DE29520384U1 - Schneidvorrichtung für flächige, biegeschlaffe Gebilde, wie z.B. für Lederhäute oder Textilbahnen - Google Patents
Schneidvorrichtung für flächige, biegeschlaffe Gebilde, wie z.B. für Lederhäute oder TextilbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung entsprechend dem jeweiligen Oberbegriff der Ansprüche 1 und 3.
25 Das Zuschneiden von flächigen, biegeschlaffen Gebilden,
wie z.B. von Leder oder Textilien, erfolgt häufig von Hand oder mit einer vollautomatisch arbeitenden Zuschneidevorrichtung.
Eine derartige vollautomatische Zuschneidevorrichtung, eine sogenannte Portalanlage, ist z.B. in der DE 195 14 363
Al beschrieben.
Da derartige Portalanlagen bezüglich ihrer Handhabung für manche Anwendungsfälle als recht starr empfunden werden,
ist bereits ein ferngesteuerter Wagen, der ein Schneidwerk-35 zeug trägt, vorgeschlagen worden. Das Schneidwerkzeug kann
von einer Wasserstrahleinrichtung, von einem Rund- oder Stichmesser, von einem Laserstrahl, von einem Ultraschallmesser
etc. gebildet sein. Der Vorschlag sieht weiter vor, die
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Essen | Wuppertai-Barmen | Wuppertal-Barmen | VAT-No. |
(BLZ 360 100 43)445 04-431 | (BLZ 330 600 98) 301 *9! 024 | (BLZ 330 400 01) 4 034 823 | DE 121068676 |
notwendigen Bewegungsrichtungen des Schneidwagens im X/Y-Koordinatensystem
motorisch durch den Wagen zu steuern. Dabei soll eine notwendige tangentiale Steuerung der Schneide durch
eine Drehachse im Wagen erzeugt werden.
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Bezüglich der Bahnsteuerung des fernsteuerbaren Wagens sieht der Vorschlag zwei unterschiedliche technische Verfahren
vor:
a) der Wagen enthält eine CCD-Kamera mit einem Sichtfenster von etwa 5 ' 5 cm und einer Pixel-Auflösung von 512 *
512. Oberhalb der Arbeitsebene, der Schneidfläche, ist ein
Laser angebracht, der die zu verfolgende Schnittkontur anzeigt. Die Steuerung der Bewegung des Wagens wird dadurch erreicht,
daß der auftreffende Laserstrahl immer im Zentrum der
CCD-Kamera gehalten wird. Die Bahninterpolation erfolgt maßgerecht durch den Laser als Leitstrahl.
Alternativ sieht der Vorschlag vor, daß die Bahninterpolation durch flexible Positionssensoren und durch eine Zerlegung
der Bewegung in einzelne Vektoren erfolgt. Die Positionsgeber sind dabei am Rand der Schneidfläche angebracht und
über Lichtleiter miteinander verbunden.
Der Vorschlag sieht weiterhin vor, das Schneidgut auf der Schneidfläche durch Vakuum, Klebstoff oder Reibung zu fixieren.
Der Vorschlag wird deswegen als vorteilhaft angesehen, weil die weiter oben beschriebene Portalbauweise gänzlich
entfallen kann.
Ausgehend von dem vorstehend erläuterten Vorschlag, welcher zugleich dem jeweiligen Oberbegriff der einander neben-
geordneten Ansprüche 1 und 3 entspricht, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den das Schneidwerkzeug tragenden fernsteuerbaren
Wagen so weiterzuentwickeln, daß er eine vielseitige und außerdem präzise Anwendung gestattet.
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Entsprechend dem Anspruch 1 wird diese Aufgabe zunächst
dadurch gelöst, daß der Wagen zwei parallel zueinander ausgerichtete oder ausrichtbare Antriebsräder aufweist, die mit
regelbaren Umfangsgeschwindigkeiten antreibbar sind, und daß am Wagen zusätzlich mindestens ein Stützrad angeordnet ist.
