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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Etikettieren von
auf einer Förderbahn transportierten und dort zeitweilig angehaltenen, unterschiedlich
großen Gegenständen mit einem von einer Vorratsrolle über eine Spendekante abziehbaren,
Selbstklebeetiketten tragenden Band und einem hinter der Spendekante am freien Ende
einer Kolbenstange angeordneten, schräg zur Förderbahnebene mit einer in Transportrichtung
weisenden Richtungskomponente nach unten gegen den jeweils angehaltenen Gegenstand
verschiebbaren, die sich im Bereich der Spendekante vom Band lösenden Etiketten
zeitweilig festhaltenden Andriicksteipel' entsprechend Patent Nr. 27 19 957.
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Es handelt sich dabei um eine automatische Btikerri-rvorrichtung,
die nach der dem Gegenstand des Bauptpatents zugrundeliegenden Erfindungsaufgabe
bei gleichbleibender räumlicher Einstellung gegenüber der Förderbahn unterschiedlich
große Gegenstände mit ähnlicher Form punktgenau zu etikettieren vermag.
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Bei der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung erfolgt der Etikettenvorschub
von der Spendekante zum Andrückmechanißmus in der Transportrichtung der zu etikettierenden
Gegenstände auf der Förderbahn. Der Pneumatikzylinder ist dabei also in Transportrichtung
gesehen auf der Elickseite
der Etikettiervorrichtung angeordnet
und in Transportrichtung schräg nach unten geneigt. Dementsprechend wird der zu
etikettierende Gegenstand hinter der Etikettiervorrichtung auf der Förderbahn angehalten,
so daß zum Etikettieren ein nicht unerheblicher Platzbedarf längs der Förderbahn
besteht.
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Um den Platzbedarf beim Etikettieren zu verkleinern, wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, daß der B'tikettenvorschub von der Spendekante zum Andrückstempel
entgegen der Transportrichtung der Gegenstände auf der Förderbahn gerichtet ist.
Der geringere Platzbedarf ergibt sich dadurch, daß der den Andrückmechanismus bildende
Pneumatikzylinder in Transportrichtung gesehen an der vorderen Stirnseite der Etikettiervorrichtung
angeordnet und schräg nach unten geneigt ist, so daß die Gegenstände unter und nicht
mehr hinter der Etikettiervorri haltung angehalten und etikettiert werden können.
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Damit sich der schräg nach unten bewegte Andrückstempel besser an
die Oberfläche des zu etikettierenden Gegenstandes anpassen kann, ist er gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an einer Querachse der Kolbenstange
angelenkt und mittels mindestens zweier außerhalb der Querachse angeordneter Zug-
oder Druckfedern mit dieser verbunden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Etikettieranlage für
die automatische Faßetikettierungt Fig. 2a bis 2d Draufsichten auf die Faßzentrierungs-
und Auslöseeinrichtung der Etikettieranlage nach Fig. 1 in verschiedenen Betriebszuständen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Etikettenband.
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Die in der Zeichnung dargestellte Etikettieranlage besteht im wesentlichen
aus einer über einer Förderbahn 2 für den Transport der zu etikettierenden Gegenstände
4 angeordneten Etikettiervorrichtung 6, in der mit Hilfe eines pneumatisch arbeitenden
Vorzugmechanismus 8 ein Selbstklebeetiketten 10 tragendes Band 12 von einer Vorrats-
und Abzugsrolle 14 abgezogen, an einem pneumatisch betätigten Druckwerk 16, einer
Luftschranke 18, einer Spendekante 20 und einem pneumatisch betätigten Andrückmechanismus
22 vorbeigezogen und auf einer Aufwickelrolle 23 aufgewickelt wird. Die Auslösung
des Etikettiervorgangs einschließlich Bandvorzug und Druckvorgang erfolgt über einen
durch die zu etikettierenden Gegenstände mechanisch betätigten Auslösemechanismus
24, der im Bereich der Förderbahn angeordnet ist.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel-sind die zu etikettierenden Gegenstände
Bierfässer 4, die aufrecht auf einer
Röllchenbahn 2 transportiert
werden, und die an ihrem Deckel möglichst punktgenau neben dem Spundloch etikettiert
werden sollen.
