DE2934813C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Öffnung in der Auskleidung eines Rohres - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Öffnung in der Auskleidung eines Rohres

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DE2934813C2 DE19792934813 DE2934813A DE2934813C2 DE 2934813 C2 DE2934813 C2 DE 2934813C2 DE 19792934813 DE19792934813 DE 19792934813 DE 2934813 A DE2934813 A DE 2934813A DE 2934813 C2 DE2934813 C2 DE 2934813C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Öffnung in einer mindestens begrenzt verformbaren Auskleidung eines Hauptrohres im Bereich eines Anschlußrohres.
Schadhaft gewordene Rohre, insbesondere unterirdisch verlegte Abwasserrohre oder andere Leitungen, die durch unterschiedliche Setzungen des Bodens oder durch aggressive Flüssigkeiten Risse erhalten haben oder sonstwie beschädigt worden sind, müssen saniert werden, um zu verhindern, daß in den Leitungen strömende Abwässer oder andere Flüssigkeiten ins Erdreich austreten und die Umgebung verunreinigen. Zu diesem Zwecke ist es bekannt, das. Hauptrohr mit einer Auskleidung zu versehen, die aus einem Schlauch aus Fasermaterial besteht, das mit einer härtbaren Masse, beispielsweise einem polymerisierbaren Kunststoff, getränkt ist. Dieser Schlauch wird nach außen umgestülpt und mit seinem freien Rand an einem Ende des zu sanierenden Rohres befestigt und dann im Inneren des Rohres derart abgerollt, daß sich seine innere Schlauchwandung an die Innenwandung des zu sanierenden Rohres anlegt. Anschließend wird der im Rohr liegende Schlauch mit Heißwasser gefüllt, welches den Schlauch fest an die Rohrwandung anpreßt und den polymerisierbaren Kunststoff aushärtet, mit dem das Schlauchmaterial getränkt ist.
Mit diesem bekannten Verfahren ist es zwar möglich,
durchgehende Hauptrohre auszukleiden und zu sanieren, die Auskleidung verschließt aber gleichzeitig die
Öffnungen aller Anschlußrohre, die in das Rohr münden oder von diesem abzweigen.
Aufgpbe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen im Bereich eines Anschlußrohres eine Öffnung in der Auskleidung hergestellt werden kann, welche den freien Fließquerschnitt des Hauptrohres nicht einengt und die Dichtigkeit des Hauptrohres und des Anschlußrohres an der Anschlußstelle nicht beeinträchtigt. Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Auskleidung des Hauptrohres vom Anschlußrohr aus ins Innere des Hauptrohres eingedrückt und hierdurch mit einer Beule versehen wird, und daß die Beule dann vom Inneren des Hauptrohres aus dem regulären Innenumfang der Auskleidung entsprechend abgeschnitten wird.
Mit einem solchen Verfahren ist es möglich, auch unterirdische Rohranschlüsse nach Sanierung eines Hauptrohres an der richtigen Stelle vom Inneren der Rohre aus an nicht von außen her zugänglichen Stellen zu öffnen, ohne daß hierbei die Auskleidung oder eines dei Rohre beschädigt oder die Dichtheit der Anschlußstelle gefährdet wird. Hierbei wird die Beule zweckmäßig mit einer im Hauptrohr entlangfahrenden Kanal- oder Rohrfräse abgeschnitten. Hierdurch wird ein dem Querschnitt des Hauptrohres entsprechender glatter Schnitt gewährleistet und sichergestellt, daß der freie Fließquerschnitt des Hauptrohres nicht beeinträchtigt
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Die Auskleidung kann nach dem Erzeugen der Beule mindestens in deren Bereich verfestigt werden. Die Ausbeulung im Hauptrohr wird dann vom Anschlußrohr aus zu einem Zeitpunkt hergestellt, in dem der die Auskleidung bildende Schlauch noch weich und leicht verformbar ist Nach dem Verfestige·"! der Auskleidung und der in sie eingeformten Beule kann die Rohrfräse oder ein anderes Schneidwerkzeug die Beule am Innenumfang der Auskleidung dann glatt abschneiden, ohne daß die Beule zurückweicht oder sich anderweitig verformt
Um eine gute Abdichtung im Bereich der Anschlußstelle zu erreichen, wo das Anschlußrohr infolge unterschiedlicher Setzungen von Hauptrohr und Anschlußrohr oft abgerissen ist, ist es zweckmäßig, vom Anschlußrohr aus Abdichtmasse in die Beule einzubringen und in den Zwickel zwischen Auskleidung und Hauptrohr im Bereich der Anschlußstelle des Anschlußrohres einzupressen.