Als besondere Ausführungsform umfaßt die Erfindung
zunächst zwei parallel zueinander ausgerichtete Antriebsräder, die mit regelbaren Umfangsgeschwindigkeiten antreibbar
sind. Dieses bedeutet, daß zur Erzielung eines geraden Schnitts beide Antriebsräder mit derselben Umfangsgeschwindigkeit
umlaufen. Für den Fall, daß die Schnittkontur eine Kurve verlangt, kann ein Antriebsrad schneller und das andere
langsamer umlaufen. Zur mechanischen Stabilisierung des Wagens weist dieser zusätzlich mindestens ein Stützrad auf. Mit
dem erfindunsgemäßen Schneidwagen kann daher jede beliebige Schnittkontur erzielt werden.
Für den Fall, daß die beiden Antriebsräder in einer unveränderbaren
Parallelstellung zueinander ausgerichtet sind, ist es entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig,
daß mindestens eine Stützrad frei dreh- und frei lenkbar auszubilden.
Für den Fall, daß die beiden Antriebsräder parallel zueinander ausgerichtet und darüber hinaus in wechselnden Parallelstellungen
ausrichtbar sind, kann es zweckmäßig sein,
ein starr, d.h. unlenkbar, am Wagen angeordnetes Stützrad vorzusehen.
Eine von der Erfindung besonders bevorzugte Ausführungsform ist durch die erfindungsgemäße Lösung des nebengeordneten
Anspruchs 3 gekennzeichnet, wonach der Wagen mindestens drei parallel zueinander ausgerichtete richtungssteuerbare
Antriebsräder aufweist, die mit regelbaren Umfangsgeschwindigkeiten antreibbar sind.
Die in diesem Zusammenhang hauptsächlich vorkommende Ausführungsform weist indessen Antriebsräder auf, die jeweils
mit derselben Umfangsgeschwindigkeit antreibbar sind. Dieses bedeutet, daß der erfindungsgemäße Schneidwagen unabhängig
von irgendeiner anzufahrenden Stelle einer Schnittkontur stets eine im Vergleich zur vorherigen Stellung parallele
Folgestellung einnimmt. Dieses bedeutet weiterhin, daß bei jener bevorzugten erfindungsgemäßen Antriebsanordnung jeder
Punkt des Wagens beim Abfahren der Schnittkontur stets denselben Weg zurücklegt, was die Einrichtung des Schneidwerkzeuges
und dessen Justierung erheblich erleichtert. Bei der vorbeschriebenen besonders bevorzugten Ausführungsform nach
Anspruch 3 läßt es die Erfindung auch zu, die Antriebsräder mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten umlaufen zu
lassen. Dadurch ist der Erfindung die Möglichkeit gegeben, den Lauf eines Wagens zu korrigieren, falls dieser durch besonders
auffällige Unstetigkeitsstellen (z.B. durch unterschiedliche Haftreibungswerte), die insbesondere bei Lederhäuten
vorkommen, schlupfbedingt von der vorbeschriebenen Schnittkontur abweichen sollte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Antriebsräder bezüglich ihrer Richtungssteuerung bewegungseinheitlich
gekuppelt, so daß eine einmal eingestellte Parallelstellung der Antriebsräder zueinander bei jeder Lenkposition
gewährleistet ist.
Zweckmäßig sind die Antriebsräder zur Durchführung der Lenkbewegung an Steuerwellen gelagert.
Nach einer Ausführungsvariante sieht die Erfindung vor, die bewegungseinheitliche Kupplung bezüglich der Richtungssteuerung
der Antriebsräder über Getriebemittel zu bewerkstelligen. Eine diesbezügliche Ausführungsform kann darin bestehen,
daß jede Steuerwelle ein Zahnritzel· trägt und daß alle Zahnritzel der Steuerwellen über ein umlaufend endlos
geführtes Getriebeelement, wie Antriebskette oder Zahnriemen, miteinander formschlüssig bewegungsgekuppelt sind.
