DE29618320U1 - Ringförmiges Schmuckstück - Google Patents
Ringförmiges SchmuckstückInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein ringförmiges Schmuckstück mit einer offenen
Ringschiene, deren freie Endflächen eine Fassung für einen Schmuckstein bilden, wobei in jeder Endfläche eine Ausnehmung zum Einsetzen des Schmucksteins vorgesehen
ist.
Bei einem derartigen bekannten Schmuckstück wird der Stein zwischen die freien
Endflächen der Ringschiene eingespannt, wobei die Seitenkanten des Schmucksteins
in den Ausnehmungen liegen. Nachteiligerweise werden durch die Spannung der
Ringschiene Druckkräfte auf den Schmuckstein übertragen, so daß der Stein beschädigt
oder gar zerstört werden kann. Wird die Spannung gering gehalten, so besteht die
Gefahr, daß die Spannung nachläßt und der Stein aus der Fassung herausfällt. Denkbar
ist auch, den Stein mittels eines Klebers in den Ausnehmungen zu befestigen. Jedoch
kann auch in diesem Fall der Kleber sich auflösen und der Stein nachteiligerweise aus
der Fassung fallen.
Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, ein ringförmiges Schmuckstück
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß ein Beschädigen des Schmucksteines
oder ein Loslösen des Schmucksteines aus der Fassung vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in mindestens
einer Ausnehmung ein Rastelement zur Fixierung des Schmucksteines angeordnet ist.
Nach dem Einsetzen des Steines zwischen die freien Endflächen der Ringschiene verrastet das in der Ausnehmung angeordnete Rastelement mit dem Schmuckstein, so
daß dieser gegen ein Herausfallen oder Hinausschieben gesichert ist. Diese Sicherung
des Steines durch das Rastelement hat den Vorteil, daß die Ringschiene keine Spannung
mehr aufbringen muß, um den Stein einzuklemmen. Damit werden Druckkräfte
auf den Stein vermieden und der Stein kann nicht mehr beschädigt werden. Der Stein
ist auch für den Fall gesichert, daß dieser unter einer bestimmten Vorspannung der
Ringschiene eingespannt wird und die Spannung im Laufe der Zeit nachläßt. Denn auch hier verhindert das Rastelement ein Herausfallen des Steines. Weiterhin werden
durch das Rastelement Toleranzen im Schliff des Steines ausgeglichen, da eine exakte
Positionierung des Steines in den Ausnehmungen nicht erforderlich ist. Als Rastelement
sind unterschiedliche Formen denkbar. Das Rastelement kann so ausgebildet sein, daß eine entsprechende Gegenaufnahme in dem Stein angebracht sein muß. Es
sind aber auch Formen des Rastelements denkbar, bei welchen der Stein nicht zusätzlich
zu seinem Schliff bearbeitet werden muß.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das
Rastelement ein kuppenartiger Vorsprung in der Ausnehmung ist, wobei in dem Schmuckstein eine entsprechende Aufnahme für das Rastelement vorgesehen ist. Diese
Ausführungsform ermöglicht eine Herstellung des kuppenartigen Vorsprungs und der
Ausnehmung in einem Arbeitsprozeß. Denn bei der Ausfräsung der Ausnehmung in der freien Endfläche wird der kuppenartige Vorsprung als Materialaussparung einfach
stehen gelassen. Der Scheitel der Kuppe kann über die gesamte Breite der Ausnehmung
oder nur über eine Teilbreite der Ausnehmung verlaufen. Im letzten Fall hätte das Rastelement die Form einer Rastnase.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Rastelement
eine wellenförmige Ausfräsung in der Ausnehmung ist, wobei eine entsprechende
gegenwellenförmige Ausfräsung im Schmuckstein besteht. Die wellenförmige Ausfräsung kann beispielsweise ein dreidimensionaler Wellenberg mit zwei benachbarten
dreidimensionalen Wellentälern sein. Die Wellenform reicht von flachen breiten Formen über sinusförmige Formen bis hin zu hohen und schmalen Formen. Ein
besonderer Vorteil ergibt sich durch die benachbarten Wellentäler, in welche der
Wellenberg ausläuft. Es treten keine scharfen Übergänge oder Kanten auf, so daß
mögliche Druckkräfte nicht punktförmig sondern allenfalls grobflächig auf den Stein
gebracht werden.