Wenn auch das Anschlußrohr saniert werden soll, ist es angebracht, auch dieses mit einer Auskleidung zu versehea die in das Hauptrchr hineinragt und dort dem regulären Innenumfang der Auskleidung des Hauptrohres folgend abgeschnitten wird. Hierbei kann das freie Ende der Auskleidung des Anschlußrohres in die Beule der Auskleidung des Hauptrohres gedrückt und zusammen mit dieser Beule abgeschnitten werden. Es ist aber auch möglich, die Auskleidung des Anschlußrohres nach dem Abschneiden der Beule bis in das Hauptrohr vorzuschieben und dort abzuschneiden. Dieses letztere Verfahren ist besonders dann zweckmäßig, wem· die Auskleidung des Anschlußrohres ebenso wie die Auskleidung des Hauptrohres aus einem flexiblen Schlauch besteht, der mit einem aushärtbaren Material getränkt ist, welches vor dem Abschneiden des freien Endes der Auskleidung des Anschlußrohres ausgehärtet werden kann.
Zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung wird zweckmäßig ein durch das Anschlußrohr einzuführender, aufweitbarer Druckkörper verwendet, mit dem die Beule in der Auskleidung des Hauptrohres erzeugt werden kann und der zwei an je eine Druckmittelleitung angeschlossene Expansionskammern aufweist, von denen die erste Kammer nur radial aufweitbar ist und den Druckkörper an der Innenwandung des Anschlußrohres festklemmt und von denen die zweite Kammer axial aufweitbar ist und die Beule in die Auskleidung des Hauptrohres eindrückt.
Die zweite Kammer des Druckkörpers kann auch radial aufweitbar sein. Der Druckkörper kann dann auch zum Einpressen des in die Beule eingefüllten Abdichtmaterials in die Zwickel an den Rändern des Rohranschlusses verwendet werden.
Die zweite Kammer des Druckkörpers besteht zweckmäßig aus einem Faltenbalg aus elastischem Material, der an seiner freien, dem Hauptrohr zugewandten Stirnfläche mit einer festen Platte ausgesteift ist, deren axialer Hubweg durch ein flexibles Haltemittel begrenz' ■■' Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Tiefe der in die Auskleidung des Hauptrohres einzudrückenden Beule genau begrenzt werden kann und ein unkontrolliertes Eindrücken der Auskleidung im Bereich des Anschlußrohres nicht möglich ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen. Es zeigt
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65 F i g. 1 ein Stück eines mit einer Auskleidung versehenen Hauptrohres eines Abwassernetzes an der Anschlußstelle eines Hausanschlußrohres, in das ein Druckkörper zum Einbeulen der Auskleidung des Hauptrohres eingeführt ist, in einem horizontalen Längsschnitt,
F i g. 2 einen Ausschnitt der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, in dem der Druckkörper teilweise im Schnitt dargestellt ist,
F i g. 3 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung, in der das Ausfüllen der durch die Beule erzeugten Zwickel zwischen Hauptrohr und Anschlußrohr mit einer erhärtenden Masse gezeigt ist,
F i g. 4 eine den F i g. 1 und 3 entsprechende Darstellung von Hauptrohr und Anschlußrohr beim Abschneiden der Beule mit einer im Hauptrohr entlangfahrenden, schematisch dargestellten Kanalfräse,
F i g. 5 eine der F i g. 4 entsprechende Darstellung, welche das Abschneiden des in das Hauptrohr hineinragenden Endes einer in das Anschlußrohr eingebrachten Auskleidung zeigt, und
F i g. 6a bis bl die einzelnen Schritte des Verfahrens nach der Erfindung zum Herstellen einer öffnung in der Auskleidung des Hauptrohres, das an der Anschlußstelle eines Anschlußrohres im Horizontalschnitt dargestellt ist.