Um die Lenkung aller Antriebsräder mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand durchführen zu können, sieht die Erfindung
weiterhin vor, daß in die Getriebemittel ein gemeinsamer Steuermotor eingegiiedert ist. Ein solcher gemeinsamer
Steuermotor kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein inkremental über Schrittimpulse antreibbarer Schrittmotor
oder ein Servomotor sein.
Eine andere Ausführungsform entsprechend der Erfindung
sieht vor, daß die bewegungseinheitliche Kupplung bezüglich der Richtungssteuerung der Antriebsräder über ein Antriebsenergiemedium,
z.B. elektrisch, erfolgt. Selbstverständlich gestattet es die Erfindung auch, andere Antriebsenergiemedien,
wie z.B. ein Druckfluid, anzuwenden.
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Auch beschränkt sich die Erfindung allgemein nicht auf elektrische Schrittmotoren oder elektrische Servomotoren.
Selbstverständlich können anstelle solcher elektrischer Motoren auch Hydraulik- oder Druckluftmotoren verwendet werden.
Im Zusammenhang mit einer bewegungseinheitlichen Kupplung der Richtungssteuerung der Antriebsräder über ein Antriebsenergiemedium
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß jede Steuerwelle mit einem eigenen inkremental über Schrittimpuls
antreibbaren Schrittmotor oder mit einem Servomotor versehen ist, und daß alle diese Motoren über einen gemeinsamen
Signalgeber gesteuert sind.
Schneidwerkzeuge, welche das Schneidgut im wesentlichen linienförmig beaufschlagen, wie z.B. angetriebene oder antriebslose
Rundmesser, müssen an den ständig wechselnden Verlauf der Schnittkontur angepaßt, d.h. entsprechend geführt
und dabei orientiert werden. In diesem Zusammenhang sieht der eingangs geschilderte Vorschlag vor, eine notwendige tangentiale
Steuerung der Schneide durch eine Drehachse im Wagen zu erzeugen. Im Unterschied zu jenem Vorschlag verknüpft die Erfindung
nun die Richtungssteuerung des Schneidwerkzeuges mit der Richtungssteuerung der Antriebsräder dadurch, daß in die
Richtungssteuerung der Antriebsräder auch die Richtungssteuerung des Schneidwerkzeugs eingegliedert ist.
Der Antrieb der Antriebsräder erfolgt in weiterer Ausgestaltung der Erfindung derart, daß jedes Antriebsrad über
einen eigenen, inkremental über Schrittimpulse steuerbaren Schrittmotor oder über einen Servomotor antreibbar ist. Alternativ
können die Schritt- oder Servomotoren der Antriebs-
räder entweder über einen gemeinsamen Signalgeber oder jeweils über gesonderte Signalgeber gesteuert sein. Gesonderte
Signalgeber werden dann zweckmäßig sein, wenn z.B. für den weiter oben beschriebenen Anwendungsfall einer Richtungskorrektur
des Schneidwagens unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten an den Antriebsrädern verlangt werden.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß der Antrieb für die Richtungssteuerung der Antriebsräder und der Antrieb der
Antriebsräder reversierbar sind.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausfuhrungsbeispiel entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigt,
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Draufsicht auf einen Schneidtisch mit einer auf diesem aufliegenden Lederhaut,
Fig. 2 in Anlehnung an die Darstellung gemäß Fig. 1 die Schnittkontur eines Zuschnitts,
Fig. 3 die schematische Darstellung einer ferngesteuerten Schneidwerkzeugführung entlang 'der in Fig. 2 gezeigten
Schnittkontur,
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Fig. 4 die Seitenansicht eines Schneidwagens, etwa entsprechend dem in Fig. 5 mit IV bezeichneten Ansichtspfeil,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Schneidwagen gemäß Fig. 4, etwa entsprechend dem in Fig. 4 mit V bezeichneten Ansichtspfeil,
Fig. 6 eine andere schematische Darstellung eines ferngesteuerten Schneidwagens und
Fig. 7 eine vergrößerte Detaildarstellung etwa entsprechend dem in Fig. 6 mit VII bezeichneten Ansichtspfeil.
