DE29521122U1

DE29521122U1 - Holz-Alu-Fenster

Info

Publication number: DE29521122U1
Application number: DE29521122U
Authority: DE
Original assignee: Hermann Gutmann Werke GmbH
Current assignee: Hermann Gutmann Werke AG
Priority date: 1995-10-06
Filing date: 1995-10-06
Publication date: 1996-09-05
Anticipated expiration: 2005-10-07

Description

Holz-AIu-Fenster

Die Erfindung bezieht sich auf ein Holz-Alu-Fenster mit auf die Außenflächen der Holzprofile aufgesetzten Aluminiumprofilen, wobei die Aluminiumprofile die Holzprofile dreiseitig umfassende Schalen sind.

Derartige, beispielsweise in der älteren Patentanmeldung P 44 03 087.8 beschriebene Holz-AIu-Fenster, die von der Anmelderin als System 4000 vertrieben werden, besitzen - wegen der außenseitig angeformten Glashalteleiste, die

&iacgr;&ogr; von dem Aluminiumprofil teilweise mitumgriffen wird - auf der Innenseite eine als gesondertes Bauteil gefertigte nachträglich angesetzte Glashalteleiste. Die Fertigung einer solchen gesonderten Glashalteleiste, die häufig aus geschmacklichen und optischen Gründen eine besondere Profilierung erfährt, ist außerordentlich aufwendig, insbesondere was die nachträgliche Lackierung und Anbringung am Holzprofil anlangt.

Von dem System 3000 der Anmelderin ist zwar bereits ein Hoiz-Alu-Fenster bekannt, bei dem die Glasleiste auf der Innenseite am Holzprofil angeformt sein kann, wobei die Funktion außenseitig das Aluminiumprofil übernimmt, doch biidet bei diesem System das Aluminiumprofil lediglich ein vorgesetztes Profil, welches auf pilzförmige, auf die Außenseiten der Holzprofile aufgeschraubte Halterungsköpfe aufgeschoben wird. Ein platz- und arbeitssparendes System entsprechend der bereits angesprochenen älteren Patentanmeldung läßt sich in der Weise nicht realisieren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Holz-AIu-Fenster der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß unter Beibehaltung der Vorteile dieses Fenstersystems die Verwendung gesonderter Holz-Glasleisten vermieden ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Holzprofile der Fensterflügel an den Innenseiten in an sich bekannter Weise mit angefrästen Glasleisten versehen sind und daß die am Holzprofil befestigten Halterungselemente zum Befestigen der außenseitig die Glasleisten mitbildenden Aluminiumprofile die Holzprofile dreiseitig umfassende Metallprofilbügel sind, die an jeweils einem, vorzugsweise dem scheibenseitigen Schenkel am HoIzprofii angeschraubt sind.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung läßt sich der Vorteil des bekannten &iacgr;&ogr; Systems mit angefräster Glasleiste auf der Fensterinnenseite mit dem einfacheren und weniger stark aufbauenden Aufbau gemäß der angesprochenen älteren Patentanmeldung verbinden, bei der zur Ermöglichung eines besonders kleinen Überstands der Aluminiumprofile nach außen in die anliegenden Holzprofil-Außenseiten bevorzugt Längsbelüftungsnuten eingefräst sind.

Die Halterungselemente können dabei in Ausgestaltung der Erfindung mit zumindest teilweise federnd verschwenkbaren Schultern zum Aufclipsen der Aluminiumprofile versehen sein, was in besonders einfacher Weise dadurch realisiert sein kann, daß der mit Spiel gegenüber dem Holzprofil beabstandete, dem angeschraubten Befestigungsschenkel abgelegene freie Schenkel jedes Halterungselements zum Ausrasten des Aluminiumprofils mittels eines Werkzeuges gegen das Holzprofil verschwenkbar ist.

Während die Aluminiumprofile unter Ausnutzung ihrer Federungseigenschaften sehr einfach von außen auf die Halterungselemente aufclipsbar sind, erfolgt das Wiederabnehmen, beispielsweise bei einem Scheibenaustausch, bevorzugt nicht durch entsprechendes federndes Zurückverbiegen der Schenkel der Aluminiumprofile, sondern durch das mit Hilfe eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers, mögliche nach Innendrücken des freien Schenkeis der Halterungselemente, was zum einen wesentlich einfacher ist und zum an-

deren jede Beschädigung der Sichtoberfläche des verkleidenden Aluminiumprofils vermeidet.

Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß der der Glasscheibe zugekehrte Schenkel des Aluminiumprofils mit einer das halternde Aufstecken eines Dichtungsgummis oder dergleichen ermöglichenden Profilierung versehen ist. Diese Profiiierung umfaßt dabei bevorzugt ein im wesentlichen Z-förmiges Zurückspringen des entsprechenden Schenkels, da wegen der Funktion dieses Schenkels des schalenförmigen Aluminiumprofils zum klemmenden Aufrasten auf die Halterungselemente ein einfaches Aufstecken der Gummidichtleiste auf einen freien Schenkel eines vorgesetzten Aluminiumprofils wie beim System 3000 nicht möglich ist.

Bei der Fertigung solcher Holz-Alu-Fenster ist bisher grundsätzlich vorgesehen, daß die Holzprofile des Fensterflügels und des Stockrahmens in den Ecken mehrfingerig geschlitzt sind, so daß die aneinanderstoßenden Schenkel in den Ecken über diese Schlitzungen verzapft sind. Dies ist jedoch fertigungstechnisch recht aufwendig.

Um eine einfachere Fertigung und Verbindung der Holzprofile zu erreichen, ist daher in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Schenkel des Fensterflügels und/oder des Stockrahmens in den Ecken auf Gehrung geschnitten flächig aneinander anliegen und durch ein den Gehrungsbereich übergreifendes Winkelprofil überdeckt sind.

Das Winkelprofil kann dabei bevorzugt entsprechend den Metallprofilbügeln zum Aufclipsen der Aluminiumprofiie ausgebildete Schenkel aufweisen, so daß die, die Aluminiumprofile in den Gehrungsecken unterlegenden Winkelprofile gleichzeitig auch mit als Halterungselement für die Aluminiumprofile dienen. Bei kleineren Fenstern kann es dabei sogar ausreichen, lediglich die Winkelprofile

in den Ecken zu haben, die die glatte Gehrungsfuge überdecken und gleichzeitig auch eine Hinterlegung für die aufgeclipsten Aluminiumprofile bilden, obgleich es im allgemeinen günstiger ist, wenigstens noch einen Metallprofilbügel in der Mitte zwischen den Ecken zur zusätzlichen Halterung der als Verkleidung dienenden Aluminiumprofile vorzusehen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieis sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Holz-Alu-Fenster, der in der Mitte des Fensterflügels zwischen den oberen und unteren Leisten abgebrochen ist, und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ecke des Fensterflügels noch ohne die aufgesetzten Aluminiumprofile.

In Fig. 1 erkennt man die Holzprofile 1 und 2 des unteren und oberen Stockrahmens sowie die unteren und oberen Holzprofile 3 und 4 des Fensterflügels, auf die jeweils Aluminiumprofile als Blendrahmen aufgesetzt sind. Diese Blendrahmen 5, 6, 7 und 8 sind im wesentlichen schalenförmig ausgebildet, so daß sie - insbesondere gilt dies für die oberen und unteren Rahmenschenkel und den oberen Stockrahmen - das zugehörige Holzprofil 2, 3 und 4 im wesentlichen dreiseitig nahezu formschlüssig eng umgreifen. Auf der Fensterinnenseite der Holzprofile 3 und 4 der Flügelrahmen sind Glasleisten 9 und 10 angeformt, während die lösbaren Giasleisten, die ja grundsätzlich zum Einsetzen der Isolierglasscheiben 11 notwendig sind, durch die Aluminiumprofile 7 und 8 mitübernommen werden. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß Halterungselemente 12 in Form von Metallprofilbügeln vorgesehen, die die Holzprofile 3 und 4 des Flügels - entsprechend das gleiche gilt selbstverständlich auch für

die senkrechten Holzprofile des Fensterflügels - dreiseitig umfassen, wobei der untere Befestigungsschenkel 13 mit Hilfe von durch die Isolierglasscheiben 11 sowieso überdeckten und damit unsichtbaren Schrauben 14 am Holzprofil 3, 4 befestigt ist.

