DE2923687C2 - Verfahren zur holographischen Fehlerabbildung - Google Patents
Verfahren zur holographischen FehlerabbildungInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß
25
d) an jedem Meßpunkt der öffnungswinkel («) des
Prüfkopfs durch elektronisches Schwenken des eng fokussieren Schallbündels über eine
Anzahl von unterschiedlichen Winkelstellungen («1, «2... λπ) synthetisiert wird, wobei für jeden
Schwenkwinkel («(, «2,... <x„) das empfangene
hochfrequente Ultraschallsignal zwischengespeichert wird <ind di se Ultraschallsignale
unter Berücksichtigung der jeweils zugehörigen Phase nacheinander aufad<i:.m werden, ehe das
Summensignal nach der bekannten Vektormethode nach Betrag und Phase vermessen wird,
und
e) zur Durchführung der Messungen an den *o
aufeinanderfolgend benachbarten Punkten längs der jeweiligen Linie - der Prüfkopf
verschoben wird.
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Beschreibung von Fehlern in
Bauteilen, Werkstücken bzw. Komponenten in indu- so striellen Anlagen. Die zunehmende Anwendung austenitischer
Materialien in Reaktordruckbehältern und -komponenten wirft bei den Null- bzw. Wiederholungsprüfungen
große Probleme auf, da die Nutzanzeigen überlagert werden von den Streuanzeigen aus dem
Gefüge. Insbesondere bei der Prüfung plattierungsnaher Fehler aus der gegenüberliegenden Seite der
Plattierung gelingt es kaum, das erforderliche Nachweisvermögen zu erreichen.
Aus diesem Grunde werden in zunehmendem Maße Μ
Signalmittelungsverfahren eingesetzt (P 27 01 054.4-52). Hierzu gehören u. a. Bandbreiteerhöhung bzw. Impulslängenverkürzung,
Fokussierung, Orts-, Richtungs- und Frequenzmittelung, Beeinflussung des Sendeimpulsspektrums,
Polarisation von Transversalwellen, Longitudinalanstelle von Transversalwellen. Alle diese
Verfahren tragen zwar wesentlich zur Verbesserung des Signal-Rausch-Abstandes bei, können jedoch die Abmessungen
der Materialfehler nur unzureichend bestimmen.
Ein Verfahren, das als Analyseverfahren in der Lage ist, Materialfehler abzubilden, ist die Ultraschallhoiographie
(Hildebrand, B. B, Branden B. B. An introduction to acoustical holography, Plenum Press
New York 1972). Dieses Verfahren arbeitet mit einem weit geöffneten Strahlengang, wie es in Abb. 1
angedeutet ist und wird seit langem mit großem Erfolg an ferritischen Materialien angewendet (DGZFP-Tagung,
24. —26.4.78, Mainz V. Schmitz, M. Wosnitza
»Erfahrungen beim Einsatz von Ultraschall-Holographie mit numerischer und optischer Rekonstruktion«
Berichtsband S. 523—536). Für die Prüfung austenitischer Werkstoffe, von grobkörnigen Gefügen bzw. von
Unterplattierungsrissec ergibt sich jedoch ein entscheidender Nachteil des für das Verfahren benötigten
großen öffnungswinkels des Ultraschallprüfkopfes durch das hier besonders schlechte Signal-Rausch-Verhältnis.
