DE2926890A1 - Verfahren zur herstellung von cyclopropancarbonsaeuren und derivaten derselben - Google Patents

Verfahren zur herstellung von cyclopropancarbonsaeuren und derivaten derselben

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DE2926890A1 DE19792926890 DE2926890A DE2926890A1 DE 2926890 A1 DE2926890 A1 DE 2926890A1 DE 19792926890 DE19792926890 DE 19792926890 DE 2926890 A DE2926890 A DE 2926890A DE 2926890 A1 DE2926890 A1 DE 2926890A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/06Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid amides

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Description

PATENTANWALT ^ -Ζ? l
Wictenmayerstr. 46
D-8000 MÜNCHEN 22 Tel. 089/295125
Mappe 24563
Case Dk. 30321/DT
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LTD. London, Großbritannien
Verfahren zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäuren und Derivaten derselben
Priorität: 18. Juli 1978 - Großbritannien
909886/0641
BESCHREIBUNG:
Die Erfindung bezieht sich auf ein chemisches Verfahren und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung gewisser Cyclopropancarbonsäuren und Derivaten davon.
Ester, wie z.B. der m-Phenoxybenzylester, von 3-(2',2'-Dichlorovinyl) - 2,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäure (I)
Cl
/C=CH-
er
sind wertvolle Insektizide.
In den zusammengefaßten GB-PAen Nr. 48078/76 und 22046/77 ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel :
ÖL CH_
(II)
O=CH / ^ CO-R
worin R für ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe steht und X für ein Chlor- oder Bromatom steht, beschrieben, welches dadurch ausgeführt wird, daß man
(a) eine alkalische Hydrolyse eines Cyclopropancarbonsäureesters der Formel:
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ORIGINAL INSPECTED
C=CH.
(III)
CN
worin R die gleiche Bedeutung wie R oben aufweist und gegenüber R gleich oder verschieden sein kann, und X die oben angegebene Bedeutung aufweist, einer alkalischen Hydrolyse unterwirft,
'b) die Verbindung der Formel:
=CH.
(IV)
CN
CO2H
die in Stufe (a) erhalten wird, durch Erhitzung derselben in einem polaren aprotischen Lösungsmittel decarboxyliert und
(c) die Verbindung der Formel:
C=CH
CN
(V)
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die in Stufe (b) erhalten wird, mit trockenem Chlorwasserstoff in einem Alkohol R.OH, worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, behandelt, wobei die Reaktion mit gleichzeitiger Alkoholyse abläuft oder wobei sich an die Reaktion eine Hydrolyse anschließt, so daß ein Carbonsäureester oder eine Carbonsäure der obigen Formel (II) erhalten wird.
Die Verbindungen der Formel (V) können in isomeren eis- und trans-Formen existieren, je nachdem, ob die Gruppen der Formel -CN und -CH=CX2 sich auf der gleichen Seite oder auf
entgegengesetzten Seiten des Cyclopropanrings befinden. Das gleiche gilt für die.abgeleiteten Verbindungen der Formel
(II) bezüglich der Gruppen der Formel -CO3R und -CH=CX^
und der Zwischenproduktverbindungen (III) und (IV) .
Das oben beschriebene Verfahren ermöglicht es, die eis- und trans-Isomeren der Verbindungen der Formel (II) gesondert
herzustellen, da in der Stufe (c) des Verfahrens das transisomer der Verbindung der Formel (V) vorzugsweise umgesetzt werden kann, wobei das cis-Isomer unverändert bleibt. Letzteres kann dann abgetrennt und gesondert der Reaktionsstufe (c) unterworfen werden. Dies ist ein wertvolles Merkmal dieses Verfahrens, da die cis-Isomeren der Insektiziden Ester der Formel (I) eine größere insektizide Kraft besitzen als die entsprechenden trans-Isomeren. Infolgedessen können die hochaktiven cis-Isomere der Formel (I) weitgehend frei von den weniger aktiven trans-Isomeren erhalten werden.