In den Zeichnurgen ist mit 10 ein Hauptrohr, beispielsweise ein Sammler eines unterirdischen Kanalnetzes, bezeichnet, in das ein Anschlußrohr 11 im Bereich einer Anschlußstelle 12 mündet, die sich in einem in das Hauptrohr 10 eingesetzten Abzweigstück 13 befindet, das einen unter 45° zur Längsachse 14 des Hauptrohres 10 stehenden Abzweigstutzen 15 aufweist, mit dem das Anschlußrohr 11 an das Hauptrohr 10 angeschlossen ist. Das Hauptrohr 10 ist mit einer Auskleidung 16 versehen, die von einem Schlauch aus Filzfaserstoff gebildet wird, der mit einem polymerisierbaren Kunstharz getränkt ist und dicht an der Innenwandung 17 des Hauptrohres 10 anliegt. Die Auskleidung 16 wird nachträglich in das Hauplrohr 10 dadurch eingebracht, daß das freie Ende des Schlauches am Hauptrohr 10 befestigt und beim Einschieben in das Rohr 10 fortlaufend umgestülpt wird, so daß die innere Mantelfläche des Schlauches nach außen gelangt und sich dicht an die innere Mantelfläche 17 des Hauptrohres 10 anlegt. Man erkennt aus Fig. 1, daß die Auskleidung 16 hierbei nicht nur Risse und Undichtigkeiten im Hauptrohr 10, sondern auch die Anschlußstellen 12 der Anschlußrohre 11 verschließt, die in das Hauptrohr 10 einmünden oder von diesem abzweigen. Es ist deshalb erforderlich, diese Anschlußstellen nach dem Einziehen der Auskleidung 16 wieder zu öffnen, was nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren geschieht.
Nach dem Einführen der Auskleidung 16 in das Hauptrohr 10 wird vom Anschlußrohr 11 aus, das beispielsweise das Abwasserrohr eines Wohnhauses und von dort her zugänglich ist, ein Druckkörper 18 in den Anschlußstutzen 15 bis zur Anschlußstelle 12 vorgeschoben. Der Druckkörper 18 sitzt am vorderen Ende eines Schlauches 19 und hat zwei elastisch aufweitbare Expansionskammern 21 und 22. Die erste Kammer 21 ist ringförmig, umschließt ein zentrales Tragrohr 23 und liegt mit seiner der Anschlußstelle 12 abgewandten Stirnfläche 24 an einer Widerlagerplatte an, die am Tragrohr 23 angeschweißt oder auf sonstige Weise befestigt ist. Die Kammer 21 kann von
einem Druckmittel in radialer Richtung aufgeweitet werden, das der Kammer 21 durch eine im Schlauch 19 enthaltene erste Druckmittelleitung 26 zugeführt wird. Die Druckmittelleitung 26 ist an eine DurchfluBöffnung 27 in der Widerlagerplatte 25 angeschlossen.
An der der Anschlußstelle 12 zugewandten Stirnfläche 28 der erstem' Kammer 21 ist die zweite Expansionskammer 22 befestigt, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Faltenbalg besteht, der durch das zentrale Tragrohr 23 unabhängig von der Kammer 21 mit einem Druckmittel gefüllt werden kann. Zu diesem Zweck ist an das zentraleTragrohr 23 eine zweite Druckmittelleitung 29 angeschlossen, die zusammen mit der ersten Druckmittelleitung 26 durch den Schlauch 19 zu einer Druckmittelquelle führt, die am Anfang des Anschlußrohres 11, beispielsweise in dem Haus aufgestellt ist, zu dem das Anschlußrohr 11 gehört. Der die zweite Kammer 22 bildende Faltenbalg 30 besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise aus synthetischem Kautschuk, und ist an seiner freien, dem Hauptrohr 10 zugewandten Stirnfläche 31 mit einer festen Platte 32 aus Stahl od. dgl. ausgesteift, deren axialer Hubweg χ durch ein flexibles Haltemittel 33 begrenzt wird. Das flexible Haltemittel 33 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Stahlseil, das sich im Inneren der Membrane 30 befindet und mit seinem einen Ende an der Stirnplatte 32 und mit seinem anderen Ende am Tragrohr 23 befestigt ist.
Die Membrane 30 kann seitlich durch eine Schraubenfeder ausgesteift sein, die hier nicht näher dargestellt ist und deren Windungen in den Taschen des Faltenbalges 30 liegen.
