DE295668C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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-
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-
- H—ELECTRICITY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSC
Die Erfindung betrifft ein Heiz- und Rührwerkzeug für metallurgische elektrische Öfen
und besteht im wesentlichen in einem Körper geeigneter Form und geeigneten Materials, der
von oben in das Schmelzgut eingetaucht wird, und der ferner so ausgebildet ist, daß er Elektroden
aufnehmen kann und Kanäle besitzt, welche das Umlaufen des Schmelzgutes herbeiführen
oder unterstützen. Die Kanäle erhalten
ίο zu diesem Zweck solche Abmessungen und gegenseitige
Neigung, daß in ihnen in bekannter Weise auf dem Pincheffekt beruhende oder andere
elektrodynamische Strömungen oder beide entstehen. Diese Körper werden erfmdungsgemäß
von oben in den Ofen oder das Schmelzgut eingeführt und sind zweckmäßig zugleich
mit den Elektroden ortsveränderlich angeordnet. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß mit
ein und demselben Werkzeug mehrere Öfen hintereinander geheizt werden können, so daß
während der neuen Beschickung oder Ausräumung des einen Ofens ein anderer Ofen durch
dasselbe Werkzeug geheizt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Elektroden
nicht durch Löcher in den Wandungen eingeführt werden müssen, die unterhalb der
Oberfläche des geschmolzenen Metalls liegen und daher gut abgedichtet werden müssen. Schließlich
wird bei Anwendung von Wechselströmen die sonst unvermeidliche Verschlechterung des
Leistungsfaktors durch die die Elektroden umschließenden Eisenmassen der Ofenwand vermieden.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt
durch einen Ofen mit einem Werkzeug gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Seitenriß hierzu, teilweise ebenfalls im Querschnitt. 1 ist
der Behälter für das zu behandelnde flüssige Material M. Auf diesem schwimmt oder in
dieses eingetaucht ist das Heiz- und Rührwerkzeug B gemäß der Erfindung. Es besitzt Kanäle
R, die zur Hervorrufung von Strömungen und zur Zuleitung des Materials zu den' Elektroden
G dienen. Wird das Werkzeug in das Bad gedrückt, so steigt die flüssige Substanz in den
Kanälen empor und gelangt in Berührung mit j den Elektroden. Diese sind je nach Bedarf mehr
oder weniger dicht mit dem Werkzeug verbunden und ragen in Aushöhlungen C desselben
hinein. Die Elektroden sind an Stromzuführungen L angeschlossen, die beim Ausführungsbeispiel gleichzeitig die sekundären Windungen
eines fahrbaren 'Transformators T darstellen. Dessen primäre Wicklungen sind mit Hilfe biegsamer
Kabel zu einer geeigneten Stromquelle geführt. Die Elektroden E müssen nicht auf
dem Block B montiert sein, sondern es genügt, wenn sie in die Höhlungen C erst zu Beginn des
Arbeitsganges eingesetzt werden. Der Transformator T ist auf einen Wagen t aufgesetzt, der
auf Rollen r verschiebbar ist und dessen Unterlage, die Platte j>, um die Achse q kippbar sein
kann.
Die Kanäle R des Werkzeuges sind so bemessen und angeordnet, daß in ihnen auf elektro-
dynamischen Wirkungen beruhende Strömungen des Schmelzgutes auftreten. Besonders wirkungsvoll
wird das Werkzeug sein, wenn die Kanäle so ausgeführt sind, daß in ihnen der Pincheffekt eintritt, wie in der Patentschrift
266411 u. a. beschrieben ist. Hierbei tritt eine gründliche Durchmischung des Bades unter
gleichzeitiger intensiver Heizung durch den Strom ein.
Wird das Werkzeug gemäß der Erfindung z. B. dazu benutzt, ein Bleibad auf einer bestimmten
gleichmäßigen Temperatur zu erhalten, so taucht man es etwa entsprechend den Fig. ι und 2 in das flüssige Material. Beim Anstellen
des Stromes wird das Metall peripherisch in die Kanäle eingesaugt und unter gleichzeitiger
Erhitzung zentral aus diesen wieder herausgeschleudert. Hierdurch findet die in der Patentschrift
266411 beschriebene intensive Durchmischung
des Bades unter gleichzeitigem Wärmeausgleich statt. Dieses Verfahren wird besonders
zum Tempern oder Härten mit Vorteil benutzt.
Eine andere vorteilhafte Anwendung des Erfindungsgegenstandes
besteht in seiner Verwendung zurVermeidung der Lunkerbildung. Bei Anwendung einer Form etwa entsprechend der der
Fig. ι und 2 würde frisch gegossenes Metall, z.B. Stahl, nach dem Guß allseitig und gleichzeitig
erstarren. Wird das Werkzeug gemäß der Erfindung nach erfolgtem Guß eingesetzt, so geht
die Erstarrung wesentlich vom Boden aus, bis schließlich nur noch eine sehr dünne Schicht geschmolzenen
Metalls oben schwimmt, die vom Apparat geheizt wird. Sobald auch der Kern erstarrt ist und die niedriger schmelzenden ausgeseigerten
Metalle sich im Kopfe angesammelt haben, werden die Elektroden und gegebenenfalls
auch der Block B entfernt. Nach vollständiger Erstarrung des Gusses zeigt sich dann,
daß die Lunkerbildung nahezu völlig vermieden ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird auch überall dort angewendet werden können, wo
ähnliche Verhältnisse wie die beschriebenen vorliegen, also z. B. bei einer Gießpfanne, einem
Vorherde usw.