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Das von der Abzugs rolle 14 kommende Etikettenband 12 gelangt über
eine Umlenkrolle 26 und durch die Druckstation 16 zu der Abtasteinrichtung 18, die
aus einer Luftschranke besteht, bei der eine Sendedüse 28 und eine Empfängerdüse
30 einander gegenüberliegend auf einem gabelförmigen Teil angeordnet sind. Um von
der Luftschranke abgetastet werden zu können, weist das Etikettenband 12 im Etikettenabstand
Löcher 32 auf, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Der Vorzug des Etikettenbandes erfolgt
schrittweise, wobei die Schrittweite normalerweise über die Luftschranke 18 durch
Abtastung der Löcher 32 gesteuert wird.
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In Vorzugrichtung hinter der Luftschranke gelangt das Etikettenband
12 mit nach oben weisenden Etiketten 10 zu der scharfkantigen Spendekante 20, an
der es so umgelenkt wird, daß das zuvorderst auf dem Band angeordnete Etikett 10'
von der Unterlage abgelöst und noch ein stückweit über die Spendekante nach vorn
geschoben wird, während das leere Trägerband 12' im spitzen Winkel nach unten gezogen
wird.
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Das über die Spendekante 20 nach vorn geschobene freiwerdende Etikett
10' wird über Saugluftöffnungen in der freien Unter-
fläche des
Stempels 40 des Andrückmechanismus 22 angesaugt und dort durch Saugwirkung festgehalten.
Der Stempel 40 ist am Ende einer Kolbenstange 42 eines relativ langen Pneumatikzylinders
44 angeordnet.
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Der Vorzugmechanismus 8 enthält eine mittels eines Pneumatikzylinders
46 in Richtung des Doppelpfeils 48 vor-und zurückverschiebbare pneumatische Bandklemmeinrichtung
50, die so angesteuert wird, daß sie bei der Vorwärtsbewegung das leere Trägerband
12' durch Andrücken der Klemmpratze 52 festhält und mitnimmt, während sie beim Zurückbewegen
geöffnet ist. Der Vorschubweg wird normalerweise über die Luftschranke 18 gesteuert,
die bei Vorhandensein eines Loches 32 im Etikettenband ein Signal zum Öffnen und
Zurückbewegen der Bandklemme 50 abgibt. Bei der Herstellung von Etikettenbändern
kommt es erfahrungsgemäß immer wieder vor, daß vereinzelt Löcher 32 nicht oder nicht
vollständig durchgestanzt sind und dadurch von der Luftschranke 18 nicht erfaßt
werden. Um auch in solchen Fällen Betriebsstörungen zu vermeiden, ist zusätzlich
ein redundantes Endschaltventil 54 vorhanden, das unmittelbar durch die Bandklemmeinrichtung
50 mechanisch betätigbar ist und das nach Erreichen eines einstellbaren Vorschubwegs
die Bandklemmeinrichtung 50 umsteuert. Die Ausgangssignale des Schaltventils 54
und der Luftschranke 18 sind über eine ODER-Logik 56 miteinander verknüpft.
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In Vorzugrichtung hinter der verschiebbaren Bandklemmeinrichtung 50
befindet sich eine im Gegentakt zu dieser betätigbare ortsfeste Bandklemmeinrichtung
58, die dafür sorgt, daß das leere Trägerband 12' beim Vorziehen frei zur Aufwickelrolle
23 gelangt und beim Zurückverschieben der beweglichen Bandklemmeinrichtung 50 nicht
ungewollt von dieser wieder mitgenommen wird. Die Symbole S und O kennzeichnen die
Eingänge für das Schließen bzw. Öffnen der beiden Bandklemmeinrichtungen und der
weiter unten erläuterten Zentrierschranken 70.
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Die Abzugsrolle 14 wird in Richtung des Pfeils 60 weitgehend schlupffrei
über das durch den Vorzugmechanismus 8 abgezogene Etikettenband 12 angetrieben.
Die Abzugsrolle enthält eine nicht dargestellte, beispielsweise als einseitig wirkendes
Reibungsglied ausgebildete Bandspanneinrichtung, die gewährleistet, daß das Etikettenband
12 ständig unter einer gewissen Abzugspannung gehalten wird. Die Aufwickelrolle
23 wird mittelbar durch die Abzugsrolle 14 über einen übersetzten Riementrieb 63
in Richtung des Pfeils 62 angetrieben. Die durch die unterschiedlichen Durchmesser
der Riemenscheiben 64 und 66 definierte Übersetzung ist so gewählt, daß auch die
leere Aufwickelrolle 23 bei voller Abzugs rolle 14 mit der für ein strammes Aufwickeln
notwendigen Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird. Im übrigen
stellt
der Riementrieb 63 eine Rutschkupplung dar, die dafür sorgt, daß beim Aufwickeln
ständig eine gewisse Bandspannung aufrechterhalten wird.