Das vorliegende Verfahren schafft nun einen alternativen
Weg zu gewissen Cyclopropancarbonsäuren und Derivaten derselben aus den entsprechenden Nitrilen.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel::
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CsCH
(VI)
oder von Verbindungen der allgemeinen Formel:
CH, C
CH.
(VII )
worin X jeweils für ein Chlor- oder Bromatom oder eine Gruppe der Formel -CF_ steht oder eines der Symbole X1 für ein Chlor- oder Bromatom und das andere für eine Gruppe der Formel "CF3 steht und R für eine Niederalkylgruppe steht, welches dadurch ausgeführt wird, daß man:
(1) eine Verbindung der allgemeinen Formel:
(VIII)
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- JO
worin X die oben angegebene Bedeutung besitzt, mit Schwefelsäure und Wasser umsetzt, wobei eine Verbindung der Formel:
C=CH
CONH,
(IX)
erhalten wird, und daß man:
(2) entweder
(a) die Verbindung der Formel (IX) mit Schwefelsäure und Wasser umsetzt, wobei eine Verbindung der Formel:
C=CH
(VI)
erhalten wird, oder
(b) die Verbindung der Formel (IX) mit Schwefelsäure, Wasser und einem Alkohol der Formel R.OH, worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt, wobei eine Verbindung der Formel:
CI
CsCH
(VH)
erhalten wird.
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- 4Λ
Die einzelnen Stufen (1) und (2) des obigen Verfahrens stellen jeweils eine weitere Erscheinungsform der Erfindung dar.
Die Reaktionsbedingungen zur Erzielung optimaler Ausbeuten in der ersten Stufe des obigen' Verfahrens, d.i„ also die Hydrolyse des Nitrils (VIII) zum Carbonsäureamid (IX), sind etwas kritisch.
Die handelsübliche gewöhnliche "konzentrierte" Schwefelsäure, welche annähernd 98 Gew.-% Schwefelsäure und annähernd 2 Gew.-% Wasser enthält, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ohne Zusatz von Wasser verwendet werden. Die erhaltene Ausbeute an Amid (IX) hängt von der Menge der Schwefelsäure im Verhältnis zur Menge des Nitrils (VIII) und von der Reaktionszeit und -temperatur ab. Im allgemeinen sollte bei Verwendung von 98%iger Schwefelsäure die Reaktionstemperatur 50 C und vorzugsweise annähernd 30°C nicht überschreiten, wobei die Menge der Schwefelsäure ausreichen sollte, mindestens 1 Mol Wasser je Mol Nitril (VIII) beizusteuern. Theoretisch enthalten annähernd 9 Mol 98%ige Schwefelsäure 1 Mol Wasser, jedoch kann in der Praxis weniger als diese Menge an Säure je Mol Nitril verwendet werden, da konzentrierte Schwefelsäure sehr rasch Feuchtigkeit aus der Atmosphäre absorbiert, sofern nicht strikte Vorkehrungen getroffen werden, dies zu verhindern. Reaktionszeiten von annähernd 2 bis annähernd 24 st können verwendet werden.
Es wird bevorzugt, bei der Reaktion Wasser zusätzlich zu demjenigen zu verwenden, das in der "konzentrierten" Schwefelsäure enthalten ist. Es können bis zu 30 Mol Wasser je Mol Nitril (VIII) verwendet werden, obwohl eine übermäßige Verdünnung der Schwefelsäure zu vermeiden ist, weil nämlich die Reaktionsgeschwindigkeit dadurch abträglich beeinflußt wird und die Reaktion u.U. nicht zu Ende verläuft. Im allgemeinen gestattet die Verwendung von zusätzlichem Wasser höhere Reaktionstemperaturen, beispielsweise bis zu 100°C.