Auf einem Schneidtisch 10, dessen ebene Schneidflache
mit E bezeichnet ist, ist eine Lederhaut 11 plan ausgebreitet und über nicht dargestellte vakuumbeaufschlagte Öffnungen
zeitweilig festgelegt.
Fig. 1 zeigt ein sogenanntes "Nesten", wonach die Konturen dreier Zuschnitte innerhalb der Außenkontur A der Lederhaut
11 sichtbar gemacht sind. Diese so plazierten bzw. genesteten Zuschnitte werden z.B. über die Optik 12 eines Lasers
13 (vgl. Fig. 6) auf der Lederhaut 11 dargestellt. Die besondere Problematik beim Nesten von Leder besteht darin, daß Leder
ein Naturprodukt ist und somit jedes Fell individuell entsprechend der Form und der Größe und entsprechend den naturgegebenen
Fehlern im Fell genestet werden muß. So kann es sein, daß Oberflächenfehler der in Fig. 1 dargestellten Lederhaut
11 nur die zunächst durch Nesten plazierten drei Zuschnitte, also keine weiteren Zuschnitte, erlauben.
Anhand des in Fig. 1 mit 14 bezeichneten, zunächst nur durch Nesten dargestellten Zuschnitts, dessen Kontur insgesamt
mit K bezeichnet ist, soll im folgenden nun dargestellt werden, wie der Zuschnitt 14 erzeugt wird.
Dazu wird gemäß Fig. 2 ein nicht dargestelltes Schneidwerkzeug (z.B. Wasserstrahleinrichtung, Rand- oder Stichmesser,
Laserstrahl, Ultraschallmesser etc.) entlang gerader
Teilkonturlinien Kl, K2, &Kgr;3 und K 4 von den Punkten pl über
die Punkte p2, p3 und p4 wiederum zurück zum Punkt pl geführt, womit der Zuschnitt 14 vollendet wäre. Die Außenkontur
A der Lederhaut 11 ist in Fig. 2 nicht dargestellt.
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Die in Fig. 2 schematisch gezeigte Führung eines Schneidwerkzeugs kann gemäß Fig. 3 über eine Fernsteuerung
wie folgt vor sich gehen: Die Fernsteuerung des in Fig. 3 nicht dargestellten Schneidwerkzeugs entlang der Kontur K,
ausgehend vom Punkt pl, über die Punkte p2, p3, p4 zurück zum Punkt pl erfolgt im weitesten Sinne auf der Basis von Polarkoordinaten.
Dazu ist an einer Ecke des Schneidtisches 10 eine an sich bekannte Vorrichtung N angeordnet, welche für
ein auf- und abzuspulendes Seil eine Längenmeßeinrichtung sowie für die unterschiedlichen Winkelstellungen des straffen
Seils eine Winkelmeßeinrichtung enthält. Bezogen auf die unterschiedlichen Punkte pl-p4 sind die unterschiedlichen Seillängen
mit S1-S4 und die korrespondierenden Winkel mit al-a4
bezeichnet.
Anhand von Fig. 3 ist vorstellbar, daß mit der dort gezeigten direkten Fernsteuerung über sich ständig verändernde
Seillängen S1-S4 und über sich ständig verändernde Winkel alaA
eine Nachführsteuerung des in den Fig. 4 und 5 dargestellten Schneidwagens 15 möglich ist. Wenn also das Seil S an einer
Ecke des lediglich parallel verstellbaren (nach Art einer Parallelverschiebung) Schneidwagens 15 befestigt ist und das
Seil S im Hinblick auf einen vorgegebenen Winkel &agr; für einen ganz bestimmten Punkt der Kontur K nicht die vorgegebene
Seillänge (für den Punkt pl wäre das die Seillänge Sl bei dem Winkel al) aufweist, so wird der Schneidwagen 15 mittels sei-
— j_ y —
nes Antriebs so umgesteuert, daß die von einem Programm vorgegebene
Seillänge wieder korrekt ist.