Als Anlage für den der Glasleiste zugekehrten Schenkel 15, der zum Aufstekken des Dichtungsprofils 16 im wesentlichen Z-förmig profiliert ausgebildet ist, sind am Befestigungsschenkel 13 jeweils zungenförmige Stege 17 angeformt. Der dem Befestigungsschenkel 13 gegenüberliegende freie Schenkel 18, der

&iacgr;&ogr; eine hinterschnittene Schulter 19 zum Aufclipsen des Aluminiumprofils 7, 8 aufweist, und mit einem Steg 20 eine hinterschnittene Schulter 21 des Holzprofils hintergreift, liegt spielbehaftet in Abstand vom Holzprofil, so daß er um das Maß dieses Spiels 22 von einigen Millimetern federnd nach innen eindrückbar ist, um auf diese Weise ein einfaches Abnehmen des Aluminiumprofils 8 zu ermöglichen. Das Verbiegen kann dabei einfach dadurch erfolgen, daß man mit Hilfe eines Schraubendrehers entweder auf den Steg 23 oder aber durch die Öffnung 24 des Aluminiumprofils direkt auf den freien Schenkel 18 drückt und damit die Freigabeverschwenkung nach innen gegen das Holzprofil 4 bewirkt.

In der Fig. 2 erkennt man in perspektivischer Darstellung den Eckbereich eines Fensterflügels und zwar nur des Holzprofils ohne die aufgesetzten Verkleidungs-Aluminiumprofile jedoch mit zwei aufgesetzten Metallprofilbügeln 12. Sowohl das obere Holzprofil 4 des Fensterflügelrahmens, als auch der anliegende vertikale Schenkel 4a sind einfach auf Gehrung geschnitten und liegen unverzapft flächig aneinander an. Die Verbindung erfolgt einerseits durch eine Leimung und im wesentlichen durch aufgesetzte Winkelprofiie 25, die durch Schrauben 26 und 27 mit den Holzprofilen 4 und 4a verschraubt sind. Die Schenkel 28 und 29 des Winkelprofils 25 sind in gleicher Weise ausgebildet wie die als Halterungselemente zum Befestigen der Aluminiumprofile 7, 8 die-

nenden Metallprofilbügel 12, so daß die Winkelprofile 25 auch gleichzeitig zur Halterung der Aluminiumprofile mit beitragen. Gegebenenfalls kann auch noch eine Querverschraubung quer durch die Gehrungsfuge im Abdeckbereich des Winkelprofils 25 vorgesehen sein.

Claims

Schutzansprüche

1. Holz-Aiu-Fenster mit auf die Außenflächen der Holzprofiie aufgesetzten Aluminiumprofilen, wobei die Aluminiumprofile die Holzprofile dreiseitig umfassende Schalen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hoizprofile (3, 4) der Fensterflügel an den Innenseiten mit angefrästen Glasleisten {9, 10) versehen sind und daß die am Holzprofil (3, 4) befestigten Halterungselemente (12) zum Befestigen der außenseitig die Glasleisten mitbildenden Aluminiumprofile (7, 8) die Holzprofile (3, 4) dreiseitig umfassende Metallprofilbügel sind, die an jeweils einem, vorzugsweise dem scheibenseitigen Befestigungsschenkel (13) am Holzprofil (3, 4) angeschraubt sind.

2. Holz-Alu-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungselemente (12) mit zumindest teilweise federnd verschwenkbaren Schultern (17, 19) zum Aufclipsen der Aluminiumprofile (7, 8) versehen sind.

3. Holz-Alu-Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Spiel (22) gegenüber dem Holzprofil (3, 4) beabstandete dem angeschraubten Befestigungsschenkel (13) abgelegene freie Schenkel (18) jedes Halterungselements (12) zum Ausrasten des Aluminiumprofils mittels eines Werkzeuges gegen das Holzprofil (3, 4) verschwenkbar ist.

4. Holz-Alu-Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der Glasscheibe (11) zugekehrte Schenkel (15) des Aluminiumprofils (7, 8) mit einer das haltemde Aufstecken eines Dichtungsgummis (16) oder dergleichen ermöglichenden Profilierung versehen ist.

5. Holz-Alu-Fenster mit auf die Außenflächen der Holzprofile aufgesetzten Aluminiumprofilen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (4, 4a) des Fensterflügels und/oder des Stockrahmens in den Ecken auf Gehrung geschnitten flächig aneinander anliegen und durch ein den Gehrungsbereich übergreifendes Winkelprofil (25) überdeckt sind.

6. Holz-Alu-Fenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das &iacgr;&ogr; Winkelprofil (25) entsprechend den Metaliprofilbügeln (12) ausgebildete, zur Halterung der Aluminiumprofile (7, 8) dienende Schenkel (28, 29) aufweist.