DE2924928A1

DE2924928A1 - Giessform zum giessen von probenbloecken, die in einem mikrotom oder ultramikrotom geschnitten werden

Info

Publication number: DE2924928A1
Application number: DE19792924928
Authority: DE
Inventors: Erik Lennart Kindel
Original assignee: LKB Produkter AB
Current assignee: Leica AG Austria
Priority date: 1978-06-21
Filing date: 1979-06-20
Publication date: 1980-01-03
Also published as: US4272049A; GB2023489A; FR2429420A1; DE2924928C2; GB2023489B; JPS5513899A; SE7807073L

Description

Gießform zum Gießen von Probenblöcken, die in einem Mikrotom oder Ultramikrotom geschnitten werden

Die Erfindung betrifft eine Gießform zum Gießen von Probenblöcken, die in einem Mikrotom oder Ultramikrotom geschnitten werden sollen.

Bei der Untersuchung einer Probe in einem Elektronenmikroskop und in bestimmten Fällen auch in einem Lichtmikroskop wird die Probe in einen Probenblock gegossen, für den ein warmhärtbares Harz verwendet werden kann. Der so erhaltene Probenblock wird dann in einem Ultramikrotom oder in einem Mikrotom geschnitten. Der Probenblock soll dabei eine Form erhalten, die ein Einkuppeln des Probenblockes in das Mikrotom oder Ultramikrotom ermöglicht. In vielen Fällen ist die Probe ein Zellgewebestück und soll eine bestimmte Orientierung im Block für das darauffolgende Schneiden erhalten. Eine herkömmliche Form des Probenblockes besitzt einen zylindrischen Teil, der in einem Probenhalter im Mikrotom eingekuppelt werden kann. Ferner besitzt der Probenblock einen überstehenden Teil, der konisch oder pyramidenförmig ausgebildet sein kann und der das Zellgewebe enthält. Der überstehende Teil sollte eine geeignete Form aufweisen, damit eine Trimmung, insbesondere Abgradung, des Probenblockes,um geeignete Bedingungen für das anschließende Schneiden herzustellen, durchgeführt werden kann.

Als Gießformen für den Probenblock dienen in herkömmlicher Weise Gelatinekapseln oder Pol· äthylengießformen. Diese besitzen eine einfache Gestalt und können als Einfach- oder Mehrfachgießformen verwendet werden. Die Gelatinekapseln und die Polyäthylengießformen haben sich jedoch nicht als befriedigende Lösungen herausgestellt.

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Die Gelatinekapseln benötigen einen Spezialhalter während der Polymerisation des Harzes, das für den Probenblock verwendet wird, da die Polymerisation bei zugeführter Wärme stattfindet. Der Halter soll dabei die Gelatinekapseln in einer vertikalen Lage halten und Luftzirkulation, insbesondere um den vorstehenden Teil, in welchem die eigentliche Probe angeordnet ist, zulassen. Die Kapsel kann daher nicht mit dem Boden beispielsweise eines Heizschrarkes in Berührung gebracht werden. Da die Einbettung der Proben in Blöcken in großen Stückzahlen, in der Größenordnung von mehreren Hundert, erfolgt, benötigt man eine große Anzahl von Haltern, die wegen des Überlaufens beim Auffüllen- der Kapseln nur in beschränktem Maße wiederverwendet werden. Darüber hinaus ist die Beschickung der Halter sehr zeitraubend. Außerdem ist es bei der Verwendung von Gelatinekapseln notwendig, daß die Gelatine durch Lösen in heißem Wasser beseitigt wird. Dies erfordert ebenfalls einen zusätzlichen Zeitaufwand, und hierdurch können auch noch die Schneideigenschaften des Probenblockes beeinträchtigt werden.

Als Ersatz für Gelatinekapseln sind Polyäthylengießformen bekannt geworden, für das Gießen von Probenblöcken. Der Boden der Gießform besitzt die Gestalt eines Kegel- bzw. Pyramidenstumpfes, um ein besseres und rascheres Trimmen gegenüber den Bodenformen, welche man bei Gelatinekapseln erhält, zu erzielen. Derartige Gießformen können als Mehrfachgießformen verwendet werden, wobei ein getrennter Halter bei der Polymerisation entfallen kann. Andererseits sind jedoch die Behälter mit ihrem Boden in direkter Berührung mit dem Support, so daß die Luftzirkulation um die Gießform beeinträchtigt ist. Hieraus resultiert eine heterogene Polymerisation. Außerdem werden die Polyäthylengießformen durch Schneiden mit Hilfe einer Rasierklinge entfernt. Dies erfordert einen relativ hohen Zeitaufwand,und es besteht die Gefahr, daß die Bedienungsperson sich dabei verletzt. Darüber hinaus sind die Polyäthylengießformen nicht durchsichtig, so daß die Orientierung der Proben im Probenblock schwierig wird.