Zu seiner Antriebssteuerung weist der Schneidwagen 15 folgende Einzelheiten auf:
Ein etwa plattenartiges Chassis 16 ist von vier Steuerwellen 17 rechtwinkling durchsetzt. Jede Steuerwelle 17 weist
an ihrem unteren freien Ende eine etwa gabelförmige Lagerkonsole 18 auf, welche mittels einer Lagerwelle 19 jeweils ein
mit einem Laufreifen 21 versehenes Antriebsrad 20 lagert.
Jedes Antriebsrad 20 ist über einen elektrischen Servomotor 22 oder über einen elektrischen Schrittmotor
drehantreibbar.
Jede Steuerwelle 17 ist in nicht näher gezeigter Weise in den Lagerstellen 23 des Chassis 16 axial unverschieblich
drehgelagert.
20
20
An den oberen freien Endbereichen 24 einer jeden Steuerwelle 17 ist eine Zahnscheibe 25 drehfest, welche mit einem
umlaufend endlos geführten Zahnriemen 26 in Eingriff steht.
Der Zahnriemen 26 befindet sich außerdem in Eingriff mit einer Zahnscheibe 27 am oberen freien Endbereich 28 einer
Schneidwerkzeug-Steuerwelle 29, welche an der Lagersteile 30 im Chassis 16 axial unverschieblich drehgelagert ist. An ihrem
unteren freien Endbereich trägt die Schneidwerkzeug-Steuerwelle 29 eine etwa gabelförmige Lagerkonsole 31, welche
eine Lagerwelle 32 für ein Schneidrad 36 aufnimmt, welches mittels eines Elektromotors 3 3 drehangetrieben ist.
— 11 "~
Oben am freien Endbereich 28 der Schneidwerkzeug-Steuerwelle 29 ist ein Steuermotor 34, und zwar ein elektrischer
Servomotor oder ein elektrischer Schrittmotor, angeflanscht.
5
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Zur Führung des Zahnriemens 26 sind benachbart der Zahnscheibe 27 für die Schneidwerkzeug-Steuerwelle 29 noch Umlenkrollen
35 angeordnet.
Der Schneidwagen 15 arbeitet wie folgt:
Es ist vorstellbar, daß sich das Schneidrad 3 6 an dem Punkt p2, der Schneidwagen 15 sich also auf seiner Fahrt vom
Punkt p2 zum Punkt p3 befindet. Dabei rotiert das Schneidrad 36 und zerschneidet so die Lederhaut 11 entlang der Teilkontur
K2, während die den Schneidwagen 15 vorwärtstreibenden,
also synchron über die Servomotoren 22 angetriebenen, Antriebsräder 20 umlaufen. Sobald der Schneidwagen 15 von der
Schnittkontur K2 abweicht, was über das Gerät N (s.Fig. 3) festgestellt wird, geschieht mit dem erforderlichen Maß eine
Lenkkorrektur über den Servomotor 34, welcher sämtliche Steuerwellen 17 für die Antriebsräder 20 und außerdem die
Schneidwerkzeug-Steuerwelle 2 9 über den Zahnriemen 2 6 inkremental in der einen oder anderen Drehrichtung antreibt. Dabei
sind die Antriebsräder 20 und das Schneidrad 36 unabhängig von der jeweiligen Winkelposition der Steuerwellen 17 und 29
stets parallel zueinander ausgerichtet. Das Signal an den Servomotor 34 für die Kurskorrektur wird, ausgehend von einem
nicht dargestellten Rechner, über ein kombiniertes Einspeisungs- und Steuerkabel 37 (vgl. Fig. 6) auf den Servomotor 34
übertragen. Auch die Servomotoren 22 sowie der Antriebsmotor 33 werden über das Kabel 27 elektrisch eingespeist.