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!§'26890
- 42,
Bevorzugte Bedingungen für die Umwandlung des Nitrils (VIII) in das Amid (IX) sind 4 Mol Schwefelsäure und 6 Mol Wasser je Mol Nitril bei einer Temperatur von 8O°C während 6 st. Die Ausbeute an Amid unter diesen Bedingungen ist nahezu quantitativ. Das Amid kann aus dem Reaktionsgemisch dadurch erhalten werden, daß man letzteres abkühlt und in Wasser einschüttet und das Amid aus der Flüssigkeit mit einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel, wie z.B. Toluol, extrahiert. Das Amid kann dann dadurch isoliert werden, daß man das organische Lösungsmittel durch herkömmliche Maßnahmen entfernt, beispielsweise durch Abdampfen oder durch Abdestillieren, ggf. unter vermindertem Druck.
Bei der Ausführung der Stufe (2) (a) des Verfahrens, d.h. also bei der Umwandlung des in Stufe (1) erhaltenen Amids der Formel (IX) in die Carbonsäure der Formel (VI) ist es nicht nötig, das Amid zu isolieren. Zweckmäßigerweise wird weiteres Wasser dem Reaktionsgemisch am Ende der Stufe (1) zugegeben, worauf das verdünnte Gemisch dann erhitzt wird, um das Amid (X) in die Säure (VI) zu hydrolysieren. Typischerweise kann das Reaktionsgemisch 12 st lang auf 1OO°C erhitzt werden. Jedoch sind beträchtliche Variationen in den Reaktionsbedingungen möglich, ohne die Ausbeute und die Qualität des Produkts in abträglicher Weise zu beeinflussen. Eine Menge von 4 bis 5 Mol Wasser je Mol Schwefelsäure ist für die Durchführung dieser Stufe des Verfahrens geeignet. Ggf. kann das Amid (IX) aus der Stufe (1) viie oben beschrieben isoliert und dann unter Verwendung einer geeignet konzentrierten Schwefelsäure hydrolysiert werden, um die Carbonsäure (VI) herzustellen. Ausbeuten an Carbonsäure der Formel (VI) von 90 % oder mehr sind leicht durch das oben beschriebene Verfahren erhältlich.
Die Carbonsäure kann aus dem Reaktionsgemisch dadurch isoliert werden, daß man letzteres in Wasser einschüttet, die
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2*6890
wäßrigen Flüssigkeiten mit einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel, wie z.B. Toluol, extrahiert, den Toluolextrakt mit einer verdünnten wäßrigen Alkalilösung, wie z.B. Natriumhydroxid, extrahiert und anschließend den wäßrigen alkalischen Extrakt ansäuert, um die Carbonsäure auszufällen.
Die Stufe (2) (b) des Verfahrens, d.h. also die Umwandlung des in Stufe (1) erhaltenen Amids der Formel (IX) in den Carbonsäureester (VII) kann dadurch ausgeführt werden, daß man das Amid in einem Gemisch aus Schwefelsäure, Wasser und einem Alkohol der Formel R.OH erhitzt. Die Gegenwart von Wasser bei dieser Stufe ist wesentlich, da sonst niedrige Ausbeuten (d.h. 10 %) erhalten werden. Die Reaktion kann ohne Isolation des Amids dadurch ausgeführt werden, daß man den Alkohol R.OH zu dem am Ende der Stufe (1) erhaltenen Reaktionsgemisch zugibt und hierauf das erhaltene Gemisch, welches das Amid, Schwefelsäure, Wasser und den Alkohol enthält, erhitzt, um das Amid (IX) in den Carbonsäureester (VII) umzuwandeln. Die Reaktionsbedingungen für die Herstellung des Esters sind denjenigen der Stufe (2) (a) für die Herstellung der Carbonsäure ähnlich, wobei eine Reaktionstemperatur von 1000C während 12 st geeignet ist. Eine Menge von 1 bis 2 Mol von sowohl Wasser als auch dem Alkohol R.OH je Mol Schwefelsäure sind für die Durchführung dieser Stufe des Verfahrens geeignet.