Um bei dem Schmuckstein keine Aufnahme für das Rastelement anbringen zu müssen,
sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß das Rastelement eine doppelwellenförmige
Ausfräsung in der Ausnehmung ist. Die Doppelwelle beinhaltet zwei Wellenberge, wobei der Stein zur Fixierung in dem zwischen den beiden Wellenbergen
angeordneten Wellental ruht.
Zweckmäßigerweise ist jede Ausnehmung als eine quer zu einer Mittelachse des
Schmuckstücks verlaufenden Nut ausgebildet, welche über die gesamte Breite der Endfläche verläuft. Dadurch ist der Schmuckstein in seiner gesamten Breite von der
Seite her sichtbar und wird nicht durch Teile der Ringschiene abgedeckt.
Um den Stein exakt in der Mitte der Ringschiene zu positionieren, sieht eine Weiterbildung
der Erfindung vor, daß das Rastelement symmetrisch zur Mittelachse der Ringschiene angeordnet ist. Durch die genaue Positionierung des Rastelementes,
welche gegenüber der Ringschiene üblicherweise nicht veränderbar ist, wird auch der
Stein genau positioniert. Ist eine andere Positionierung des Steines erwünscht, so wird
vorteilhafterweise das Rastelement außermittig bezüglich der Mittelachse angeordnet.
Um eine erhöhte Sicherung und verbesserte Positionierung des Steines zu erreichen,
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß in jeder Ausnehmung ein Rastelement
vorgesehen ist. Damit ist der Stein zwischen der Ringschiene von beiden Seiten her
gesichert und positioniert. Als Materialien für die Ringschiene sind Goldlegierungen,
Silberlegierungen oder Platinlegierungen denkbar. Zweckmäßigerweise ist das Schmuckstück aus Stahl.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schmuckstücks,
4
Figur 2 eine abgebrochene Darstellung eines Schnitts nach Figur 1
Figur 2 eine abgebrochene Darstellung eines Schnitts nach Figur 1
Figur 3 einen Schnitt gemäß Linie H-II in Figur 2 und
Figur 4 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform.
Das ringförmige Schmuckstück 1 ist als Fingerring ausgebildet und besteht aus einer
offenen Ringschiene 2 und einem Schmuckstein 3. Die Ringschiene 2 weist zwei freie
Enden 4, 5 mit freien Endflächen 6, 7 auf, welche sich gegenüberstehen. Jede der
freien Endflächen 6, 7 weist eine Ausnehmung 8, 9 auf, welche als Nut ausgebildet ist.
Die Nut hat im Querschnitt eine rechteckige Form. Es sind jedoch auch dreieckige
Formen oder runde Formen denkbar. In einem durch Ausfräsen der Ringschiene 2 entstandenen Spalt 10 zwischen den beiden freien Endflächen 6, 7 wird der Schmuckstein
3 eingesetzt, wobei eine Seitenkante 11 des Schmucksteins 3 in die Ausnehmung
8 und eine Seitenkante 12 des Schmucksteins 3 in die Ausnehmung 9 hineinragen. An
einer Bodenfläche 13 der Ausnehmung 8 ist ein Rastelement 14 angeordnet. Die Bodenfläche 13 verläuft senkrecht zu einer Ebene 15, welche durch die beiden Seitenkanten
11, 12 des Schmucksteins 3 verläuft. Das Rastelement 14 greift in eine der
Form des Rastelementes 14 entsprechende Aufnahme 16 für das Rastelement 14 ein. Die Aufnahme 16 ist als Bohrung oder Ausfräsung in dem Schmuckstein 3 ausgebildet.
Durch das Rastelement 14 ist der Schmuckstein 3 in seiner Position fixiert und kann nicht mehr aus der Ringschiene 2 herausfallen, selbst wenn die Spannung in der
Ringschiene 2 nachläßt und sich dadurch der Spalt 10 vergrößert. Das Rastelement 14
ist einstückig mit der Ringschiene 2 ausgebildet und wird beim Ausfräsen der Ausnehmung
8 durch Stehenlassen von Material der Ringschiene 2 gebildet. Das Rastelement 14 kann die Form eines koppenartigen Vorsprungs haben, welcher über die
gesamte Breite der Nut verläuft.
Wie aus Figur 3 ersichtlich, wird die Ausnehmung 8 so ausgefräst, daß sich auf der
Bodenfläche 13 der Ausnehmung 8 eine Wellenform ausbildet. Die Wellenform
besteht aus einem Wellenberg 17 und zwei benachbarten Wellentälern 18, 19. Der
Wellenberg 17 ist symmetrisch zu einer Mittelachse 20 der Ringschiene 2 angeordnet.