Prüfköpfe der Ultraschallholographie haben bei Anregung von Scherwellen typische öffnungswinkel
von etwa 40° (innerhalb eines Winkelbereiches von 35° bis 75°). Dieser gesamte öffnungswinkel iäSt sich
synthetisieren durch Schwenken eines fokussierten Schallbündels über etwa 40 unterschiedliche Winkelstellungen
(35°, 36°, 37°,... 74°, 75"). Bei einem leicht zu realisierenden öffnungswinkel des fokussierten Schallbündels
von ca. 5° ergibt sich eine Schallbündelverschmälerung
um den Faktor 8, d. h. eine flächenmäßige Verringerung um den Faktor 64. Das Signal/Rausch-Verhältnis
verbessert sich hierdurch um 36 dB, ein Wert, der von außerordentlicher Bedeutung für die Ultraschallprüfung
ist
Durch den großen Öffnungswinkel bedingt werden außerdem die Fehleranzeigen von den Anzeigen des
Werkstoffgefüges überlagert und z. T. überdeckt
Aus FhG-Bericht 3—78, Seiten 5—52, Fraunhofer-Gesellschaft,
München, »Bedeutung der Ultraschall-Holographie als Abbildungsverfahren von Werksioffehlern«
von V.Schmitz ist ein Verfahren bekannt, das unter Beibehaltung der Vorteile <si<ies Abbildungssystems
diese Nachteile vermeidet
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung der obengenannten Vorteile das Signal-Rausch-Verhältnis
noch wesentlich zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst
Es wird dabei eine Koordinaten-Bewegung des Prüfkopfes ersetzt durch ein Durchtakten von einzelnen
oder Gruppen ton Einzelstrahlern eines Arrays
(Scanner-Prinzip) — wobei beim Gruppenbetrieb mittels Phased-Array-Technik auch die Realisierung
eines Fokusprüfkopfes mit wählbarer Fokuslänge möglich ist —, mit der zusätzlichen Befähigung zur
elektronischen Strahlschwenkung.
Hierbei wird die Möglichkeit genutzt einen eng fokussierten Schallstrahl über einen größeren Winkelbereich
zu schwenken und somit das weit geöffnete Schallbündel der Ultraschall-Holographie zu synthetisieren
— A b b. 2. Während der Synthetisierung bleibt der Prüfkopf in Ruhe. Für jeden eingestellten Winkel
wird das hochfrequente Ultraschalisignal digitalisiert und in einem Speicher abgelegt. Innerhalb eines Sektors
werden alle Signale aufaddiert Erst nach Beendigung der Aufsummation wird durch Überlagerung mit den
beiden sinus- und cosinus-Referenzsignalen und anschließender
Gleichrichtung Real- und Imaginärteil des Schallfeldes erzeugt und in einem Computer abgelegt
Die numerische Rekonstruktion des zweidimensionalen
Feldes erfolgt in bekannter Art und Weise nach /5/A, Die Ausgabe des Abbildes des Fehlers erfolgt auf einem
graphischen Display.
Dieser Wert stellt jedoch nicht die obere Leistungsgrenze dar, sondern ist lediglich als Richtwert
aufzufassen.
Um das Schallbünde! zu erzeugen, sind zwei Möglichkeiten bekannt
Die eine besteht darin, daß der Prüfkopf in Kontakttechnil' an der Oberfläche entlang geführt wird.
Aufgrund des geforderten Auflösevermögens müssen jedoch sehr kleine Prüfköpfe eingesetzt werden, die den
Nachteil haben, daß ihre abgestrahlte Schallenergie für große Prüftiefen nicht ausreichend ist Hohe Schalleistungen
werden bei der zweiten Methode durch den Einsatz fokussierender Prüfköpfe erzielt, die einen
kleinen Prüfkopf in der Oberfläche simulieren (A b b. 3). Diese müssen jedoch in großem Abstand von der
Oberfläche (z. B. 100 mm) entlang geführt werden. Die zur Schallankopplung benötigte Wasserankopplung
wird als Wassersäule mitgeführt und erschwert die praktische Anwendung. Das erfindungsgemäße Verfahren
vereinigt die Vorteile der Prüfung in Ko^takttechnik
mit den Vorteilen hoher Schalleistung.
Ein Sinus-Generatbr erzeugt ein elektrisches hochfrequentes
Signal (1 MHz bis 10 MHz). Am Phasenstellglied wird für den Winkel ct\ nach der in Abb.2
angegebenen Formel die Phase 0 eingeste'lt Nach Verstärkung des Signals wird der auf dem Werkstück
aufgesetzte Prüfkopf angeregt, er sendet Ultraschallsignale aus, die an den Fehlstellen des Werkstückes
reflektiert, zu dem Prüfkopf zurückreflektiert werden.