Ggf. kann das Amid der Formel (IX) isoliert werden, bevor es in den Carbonsäureester der Formel (VII) durch Umsetzung mit Schwefelsäure, Wasser und dem Alkohol R.OH wie oben beschrieben umgewandelt wird.
Auch kann das Nitril der Formel (VIII) direkt in den Carbonsäureester der Formel (VII) durch Umsetzung mit Schwefelsäure, Wasser und dem Alkohol R.OH umgewandelt werden, ohne daß zwischendurch das Amid der Formel (IX) hergestellt wird.
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ORIGINAL INSPECTED
Dies stellt eine weitere Erscheinungsform der Erfindung dar. Das einstufige Verfahren kann beispielsweise dadurch ausgeführt werden, daß man die Schwefelsäure und das Wasser miteinander vermischt, das abgekühlte Gemisch zu einer Mischung aus dem Nitril der Formel (VIII) und dem Alkohol R.OH zugibt und das so erhaltene Vierkomponentengemisch zur Bewirkung einer Alkoholyse des Nitrils erhitzt, um den Carbonsäureester herzustellen. Zweckmäßigerweise kann die Reaktion bei der Rückflußtemperatur des Gemischs ausgeführt werden, wobei eine Reaktionszeit von annähernd 12 st im allgemeinen geeignet ist.
Der durch eines der oben beschriebenen Verfahren hergestellte Carbonsäureester kann dadurch isoliert werden, daß man das Reaktionsgemisch, vorzugsweise nach einer Abkühlung, in Wasser einschüttet, das wäßrige Gemisch mit einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel, wie z.B. Toluol, extrahiert und den Ester aus dem Extrakt dadurch gewinnt, daß man das organische Lösungsmittel durch Verdampfen oder Abdestillation entfernt, und zwar ggf. unter vermindertem Druck.
Bisher war die Stabilität des Cyclopropanrings gegenüber starken Säuren zweifelhaft. So fanden C.F.H. Allen und R. Boyer (Canadian Journal of Research, Bd. 9, S. 159-168 (1933)), daß der i-Cyanocyclopropan-i-carbonsäureethylester mit 14 Mol je Mol Schwefelsäure bei Raumtemperatur über Nacht das entsprechende Esteramid ergab, jedoch war die Ausbeute niedrig (35 %) . überraschenderweise wurde gefunden, daß unter der Voraussetzung, daß die oben beschriebenen Reaktionsbedingungen eingehalten werden, Cyclopropannitrile der Formel (VIII) in Gegenwart von Schwefelsäure in das entsprechende Amid (IX) und auch in die entsprechende Carbonsäure (VI) und den entsprechenden Carbonsäureester (VII) mit sehr guten Ausbeuten und ohne ungünstige Einflüsse auf das cis/trans-Isomerenverhältnis der Produkte umgewandelt werden können.
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2B2BBB0
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin die Teile und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt sind.
Beispiel 1
Herstellung von 3-(2',2'-Dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäureamid
5,5 Teile Wasser werden sorgfältig unterhalb 30 C zu 19,5 Teilen konzentrierter (98%iger G/G) Schwefelsäure zugegeben. Die Lösung wird auf unter 20°C abgekühlt, und 16,5 Teile 1 -Cyano-3-(2',2'-dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan (Konzentration 57,4 %; cis/trans-Isomerenverhältnis 67:33) werden tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur durch äußere Kühlung unter 20°C gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird dann 6 st bei 80°C gerührt, auf 20°C abgekühlt, in 100 Teile Wasser eingeschüttet und 2mal mit 50 Teilen Toluol extrahiert. Die Toluolextrakte werden vereinigt, und das Toluol wird unter vermindertem Druck abgedampft, wobei 15,8 Teile 3- (2 ·, 2'-Dichlorovinyl) -2,,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäureamid mit einem Gehalt von 42,8 % des cis-Isoners und 20,2 % des trans-Isomers erhalten v/erden. Die Ausbeute beträgt 96 %.