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Der Etikettiervorgang wird über zwei durch die Symbole A und B gekennzeichnete
Schaltventile des Auslösemechanismus 24 ausgelöst, die mittels zweier seitlich in
die Röllchenbahn 2 eingreifender, an Zentrierschranken 70 angelenkter und durch
ein auf der angetriebenen Röllchenbahn ankommendes Faßß4 gegen die Zentrierschranken
schwenkbarer Hebel 72 A, 72 B betätigbar sind. Das UND-Glied 74 bewirkt, daß der
Etikettiervorgang erst ausgelöst wird, wenn beide Schaltventile A,B gleichzeitig
betätigt sind, was bedeutet, daß das Faß 4 richtig zentriert ist. Danach wird zunächst
der Stempel 40 durch Verschieben der Kolbenstange 42 schräg nach unten bewegt, bis
er mit seiner das Selbstklebeetikett 10' tragenden Unterfläche gegen den Faßdeckel
anschlägt.
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Um sich beim Andrücken an eine Neigung oder Wölbung des Faßdeckels
anpassen zu können, ist der Stempel an der Kolben stange angelenkt und über mehrere
unabhängig voneinander zusammendrückbare oder dehnbare Schraubenfedern 41 mit dieser
verbunden und besteht in seinem unteren Teil aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise
aus Schaumgummi.
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Sobald der erwünschte Anprendruck erreicht ist, der an einem mit dem
Innendruck des Zylinders 44 beaufschlagten Druckschaltventil 76 eingestellt wird,
wird der Stempel 40 wieder
in seine Ausgangstellung zurückgezogen,
wahrend das Selbstklebeetikett 10' auf dem Faßdeckel haften bleibt.
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In seiner oberen Endstellung betätigt der Stempel 40 oder ein damit
verbundenes Organ ein Schaltventil 78, über das sowohl die Zentrierschranken 70
als auch der Pneumatikzylinder 46 und die Bandklemme 50 des Vorzugmechanismus 8
sowie die Bandklemme 58 angesteuert werden.
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Dabei wird das etikettierte Faß 4 durch Öffnen der Zentrierschranken
70 für den Weitertransport freigegeben.
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Das erneute Schließen der Zentrierschranken 70 wird über eine Lichtschranke
80 ausgelöst, die ein Signal abgibt, wenn das etikettierte Fan den Bereich der Zentrierschranken
verlassen hat. Weiter wird das Etikettenband 12 um einen Lochabstand unter Ablösen
eines neuen Etiketts 10' für den Stempel 40 vorgezogen. Anschließend wird das unter
das Druckwerk 16 gelangte Etikett 10 bedruckt. Die Anlage ist sodann für einen weiteren
Etikettiervorgang bereit, der durch das nächste Faß ausgelöst wird.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
der Etikettenvorschub von der Spendekante 20 zum Andrückmechanismus 22 in bekannter
Weise in der Transportrichtung der zu etikettierenden Gegenstände 4 auf der Förderbahn
2. Der Pneumatikzylinder 44 ist dabei auf der Rückseite der Etikettieranlage angeordnet
und in Transportrichtung schräg nach unten geneigt, so dan verschieden
große
Gegenstände 4, die gegen die Zentrierschranken 70 anliegen, punktgenau etikettiert
werden können.
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Einen wesentlich geringeren Platzbedarf hat eine nicht dargestellte
Anordnung, bei der der Etikettenvorschub an der genannten Stelle entgegen der Transportrichtung
der zu etikettierenden Gegenstände erfolgt. Der geringere Platzbedarf ergibt sich
dadurch, daß dort der den Andrückmechanismus bildende Pneumatikzylinder in Transportrichtung
gesehen an der vorderen Stirnseite des Etikettiergeräts angeordnet und schräg nach
unten geneigt ist, so daß sich die Zentrierschranken unter und nicht hinter der
Etikettiervorrichtung befinden.
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