Sobald der im wesentlichen zylindrische Druckkörper 18 von der Hausleitung 11 aus in den Anschlußstutzen 15 eingeführt worden ist und die in den F i g. 1,2 und 6b dargestellte Stellung erreicht hat, wird durch die Leitung 26 Druckmittel, beispielsweise Wasser oder Druckluft, in die erste Expansionskammer 21 eingeleitet. Diese wird hierdurch radial aufgeweitet, so daß sich ihre äußere Umfangswand 34 fest gegen die Innenwandung 35 des Anschlußrohres 11 bzw. des Anschlußstutzens 15 anlegt und der Druckkörper IS im Anschlußrohr U festgeklemmt wird. Danach wird durch die zweite Druckmittelleitung 29 Druckmittel in die zweite Expansionskammer 22 gepreßt Hierdurch vergrößert sich der Faltenbalg 30 zunächst in Axialrichtung, wobei die Stahlplatte 32 an der vorderen Stirnfläche 31 des Faltenbalges 30 auf die Auskleidung 16 im Bereich der Anschlußstelle 12 einen schräg gegen das Innere 37 des Hauptrohres 10 gerichteten Druck ausübt und in der Auskleidung 16 eine Beule 38 erzeugt, die in den F i g. 1 und 2 in strichpunktierten Linien angedeutet ist Diese Verformung der Auskleidung 16 ist möglich, da zu diesem Zeitpunkt die aus Fasermaterial bestehende Schlauchwandung der Auskleidung 16 flexibel und der Kunststoff noch nicht auspolymerisiert ist, mit dem die Auskleidung 16 getränkt ist.
Man erkennt aus F i g. 2, daß die Größe der Beule 38 begrenzt ist, die von dem Druckkörper 18 beim Aufweiten der Membrane erzeugt wird, da das Seil 33 eine weitere Axialverschiebung der vorderen Stirnfläche 31 der Membrane 30 nicht mehr zuläßt, wenn es seine gestreckte Lage eingenommen hat die in F i g. 2 in strichpunktierten Linien angedeutet ist Wird der zweiten Kammer 22 danach weiterhin Druckmittel zugeführt so weitet sich der Faltenbalg 30 in radialer Richtung auf, bis sich seine Umfangswände an die Innenwand des Rohrstutzens 15 anlegen. Dieser Zustand ist in F i g. 2 in strichierten Linien dargestellt und dient einem weiter unten noch näher erläuterten Zweck.
Nachdem die Beule 38 und ggf. weitere Beulen an anderen Anschlußstellen des Hauptrohres 10 hergestellt sind, ist es zweckmäßig, die Auskleidung 16 zu verfestigen, d. h. den Kunststoff auspolymerisieren zu lassen, mit dem das Fasermaterial des Auskleidungsschlauches getränkt ist. Zu diesem Zweck wird das Innere 37 der Auskleidung 16 mit heißem Wasser gefüllt, das die Auskleidung 16 fest gegen die Innenwandung des Hauptrohres 10 drückt und die Aushärtung bewirkt. Damit die Beule 38 unter dem Druck des eingefüllten Wassers nicht wieder zurückgedrückt wird, ist es zweckmäßig, den Druckkörper 18 mit aufgeblähten Kammern 21 und 22 im Anschlußstutzen 15 zu belassen (F ig. 6c).
Nach dem Aushärten der Auskleidung 16 und nach dem Ablassen des Wassers aus dem Hauptrohr 10 kann die Beule 38 vom Inneren des Hauptrohres 10 aus dem regulären Innenumfang 39 der Auskleidung 16 entsprechend abgeschnitten werden. Zweckmäßiger ist es jedoch, zunächst die Zwickel 40 und 41 auszufüllen und abzudichten, die beim Herstellen der Beule 38 zwischen der Innenwand 17 des Rohres 10 bzw. des Abzweigstükkes 13 und der Außenfläche 42 der Auskleidung 16 entstehen. Zu diesem Zweck wird mit einer Sonde 43 o. dgl. in die Beule 38 eine Abdichtmasse 44 eingefüllt (F i g. 6d), die dann mit einem besonderen Preßkolben 45 (F i g. 3) in die Zwickel 40 und 41 eingepreßt wird (Fig.6eund6f).
Der Preßkolben 45 besteht aus einer zylindrischen, durch ein Druckmittel aufweitbaren Blase 46 aus Gummi, Kunststoff od. dgl., die am vorderen Ende eines Schlauches 47 angeschlossen ist und zusammen mit diesem durch die Anschlußleitung 11 zur Anschlußstelle 12 vorgeschoben und dort aufgebläht wird. Sie verdrängt hierbei die die Beule 38 ausfüllende Lache 48 der Abdichtmasse 44 in die Zwickel 40 und 41.
Die Abdichtmasse 44 kann beispielsweise aus einem flüssigen oder pastösen, polymerisierbaren Kunstharzmörte! bestehen, der durch Einfüllen von Heißwasser in das Hauptrohr 10 oder in die Blase 46 des Preßkolbens 45 auspolymerisiert werden kann.