Beispiel 2
Herstellung von 3-(2',2r-Dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäure
5,5 Teile Wasser werden sorgfältig unterhalb 30°C zu 19,5 Teilen konzentrierter (98% G/G) Schwefelsäure zugegeben. Die Lösung wird auf unter 20°C abgekühlt, und 16,5 Teile 1-Cyano-3-(2·,2'-dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan (Konzentration 57,4 %, cis/trans-Isomerenverhältnis 67:33) werden tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur durch
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ORIGINAL INSPECTED
äußere Kühlung unter 2O°C gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird dann 6 st bei 8O0C gerührt und unter 3O°C abgekühlt. 10 Teile Wasser werden unterhalb 50°C zugegeben. Das Gemisch wird dann weitere 12 st auf 1OO°C erhitzt, auf 2O°C abgekühlt und in 100 Teile Wasser eingeschüttet. Das wäßrige Gemisch wird mit 2mal 50 Teilen Toluol extrahiert, die Toluolextrakte werden vereinigt, und der Extrakt wird mit 2mal 50 Teilen 5%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung gewaschen. Die wäßrigen alkalischen Extrakte werden getrennt, vereinigt und mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert, um das Produkt auszufällen, das abfiltriert und getrocknet wird. 9,6 Teile 3-(2/,2'-Dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäure mit einem Gehalt von 55,6 % des cis-Isomers und 32,6 % des trans-Isomers werden auf diese Weise erhalten. Die Gesamtausbeute beträgt 90 %.
Beispiel 3
Herstellung von 3-(2',2'-Dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäureethylester
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird bis zu dem Punkt wiederholt, bei dem das Gemisch von 1-Cyano-3-(2',2'-dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan, Schwefelsäure und Wasser 6 st erhitzt und bei 8O0C gerührt und dann auf unter 30°C abgekühlt worden ist. Dann werden 16 Teile Ethanol dem Reaktionsgemisch unterhalb 50 C zugegeben. Das Gemisch wird 12 st auf 100°C erhitzt, auf 20°C abgekühlt und in 100 Teile Wasser geschüttet. Das wäßrige Gemisch wird mit 2mal 50 Teilen Toluol extrahiert, die Toluolextrakte werden vereinigt, und das Lösungsmittel wird durch Abdampfen unter vermindertem Druck entfernt. Auf diese Weise werden 17,6 Teile 3-(2·,2·-Dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopnpan-1-carbonsäureethylester als braunes öl mit einem Gehalt an 40,4 % des cis-Isomers und 21,8 % des trans-Isomers erhalten. Die Gesamtausbeute beträgt 92,4 %.
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Beispiel 4
herstellung von 3-(2',2'-Pichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäureethylester aus dem Nitril ohne Zwischenherstellung des Amids
16,6 Teile konzentrierte (98%ige G/G) Schwefelsäure werden gerührt,und 5 Teile Wasser werden zugegeben, wobei das Gemisch durch äußere Kühlung unter 20°C gehalten wird. 8,25 Teile 1-Cyano-3-(2',2'-dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan (Konzentration 57,4 %; eis/trans-Isomerenverhältnis 67:33) werden in 25 Teilen Ethanol aufgelöst, und diese Lösung wird zum Schwefelsäure/Wasser-Gemisch zugegeben, wobei die Temperatur unter 30°C gehalten wird. Das erhaltene Gemisch wird dann 12 st lang gerührt und auf Rückfluß erhitzt, auf 20°C abgekühlt und in 100 Teile Wasser geschüttet. Das wäßrige Gemisch wird mit 2mal 25 Teilen Toluol extrahiert, die Toluolextrakte werden vereinigt, und das Lösungsmittel wird durch Abdampfen unter vermindertem Druck entfernt. Auf diese Weise werden 9,3 Teile 3-(2',2·-Dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropan-1-carbonsäureethylester als braunes öl mit einem Gehalt an 36,3 % des cis-Isomers und 22,2 % des trans-Isomers erhalten. Die Ausbeute beträgt 92 %.