Die Fig. 3 bis 7 zeigen mehrere Ausführungsmöglichkeiten des Werkzeuges. In Fig. 3 sind
die Kanäle R, bei gleicher Bedeutung der Bezugszeichen wie in den früheren Figuren, horizontal
angeordnet. Gemäß Fig. 4 sind mehrere solche Kanäle in geneigter Richtung vorgesehen.
Bei Fig. 5 münden mehrere Kanäle in jede Elektrodenhöhlung. Die mittleren sind gegeneinander
geneigt, so daß eine Kraft auf das geschmolzene Material ausgeübt wird, die eine
überwiegende Strömung des Materials in der Pfeilrichtung hervorruft. Hier addiert sich die
Wirkung des Pincheffektes zu der durch die Neigung der Kanäle zueinander bedingten elektrodynamischen
Wirkung.
In der Ausführung der Fig. 6 sind die Mündungshöhen der inneren und äußeren Kanäle
entsprechend der Fig. 5 verschieden gewählt. Das Material M wird durch die oberen Öffnungen
eingesaugt und durch die unteren in der Pfeilrichtung ausgestoßen. Natürlich kann die
Anordnung auch umgekehrt gemäß Fig. 7 ausgeführt werden.
Wird der Block B so ausgeführt, daß er möglichst vollständig die Mündung des Schmelzgefäßes
ausfüllt, so wird ein Wärmeverlust durch Strahlung von der Oberfläche fast vollständig
vermieden werden können.
Der Block B braucht nur mit einer Höhlung für eine Elektrode versehen zu sein; die andere
kann unmittelbar in das Bad tauchen. Schließlich kann für jede Elektrode ein besonderer
Block B vorgesehen sein. '
Claims (8)
1. Heiz- und Rührwerkzeug für metallurgische elektrische Öfen, bestehend aus
einem in das Schmelzgut von oben einzutauchenden Körper mit Kanälen, welche sämtlich oder zum Teil zu je einem oder
mehreren, zur Aufnahme von Elektroden bestimmten Räumen führen und solche Abmessungen
besitzen bzw. derart geneigt zueinander angeordnet sind, daß in ihnen in bekannter Weise auf dem Pincheffekt beruhende
oder andere elektrodynamische Strömungen oder beide entstehen.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es allein oder in Verbindung
mit anderen Werkzeugen die Mün-
■ dung des Schmelzgefäßes möglichst vollständig ausfüllt. .
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
Elektroden in den Körper des Werkzeugs leicht einsetzbar sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 3, das zumindest in der näheren Umgebung der
Elektroden aus nichtmagnetischem Material besteht.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittlere gegen-
einander geneigt angeordnete Kanäle zu verschiedenen Elektrodenhöhlungen führen
(Fig. 5)·
6. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 5 mit zwei oder mehreren in dieselbe Elektrodenhöhlung
einmündenden Kanälen, die in verschiedener Höhe in das Bad einmünden (Fig. 6, 7).
1J. Werkzeug nach Anspruch ι bis 6, gekennzeichnet
durch ortsveränderliche Anordnung, etwa dadurch, daß die Elektroden und die gegebenenfalls an diese montierten
Blöcke (B) mit einem Transformator verbunden sind, der auf einen fahrbaren und
kippbaren Wagen aufgesetzt ist. Die Zuleitungen (L) der Elektroden können gleichzeitig
als Sekundärwicklungen des Transformators ausgebildet sein (Fig. i, 2).
8. Anordnung eines Werkzeuges nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere der vorhandenen Elektroden mit besonderen Werkzeugskörpern
(B) versehen sind, während aridere unmittelbar in das Bad tauchen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE295668C true DE295668C (de) |
Family
ID=550123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT295668D Active DE295668C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE295668C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6752934B2 (en) | 2001-07-30 | 2004-06-22 | Excor Korrosionsforschung Gmbh | Vapor-phase corrosion inhibitors and method of preparing same |
US7824482B2 (en) | 2007-12-12 | 2010-11-02 | Excor Korrosionsforschung Gmbh | Vapor phase corrosion inhibitors and method for their production |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6752934B2 (en) | 2001-07-30 | 2004-06-22 | Excor Korrosionsforschung Gmbh | Vapor-phase corrosion inhibitors and method of preparing same |
US7824482B2 (en) | 2007-12-12 | 2010-11-02 | Excor Korrosionsforschung Gmbh | Vapor phase corrosion inhibitors and method for their production |
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