüssigrauch zu erzielen, ist es von Bedeutung, daß man
den Flüssigrauch in der Räucherkammer gleichmäßig und fein verteilt. Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Räuchervorrichtung der genannten Art für das Räuchern mit Flüssigrauch zu
schaffen, bei der eine gute gleichmäßige und feine Verteilung des Flüssigrauchs in der Räucherkammer gegeben ist, wobei
gleichzeitig der für das Räuchern mit dieser Räuchervorrichtung notwendige apparative Aufwand möglichst
gering und die Räuchervorrichtung konstruktiv einfach gestaltet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße
Räuchervorrichtung der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Die Erfindung
schlägt vor, für die Düse, aus der der Flüssigrauch ausgetragen wird, eine Zweistoffdüse zu verwenden. An diese
Zweistoffdüse ist wenigstens eine Zuleitung für Flüssigrauch und zusätzlich wenigstens eine Zuleitung für Druckluft
angeschlossen, so daß ein Gemisch aus Flüssigrauch und
Druckluft aus der Zweistoffdüse in das Innere der Räucherkammer strömen kann. Dadurch erhält man eine feine
Zerstäubung des Flüssigrauchs und eine gute gleichmäßige Verteilung im Inneren der Räucherkammer.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäßen Zweistoffdüse ein
Mehrwegeventil vorgeschaltet, über das man dann wahlweise Flüssigrauch oder Druckluft der Zweistoffdüse zuführen kann.
Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, daß man die Druckluftzuleitung, mittels derer man die Druckluft
einspeist, in zwei separate Leitungen auftrennt, die sich dadurch ergeben, daß die ursprüngliche Druckluftzuleitung
einen Abzweig aufweist, von dem aus eine erste Druckluftleitung zum Mehrwegeventil führt und von dem aus
eine zweite Druckluftleitung unmittelbar zur Zweistoffdüse
führt.
Weiterhin ist vorzugsweise im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die erste Druckluftzuleitung hinter
dem Abzweig über ein Ventil verschließbar ist und/oder die zweite Druckluftleitung hinter dem Abzweig ebenfalls über ein
Ventil verschließbar ist. Dadurch kann man abwechselnd Druckluft entweder durch die erste oder durch die zweite
Druckluftzuleitung strömen lassen.
25
25
Weiterhin ist erfindungsgemäß gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung vorgesehen, daß das genannte Mehrwegeventil ein 3/2-Wege-Ventil ist, an das über einen ersten Anschluß die
Flüssigrauchleitung angeschlossen ist und an das über einen zweiten Anschluß die Druckluftzuleitung angeschlossen ist.
Dieses 3/2-Wege-Ventil ist dabei so einstellbar, daß man wahlweise Flüssigrauch über den ersten Anschluß oder
Druckluft über diesen Anschluß zur Zweistoffdüse leiten kann. Man kann dann die Räuchervorrichtung so betreiben, daß man
einmal ein Gemisch von Druckluft und Flüssigrauch aus der Zweistoffdüse austreten läßt und daß man nach einer
Unterbrechung des Räuchervorgangs über die zweite
Druckluftzuleitung die Zweistoffdüse mit Druckluft freibläst
und damit reinigt.
Vorzugsweise ist die Zweistoffdüse im unteren Bereich des
Innenraums der Räucherkammer angeordnet und das genannte 5
Mehrwegeventil befindet sich in der Nähe der Zweistoffdüse.
In der Regel handelt es sich um Magnetventile, die über eine Steuerung im Außenbereich an der Räucherkammer oder über eine
separate Steuerung angesteuert werden können.
Vorzugsweise verwendet man zwei Manometer an der Räucherkammer, von denen das eine den Tankdruck im
Flüssigrauchbehälter anzeigt und von denen das zweite den Düsendruck anzeigt. Man kann dann über das Verhältnis
zwischen Düsendruck und Tankdruck die Menge des zur 15
Zweistoffdüse strömenden Flüssigrauchs steuern. Vorzugsweise
hat man weiterhin ein Volumenstrommeßgerät, das diesen Volumenstrom an Flüssigrauch anzeigt, der über die
Flüssigrauchzuleitung zur Zweistoffdüse strömt.
