DE29506254U1

DE29506254U1 - Sicherheitsabsperrventil

Info

Publication number: DE29506254U1
Application number: DE29506254U
Authority: DE
Original assignee: Rmg Gaselan Regel & Mestechnik
Current assignee: Rmg Gaselan Regel & Mestechnik
Priority date: 1995-04-07
Filing date: 1995-04-07
Publication date: 1995-06-22
Anticipated expiration: 2005-04-08

Description

Anwaltsakte 0258-RMG

Anmelder:

RMG-Gaselan

Regel + Meßtechnik GmbH

Julius-Pintsch-Ring 3

D-15517 Fürstenwalde

Si cherhei ts absperrventi1

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsabsperrventil in Gasversorgungsanlagen zum Schutz nachfolgender Anlagenteile vor unzulässig hohen oder niedrigen Gasdrücken mit einer drehbaren Absperrklappe als Stellglied und einem Schaltmechanismus zur Verriegelung der Klappenwelle, der eine Rastbuchse mit Schulter, eine Führungsbuchse mit Bohrungen und in diesen als Verriegelungselement gelagerte Kugeln enthält, die sich im Verriegelungszustand an der Klappenwelle und an der Schulter der Rastbuchse abstützen.

Relevante Sicherheitsabsperrventile sind nach DIN 3381 bzw. 33822 ausgeführt. Sie bestehen aus Kontrollgerät, Schaltgerät, Stellantrieb und Stellglied.

Markante Unterschiede in den bekannten technischen Lösungen sind in den Baugruppen Schaltgerät und Stellglied gegeben.

Am häufigsten werden als Stellglieder konventionelle Ventilbauarten, bestehend aus Sitz und Teller, beispielsweise das Sicherheitsabsperrventil vom Typ RMG 720 der Firma RMG Regel + Meßtechnik GmbH, oder Klappen, beispielsweise das Sicherheitsabsperrventil (SAV) vom Typ RMG 731 der Firma RMG-GASELAN Regel + Meßtechnik GmbH, verwendet.

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Im Gegensatz zur konventionellen Ventilbauweise ermöglichen Sicherheitsabsperrventile mit einer Klappe eine axiale Strömungsführung durch das Gehäuse, wobei auch das Absperrorgan Klappe in der Offenstellung nicht in die Strömung eintaucht.
Das Schaltgerät, das das Absperrorgan in der Offenstellung verriegelt und bei Erreichen des Ansprechdruckes entriegelt, ist bei den bekannten technischen Lösungen sehr unterschiedlich gestaltet. Häufig werden Schaltgeräte mit Hebel-Rastgesperren ausgeführt, beispielsweise Sicherheitsabsperrventil Typ RRl6 der Firma J.B. Rombach.

Diese bekannten Gesperre besitzen zur Realisierung der Gesamtfunktion mehrfache Hebelübersetzungen wie beispielsweise das Sicherheitsabsperrventil vom Typ SV 600 der Firma Schlumberger.

Hebeigesperre sind in ihrem Aufbau aufwendig und, wenn sie im Strömungsraum angeordnet sind, auch relativ störanfällig.

Hingegen ermöglichen Kugel- oder Walzen-Rastmechanismen einen weitaus räumlich kompakteren Aufbau des Schaltgerätes (siehe Sicherabsperrventil Typ RMG 720 oder 731) .

Diese bekannten Rastsperren können ausschließlich außerhalb des Strömungsraumes in schmutzgeschützter Kapselung untergebracht werden.

Sie besitzen jedoch den Nachteil, daß zur Entriegelung von Klappenwellen auch eine um die Klappenwelle drehbewegbare Rastbuchse vom Kontrollgerät angesteuert werden muß, oder andere weg- oder kraftübersetzende bzw. -umlenkende Bauglieder notwendig sind, die die translatorische Hubbewegung vom Ausgang des Kontrollgerätes auf die Entriegelung der Klappenwelle übertragen.

Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Sicherheitsabsperrventil derart zu verbessern, daß das Kontrollgerät ohne wegumlenkende Bauteile auf die Verriegelung axial zur Klappenwelle einwirken kann, und gleichzeitig kostengünstig sowie kompakt herstellbar ist.

Dies wird bei dem Sicherheitsabsperrventil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Umfang der Klappenwelle direkt oder am Umfang einer mit der Klappenwelle fest verbundenen Platte in Achsrichtung der Welle verlaufende Ausnehmungen vorgesehen sind, und daß die Rastbuchse in Achsrichtung der Welle derart hubbeweglich angeordnet ist, daß die Schulter der Rastbuchse die Kugeln in den Bohrung der Führungsbchse beim Hub überdecken bzw. freigeben, so daß die Kugeln die Klappenwelle verriegeln bzw. entriegeln.

Zum Entriegeln der Klappenwelle wird durch das Kontrollgerät, das axial zur Klappenwellen angeordnet ist, die Rastbuchse axial verschoben, so daß die Kugeln aus den axialen Ausnehmungen der Klappenwelle herausgedrückt werden und die Klappe die Schließbewegung ausführt.

Ein weiteres Merkmal sieht vor, daß die Rastbuchse die Führungsbuchse koaxial übergreift.

Vorteilhafterweise sind die Kanten der Ausnehmungen verschleißgeschützt ausgebildet und längs der Kanten gehärtete Stifte angeordnet.

In einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Führungsbuchse zum gleichmäßigen Tragen der Kugeln selbstjustierend beweglich angeordnet.