Zum Einpressen der Abdichtmasse in die Zwickel 40 und 41 kann anstelle des Preßkolbens 45 auch der Druckkörper 18 verwendet werden. Die zweite Kammer 22 des Druckkörpers wird dann soweit aufgeweitet daß sich der Faltenbalg 30 auch in radialer
Richtung vergrößert und sich dicht an die innenwand 35 des Anschlußstutzens 15 anlegt wobei die Abdichtmasse 44 aus der Lache 48 in die Zwickel 40 und 41 verdrängt wird.
Nachdem die Kunstharzmasse, die mit der die Auskleidung 16 getränkt ist, erhärtet ist und nachdem auch die Abdichtmasse 44 in den Zwickeln 40 und 41 verfestigt und der Preßkolben 45 bzw. der Druckkörper 18 von der Anschlußstelle 12 zurückgezogen worden ist kann die Beule 38 vom Inneren des Hauptrohres 10 aus abgeschnitten werden. Zu diesem Zwecke wird eine an sich bekannte Kanal- oder Rohrfräse 50 verwendet, die im ausgekleideten Hauptrohr 10 entlangfährt und die in den Fig.4 und 6h schematisch dargestellt ist Die Rohrfräse 50 besteht aus dem Fräsenkörper 51, in dem ein geeigneter Antrieb, beispielsweise ein Elektromotor, untergebracht ist und der mit federgelagerten Kugeln 52 an seinem Umfang gegen die Auskleidung 16 des Hauptrohres 10 abgestützt und an dieser verfahrbar ist
Der hier nicht näher dargestellte Motor der Fräse 50 treibt ein an einer Stirnseite 53 des Fräsenkörpers 51 gelagertes, rotierendes Schneid- oder Fräsmesser 54 an, dessen Außendurchmesser ein wenig kleiner ist als der Innendurchmesser der Auskleidung 16. Am vorderen ϊ und hinteren Ende der Rohrfräse 50 ist je eine Öse 55 bzw. 56 befestigt, an denen hier nicht näher dargestellte Zugseile angeschlossen sind, mit denen die Kanalfräse 50 im Hauptrohr 10 hin- und hergezogen werden kann.
Beim Vorziehen der Rohrfräse 50 in Richtung des Pfeiles 57 fräst das Fräsinesser 54 die ins Innere 37 der Auskleidung 16 vorstehende Beule 38 ab und schneidet gleichzeitig die erhärtete Abdichtmasse 44 in den Zwickeln 40 und 41 dem Rohrprofil entsprechend aus (Fig.4). Die Anschlußstelle 12 des Anschlußrohres 1! !5 wird hierdurch in dem ausgekleideten Hauptrohr 10 wieder geöffnet, wobei der freie Durchflußquerschnitt weder des ausgekleideten Hauptrohres 10 noch des Anschlußrohres 11 verengt oder beeinträchtigt wird.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Beule 38 mit der Kanalfräse 50 vom Inneren des Hauptrohres 10 aus abzuschneiden, ohne daß die Zwickel 40 und 41 vorher mit Abdichtmasse ausgefüllt wurden. Ein Abdichten der Zwickel 40 und 41 ist beispielsweise dann im allgemeinen nicht notwendig, wenn das Anschlußrohr nicht seitlich, sondern von oben her in das Hauptrohr mündet und dieses im allgemeinen nicht vollständig gefüllt ist, so daß die Zwickel 40 und 41 überhaupt nicht oder nur kaum von der Flüssigkeit bespült werden.