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Ansicht einer &ogr;
erfindungsgemäßen Räuchervorrichtung;
Fig. 2 einen Schaltplan, anhand dessen die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Flüssigrauchräuchervorrichtung
erläutert wird;
Fig. 3 eine Detailansicht des 3/2-Wege-Ventils;
Fig. 4 eine weitere Detailansicht des 3/2-Wege-Ventils in
Richtung des Pfeils IV von Fig. 3 gesehen.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt schematisch vereinfacht eine erfindungsgemäße
Räuchervorrichtung, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Diese Räuchervorrichtung umfaßt eine
Räucherkammer 10a, die im Inneren das Räuchergut aufnimmt (nicht dargestellt) und einen separat von der Räucherkammer
10a angeordneten Flüssigrauchbehälter 11. Der Flüssigrauchbehälter 11 ist mit einer Druckluftzuleitung 14
versehen, wobei die Druckluft über ein Ventil 12 in das 25
Innere des Flüssigrauchbehälters 11 gelangt. Weiterhin ist eine Flüssigrauchzuleitung 13 vorgesehen, die in den
Flüssigrauchbehälter 11 hineinführt und dort in dem Flüssigrauch 23 endet. Die Druckluftzuleitung 14 kann über
das Ventil 12 mit Druckluft beaufschlagt werden, so daß dann Flüssigrauch in die Flüssigrauchzuleitung 13 gedrückt wird
und von dem Flüssigrauchbehälter 11 aus zu einem Volumenstrommeßgerät 15 der Räucherkammer 10a.strömt. Der
gewünschte Volumenstrom an Flüssigrauch kann über ein erstes Manometer 16, das den Tankdruck anzeigt und ein zweites
a
Manometer 17, das den Düsendruck anzeigt, überwacht werden.
Der Volumenstrom an Flüssigrauch ist abhängig von dem
Verhältnis zwischen Düsendruck und Tankdruck. Der Düsendruck ist in der Regel größer als der Tankdruck.
Der Flüssigrauch gelangt dann über die Flüssigrauchzuleitung
13 und die weitere Flüssigrauchleitung 13a und den Anschluß 5
13b für Flüssigrauch zu dem 3/2-Wege-Ventil 18.
Die Druckluftleitung weist einen Abzweig 20 auf, wo sie sich
verzweigt und es führt über ein Ventil 19 eine erste Druckluftzuleitung 14b zu einem Druckluftanschluß 14c an dem
3/2-Wege-Ventil 18. Von dem Abzweig 20 führt dann über das Ventil 21 eine zweite Druckluftleitung 14d zu dem
Druckluftanschluß 14e, der sich unmittelbar an der Düse 22 befindet, über die der Flüssigrauch im Gemisch mit Druckluft
in die Räucherkammer 10a eingesprüht wird. 15
Die Anschlüsse am 3/2-Wege-Ventil 18 und an der Düse 22 können besser aus den Detailansichten Fig. 3 und Fig. 4
ersehen werden, die diesen Bereich in vergrößerter
Darstellung zeigen. Wie man aus Fig. 4 erkennt, führen zu dem 20
3/2-Wege-Ventil 18 einmal die Flüssigrauchleitung 13a und einmal die Druckluftleitung 14b, wobei die
Flüssigrauchleitung 13a über den Anschluß 13b an dem 3/2-Wege-Ventil
18 angeschlossen ist und die Druckluftleitung
14b, die zum Freiblasen dient, wie später noch erläutert 25
wird, über den Druckluftanschluß 14c am 3/2-Wege-Ventil 18
angeschlossen ist. Weiterhin führt die Druckluftleitung 14d, wie man aus Fig. 3 erkennen kann über den Druckluftanschluß
14e unmittelbar zur Düse 22 und von dem 3/2-Wege-Ventil 18 führt ebenfalls eine Leitung, die normalerweise im
a
Räucherbetrieb Flüssigrauch transportiert, über den Anschluß 13c zur Düse 22.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Räuchervorrichtung 10
wird nun nachfolgend unter Bezugnahme auf den Schaltplan gemäß Fig. 2 näher erläutert. Während des Räucherbetriebs ist
das Ventil 12 geöffnet und aus dem Flüssigrauchbehälter 11 strömt über die Flüssigrauchzuleitung 13 und die
Flüssigrauchleitung 13a der Flüssigrauch zu dem 3/2-Wege-Ventil
18. Bei dieser Einstellung zum Räuchern ist das Ventil 19 geschlossen, aber das Ventil 21 ist geöffnet, so daß die
Druckluft über die Druckluftzuleitung 14 und den Abzweig
und das Ventil 21 über die Druckluftleitung 14d und den unteren Anschluß 14e zur Düse 22 gelangen kann. Das 3/2-Wege-Ventil
18 ist so eingestellt, daß es zur Druckluftleitung 14b hin geschlossen ist, aber zur Flüssigrauchleitung 13a hin
geöffnet ist, so daß Flüssigrauch über den Anschluß 13c zur Düse 22 gelangen kann und dort mit der Druckluft, die über
die Leitung 14d und den Druckluftanschluß 14e zur Düse gelangt, in der Düse 22 gemischt werden kann."Es wird dann
für ein bestimmtes vorgebenes Zeitintervall geräuchert, beispielsweise 60 Sekunden und danach wird der Räuchervorgang