Durch diese Merkmale wird erreicht, daß ein kompaktes, kostengünstiges Sicherheitsabsperrventil entsteht, dessen Schaltgerät ohne wegumlenkende Bauteile axial auf die Klappenwelle einwirken kann.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Kombination Vergleicher mit Schaltgerät,

Fig. 2a eine Reihenschaltung von getrenntem Schaltgerät und Kontrollgerät im Verriegelungszustand der

Klappenwelle und

Fig. 2b eine Reihenschaltung nach Figur 2a im

Entriegelungszustand.
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Nach Figur 1 ist das Schaltgerät 1 im Kontrollgerät 2 integriert und mit dem Vergleicher 10 verbunden.

Die Figuren 2a und 2b zeigen eine Variante mit getrenntem Schaltgerät und Kontrollgerät 2. Vom Kontrollgerät 2 ist nur der ausgangsseitige Stößel 11 dargestellt. Die Kugel 4 sind in den Bohrungen 15 der Führungsbuchse 5 gelagert, die sich im Verriegelungszustand an einer Schulter 6 der Rastbuchse 7 und in der erfindungsgemäßen Ausnehmung 8 der Klappenwelle 3 sowie in den Bohrungen 15 der Führungsbuchse 5 abstützen. Dadurch wird das an der Klappenwelle 3 anliegende Drehmoment verriegelnd abgefangen.

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In der Variante nach Figur 1 greifen die Kugeln 4 in Ausnehmungen 8 am Umfang einer Scheibe 9 ein, die fest mit der Klappenwelle 3 verbunden ist.

Wird im Kontrollgerät 2 nach Figur 1 der Ansprechdruck erreicht, so führt der Vergleicher 10 zusammen mit der Rastbuchse 7 eine Hubbewegung aus. Dadurch können die Kugeln 4 aus den axialen Ausnehmungen 8 herausgedrückt werden und die Klappenwelle 3 wird entriegelt. Sie führt infolge des an ihr anliegenden Drehmomentes eine drehende Schließbewegung aus.

Wird im Kontrollgerät 2 nach Figur 2b der Ansprechdruck erreicht, so schlägt der Stößel 11 zum Entriegeln auf die Verlängerung 12 der Rastbuchse 7. Der weitere Entriegelungsvorgang erfolgt dann wie bei der Variante nach Figur 1 beschrieben.

Damit zum Verriegeln der Klappenwelle 3 die Kugeln 4 wieder in die Ausnehmungen 8 gelangen können, muß die Klappenwelle 3 in die Verriegelungsposition gedreht werden.

Dabei wird nach der Variante gemäß Figur 2a die Rastbuchse 7 durch die Druckfeder 13 axial entlang der Führungsbuchse 5 ebenfalls in ihre Verriegelungspostion geschoben. Die Klappenwelle 3 ist dann verriegelt.

Das Verriegeln der Klappenwelle 3 in der Variante nach Figur 1 erfolgt analog, nur mit dem Unterschied, daß die Rastbuchse 7 durch die Bewegung des Vergleichers 10 in die Verriegelungsposition geschoben wird.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Schaltgerät

2 Kontrollgerät

3 Klappenwelle

4 Kugeln

5 Führungsbuchse &bgr; Schulter

7 Rastbuchse

8 Ausnehmungen

9 Scheibe

10 Vergleicher 11 Stößel

12 Verlängerung

13 Druckfeder

14 Kanten der Ausnehmung

15 Bohrungen 20

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Claims

Anwaltsakte 0258-RMG Anmelder: RMG-Gaselan Regel + Meßtechnik GmbH Julius-Pintsch-Ring 3 D-151517 Fürstenwalde Sicherheitsabsperrventil Schutzansprüche

1. Sicherheitsabsperrventil in Gasversorgungsanlagen zum Schutz nachfolgender Anlagenteile vor unzulässig hohen oder niedrigen Gasdrücken mit einer drehbaren Absperrklappe als Stellglied und einem Schaltmechanismus zur Verriegelung der Klappenwelle, der eine Rastbuchse mit Schulter, eine Führungsbuchse mit Bohrungen und in diesen als Verriegelungselement gelagerte Kugeln enthält, die sich im Verriegelungszustand an der Klappenwelle und an der Schulter der Rastbuchse abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Klappenwelle (3) direkt oder am Umfang einer mit der Klappenwelle (3) fest verbundenen Platte (9) in Achsrichtung der Welle verlaufende Ausnehmungen (8), vorgesehen sind, und daß die Rastbuchse (7) in Achsrichtung der Welle derart hubbeweglich angeordnet ist, daß die Schulter (6) der Rastbuchse (7) die Kugeln (4) in den Bohrungen (15) der Führungsbuchse (5) beim Hub überdecken bzw. freigeben, so daß die Kugeln (4) die Klappenwelle (3) verriegeln bzw. entriegeln.

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2. Sicherheitsabsperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t, daß die Rastbuchse (7) die Führungsbuchse (5) koaxial übergreift.

3. Sicherheitsabsperrventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (14) der Ausnehmungen (8) verschleißgeschützt ausgebildet sind.

4. Sicherheitsabsperrventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Kanten (14) gehärtete Stifte angeordnet sind.

5. Sicherheitsabsperrventil nach Anspruch 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Führungsbuchse (5) selbstjustierend beweglich angeordnet ist. 25