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ZUSAMMENFASSUNG;
Vorgeschlagen wird ein Verfahren, bei dem 1-Cyano-3-/"2' , 2 '-(dihalogeno und/oder trifluoromethyl)vinyl/-2,2-dimethylcyclopropane durch Umsetzung mit Schwefelsäure und Wasser in die entsprechenden 1-Amide und 1-Carbonsäuren oder durch Umsetzung mit Schwefelsäure, Wasser und einem niedrigen Alkohol in die entsprechenden 1-Carbonsäureester umgewandelt werden. Es werden hohe Ausbeuten erhalten.
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ORIGINAL INSPECTED

Claims (10)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäuren der allgemeinen Formel:
C = CH
X1
oder von Cyclopropancarbonsäureestern der allgemeinen Formel:
C = CH
worin X1 jeweils für ein Chlor- oder Bromatom oder eine Gruppe der Formel -CF_ steht oder eines der Symbole X1 für ein Chlor- oder Bromatom und das andere für eine Gruppe der Formel -CF3 steht und R für eine Niederalkylgruppe steht, dadurch gekennzeichnet, daß man: (1) ein Cyclopropannitril der allgemeinen Formel:
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worin X1 die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, mit Schwefelsäure und Wasser umsetzt, wobei ein Amid der Formel:
X1
C = CH
CONH,
erhalten wird, und
(2) entweder
(a) das obige Amid mit Schwefelsäure und Wasser weiter umsetzt, um eine Cyclopropancarbonsäure der Formel:
C-CH
CO2H
Χ»
herzustellen oder
(b) das obige Amid weiter mit Schwefelsäure, Wasser und einem Alkohol der Formel R.OH, worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt, um einen Cyclopropancarbonsäureester der Formel:
CH
CO2R
herzustellen.
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ORIGINAL INSPECTED
2. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufe (T) von Anspruch 1 umfaßt.
3. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufe (2) von Anspruch 1 umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 98%ige Schwefelsäure bei einer Reaktionstemperatur nicht über 5O°C in einer Menge verwendet wird, daß mindestens 1 Mol Wasser je Mol Cyclopropannitril beigesteuert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Reaktionstemperatur von 8O°C und während einer Reaktionszeit von 6 st 4 Mol Schwefelsäure und 6 Mol Wasser je Mol Cyclopropannitril verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Cyclopropan enthaltende Reaktionsgemisch aus der Stufe (1) mit Wasser verdünnt wird, so daß 4 bis 5 Mol Wasser je Mol Schwefelsäure vorliegen, wobei das verdünnte Gemisch dann erhitzt wird, um eine Hydrolyse des Amids zur Carbonsäure zu bev/irken.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol R.OH dem Cyclopropanamid enthaltenden Reaktionsgemisch aus der Stufe (1) zugegeben wird und daß hierauf das Gemisch erhitzt wird, um die Umwandlung des Amids in den Carbonsäureester zu bewirken.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch" gekennzeichnet, daß 1 bis 2 Mol von jeweils Wasser und dem Alkohol R.OH je Mol Schwefelsäure verwendet werden.
9. Verfahren zur Herstellung der Cyclopropancarbonsäureoster der Formel von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Cyclopropannitril der in Anspruch 1
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definierten Formel mit Schwefelsäure, Wasser und einem Alkohol R.OH umsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäure und das Wasser miteinander vermischt werden, dem abgekühlten Gemisch eine Mischung aus dem Cyclopropannitril und dem Alkohol R.OH zugesetzt wird und das so erhaltene Vierkomponentengemisch erhitzt wird, um eine Alkoholyse des Nitrils zu bewirken und um den Carbonsäureester herzustellen.
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