Nach dem Abschneiden der Beule 38 ergibt sich der in Fig. 6i gezeigte Zustand, bei dem die öffnung in der Auskleidung des Hauptrohres hergestellt und ein glatter Übergang zwischen Anschlußrohr und Hauptrohr geschaffen ist In den Fi g. 5 und 6j bis 61 ist eine Weiterentwicklung
des Verfahrens dargestellt, die dann anwendbar ist, wenn auch das Anschlußrohr schadhaft ist und mit einer Auskleidung versehen werden soll. In diesem Falle wird auch in das Anschlußrohr 11 von dem Haus oder der Verbrauchsstelle aus, zu dem die Anschlußleitung 11 führt, ein mit aushärtbaren Stoffen getränkter Schlauch 60 aus Faser- oder Schaumstoffen in gleicher Weise eingeführt, wie das weiter oben bei der Auskleidung der Hauptleitung beschrieben wurde. Hierbei kann das freie Ende 61 des Auskleidungsschlauches 60 für das Anschlußrohr 11 in die Beule 38 der Auskleidung 16 des Hauptrohres 10 eingedrückt und zusammen mit dieser abgeschnitten werden. Zweckmäßiger ist es jedoch, zunächst die Beule 38 in der Auskleidung 16 des Hauptrohres 10 abzufräsen und dann erst die Auskleidung in das Anschlußrohr 11 soweit einzuführen, daß das freie Ende 61 des Auskleidungsschlauches 60 in das Hauplrohr 10 hineinragt. Dieses freie Ende 61 kann dann nach dem Erhärten der Auskleidung 60 des Anschlußrohres 11 oder auch schon vorher mit der Kanalfräse 50 ebenso abgeschnitten werden wie die Beule 38, so daß sich ein glatter Öffnungsrand auch in der Auskleidung 60 des Anschlußrohres 11 ergibt (F i g. 5 und 6j bis 61).
Beispielsweise ist es auch möglich, die in die Auskleidung des Hauptrohres eingeformte Beule mit einem rotierenden Messer auszuschneiden. Je nach Art der Auskleidung kann es auch zweckmäßig sein, diese bereits vor dem Ausbeulen auszuhärten. Ferner können auch andere Auskleidungen, wie Kunststoffrohr, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Öffnungen im Bereich von Anschlußstellen oder Zweigrohren versehen werden, In diesem Falle kann es zweckmäßig sein, die Beule mit dem Druckkörper oder einem anderen Gerät beim Abschneiden mit der Fräse zeitweilig festzuhalten.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Ϊ30 233/354

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen einer Öffnung in einer mindestens begrenzt verformbaren Auskleidung eines Hauptrohres im Bereich eines Anschlußrohres, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (16) des Hauptrohres (10) vom Anschlußrohr (11) aus ins Innere (37) des Hauptrohres (10) eingedrückt und hierdurch mit einer Beule (38) versehen wird und daß die Beule (38) dann vom Inneren (37) des Hauptrohres (10) aus dem regulären Innenumfang (39) der Auskleidung (16) entsprechend abgeschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beule (38) mit einer im Hauptrohr (10) entlangfahrenden Rohrfräse (50) abgeschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (16) nach dem Erzeugen der Beule (38) mindestens in deren Bereich verfestigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vom Anschlußrohr (11) aus Abdichtmasse (44) in die Beule (38) eingebracht und in den Zwickel (40 und 41) zwischen Auskleidung (16) und Hauptrohr (10) im Bereich der Anschlußstelle (12) des Anschlußrohres (11) eingepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußrohr (11) mit einer Auskleidung (60) versehen wird, die in das Hauptrohr (10) hineinragt und dort dem regulären Innenumfang (39) der Auskleidung (16) des Hauptrohres (10) folgend abgeschnitten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (61) der Auskleidung (60) des Anschlußrohres (11) in die Beule (38) der Auskleidung (16) des Hauptrohres (10) gedrückt und zusammen mit dieser abgeschnitten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (60) des Anschlußrohres (11) nach dem Abschneiden der Beule (38) bis in das Hauptrohr (10) vorgeschoben und dort abgeschnitten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Auskleidung (16 bzw. 60) des Hauptrohres (10) und/oder Anschlußrohres (11) ein mit aushärtbaren Stoffen getränkter Schlauch aus Faser- oder Schaumstoffen verwendet wird.
9.Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen in das Anschlußrohr (11) einzuführenden, aufweitbaren Druckkörper (18) zum Erzeugen der Beule (38) in der Auskleidung (16) des Hauptrohres (10), der zwei an je eine Druckmittelleitung (26 bzw. 29) angeschlossene Expansionskammern (21 bzw. 22) aufweist, von denen die erste Kammer (21) nur radial aufweitbar ist und den Druckkörper (18) an der Innenwandung (35) des Anschlußrohres (11) festklemmt und von denen die zweite Kammer (22) axial aufweitbar ist und die Beule (38) in die Auskleidung (16) des Hauptrohres (10) eindrückt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (22) des Druckkörpers (18) auch radial aufweitbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (22) aas einem Faltenbalg (30) aus elastischem Material besteht, der an seiner freien, dem Hauptrohr (10) zugewandten Stirnfläche (31) mit einer festen Platte (32) ausgesteift ist, deren axialer Hubweg (x) durch ein flexibles Haltemittel (33) begrenzt ist
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