Sobald das Schneidrad 3 6 den Punkt p3 erreicht hat, drehen sich sämtliche Steuerwellen 17, 29 um einen Umfangswinkel
von 90° nach rechts, worauf der Schneidwagen 15 seine Schneidfahrt in Richtung p4 fortsetzt. Anhand dieser Schilderung
wird deutlich, wie der Schneidwagen 15 arbeitet.
Parallel zum Schneiden kann als Spurvorgabe für einen nachfolgenden Nähvorgang noch ein in Abständen zu betätigender
Signierstempel 38 vorgesehen sein, welcher mittels eines Luftzylinders 39 zu betätigen ist.
Abweichend von der Anordnung gemäß Fig. 3 ist in den Fig. 6 und 7 eine andere Art einer Fernsteuerung für den
Schneidwagen 15 dargestellt. Der an einer Deckenkonstruktion 40 angebrachte Laser 13, welcher ohnehin für das bereits beschriebene
Nesten der Lederhaut 11 vorhanden ist, übernimmt ebenfalls die Steuerung des Schneidwagens 15 entsprechend den
zuvor errechneten Schnittkonturdaten für die Lederzuschnitte, z.B. auch für den Lederzuschnitt 14.
Wie bereits erwähnt, ist infolge der um die Steuerwellen 17 drehbaren Antriebsräder 20 sowie durch das um die Schneidwerkzeug-Steuerwelle
29 drehbare Schneidrad 36 jeder Verfahrweg, und damit auch jede beliebige Schnittkontur, auf dem Leder
möglich.
Die Optik 12 des Lasers 13 sendet einen Laserstrahl L aus, welcher auf eine lichtempfindliche Zelle, und zwar auf
ein CCD-Kamera-Array 41 mit 0-512 Pixel x/y auftrifft. Ändert nun der Laserstrahl L, wie in Fig. 7 dargestellt, seine Position,
so wird diese Positionsänderung über das Kamera-Array
41 erfaßt und in Form von Steuerungsdaten über einen Rechner und über das kombinierte Kabel 37 so an den Servomotor 34 des
Schneidwagens 15 weitergegeben, daß letzterer exakt dem Laserstrahl
folgt, indem das Fadenkreuz Z mit dem Laserstrahl L in Deckung versetzt wird.
Die Schneidwerkzeug-Steuerwelle 29 besteht aus zwei gesonderten Axialbereichen 29A und 29B, welche mittels einer
Hebevorrichtung 42 drehfest miteinander verbunden sind. Dazu tragen die gegenüberliegenden Enden der Axialbereiche 29A,
29B Flansche 43 und 44. Auf dem oberen Flansch 43 sitzen Stellglieder, wie z.B. Luftzylinder 45, deren axial bewegliche
Elemente, wie z.B. Kolbenstangen 46, oberseitig am unteren Flansch 44 befestigt sind. Durch Betätigung dieser Stellglieder
kann daher die Schneidwerkzeug-Steuerwelle 29 axial verkürzt werden, wenn das Schneidwerkzeug 36 zur Durchführung
einer Leerfahrt des Schneidwagens 15 angehoben werden soll.
Claims (17)
1. Schneidvorrichtung für flächige, biegeschlaffe Gebilde
f wie z.B. für Lederhäute (11) oder Textilbahnen, mit
einem ein Schneidwerkzeug (36) tragenden und dieses entlang einer Schnittkontur (K) führenden, mit Antriebsrädern (20)
versehenen fernsteuerbaren Wagen (15), dadurch gekennzeichnet f daß der das Schneidwerzeug (36) haltende Wagen (15) zwei
parallel zueinander ausgerichtete oder ausrichtbare Antriebsräder (20) aufweist, die mit regelbaren Umfangsgeschwindigkeiten
antreibbar sind und daß am Wagen (15) zusätzlich mindestens ein Stützrad angeordnet ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet , daß das Stützrad frei dreh- und frei lenkbar ist.