Dieser wandelt die Ultraschallsignale wieder in elektrische Signale um. Ober eine Vorverstärker- und
Torschaltung wird das hochfrequente Signal in ein Summierwerk abgelegt Bei festgehaltenem Prüfkopfort
wird für den Winkel a.i die Phase am Phasenstellglied
neu eingestellt Ein zweites Ultraschallsignal wird in das Werkstück unter dem geänderten Winkel ausgesendet,
das elektrische Signal empfangen, vorverstärkt und im Summierwerk zu dem vorherigen Signal aufaddiert
Dieser Vorgang wird n-mal wiederholt, bis der gesamte
Winkelbereich überstrichen ist Anschließend wird im Summierwerk das aufaddierte Summensignal ausgelesen,
einerseits mit dem Sinussignal und andererseits mit dem Cosinus-Signal multipliziert
Über zwei Tiefpässe wird dann das Summensignal zusammen mit den Ortskoordinaten des Prüfkopfes im
Speicher des Computers gespeichert Der Prüfkopf wird ein Stück dx bewegt und der Vorpv-r,g wiederholt sich
von vorne. Nachdem eine Linie abg-zt.-stet wird, wird
der Prüfkopf um ein Stück dy seitwärts verschoben und die zur ersten Linie parallele Linie abgetastet Nach
Beendigung des Prüfvorganges liegt im Computer ein zweidinensionales Feld komplexer Daten vor (z. B.
256 · 256). Jetzt beginnt der Rekonstruktionsmechanismus und das Bild des Werkstoffehlers erscheint auf
einem graphischen Display (A b b. 4).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur holographischen Fehlerabbildung von stark ultraschallstreuenden Werkstoffen, wie z, B. Gußeisen oder Austenit, bei dema) bei festgehaltenem Prüfkopf unter Verwendung eines phasengesteuerten Gruppenstrahlers ein fokussiertes Schallbündel erzeugt und in den Werkstoff eingestrahlt wird sowie das aus dem to Werkstoff empfangene hochfrequente Ultraschallsignal nach der bekannten Vektormethode nach Betrag und Phase vermessen und zusammen mit den Ortskoordinaten des Prüfkopfs gespeichert wird, isb) der Vorgang a) für aufeinanderfolgend benachbarte Punkte längs einer ersten Linie und dann durch jeweilige Verschiebung des Prüfkopfs um zur ersten Linie versetzte Linien durchgeführt wird undc) die H? gespeicherten Werte numerisch zur holographischen Fehlerabbildung rekonstruiert werden,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792923687 DE2923687C2 (de) | 1979-06-12 | 1979-06-12 | Verfahren zur holographischen Fehlerabbildung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792923687 DE2923687C2 (de) | 1979-06-12 | 1979-06-12 | Verfahren zur holographischen Fehlerabbildung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2923687A1 DE2923687A1 (de) | 1981-04-09 |
DE2923687C2 true DE2923687C2 (de) | 1982-09-16 |
Family
ID=6073017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792923687 Expired DE2923687C2 (de) | 1979-06-12 | 1979-06-12 | Verfahren zur holographischen Fehlerabbildung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2923687C2 (de) |
Families Citing this family (7)
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DE3422602A1 (de) * | 1984-06-18 | 1985-12-19 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Verfahren zum bestimmen von werkstoffehlern in einem pruefling |
US4736630A (en) * | 1985-08-05 | 1988-04-12 | Hitachi, Ltd. | Apparatus and method for sending out and receiving ultrasonic wave signals |
US5329817A (en) * | 1991-11-22 | 1994-07-19 | Advanced Imaging Systems | Ultrasonic holography imaging method and apparatus |
GB2383412B (en) * | 2001-12-18 | 2004-06-30 | Univ Sheffield | Structural health monitoring |
US10025272B2 (en) | 2013-01-25 | 2018-07-17 | General Electric Company | Ultrasonic holography imaging system and method |
US9639056B2 (en) * | 2013-09-17 | 2017-05-02 | General Electric Company | Acoustical holography with multi-level square wave excitation signals |
-
1979
- 1979-06-12 DE DE19792923687 patent/DE2923687C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2923687A1 (de) | 1981-04-09 |
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