Die Wellenform verläuft in Längsrichtung der Ausnehmung 8, wobei die Breite der Wellenform der Breite der Ausnehmung 8 entspricht. Der Schmuckstein 3 weist eine
entsprechende Gegenwelle mit Wellental 21 und benachbarten Wellenbergen 22, 23 auf. Ist der Schmuckstein 3 eingefaßt, dann greift der Wellenberg 17, des Rastelements
14 in das Wellental 21 des Schmucksteins 3 ein. Entsprechend greifen die Wellentäler
18 und 19 des Rastelements 14 in die Wellenberge 22 und 23 des Schmucksteins 3 ein. Damit ist der Schmuckstein 3 gegen Herausfallen aus der Fassung gesichert.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 sind auf der Bodenfläche 13
der Ausnehmung 8 zwei Wellenberge 24, 25 mit einem dazwischenliegenden Wellental
26 vorgesehen. Das Wellental 26 ist mittig in der Ringschiene 2 angeordnet. Beim
Einsetzen des Schmucksteins 3 greift eine Seitenkante 11 des Schmucksteins 3 in das
Wellental 26 ein. Durch die seitlich angeordneten Wellenberge 24 und 25 ist der Schmuckstein 3 gegen ein Herausschieben aus der Ausnehmung 8 gesichert. Bei
diesem Ausführungsbeispiel weist der Schmuckstein 3 keine Bohrungen oder Fräsungen
wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 auf.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Schmuckstücks wird zuerst aus der
geschlossenen Ringschiene 2 der Spalt 10 für die Schmucksteingröße herausgefräst.
Danach werden in einer zweiten Fräsung die Ausnehmungen 8, 9 entsprechend der Steinform herausgefräst. Bei dieser Fräsung wird das Rastelement 14 mit ausgebildet.
Anschließend wird der Schmuckstein 3 in die etwas aufgespreizte Ringschiene 2 eingesetzt und der Schmuckstein 3 verrastet mit dem Rastelement 14.
Durch das Rastelement 14 ist der Schmuckstein 3 zwischen den beiden Endflächen 6,
7 der Ringschiene 2 fixiert. Druckkräfte aufgrund einer Spannung der Ringschiene 2
zur Fixierung des Steines sind nicht mehr erforderlich. Dadurch wird eine Beschädigung
des Schmucksteines 3 aufgrund von Druckkräften vermieden. Außerdem ist der
Schmuckstein 3 durch das Rastelement 14 genau positioniert und kann auch nicht
mehr aus der Fassung herausfallen. Da das Rastelement 14 mit etwas Spiel in den
Schmuckstein 3 eingreift, können auch Toleranzen im Schliff des Schmuckstücks 3 ausgeglichen werden.
Claims (9)
1. Ringförmiges Schmuckstück mit einer offenen Ringschiene (2), deren freie
Endflächen (6, 7) ein Fassung für einen Schmuckstein (3) bilden, wobei in jeder Endfläche (6, 7) eine Ausnehmung (8, 9) zum Einsetzen des Schmucksteins
(3) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einer Ausnehmung (8) ein Rastelement (14) zur Fixierung
des Schmucksteins (3) angeordnet ist.
2. Schmuckstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (14) ein kuppenartiger Vorsprung in der Ausnehmung (8)
ist, wobei in dem Schmuckstein (3) eine entsprechende Aufnahme (16) für das Rastelement (14) vorgesehen ist.
3. Schmuck nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (14) eine wellenförmige Ausfräsung (17, 18, 19) in der
Ausnehmung 88) ist, wobei der Schmuckstein (3) eine entsprechende gegenwellenförmige
Ausfräsung (21, 22, 23) aufweist.
4. Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (14) eine doppelwellenförmige Ausfräsung (24, 25, 26) in
der Ausnehmung (8) ist.
5. Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Ausnehmung (8, 9) als eine quer zu einer Mittelachse (20) der Ring-
♦ · ··* »it
schiene (2) verlaufende Nut ausgebildet ist, welche über die gesamte Breite der
Endflächen (6, 7) verlaufen.
6. Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (14) symmetrisch zu einer Mittelachse (20) der Ringschiene (2) angeordnet ist.
7. Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (14) außermittig in der Ringschiene (2) angeordnet ist.
8. Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Ausnehmung (8, 9) ein Rastelement (14) vorgesehen ist.
9. Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringschiene (2) aus Stahl besteht.
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