... in der Regel für ein kürzeres Zeitintervall unterbrochen, um
&ogr;
die Düse 22 mit Druckluft freizublasen. Dazu werden die
Ventile 21 und 19 umgeschaltet. Das Ventil 21 ist dann geschlossen, aber das Ventil 19 ist geöffnet, so daß über den
Abzweig 2 0 und die Druckluftzuleitung 14a und das Ventil
und über die Druckluftleitung 14b Druckluft zum Freiblasen zu 20
dem 3/2-Wege-Ventil 18 gelangt. Dieses 3/2-Wege-Ventil
wird dabei ebenfalls umgeschaltet, so daß es nun zu der Druckluftleitung 14b hin geöffnet ist, aber zur
Flüssigrauchleitung 13a hin geschlossen ist. Die Druckluft
kann dann zum Freiblasen über den Anschluß 13c zur Düse 25
gelangen, nicht jedoch der Flüssigrauch. Das Ventil 21 zu der anderen Druckluftleitung 14d ist geschlossen.'Nach dem
Freiblasen der Düse 22 für ein in der Regel wesentlich kürzeres Zeitintervall als jeweils geräuchert wird,
beispielsweise 6 Sekunden, wird dann wieder umgeschaltet in 30
die vorher geschilderte Einstellung und es kann erneut geräuchert werden. Es ist jedoch bevorzugt, daß nach dem
Freiblasen der Düse nicht sofort wieder geräuchert wird, sondern erst eine Pause von einer oder mehreren Minuten
erfolgt, so daß während dieser Pause der Flüssigrauch auf das Räuchergut einwirken kann. Dabei wird vorzugsweise während
des Räucherns und des Einsprühens des Flüssigrauchs über die Düse 22 ein in der Räucherkammer 10a vorhandener Ventilator
24 (siehe Fig. 1) abgestellt. In der vorgenannten Räucherpause wird dagegen dieser Ventilator 24 für die Umluft
eingeschaltet, um das vorher eingesprühte Flüssigrauchmittel besser in der Räucherkammer zu verteilen.
Claims (9)
1. Räuchervorrichtung umfassend eine Räucherkammer, in der das Räuchergut mit Flüssigrauch behandelt wird und einen
,. außerhalb dieser Räucherkammer angeordneten
b
Vorratsbehälter, der Flüssigrauch enthält und aus dem mittels Druckluft der Flüssigrauch über wenigstens eine
Zuleitung zu einer in der Räucherkammer angeordneten Düse förderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (22)
eine Zweistoffdüse ist, aus der ein Gemisch aus Flüssigrauch und Druckluft in das Innere der
Räucherkammer strömt, wobei an die Düse (22) wenigstens eine Zuleitung (13a, 13c) für Flüssigrauch und wenigstens
eine Zuleitung (14d, 14e) für Druckluft angeschlossen 1St"
2. Räuchervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweistoffdüse (22) ein
Mehrwegeventil (18) vorgeschaltet ist, über das wahlweise
Flüssigrauch oder Druckluft der Zweistoffdüse (22) 20
zuführbar ist.
3. Räuchervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftzuleitung (14) einen
Abzweig (20) aufweist, von dem aus eine erste 25
Druckluftleitung (14b) zum Mehrwegeventil (18) führt und
von dem aus eine zweite Druckluftleitung (14d) unmittelbar zur Zweistoffdüse (22) führt.
4. Räuchervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
30
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftzuleitung (14b)
hinter dem Abzweig (20) über ein Ventil (19) verschließbar ist und/oder die Druckluftleitung (14d)
über ein Ventil (21) verschließbar ist.
5. Räuchervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil (18) ein
3/2-Wege-Ventil ist, an das über den Anschluß (13b) die
Flüssigrauchleitung angeschlossen ist und an das über den Anschluß (14c) die Druckluftzuleitung (14b) angeschlossen
ist, wobei das 3/2-Wege-Ventil (18) so einstellbar ist,
daß wahlweise Flüssigrauch über den Anschluß (13c) oder
r- Druckluft über diesen Anschluß zur Zweistoff düse (22)
&ogr;
geleitet werden kann.
6. Räuchervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweistoffdüse (22) im
unteren Bereich des Innenraums der Räucherkammer (10a) angeordnet ist.
7. Räuchervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil (18) in
Nähe der Zweistoffdüse (22) angeordnet ist.
8. Räuchervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Manometer (16)
aufweist, das den Tankdruck im Flüssigrauchbehälter (11)
anzeigt und ein Manometer (17), das den Düsendruck 20
anzeigt.
9. Räuchervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß diese ein
Volumenstrommeßgerät (15) aufweist, das den Volumenstrom 25
an Flüssigrauch anzeigt, der über die Flüssigrauchzuleitung (13) zur Zweistoffdüse (22) strömt.
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