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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gießform zum Gießen von Probenblöcken zu schaffen, bei der die vorstehenden Nachteile beseitigt sind, und bei der insbesondere eine ausreichende Luftzirkulation um die Gießform und vereinfachte Handhabung der Gießform gewährleistet wird.

Die Mittel zur Lösung dieser Aufgabe sind im Anspruch 1 angegeben, wobei im Unteranspruch 2 eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gekennzeichnet ist.

Die Erfindung soll anhand der beiliegenden Figuren, welche ein Ausführungsbeispiel darstellen, noch näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Gießform;

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Fig. 1 und

Fig. 3 eine Detailansicht der Fig. 1, wobei ein gegossener

Block aus der Gießform herausgedrückt wird.

In der Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Gießform, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, dargestellt. Eine horizontale Platte 3 wird durch zwei Seitenwände 1 und 2 gestützt bzw. getragen. Die horizontale Platte 3 ist mit einer Anzahl von Hohlkörpern 4 versehen, die oben offen sind und deren Gestalt aus den Fig. zu ersehen ist. Die horizontale Platte 3 und die Seitenwände 1 und 2 sowie die Hohlkörper 4 sind durch Pressen oder Spritzgießen hergestellt und bestehen aus einem wärmebeständigen Kunststoff. Die Gestalt der Hohlkörper ist im einzelnen in der Fig. 2 dargestellt. Der untere Teil 5 der Gießform nimmt beim Vergießen die Probe auf. Der Block selbst ist mit 6 bezeichnet. Der obere Teil des Hohlkörpers der Gießform besitzt eine zylindrische Form, während der untere Teil 5, in welchem die Probe beim Vergießen angeordnet wird, so ausgebildet ist, daß anschließend das Trimmen und Schneiden

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einwandfrei durchgeführt werden können. Bei der Erfindung sind die Wände des unteren Teils 5 so ausgebildet, daß sie leicht verformt werden können. Die Verformung kann beispielsweise durch Finger druck hervorgerufen werden. Hierzu können die Wände des unteren Teiles entsprechend dünn bemessen sein. Außerdem ist der untere Teil 5 durchsichtig ausgebildet, so daß die Lage der Probe überwacht werden kann und die richtige Orientierung der Probe in der Gießform eingestellt werden kann. Die Fig. 3 zeigt die Verformung des unteren Teiles 5 beim Entfernen des gegossenen Probenblockes 6 aus der Gießform. Wenn alle gegossenen Probenblöcke gleichzeitig aus den Gießformen entfernt werden sollen, können in vorteilhafter Weise zwei Platten verwendet werden, wobei die eine Platte mit Bohrungen für die Probenblöcke versehen ist. Dadurch, daß der untere Teil 5 durchsichtig ausgebildet ist, besteht die Möglichkeit, Markierungen, insbesondere Markierungsstreifen, in die Kunststoffblöcke einzugießen. Die von den Markierungen vermittelten Informationen können durch die durchsichtige Wand des unteren Teiles 5 ohne weiteres wahrgenommen werden. Die Erfindung schafft somit eine Gießform, die wiederholt verwendet werden kann und bei der die Entnahme des gegossenen Probenblockes aus der Gießform äußerst einfach ist.

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Claims

LIEDL, Nöm ZFITLER ? 9 ? A 9 2 Patentanwälte 8000 München 22 · Steinsdorfstraße 21-22 · Telefon 089/229441 LKB-Produkter AB S-161 25 Bromma 1, Schweden Gießform zum Gießen von Probenblöcken, die in einem Mikrotom oder Ultramikrotom geschnitten werden P atentansprü c he:

1.j Gießform zum Gießen von Probenblöcken, die in einem Mikrotom oder Ultramikrotom geschnitten werden,

dadurch gekennzeichnet, daß

an einem horizontalen Träger (3) oben offene Hohlkörper (4), die einen der gewünschten Gestalt des Probenblockes entsprechenden Hohlraum aufweisen, angeordnet sind und

die Hohlkörper (4) wenigstens an ihrem unteren Teil (5) (wenigstens im Bodenbereich) verformbar sind derart,

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daß der gegossene Probenblock (6) aus dem Hohlkörper (4) entfernbar ist.

2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der untere Teil (5) (Bodenbereich) des Hohlkörpers (4) durchsichtig ist.

3. Gießform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Träger (3) als Platte ausgebildet ist, die von zwei Seitenwänden (1 und 2) gestützt ist.

4. Gießform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung aus weichem, wärmebeständigem Kunststoff besteht.

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