Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher in Plattenbauweise, insbesondere Gegenstromwärmeaustauscher, für die
Wärmerückgewinnung bei raumlufttechnischen Anlagen, mit zwischen Wärmetauscherplatten wechselweise gebildeten
Gegenluftführungen.
Derartige Wärmeaustauscher werden bevorzugt in Vorrichtungen zum Be- und Entlüften von Räumen eingesetzt,
insbesondere in Rolladenaggregaten mit einem Rolladenkasten und einem darin untergebrachten Lüftungsgerät. Bei
den bekannten Wärmeaustauschern ist der Wirkungsgrad in bezug auf die Wärmerückgewinnung häufig unbefriedigend.
Das ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß der mittlere Luftstrom anders als die ihn umgebenden
Randströmungen nicht mit den Wärmetauscherplatten in Berührung kommt und folglich insoweit ein Wärmeaustausch
unterbleibt. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeaustauscher in Plattenbauweise, insbesondere Gegenstromwärmeaustauscher,
der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, der sich durch einen
optimalen Wirkungsgrad auszeichnet. *
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Wärmeaustauscher dadurch, daß die Gegenluftführungen zur
Stau- und Wirbelbildung als Umlenkführungen ausgebildet sind. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß
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durch eine hinreichende Umlenkung des Luftstromes zwischen den Wärmetauscherplatten einerseits Staudruck erzeugt
werden kann, sich andererseits Wirbelbildung erreichen läßt, aus der ein verbesserter Wärmeübergang an den
Wärmetauscherplatten resultiert. Denn nunmehr kommen nicht nur die den mittleren Luftstrom umgebenden Randströmungen
mit den Wärmetauscherplatten in Berührung, sondern eben wegen der Wirbelbildung auch der mittlere Luftstrom.
Tatsächlich läßt sich im Temperaturbereich von - 20 0C bis
+ 70 0C in bezug auf den Wärmeübergang ein Wirkungsgrad
erreichen, der 70 % und mehr beträgt. Das ist ein optimales Ergebnis.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden
aufgeführt. So sieht die Erfindung vor, daß die Umlenkführungen quer oder in vorgegebenen Anstellwinkeln zur
Luftstromrichtung angeordnete Umlenkflächen aufweisen. Dabei können die Umlenkflächen zur Versteifung, aber zur
erhöhten Wirbelbildung und folglich Verbesserung des Wärmeaustausches Ausformungen, Sicken &ogr;. dgl. Erhebungen
aufweisen. Die Wärmetauscherplatten weisen bis auf die Bereiche von Lufteintritt und Luftaustritt zweckmäßigerweise
auf Distanzhöhe abgekantete Plattenränder mit Auflageflächen für die unter Bildung einer Umlenkführung
jeweils aufliegende Wärmetauscherplatte auf. Die Wärmetauscherplatten bestehen aus Aluminium oder einem anderen
Metall mit gutem Wärmeübergang und lassen sich unschwer zu einem Gegenstrom-Plattenwärmeaustauscher miteinander
verbinden. Dabei können die Umlenkführungen als L-förmige, Z-förmige oder mäanderförmige Führungen ausgebildet sein.
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Bei der L-förmigen Ausführungsform bildet der jeweils eine L-Schenkel die Staudruck und Wirbel erzeugende
Umlenkfläche.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Wärmeaustauscher mit
L-förmiger Gegenluftführung und
Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Rolladenkasten
mit einem darin eingebauten Wärmeaustauscher.
In den Fig. ist ein Wärmeaustauscher 1 in Plattenbauweise dargestellt, bei dem es sich um einen Gegenstromwärmeaustauscher
für die Wärmerückgewinnung bei raumlufttechnischen Anlagen handelt. Dieser Wärmeaustauscher 1
dient bevorzugt zum Be- und Entlüften von Räumen und zum Einbau in einen Rolladenkasten 2. Zwischen den Wärmetauscherplatten
3 sind wechselweise Gegenluftführungen 4 für Außenluft/Zuluft und Raumluft/Abluft gebildet. Die
Luftführung ist durch Pfeile angedeutet. Die Gegenluftführungen sind zur Stau- und Wirbelbildung als Umlenkführungen
4 ausgebildet, so daß eine geradlinige ungestörte Luftdurchströmung verhindert wird. Vielmehr
sind nach dem Ausführungsbeispiel die Umlenkführungen 4 0 als L-förmige Führungen ausgebildet, wobei der eine
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kürzere L-Schenkel eine quer zur Luftstromrichtung angeordnete Umlenkfläche 5 bildet. Die Wärmetauscherplatten
3 weisen bis auf die Bereiche von Lufteintritt 6 und Luftaustritt 7 auf Distanzhöhe abgekantete Plattenränder
8 mit Auflageflächen 9 für die unter Bildung einer Umlenkführung 4 jeweils aufliegende nächste Wärmetauscherplatte
auf und bestehen aus Aluminium.