3. Schneidvorrichtung für flächige, biegeschlaffe Gebilde, wie z.B. für Lederhäute (11) oder Textilbahnen, mit
einem ein Schneidwerkzeug (36) tragenden und dieses entlang einer Schnittkontur (K) führenden, mit Antriebsrädern (20)
versehenen fernsteuerbaren Wagen (15), dadurch gekennzeichnet , daß der das Schneidwerkzeug (36) haltende Wagen (15)
mindestens drei parallel zueinander' ausgerichtete richtungssteuerbare
Antriebsräder (20) aufweist, die mit regelbaren Umfangsgeschwindigkeiten antreibbar sind.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Antriebsräder (20) mit jeweils derselben Umfangsgeschwindigkeit antreibbar sind.
5. Schneidvorrichtung nach der Anspruch 3 oder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet f daß die Antriebsräder (20)
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bezüglich ihrer Richtungssteuerung bewegungseinheitlich miteinander
gekuppelt sind.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet r daß die Antriebsräder (20) an Steuerwellen (17) gelagert
sind.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5 oder nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegungseinheitliche Kupplung bezüglich der Richtungssteuerung der Antriebsräder
(20) über Getriebemittel (25, 26) erfolgt.
8. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Steuerwelle (17) ein Zahnritzel
(25) trägt und daß alle Zahnritzel (25) der Steuerwellen (17) über ein umlaufend endlos geführtes Getriebeelement, wie
Antriebskette oder Zahnriemen (26), miteinander formschlüssig bewegungsgekuppelt sind.
9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7 oder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Getriebemittel (25, 26)
ein gemeinsamer Steuermotor (34) eingegliedert ist.
10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn- zeichnet f daß der gemeinsame Steuermotor ein inkremental über
Schrittimpulse antreibbarer Schrittmotor oder ein Servomotor (34) ist.
11. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5 oder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet f daß die bewegungseinheitliche
Kupplung bezüglich der Richtungssteuerung der Antriebsrä-
der (20) über ein Antriebsenergiemedium, z.B. elektrisch, erfolgt.
12. Schneidvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Steuerwelle (17) mit einem eigenen inkremental über Schrittimpulse antreibbaren Schrittmotor oder mit
einem Servomotor versehen ist, und daß alle diese Motoren über einen gemeinsamen Signalgeber gesteuert sind.
13. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet , daß in die Richtungssteuerung der
Antriebsräder (20) auch die Richtungssteuerung des Schneidwerkzeugs (36) eingegliedert ist.
14. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet f daß jedes Antriebsrad (20) über
einen eigenen, inkremental über Schrittimpulse steuerbaren Schrittmotor oder über einen Servomotor (22) antreibbar ist.
15. Schneidvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schritt- oder Servomotoren der Antriebsräder (20) über einen gemeinsamen Signalgeber gesteuert sind.
16. Schneidvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schritt- oder Servomotoren (22) der Antriebsräder (20) jeweils über gesonderte Signalgeber gesteuert
sind.
17. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (34) für die
Richtungssteuerung der Antriebsräder (20) und der Antrieb (22) der Antriebsräder (20) reversierbar sind.
18, Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug (36) zur
Durchführung einer Leerfahrt anhebbar ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE29520384U1 true DE29520384U1 (de) | 1997-04-17 |
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DE29520384U Expired - Lifetime DE29520384U1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Schneidvorrichtung für flächige, biegeschlaffe Gebilde, wie z.B. für Lederhäute oder Textilbahnen |
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DE (1) | DE29520384U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001039941A1 (en) * | 1999-12-03 | 2001-06-07 | Bierrebi S.P.A. | An apparatus for cutting pieces of material into appropriate shaped portions |
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1995
- 1995-12-22 DE DE29520384U patent/DE29520384U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2001039941A1 (en) * | 1999-12-03 | 2001-06-07 | Bierrebi S.P.A. | An apparatus for cutting pieces of material into appropriate shaped portions |
US7047855B2 (en) | 1999-12-03 | 2006-05-23 | Bierrebi S.P.A. | Apparatus for cutting pieces of material into appropriate shaped portions |
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